Einleitung

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Im Amazonasbecken, September 1986

Als am Mittag die Wolken um den Gipfel des Cerro Gordo aufrissen und verschwanden, konnte Whittlesey hoch über sich sehen, wie das Sonnenlicht den Blätterkronen des Urwalds eine goldene Färbung verlieh. Irgendwelche Tiere – vermutlich Klammeraffen – tobten und schrien über seinem Kopf, und ein Makao flatterte obszön kreischend herab.

Whittlesey blieb neben einem umgestürzten Jaranda-Baum stehen und wartete, bis Carlos, sein schwitzender Helfer, zu ihm aufschloß.

»Hier halten wir«, sagte Whittlesey auf spanisch. »Baja la caja. Setz die Kiste ab.«

Whittlesey ließ sich auf dem Stamm des umgestürzten Baumes nieder und zog seinen rechten Stiefel und Socken aus. Dann zündete er eine Zigarette an und machte sich mit der Glut über die vielen kleinen Zecken her, die ihm wie ein dunkler Pelz Schienbein und Knöchel überzogen.

Carlos stellte ein altes Armeetragegestell ab, auf das umständlich eine hölzerne Kiste gebunden war.

»Öffne sie bitte«, sagte Whittlesey.

Carlos löste die Stricke, machte ein paar kleine Messingverschlüsse auf und nahm den Deckel der Kiste ab.

Innen war sie mit den Fasern einer einheimischen Pflanze gut ausgepolstert. Whittlesey entfernte eine Lage dieses Packmaterials und brachte zwei Gegenstände zum Vorschein, eine kleine, hölzerne Pflanzenpresse und ein in fleckiges Leder gebundenes Tagebuch. Er zögerte einen Augenblick, dann nahm er aus der Tasche seiner Feldjacke eine kleine, aber wunderschön geschnitzte hölzerne Tierfigur. Einen Augenblick lang hielt er das Kunstwerk in der Hand und bewunderte noch einmal, wie meisterhaft gearbeitet und unnatürlich schwer es war. Dann legte er es widerstrebend in die Kiste zurück, bedeckte alles mit den Fasern und befestigte den Deckel.

Danach holte Whittlesey aus seinem Rucksack ein leeres Blatt Papier, legte es sich auf die Knie und begann mit einem abgewetzten vergoldeten Kugelschreiber, den er aus der Brusttasche seines Hemdes zog, zu schreiben:

Oberlauf des Xingú

17. Sept. 1986

Montague,

ich habe mich entschlossen, Carlos mit der letzten Kiste zurückzuschicken und die Suche nach Crocker allein weiterzuführen. Carlos ist vertrauenswürdig, und ich will nicht riskieren, daß die Kiste verlorengeht, falls mir etwas zustoßen sollte. Besonders solltest du die Schamanenrassel und die anderen Ritualobjekte beachten. Sie scheinen einzigartig zu sein. Die kleine Holzfigur aber, die ich in einer verlassenen Hütte hier in der Nähe gefunden habe, ist der Beweis für das, wonach ich gesucht habe. Schau dir bloß die übertrieben großen Krallen an, die reptilischen Merkmale, die Haltung des Tieres, die darauf hindeutet, daß es auf zwei Beinen geht. Die Kothoga existieren, und die Mbwun-Legende scheint keine bloße Erfindung zu sein.

Alle meine Aufzeichnungen befinden sich in meinem Tagebuch, das darüber hinaus eine umfassende Darstellung der Vorfälle enthält, die zum Auseinanderbrechen dieser Expedition geführt haben, von dem du natürlich schon erfahren haben wirst, wenn diese Zeilen dich erreichen.

