NEUN

Ein Geräusch riss Henriette hoch, und sie griff noch im Halbschlaf nach ihrer Pistole. Da vernahm sie Renks Stimme. »Vorsicht, Leutnant! Erschießen Sie mich nicht aus Versehen.« Gleichzeitig erklang der Klingelton seines Handys, und sie erinnerte sich, von diesem Laut geweckt worden zu sein.

»Keine Sorge, Herr Oberleutnant. Ich lege die Waffe wieder weg.«

Torsten lachte leise und nahm dann den Anruf entgegen. »Hier Renk!«

»Wagner! Ich brauche Sie und Leutnant von Tarow. Es ist eine fürchterliche Sauerei passiert.«

»Die ich jetzt ausbügeln soll, was?«

»Dazu brauchen Sie aber ein verdammt großes Bügeleisen. Erinnern Sie sich noch an den Transport nach – Sie wissen schon wo?«

»Natürlich!«

»Beim ersten Mal ist ein Container ausgeräumt worden, ohne dass wir herausbekommen hatten, wie das zugegangen ist und wer dahintersteckt. Jetzt ist wieder etwas passiert. Man hat den Zug angehalten und sowohl den Lokführer wie auch unsere Begleitmannschaft erschossen. Es gibt einige Zeugenaussagen, die sich aber stark widersprechen. Die einen wollen einige Lkw mit Freischärlern gesehen haben, andere wiederum sprechen von Kleinbussen voller Bewaffneter. Die Behörden der Provinz Lüttich sind vollkommen hilflos. Weder wurden die Banditen verfolgt, noch gibt es irgendein Verdachtsmoment. Außerdem sollen noch alle Container des Zuges vorhanden sein. Aber gerade das macht mich stutzig. Man überfällt keinen Zug, nur um ein paar Leute zu erschießen.«

»Und was sollen wir jetzt tun?«

»Die ganze Sache ist verdammt heikel. Wenn herauskommt, dass wir bestimmte Dinge in gewisse Gegenden exportieren, ist hier der Teufel los. Daher können wir auch nicht offen hingehen und verlangen, die Container und deren Inhalt sehen zu dürfen. Es muss heimlich geschehen, und das ist euer Job. Die belgische Bahn will den Zug morgen nach Antwerpen bringen. Dort werden sie in kürzester Zeit auf ein Schiff verfrachtet. Bevor die Container umgeladen werden, müssen Sie sich überzeugen, dass mit ihnen alles in Ordnung ist. Aber das darf niemandem auffallen. Haben Sie mich verstanden?«

»Klar und deutlich. Der Zug dürfte jedoch ins Hafengelände einfahren, und das wird Tag und Nacht gut bewacht. Haben Sie eine Idee, wie wir dort hineinkommen können?«

Torsten ging es weniger darum, auf das Gelände zu kommen. Das traute er sich zu. Doch um in die Container zu gelangen, musste er deren Plomben entfernen, und das würde spätestens beim Beladen des Schiffes auffallen. Wenn die Zollbeamten dann nachschauten, würden sie, falls es sich noch um die Originalcontainer handeln sollte, Dinge sehen, die sie nichts angingen.

»Ich habe schon etwas vorbereitet. In Ihrem Wagen befindet sich der Schlüssel zu unserem Geheimquartier in Burcht. Dort finden Sie alles, was Sie brauchen. Passen Sie auf den Leutnant auf. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert.«

»Während es um mich nicht schade wäre, was?« Torsten grinste und fragte dann, wo der Schlüssel zu finden sei.

»Er ist im Kofferraum zwischen zwei Schichten der Gummimatte festgeklebt. Die genaue Adresse in Burcht schicke ich per Mail. Renk, mir geht es nicht nur um die Container. Ich will wissen, wer für den Tod unserer Leute verantwortlich ist! Die Kerle müssen gefasst werden.«

»Ich tue mein Bestes!« In Renks Nacken kribbelte es. Wie schon so oft hatte sein Instinkt ihn nicht getrogen. Hier war Größeres im Gang, und er würde herausfinden, was es war. »Schicken Sie Ihre Mail, Herr Major, und dann machen wir uns auf die Socken. Ach ja, wissen Sie übrigens, in welchen Stall Sie uns geschickt haben? Das ist keine Militärschule, sondern ein Ausbildungszentrum von Nationalisten. Kann es sein, dass sich einer der hiesigen Generäle für einen kommenden Diktator hält?«

