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Pendergast saß hinter seinem Schreibtisch in der Kommandozentrale und war völlig versunken in ein altes chinesisches Geschicklichkeitsspiel aus Messing und einer verknoteten Seidenschnur. Aus den Lautsprechern eines kleinen Kassettenrecorders hinter ihm ertönte ein Streichquartett. Pendergast blickte nicht auf, als D’Agosta hereinkam.

»Beethovens Streichquartett in F-Dur, Opus 135«, sagte er. »Aber das haben Sie ja sicher gewußt, Lieutenant. Es ist der vierte Satz, Allegro, bekannt als ›Der schwer gefaßte Entschluß‹. Trifft irgendwie auch ein bißchen auf unseren Fall zu, finden Sie nicht auch? Erstaunlich, wie die Kunst manchmal das Leben imitiert.«

»Es ist elf Uhr«, sagte D’Agosta.

»Ah, natürlich«, entgegnete Pendergast, schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Der Sicherheitsdirektor schuldet uns noch eine Führung durch sein kleines Reich. Wollen wir los?«

 

Ippolito selbst öffnete ihnen die Tür zur Sicherheitszentrale. D’Agostas erster Eindruck beim Anblick der vielen Skalen, Druckknöpfe und Hebel war der, sich im Kontrollraum eines Kernkraftwerks zu befinden. An einer Wand hing ein großer, elektronischer Gebäudeplan mit vielen, in komplizierten geometrischen Mustern angeordneten und in verschiedenen Farben leuchtenden Strichen. Zwei Wachleute saßen vor einer Anzahl von Videoschirmen. In der Mitte des Raums entdeckte D’Agosta die Relaisstation, die die Signale der tragbaren Funkgeräte verstärkte, mit denen die Sicherheitswachen und jetzt auch die Polizei in dem Gebäude unterwegs waren.

»Das hier«, sagte Ippolito lächelnd und breitete die Arme aus, »ist eine der ausgefeiltesten Museumssicherheitsanlagen auf der Welt. Sie wurde von Sakura Electronics extra für uns entworfen. War ziemlich teuer, wie Sie sich ja sicherlich vorstellen können.«

Pendergast sah sich um. »Beeindruckend«, sagte er.

»Eine der modernsten Anlagen überhaupt«, sagte Ippolito.

»Ohne Zweifel«, entgegnete Pendergast. »Was mich aber momentan viel mehr interessiert, Mr. Ippolito, ist die Sicherheit der fünftausend Gäste, die heute abend zur Eröffnung erwartet werden. Erzählen Sie mir doch bitte, wie Ihr System dabei funktioniert.«

»Hauptsächlich soll es natürlich Diebstähle verhindern«, begann der Sicherheitschef seine Ausführungen. »An einer großen Anzahl von wertvollen Exponaten ist an unauffälliger Stelle ein kleiner Chip angebracht. Jeder dieser Chips sendet ein schwaches Signal aus, das von einer Reihe von Empfängern überall im Museum aufgenommen werden kann. Wenn ein solchermaßen gesichertes Objekt auch nur einen einzigen Millimeter bewegt wird, geht hier ein Alarm los, und wir erhalten laufend die genaue Position des Objekts zugefunkt.«

»Und was passiert dann?« fragte D’Agosta.

Ippolito grinste und drückte an einer Konsole ein paar Knöpfe. Auf einem großen Monitor erschien ein Plan des Museums. »Das Innere des Gebäudes«, erklärte Ippolito, »ist in fünf Zellen aufgeteilt. Jeder dieser Bereiche umfaßt eine Reihe von Ausstellungshallen und Lagerräumen. Die meisten Zellen führen vom Keller bis zum Dach, aber weil das Museum so kompliziert aufgebaut ist, verlaufen die Grenzen der Zellen zwei und drei ein wenig unregelmäßig. Wenn ich nun diesen Schalter hier umlege, werden in den Verbindungsgängen zwischen den Zellen automatisch schwere Stahltüren von der Decke heruntergelassen und schließen so die einzelnen Zellen voneinander ab.