Whittlesey schüttelte den Kopf und dachte an die Szene, die sich am Tag vorher abgespielt hatte. Dieser idiotische Bastard Maxwell! Nur daran interessiert, seine dummen Proben, über die er durch Zufall gestolpert war, so rasch wie möglich zurück ins Museum zu bringen. Whittlesey lachte leise vor sich hin. Uralte Eier, dachte Maxwell. Dabei waren sie nichts weiter als irgendwelche wertlosen Samenkapseln. Maxwell hätte vielleicht eher Paläobiologe als Anthropologe werden sollen. Was für eine Ironie, daß die anderen ihr Zeug eingepackt hatten und gegangen waren, als sie nur wenige Kilometer von seiner Entdeckung entfernt gewesen waren.

Nun, jedenfalls war Maxwell jetzt fort und die anderen ebenfalls. Nur Carlos und Crocker und zwei eingeborene Führer waren bei ihm geblieben. Und jetzt war nur noch Carlos da. Whittlesey wandte sich wieder seinem Schreiben zu.

Verwende mein Tagebuch und die Kunstgegenstände nach deinem Gutdünken und sieh zu, daß du damit meinen guten Ruf beim Museum wiederherstellen kannst. Vor allem aber kümmere dich um die kleine hölzerne Figur. Ich bin mir sicher, daß sie für die Anthropologie von unschätzbarem Wert sein wird. Wir haben sie gestern durch Zufall gefunden. Sie scheint mir das Herzstück des Mbwun-Kultes zu sein, obwohl nirgendwo in der Nähe der Fundstelle Zeichen von weiteren menschlichen Behausungen zu finden waren. Das kommt mir merkwürdig vor.

Whittlesey hielt inne. Er hatte die Entdeckung der Figur in seinem Tagebuch nicht beschrieben, und selbst jetzt sträubte sich sein Gehirn, sich daran zu erinnern.

Wenn Crocker sich nicht vom Weg entfernt hätte, um einen Jakamar besser beobachten zu können, hätten sie niemals den verborgenen Pfad entdeckt, der zwischen glitschigen, moosbewachsenen Felswänden steil bergab führte. Dann tauchte in dem feuchten Tal, in das fast kein Tageslicht mehr drang, verborgen unter uralten Matamata-Bäumen diese krude hingebaute Hütte auf … Die beiden Botocudo-Führer, die ständig auf Tupian miteinander geschwatzt hatten, wurden plötzlich still. Als Carlos sie fragte, was los sei, murmelte einer von ihnen etwas vom Wächter der Hütte und einem Fluch, der jeden treffen würde, der es wagte, ihre Geheimnisse zu verletzen. Whittlesey hörte zum ersten Mal, wie sie das Wort Kothoga sagten. Kothoga. Die Schattenmenschen.

Whittlesey war skeptisch. Natürlich hatte er schon mal von diesem oder jenem ähnlichen Fluch gehört – mit schöner Regelmäßigkeit meistens dann, wenn die Träger mehr Bezahlung herausschinden wollten. Aber als er um die Hütte herumgegangen war, waren die beiden Führer spurlos verschwunden.

… und dann diese alte Frau, die aus dem Urwald gestolpert kam. Sie war vermutlich eine Yanoama, auf jeden Fall keine Kothoga. Aber sie kannte die Kothoga. Sie hatte sie gesehen. Auch sie brabbelte etwas von einem Fluch … und als sie gleich darauf wieder verschwand, schien sie mit dem Wald zu verschmelzen wie ein einjähriger Jaguar und nicht wie eine uralte Frau.

Danach wandten sie ihre Aufmerksamkeit der Hütte zu.

Die Hütte … Ganz behutsam erlaubte sich Whittlesey, sich daran zu erinnern. Sie war flankiert von zwei Steintafeln, auf denen das gleiche, auf seinen Hinterläufen sitzende Tier eingemeißelt war. Es hielt etwas in seinen Klauen, aber die Tafeln waren zu verwittert, um zu erkennen, was es war. Hinter der Hütte lag ein verwilderter Garten, eine bizarre Oase von leuchtenden Farben vor der grünen Eintönigkeit.