»Wenn es so ist, sollen sich die Holländer darum kümmern. Sie haben anderes zu tun. Ich maile Ihnen jetzt die Adresse. Danach können Sie selbst entscheiden, ob Sie weiterschlafen oder sich, wie Sie sagten, sogleich auf die Socken machen wollen. Damit erst einmal gute Nacht, Renk – und auf Wiedersehen!«

Renk vernahm das Knacken, mit dem Wagner die Verbindung unterbrach, und steckte sein Handy wieder weg. Während er nur mit Shorts und einem Unterhemd bekleidet seinen Laptop herausholte und einschaltete, setzte Henriette sich auf die Kante seines Bettes.

»Ich habe nicht alles verstanden. Gab es wirklich einen Überfall?«

»Wagner sagt es. Aber die Sache ist verrückt! Was hätten die Banditen davon, unsere Leute abzuknallen, wenn sie nichts mitnehmen?«

»Also haben sie etwas mitgenommen«, schloss Henriette daraus.

»Davon ist auch Wagner überzeugt, und deswegen sollen wir auch nachschauen. Ah, da ist schon seine E-Mail.« Torsten öffnete die Nachricht und stellte fest, dass der Major ihm nicht nur die Adresse des geheimen Unterschlupfs geschickt hatte, sondern auch mehrere Berichte in deutscher, französischer und flämischer Sprache, die sich um den Überfall drehten.

»Idioten! Da ist es kein Wunder, dass in Belgien alles drunter und drüber geht«, rief er empört, als er las, dass die Behörden der Provinz Limburg erst mit großer Verzögerung dem Hilfeersuchen der Lütticher Polizei nachgekommen waren. Bis dahin hatten die Banditen genug Zeit gehabt, sich hundert und mehr Kilometer vom Ort des Verbrechens zu entfernen und unbehelligt ihr Versteck zu erreichen.

»Gibt es Probleme?«, fragte Henriette.

»Hauptsächlich die Erkenntnis, dass die Belgier sich in einer Abwärtsspirale befinden, die das Land zerstören wird, wenn sie nicht bald etwas dagegen tun. Die wallonische Polizei hat zuerst nur einen einzigen Streifenwagen geschickt, und dessen Besatzung hat sich damit aufgehalten, Zeugen zu befragen. Anschließend haben sie eine Runde gedreht, aber natürlich nichts mehr entdeckt. Stattdessen hätten sie sofort einen Hubschrauber anfordern müssen. Doch ohne eine Genehmigung der Limburger Behörden hätte der die Provinzgrenze nicht überfliegen dürfen. Also haben sie die Polizei in Limburg aufgefordert, einen Hubschrauber einzusetzen. Dort haben sich jedoch alle auf den Standpunkt gestellt, dass sie das, was drüben in der Provinz Lüttich passiert ist, nichts anginge. Es hatte ja nur ein Dutzend Tote gegeben!«

»Das ist der ideale Nährboden für Kerle, wie sie sich hier in der Schule befinden. Sie sagten doch, dass hier auch Belgier ausgebildet werden.«

»Ich würde Belgier auf Flamen eingrenzen«, erklärte ihr Torsten, während er den letzten Bericht überflog, ohne darin etwas Neues zu entdecken. Er schaltete den Laptop aus und blickte auf. »Was meinen Sie, Leutnant, wollen wir jetzt gleich aufbrechen, oder haben Sie Sehnsucht nach einem Frühstück in trauter Runde?«

Henriette verzog das Gesicht. »Mich ärgert nur eins: Die Kerle werden denken, wir hätten uns aus Angst vor ihnen aus dem Staub gemacht.«

Torsten hob die Hand und deutete auf die Tür. »Still! Da draußen tut sich was.«

Sofort griff Henriette nach ihrer Pistole. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass auch Renk seine Schweizer Sphinx in die Hand nahm.