Da zudem sämtliche Fenster des Museums vergittert sind, sitzt der Dieb, wenn wir ihn erst einmal in einer Zelle eingeschlossen haben, in der Falle. Er kann zwar noch in einer Sektion des Museums herumlaufen, aber aus der kommt er nicht mehr hinaus. Die einzelnen Sektionen können leicht per Video überwacht werden.« Er ging hinüber an die Wand mit dem Gebäudeplan. »Sagen wir, jemand schafft es, ein Objekt zu stehlen und den Raum zu verlassen, bevor die Wachen kommen. Das macht überhaupt nichts, denn innerhalb weniger Sekunden hat der Chip ein Signal an den Computer gegeben, der daraufhin automatisch die gesamte Zelle abriegelt und den Dieb darin gefangensetzt.«

»Was geschieht, wenn er vor seiner Flucht den Chip entfernt?« fragte D’Agosta.

»Da die Chips bewegungsempfindlich sind«, antwortete Ippolito, »würde auch das sofort den Alarm auslösen, und die Sicherheitstüren würden heruntergelassen. Und zwar so schnell, daß der Dieb es nicht schaffen würde, aus der Zelle herauszukommen.«

Pendergast nickte. »Und wie öffnen Sie diese Sicherheitstüren wieder, wenn der Dieb gefaßt ist?«

»Wir können jede einzelne Tür von diesem Kontrollraum aus wieder hochfahren, außerdem gibt es zusätzlich direkt an den Türen Vorrichtungen, mit denen man sie manuell öffnen kann. Wenn man auf einer kleinen Tastatur an der Wand den richtigen Code eintippt, hebt sich die Tür nach oben.«

»Sehr schön«, murmelte Pendergast. »Aber das ganze System ist darauf ausgelegt, niemanden aus den Sektionen herauszulassen. Womit wir es heute abend zu tun haben, ist ein Killer, der versucht, drinnen zu bleiben. Wie also können wir das Sicherheitssystem zur Sicherheit der Gäste einsetzen?«

Ippolito zuckte mit den Achseln. »Ganz einfach. Wir benützen es, um eine Schutzzone um die Ausstellung zu legen. Alle Feierlichkeiten finden in Zelle zwei statt.« Er deutete auf das Schema an der Wand. »Der Empfang findet im ersten Stock statt, hier, in der Halle des Himmels. Das ist gleich vor dem Eingang zur Aberglaube-Ausstellung, die sich, wie die Halle auch, in Zelle zwei befindet. Wenn wir nun alle Stahltüren dieser Zelle schließen, stellen wir einen sicheren Bereich her, in den niemand hinein kann. Vier dieser Türen werden wir allerdings offen lassen, und zwar die Osttür zur Großen Rotunde, wo die Gäste eintreffen werden, und drei Notausgänge. Alle werden schwer bewacht werden.«

»Und aus welchen Teilen des Museums besteht Zelle zwei im einzelnen?« fragte Pendergast.

Ippolito drückte auf ein paar weitere Knöpfe an der Konsole. An der Wand leuchtete ein großer Bereich in der Mitte des Museums grün auf.

»Das hier ist Zelle zwei«, erklärte Ippolito. »Wie Sie sehen können, reicht sie vom Keller bis zum Dach, wie alle anderen Zellen auch. Die Halle des Himmels befindet sich hier. Der Computerraum und die Zentrale, in der wir uns momentan befinden, gehören beide ebenfalls zu dieser Zelle. Gleichfalls die Sicherheitszone mit den Lagerräumen, das Zentralarchiv und eine Reihe weiterer sicherheitsrelevanter Bereiche. Außer den vier Stahltüren, die wir manuell geöffnet halten, werden alle Ausgänge des Museums geschlossen sein. Eine Stunde vor Beginn der Party riegeln wir die Zelle ab, lassen alle Sicherheitstüren herunter bis auf die vier, die offen bleiben, und postieren die Wachen. Die Leute sind so sicher wie in Abrahams Schoß, das können Sie mir glauben.«

»Und der Rest des Museums?«

»Wir dachten schon daran, die Sicherheitstüren aller fünf Zellen zu schließen, haben uns dann aber dagegen entschieden.«

»Gut«, sagte Pendergast und blickte auf einen anderen Monitor.

