DREIUNDZWANZIG

Auf dem Parkplatz neben dem Friedhof redete ein Polizist auf den Fahrer des Lieferwagens ein, der vor Rechmann und Maart die Polizeisperre passiert hatte, und deutete energisch auf eine Wiese. Ein Schild zeigte, dass dort die Autos der Trauergäste parken sollten.

Das war ein Punkt, mit dem Rechmann nicht gerechnet hatte. Wenn der Polizist von ihm verlangte, ebenfalls dorthin zu fahren, war die Bombe mehr als hundert Meter von der Stelle entfernt, an der sie explodieren sollte. Sie würde zwar einige Dutzend Autos zerstören und etliche Menschen das Leben kosten, nicht aber die töten, für die sie gedacht war.

Rechmann sah, dass die Stelle, die er als ideal empfunden hatte, noch leer war, und lenkte kurz entschlossen seinen Kleinbus dorthin.

Inzwischen hatte der Polizist den anderen Wagen zum provisorischen Parkplatz gescheucht und kam jetzt breitbeinig auf Rechmanns Wagen zu. Dieser spottete in Gedanken über den Möchtegern-Westernhelden und stieg aus.

»Hier können Sie nicht stehen bleiben«, rief der Bulle.

»Aber ich sehe kein Verbotsschild!«, stellte Rechmann sich dumm.

»Die Straße muss frei sein, wenn die Herrschaften vorbeikommen! «

»Wir stehen doch nicht auf der Straße, sondern auf einem ordentlich ausgewiesenen Parkplatz. Hier, sehen Sie. Wir ragen nicht einmal über die Abgrenzungslinien hinaus.«

Genervt von Rechmanns Dickfelligkeit wechselte der Polizist das Thema. »Was haben Sie geladen?«

»Kränze für die Beerdigung. Deshalb müssen wir auch hierbleiben. Es haben einige hohe Herrschaften bei uns bestellt, darunter auch der Präfekt der Provinz Antwerpen. Da können wir nicht wegen jedem Kranz einzeln zu jener Wiese laufen. Hier, wenn Sie die Kränze sehen wollen?« Rechmann ging um den Wagen herum und öffnete die Hecktür.

Der Polizist warf einen kurzen Blick hinein und sah als Erstes den Kranz eines Ministers der flämischen Regionalregierung. In seinem Gesicht arbeitete es, dann sah er noch einmal genau nach, wie der Kleinbus stand, und nickte widerwillig.

»Meinetwegen können Sie hierbleiben.« Damit wandte er sich ab und bedeutete dem Fahrer des nächsten Wagens, zu dem provisorischen Parkplatz weiterzufahren.

Maart sah Rechmann mit einer Mischung aus Unglauben und Faszination an. »Sie sind mir einer! Wir stehen genau auf dem Platz, den Sie ausgewählt haben, und das, obwohl uns die Bullen drei Mal in die Mangel genommen haben. Das soll Ihnen erst einmal einer nachmachen.«

»Es geht nichts über eine gute Vorarbeit und einen kühlen Kopf!«

Der junge Niederländer überlegte kurz und stellte dann die Frage, die ihm schon seit Tagen auf der Zunge lag. »Was meinen Sie, Herr Rechmann, habe ich eine Chance, von Eegendonks Haufen weg zu Ihrer Truppe zu kommen?«

»Die Chance dazu hast du«, antwortete Rechmann, der Maart aber für sich schon als zu nervös und zaghaft eingestuft hatte. Ihm dies jetzt zu sagen wäre jedoch nicht klug gewesen.

Die geheime Waffe
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