Das leise Tappen von Schritten war zu vernehmen, es folgten unterdrückte Stimmen. Torsten und Henriette konnten jedoch nicht verstehen, was gesagt wurde. Jemand versuchte, die Türklinke niederzudrücken. Doch die wurde von innen durch die Rückenlehne des Stuhles blockiert.

»Die verdammten Moffen haben die Tür verbarrikadiert«, fluchte jemand.

»Sei still«, wies ihn ein anderer zurecht. »Kommt! Ich habe eine Idee.«

Den Rest konnten Henriette und Torsten nicht verstehen. Dafür hörten sie gleich darauf ein schabendes Geräusch, als würde ein schwerer Gegenstand den Flur herangeschleppt.

»So ist es richtig«, sagte einer, als die Laute vor der Tür endeten. Ein Plätschern klang auf, das Henriette die Nase rümpfen ließ.

»Pinkeln die etwa gegen unsere Tür?«

»Nein, es sei denn, sie hätten zum Abendessen reinen Spiritus getrunken. Los, ans Fenster!« Noch während er es sagte, drang Qualm in den Raum.

»Die Kerle haben draußen etwas angezündet«, rief Henriette erschrocken.

»Im Schadensbericht stünde dann wahrscheinlich, dass einer von uns beiden im Bett geraucht und damit den Brand verursacht hat!« Torsten zog den Stuhl von der Tür weg und öffnete diese. Doch er schaute nur auf die Rückwand eines schweren Schrankes und auf ein Feuer, das immer stärker aufflammte. Rasch schlug er die Tür wieder zu und drehte sich zu seiner Begleiterin um.

»Hier kommen wir nicht raus. Also bleibt uns nur das Fenster. «

»Aber das ist vergittert«, wandte Henriette so ruhig ein, als ginge es um eine theoretische Diskussion.

»Wir müssen die wichtigsten Sachen an uns nehmen! Dann sehen wir zu, wie wir das Gitter aushebeln. Hier, Ihr Laptop!« Torsten hielt Henriette die Tasche mit dem Computer hin und hängte sich seinen eigenen über die Schulter. Danach stopfte er die Geldbörsen, ihre Papiere und so viel Kleidung, wie noch hineinging, in eine der Reisetaschen.

»Den Rest müssen wir zurücklassen«, sagte er mit Blick auf die Tür, die sich allmählich schwarz verfärbte und am unteren Rand bereits glimmte. »Es wird nicht mehr lange dauern, dann brennt es hier lichterloh. Bis dahin sollten wir verschwunden sein.«

»Uns was machen wir mit dem Gitter?«

Torsten trat ans Fenster, öffnete es und musterte das Hindernis. Schon am Abend hatte er gesehen, dass es nicht aus eingemauerten Stangen bestand, sondern an vier Stellen verschraubt worden war.

»Jetzt gilt es! Stellen Sie sich hinter mich, falls es Querschläger geben sollte.« Mit der Rechten zog er seine Pistole, mit der anderen Hand schob er Henriette nach hinten. Dann zielte er neben die erste Schraube und drückte ab.

Der Knall des Schusses hallte wie ein Donnerschlag durch den Raum. Henriette presste sich beide Hände auf die Ohren, ließ sie aber sofort wieder sinken und nahm ihre Pistole heraus.

»Zu zweit geht es schneller«, rief sie und legte auf das Metallstück an, das eine andere Schraube hielt.

»Lassen Sie das«, schrie Torsten noch, aber da zog sie bereits den Stecher durch.

Plastiksplitter flogen durch die Luft. Gleichzeitig schlugen die ersten Flammen durch den Türspalt in den Raum. Rauch breitete sich aus. Torsten hielt die Luft an und riss mit aller Kraft an den Stangen. Das Gitter wackelte, aber hielt.

»Noch einmal«, rief er und schoss auf die schon schief hängende Schraube.

»Jetzt die auf der anderen Seite!« Henriette wollte feuern, doch Torsten hielt sie auf.

»Das schaffen wir auch so. Los, packen Sie mit an!« Er zerrte am Gitter und bog es ein Stück auf.

Henriette stemmte ein Bein gegen die Brüstung und zog mit dem gesamten Körpergewicht. Als Torsten sich neben ihr ins Zeug legte, brachen im gleichen Moment die beiden letzten Halterungen.

Schnell stellten sie das Gitter beiseite und versuchten, frische Luft von draußen zu schnappen.