»Im Falle einer Krise würde das die Einsatzkräfte auch nur behindern.« Er deutete auf das Diagramm an der Wand. »Aber was ist mit dem unteren Keller? Von dort aus gibt es doch bestimmt Verbindungen zum Kellerbereich der Zelle zwei, und dieser untere Keller führt weiß Gott wohin.«

»Aber niemand würde sich in den unteren Keller wagen. Da unten ist der reinste Irrgarten.«

»Wir sprechen hier nicht von einem normalen Dieb, sondern von einem Mörder, der sich uns bisher erfolgreich entzogen hat, was auch immer ich oder D’Agosta bisher veranstaltet haben. Dieser Killer kennt sich im unteren Keller offenbar aus wie in seiner Westentasche.«

»Es gibt nur eine Treppe, die von Zelle zwei hinunter in den unteren Keller führt«, erklärte Ippolito geduldig, »und die wird von meinen Leuten ebenso bewacht wie die Notausgänge. Verlassen Sie sich drauf, wir haben uns das alles sehr sorgfältig überlegt. Das abgesperrte Gebiet wird hundertprozentig sicher sein. Wir haben genügend Leute, um dafür die volle Garantie zu übernehmen.«

Pendergast studierte eine Weile schweigend den leuchtenden Plan. »Woher wissen Sie eigentlich, daß dieses Schema stimmt?«

Ippolito sah ein wenig pikiert aus. »Natürlich stimmt es.«

»Ich habe Sie ja auch lediglich gefragt, woher Sie das wissen

»Das Diagramm entspricht genau den Plänen, nach denen die Architekten 1912 das Museum erbaut haben.«

»Und seitdem hat es keine Veränderungen gegeben? Keine neu durchgebrochenen oder zugemauerten Türen?«

»Alle Änderungen wurden berücksichtigt.«

»Sind auf diesen Architektenplänen auch der alte Keller und der untere Keller dargestellt?«

»Nein, diese Teile sind viel älter. Aber, wie ich Ihnen bereits sagte, die Zugänge werden streng bewacht werden.«

In der langen Stille, die folgte, studierte Pendergast weiterhin intensiv das Diagramm an der Wand. Schließlich wandte er sich seufzend wieder dem Sicherheitschef zu.

»Mr. Ippolito, Ihr Plan gefällt mir ganz und gar nicht.«

Hinter ihnen räusperte sich jemand. »Was gefällt ihm denn nun schon wieder nicht?«

D’Agosta brauchte sich nicht umzudrehen. Dieser rauhe Long-Island-Akzent konnte nur Special Agent Coffey gehören.

»Ich spreche mit Mr. Pendergast eben die Sicherheitsvorkehrungen durch«, sagte Ippolito.

»Tut mir leid, Ippolito, aber Sie werden sie jetzt noch einmal durchsprechen müssen, und zwar mit mir.« Er blickte mit seinen schmalen Augen hinüber zu Pendergast. »Das nächste Mal möchte ich, daß Sie mich zu Ihren Privatpartys auch einladen«, sagte er verärgert.

»Mr. Pendergast –«, fing Ippolito an.

»Mr. Pendergast ist vom tiefen Süden hier heraufgekommen, um uns ein wenig unter die Arme zu greifen. Aber das Sagen hier habe jetzt ausschließlich ich, kapiert?«

»Ja, Sir«, antwortete Ippolito und ging die ganze Prozedur noch einmal von vorn durch. Coffey saß währenddessen in einem Stuhl und wickelte das Kabel eines Kopfhörers um seinen Finger. D’Agosta schlenderte durch den Raum und sah sich die Kontrollmonitore an. Pendergast hörte Ippolito ein zweites Mal aufmerksam zu, als hätte er dessen Vortrag noch nie vorher gehört. Als der Sicherheitschef fertig war, lehnte Coffey sich in seinem Stuhl zurück.

»Ippolito, Sie haben vier Löcher in Ihrem gesicherten Bereich.« Er machte eine kleine, effektvolle Pause. »Ich will, daß Sie drei davon dichtmachen. Es wird nur einen Ein- und Ausgang geben.«

»Mr. Coffey, die feuerpolizeilichen Bestimmungen verlangen –« Coffey winkte ab. »Lassen Sie die feuerpolizeilichen Bestimmungen ruhig meine Sorge sein. Sie sollten sich lieber um die Löcher in Ihrem Sicherheitsnetz kümmern. Je mehr wir davon haben, desto mehr Ärger werden wir kriegen.«

»Das ist, fürchte ich, genau der falsche Weg«, sagte Pendergast unverblümt. »Wenn Sie diese drei Ausgänge schließen, sind die Gäste eingesperrt. Für den Fall, daß irgend etwas passiert, gibt es nur einen Fluchtweg.«

Coffey breitete frustriert die Arme aus. »Hey, Pendergast, kapieren Sie doch: Man kann nun mal nicht alles haben – entweder man schafft einen gesicherten Bereich, oder man läßt es bleiben. Außerdem hat Ippolito doch eben gesagt, daß man jede Stahltür im Notfall auch von Hand öffnen kann. Wo ist also das Problem?«

»Das stimmt«, sagte Ippolito, »die Türen können mittels eines Nummerncodes geöffnet werden.«

»Darf ich fragen, was die Tasten zur Nummerneingabe kontrolliert?«

»Der Zentralcomputer gleich nebenan.«

»Und wenn der Computer abstürzt?«

»Dann springt sofort ein Notsystem ein. Und diese Tafeln da drüben zeigen ständig den momentanen Zustand unseres Sicherheitssystems an. Jede Tastatur an den Türen hat hier ihre eigene Kontrollampe.«

»Das ist ein weiteres Problem«, sagte Pendergast ruhig.

Coffey atmete hörbar aus und sagte hinauf zur Decke: »Es gefällt ihm immer noch nicht.«

»Ich habe auf diesem einen Pult bereits einundachtzig Kontrollampen gezählt«, fuhr Pendergast fort, der sich offensichtlich nicht um Coffey scherte. »In einem wirklichen Notfall, zumal wenn mehrere Systeme gleichzeitig ausfallen, dürfte eine Menge von diesen Lämpchen blinken. Zu viele, um auf alle gleichzeitig reagieren zu können.«

»Pendergast, Sie stehlen mir meine kostbare Zeit«, fauchte Coffey. »Ippolito und ich werden jetzt die Details durchgehen. In weniger als acht Stunden wird die Eröffnung stattfinden.«

»Ist das System denn schon einmal getestet worden?« fragte Pendergast.

»Wir unterziehen es wöchentlich einer genauen Überprüfung«, antwortete Ippolito.

»Ich meine damit, ob es sich jemals in einer echten Einsatzsituation bewähren mußte? Bei einem versuchten Diebstahl vielleicht?«

»Nein, und ich hoffe auch, daß das nie der Fall sein wird.«

»Tut mir leid, das sagen zu müssen«, meinte Pendergast, »aber dieses System scheint mir für Fehlfunktionen geradezu prädestiniert zu sein. Ich bin wirklich ein Befürworter des Fortschritts, Mr. Ippolito, aber hier würde ich Ihnen sehr zu einer etwas altmodischeren Methode raten. Ich würde das ganze System während der Eröffnungsparty sogar außer Funktion setzen. Schalten Sie es einfach ab. Es ist zu kompliziert, und im Notfall kann man sich meiner Meinung nach nicht darauf verlassen. Was wir brauchen, ist eine Vorgehensweise, mit der wir alle vertraut sind. Polizeistreifen, die durchs Museum patrouillieren und bewaffnete Wächter an allen Aus- und Eingängen. Ich bin mir sicher, daß Lieutenant D’Agosta uns mit zusätzlichen Männern aushelfen wird.«

»Sie brauchen’s nur zu sagen«, meinte D’Agosta.