Henriette stöhnte auf. »Elf, zwölf Meter in die Tiefe. Das wird hart!«

Trotz ihrer Worte zögerte sie nicht, sondern stieg aus dem Fenster und begann hinabzuklettern. Bei einer verputzten Wand wäre sie abgestürzt, doch hier fand sie zwischen den Klinkersteinen genug Platz für ihre Finger- und Zehenspitzen.

Torsten sah ihr einen Augenblick zu, warf dann die Reisetasche hinab und folgte. Kaum war er draußen, zerbarst die Tür mit einem heftigen Knall. Flammen schossen in die Kammer und setzten sie in Brand.

Als Torsten hochblickte, leuchtete das Fenster in hellem Rot. »Einer der Posten hätte längst das Feuer bemerken und Alarm schlagen müssen«, rief er Henriette zu.

Dieser waren das Feuer und die Wachtposten gleichgültig, denn es fiel ihr schwer genug, sich nach unten zu hangeln. Als sie sich an einem Fenster im ersten Stock festhalten konnte, um zu verschnaufen, wollte sie schon aufatmen. Da vernahm sie Torstens Warnruf.

»Vorsicht!«

Im gleichen Augenblick sah sie, wie jemand von innen das Fenster öffnete und mit den Fäusten nach ihr schlug. Henriette wich aus, wusste aber, dass der nächste Hieb sie von der Mauer fegen würde. Da schrie Torsten zornig los. »Du Idiot, die Hütte brennt!«

Der Mann senkte die Fäuste. »Was sagst du?«

Erst jetzt nahm er den Brandgeruch wahr und stürmte zur Tür.

Henriette kletterte rasch weiter, bis sie am Fensterbrett hing, und schätzte die Entfernung zum Boden ab. Dann ließ sie sich mit entschlossener Miene fallen und federte ihren Fall auf dem Kiesstreifen, der rund um das Gebäude verlief, so geschmeidig ab wie eine Katze.

Torsten folgte ihrem Beispiel und kam neben ihr zu stehen. »Das ist ja gerade noch mal gut gegangen«, sagte er und zeigte auf die Flammen, die aus dem Fenster ihrer Kammer schlugen.

»Langsam sollten die Schlafmützen hier die Feuerwehr rufen. Sonst brennt ihnen der Kasten ab.« Henriette überlegte, ob sie selbst Alarm geben sollte. Immerhin schliefen zahlreiche Menschen in dem Haus. Auch wenn es sich bei ihnen um rassistische Fanatiker handelte, so wünschte sie doch keinem den Tod.

Torsten hob die Reisetasche auf, die er aus dem Fenster geworfen hatte, holte seine Kleidung und seine Schuhe heraus und begann sich anzuziehen. Die Sphinx AT2000, die er unter sein Unterhemd gesteckt hatte, wanderte wieder ins Schulterhalfter. Dafür nahm er das Handy zur Hand und drückte den Notruf.

»Ich melde einen Brand. Hier ist die Adresse«, sagte er, als sich die Feuerwehr meldete, und gab die entsprechenden Daten durch. »Damit haben wir getan, was wir konnten. Jetzt sollten wir uns auf den Weg machen!«

»Mich wundert, dass die Kerle alle noch schlafen. Immerhin haben wir ein paarmal geschossen«, sagte Henriette kopfschüttelnd.

»Diejenigen, die den Brand gelegt haben, werden sich hüten, ihn zu melden, und die anderen haben wahrscheinlich zu tief ins Glas geschaut. Aber die Sirenen der Feuerwehrautos werden sie schon wecken. Kommen Sie! Ich habe keine Lust zu warten, bis es einem trotteligen Polizeibeamten einfällt, uns als Zeugen hier festzunageln.«

Henriette stimmte ihm zu und rannte hinter ihm her. Ihr Wagen kam schon in Sicht, als sie bemerkte, dass sie noch immer ihren Schlafanzug anhatte und barfuß war. »Können Sie das erste Stück fahren, wenigstens so lange, bis ich richtig angezogen bin?«, fragte sie.