»Und ich sage ›Nein‹.« Coffey fing an zu lachen. »Du meine Güte, er will doch tatsächlich das Sicherheitssystem ausschalten, gerade jetzt, wo es am dringendsten gebraucht wird.«

»Ich muß meinen Bedenken gegen Ihren Plan aufs schärfste Ausdruck verleihen«, sagte Pendergast.

»Dann schreiben Sie Ihre Bedenken auf«, sagte Coffey, »und schicken Sie sie per Schiff an Ihr Büro in New Orleans. Mir jedenfalls kommt es so vor, als hätte Ippolito alles recht gut unter Kontrolle.«

»Danke«, sagte Ippolito und grinste.

»Wir haben es heute abend mit einer höchst ungewöhnlichen und gefährlichen Situation zu tun«, fuhr Pendergast fort. »Bestimmt nicht die richtige Zeit, um uns auf ein kompliziertes und bislang unerprobtes System zu verlassen.«

»Pendergast«, sagte Coffey, »jetzt habe ich aber genug. Warum gehen Sie nicht einfach in Ihr Büro und essen das Catfish-Sandwich, das Ihnen Ihre Frau von zu Hause mitgegeben hat?«

D’Agosta war verblüfft, wie rasch sich Pendergasts Gesichtsausdruck änderte. Coffey trat instinktiv einen Schritt zurück. Aber Pendergast drehte sich einfach auf dem Absatz um und verließ den Raum. D’Agosta machte Anstalten, ihm zu folgen.

»Wo wollen Sie denn hin?« fragte Coffey. »Sie sollten besser hierbleiben und mit uns die Einzelheiten besprechen.«

»Ich bin derselben Meinung wie Pendergast«, sagte D’Agosta.

»Das ist nicht die Zeit für irgendwelche Videospiele. Schließlich geht es um Menschenleben.«

»Jetzt hören Sie mir mal gut zu, D’Agosta. Wir sind hier die großen Jungs, denn wir sind vom FBI. Die Meinung eines Verkehrspolizisten aus Queens interessiert uns herzlich wenig.«

D’Agosta blickte in Coffeys verschwitztes, rotes Gesicht. »Sie sind eine Schande für Ihre Behörde«, sagte er.

Coffey blinzelte verächtlich. »Vielen Dank, und verlassen Sie sich darauf, daß ich Ihre grundlose Beleidigung in meinem Bericht an meinen alten Freund, Polizeipräsident Horlocker, gebührend erwähnen werde. Der wird dann zweifelsohne die richtigen Schritte einleiten.«

»Dann erwähnen Sie doch gleich noch eine zweite grundlose: Sie sind für mich ein Stück Scheiße, damit Sie’s wissen.«

Coffey warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Ich liebe Leute, die sich das eigene Grab schaufeln und einem damit eine Menge Arbeit abnehmen. Wissen Sie, ich bin schon seit längerer Zeit der Meinung, daß dieser Fall viel zu wichtig ist, um die Verbindung zwischen FBI und Polizei über einen kleinen Lieutenant laufen zu lassen. Aber in vierundzwanzig Stunden werden Sie ohnehin von diesem Fall abgezogen, D’Agosta. Wußten Sie das? Eigentlich wollte ich Ihnen das erst nach der Party sagen – wollte Ihnen nicht den Spaß daran verderben –, aber jetzt ist, glaube ich, auch eine ganz gute Gelegenheit dafür. Nutzen Sie also die Zeit, die Ihnen noch bleibt. Um vier Uhr erwarte ich Sie zur Lagebesprechung. Und seien Sie pünktlich!«

D’Agosta sagte nichts. Irgendwie war er nicht einmal überrascht.