Statt einer Antwort stieg Torsten an der Fahrerseite ein, warf die Reisetasche auf den Rücksitz und verstaute seinen Laptop. Auch Henriette stellte den ihren nach hinten und zerrte ihre Sachen aus der Tasche. Als sie ihre Schlafanzughose abstreifen wollte, bremste Torsten sie. »Es reicht, wenn Sie erst einmal die Bluse anziehen.«

Henriette wollte noch fragen, warum, sah dann aber selbst, dass sie sich dem Schlagbaum am Eingang näherten, und halb entkleidet hätte sie ein seltsames Bild abgegeben.

Der Wachtposten war derselbe wie bei ihrer Ankunft. Als er sie im Auto sah, grinste er dreckig und winkte ihnen zu halten.

»Wo wollen wir denn hin?«

»Mit dir nirgends«, konterte Torsten kühl. »Und jetzt mach die Schranke auf!«

»Ohne schriftliche Anweisung darf ich das nicht«, behauptete der Mann.

»Vielleicht reicht dir die?« Schneller, als der Niederländer schauen konnte, hielt Torsten seine Pistole in der Hand.

Der Kerl schluckte und wollte zurückweichen.

»Aufmachen, sonst knallt’s!«

Der Wachtposten musste in Torstens Augen zu jenen gehören, die über den üblen Streich, den man ihnen hatte spielen wollen, Bescheid wussten, denn sonst hätte er beim Klang ihrer Schüsse Alarm gegeben.

Da der Mann noch immer zögerte, stieg Henriette aus, stieß ihn beiseite und drückte den Knopf, mit dem die Schranke geöffnet werden konnte.

»Gut gemacht!«, lobte Torsten, während er die paar Meter vorfuhr. Dabei ließ er den Wachtposten nicht aus den Augen. Der hatte zwar sein Gewehr umgehängt, wagte aber nicht, es in Anschlag zu bringen. Dann erst schien ihm einzufallen, dass er hinter dem abfahrenden Wagen herschießen konnte, und er grinste.

Henriette bemerkte die Veränderung seiner Haltung und erriet seinen Gedanken. Schnell nahm sie ihre Waffe zur Hand und richtete sie auf den Mann. »Her mit dem Gewehr!«

Der Soldat zögerte einen Moment, dann ließ er die Waffe langsam von der Schulter rutschen. Diese knallte mit einem metallischen Laut auf den Asphalt. Sofort deutete Henriette dem Mann an zurückzutreten. Dann bückte sie sich und hob das Gewehr auf. Wenige Sekunden später saß sie neben Torsten und lachte.

»Wir können losfahren!«

»Gleich.« Torsten steckte noch einmal den Kopf zum Seitenfenster hinaus. »He, Bursche! Du brauchst den Schlagbaum nicht runterzulassen. Die Feuerwehr kommt nämlich gleich, denn deine Kumpel haben den Flur in Brand gesetzt. Schätze, dass sich ein paar Dutzend deiner Kumpane gerade in Todesgefahr befinden.« Damit gab er Gas und ließ den Wachtposten entgeistert zurück. Dieser starrte ihnen einige Augenblicke nach, stürzte dann in das Wachlokal und drückte auf sämtliche Alarmknöpfe.

Torsten hörte die Sirenen aufheulen und nickte seiner Begleiterin erleichtert zu. »Wenigstens hatte der Kerl genug Verstand, die Leute zu warnen! In deren Haut möchte ich nicht stecken. Feuerwehr und Polizei werden den Brand untersuchen und Fragen stellen, weshalb das Feuer ausgerechnet an der Stelle ausgebrochen ist. Wenn Brandexperten kommen, dürften sie herausfinden, dass unsere Tür verbarrikadiert worden ist. Schätze, dass die Niederländische Armee die Schule nach diesem Vorfall schließen wird.«

»Dann hätten wir wenigstens etwas erreicht«, antwortete Henriette und zog ihre Hosen an.

Die geheime Waffe
cover.html
e9783641072001_cov01.html
e9783641072001_toc01.html
e9783641072001_p01.html
e9783641072001_c01.html
e9783641072001_c02.html
e9783641072001_c03.html
e9783641072001_c04.html
e9783641072001_c05.html
e9783641072001_c06.html
e9783641072001_c07.html
e9783641072001_c08.html
e9783641072001_c09.html
e9783641072001_c10.html
e9783641072001_c11.html
e9783641072001_c12.html
e9783641072001_c13.html
e9783641072001_c14.html
e9783641072001_c15.html
e9783641072001_c16.html
e9783641072001_c17.html
e9783641072001_p02.html
e9783641072001_c18.html
e9783641072001_c19.html
e9783641072001_c20.html
e9783641072001_c21.html
e9783641072001_c22.html
e9783641072001_c23.html
e9783641072001_c24.html
e9783641072001_c25.html
e9783641072001_c26.html
e9783641072001_c27.html
e9783641072001_c28.html
e9783641072001_c29.html
e9783641072001_c30.html
e9783641072001_c31.html
e9783641072001_c32.html
e9783641072001_c33.html
e9783641072001_c34.html
e9783641072001_c35.html
e9783641072001_c36.html
e9783641072001_p03.html
e9783641072001_c37.html
e9783641072001_c38.html
e9783641072001_c39.html
e9783641072001_c40.html
e9783641072001_c41.html
e9783641072001_c42.html
e9783641072001_c43.html
e9783641072001_c44.html
e9783641072001_c45.html
e9783641072001_c46.html
e9783641072001_c47.html
e9783641072001_c48.html
e9783641072001_c49.html
e9783641072001_c50.html
e9783641072001_c51.html
e9783641072001_c52.html
e9783641072001_c53.html
e9783641072001_c54.html
e9783641072001_c55.html
e9783641072001_c56.html
e9783641072001_p04.html
e9783641072001_c57.html
e9783641072001_c58.html
e9783641072001_c59.html
e9783641072001_c60.html
e9783641072001_c61.html
e9783641072001_c62.html
e9783641072001_c63.html
e9783641072001_c64.html
e9783641072001_c65.html
e9783641072001_c66.html
e9783641072001_c67.html
e9783641072001_c68.html
e9783641072001_c69.html
e9783641072001_c70.html
e9783641072001_c71.html
e9783641072001_c72.html
e9783641072001_c73.html
e9783641072001_c74.html
e9783641072001_c75.html
e9783641072001_c76.html
e9783641072001_c77.html
e9783641072001_p05.html
e9783641072001_c78.html
e9783641072001_c79.html
e9783641072001_c80.html
e9783641072001_c81.html
e9783641072001_c82.html
e9783641072001_c83.html
e9783641072001_c84.html
e9783641072001_c85.html
e9783641072001_c86.html
e9783641072001_c87.html
e9783641072001_c88.html
e9783641072001_c89.html
e9783641072001_c90.html
e9783641072001_c91.html
e9783641072001_c92.html
e9783641072001_c93.html
e9783641072001_c94.html
e9783641072001_c95.html
e9783641072001_c96.html
e9783641072001_c97.html
e9783641072001_c98.html
e9783641072001_p06.html
e9783641072001_c99.html
e9783641072001_c100.html
e9783641072001_c101.html
e9783641072001_c102.html
e9783641072001_c103.html
e9783641072001_c104.html
e9783641072001_c105.html
e9783641072001_c106.html
e9783641072001_c107.html
e9783641072001_c108.html
e9783641072001_c109.html
e9783641072001_c110.html
e9783641072001_c111.html
e9783641072001_c112.html
e9783641072001_c113.html
e9783641072001_c114.html
e9783641072001_c115.html
e9783641072001_c116.html
e9783641072001_c117.html
e9783641072001_c118.html
e9783641072001_c119.html
e9783641072001_c120.html
e9783641072001_c121.html
e9783641072001_c122.html
e9783641072001_c123.html
e9783641072001_c124.html
e9783641072001_c125.html
e9783641072001_c126.html
e9783641072001_c127.html
e9783641072001_c128.html
e9783641072001_c129.html
e9783641072001_p07.html
e9783641072001_c130.html
e9783641072001_c131.html
e9783641072001_c132.html
e9783641072001_c133.html
e9783641072001_c134.html
e9783641072001_c135.html
e9783641072001_c136.html
e9783641072001_c137.html
e9783641072001_c138.html
e9783641072001_c139.html
e9783641072001_c140.html
e9783641072001_c141.html
e9783641072001_c142.html
e9783641072001_cop01.html