Der Boden der Hütte war etwa einen Meter in die Erde eingelassen, so daß Crocker sich fast den Hals gebrochen hätte, als er hinunterfiel. Whittlesey folgte ihm vorsichtig, während Carlos am Eingang kniete und wartete. Im Inneren war es dunkel und kühl, und es roch nach verrotteter Erde. Whittlesey knipste seine Taschenlampe an und bemerkte die hölzerne Figur, die auf einem großen Erdhaufen in der Mitte der Hütte stand. Zu ihren Füßen lagen etliche flache, scheibenförmige Steine, in die merkwürdige Zeichen eingeritzt waren. Und dann richtete Whittlesey das Licht der Taschenlampe auf die Wände der Hütte.

Sie bestanden praktisch aus menschlichen Schädeln. Als Whittlesey sich ein paar davon in seiner unmittelbaren Nähe genauer ansah, bemerkte er tiefe Kratzer im Knochen, deren Herkunft er sich nicht erklären konnte. An der Oberseite der Schädel gähnten gezackte Löcher, und bei vielen war auch der Hinterkopf zerschmettert und der hintere Teil der Schädeldecke nicht mehr vorhanden.

Whittleseys Hand zitterte, und die Taschenlampe ging aus. Bevor er sie wieder anschaltete, sah er, wie das Tageslicht durch Tausende von Augenhöhlen hereindrang und Staubflöckchen träge durch die dicke Luft schwebten.

Als sie die Hütte wieder verlassen hatten, sagte Crocker, er wolle einen kurzen Spaziergang machen – er müsse jetzt eine Weile allein sein. Aber er kam nicht mehr zurück.

Die Vegetation hier ist höchst ungewöhnlich. Die Zykadazeen und die Farne erscheinen mir fast urzeitlich, als hätte es sie schon vor dem Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär gegeben. Schade, daß ich nicht mehr Zeit habe, um sie genauer zu untersuchen. Eine besonders faserige Art davon haben wir als Packmaterial für die Kisten verwendet. Wenn Jorgensen daran interessiert ist, kannst du ihn gerne einen Blick darauf werfen lassen.

In einem Monat werde ich hoffentlich mit dir im Explorer’s Club sitzen und unseren Erfolg mit ein paar trockenen Martinis und einem guten Macanudo feiern. Bis dahin, das weiß ich, kann ich dir dieses Material und meinen guten Ruf getrost anvertrauen.

Dein Kollege Whittlesey

Er packte den Brief noch mit in die Kiste.

»Carlos«, sagte er dann, »ich will, daß du diese Kiste zurück nach Pôrto de Mós bringst und dort auf mich wartest. Wenn ich in zwei Wochen nicht zurück bin, dann verständige Colonel Soto. Sag ihm, daß er diese und die anderen Kisten wie vereinbart per Luftfracht ans Museum schicken soll. Er wird dir auch dein Geld auszahlen.«

Carlos sah ihn an. »Ich verstehe nicht, Señor«, sagte er. »Wollen Sie denn allein hierbleiben?«

Whittlesey lächelte, zündete sich eine weitere Zigarette an und fuhr mit dem Töten der Zecken fort. »Jemand muß die Kiste zurückbringen. Wenn du dich beeilst, müßtest du Maxwell eigentlich noch vor dem Fluß einholen können. Ich möchte noch ein paar Tage weiter nach Crocker suchen.«

Carlos schlug sich aufs Knie. »Es loco! Ich kann Sie nicht allein lassen. Si te dejo atras, te moririas. Sie werden hier im Urwald sterben, Señor, und die Brüllaffen werden mit Ihren Knochen spielen. Wir müssen zusammen zurückgehen, das ist am besten.«

Whittlesey schüttelte ungeduldig den Kopf. »Gib mir das Jod und das Chinin und das getrocknete Rindfleisch aus deinem Sack«, sagte er, während er sich seine schmutzige Socke wieder anzog und den Stiefel zuschnürte.

Carlos packte inzwischen, immer noch protestierend, aus. Whittlesey schenkte ihm keine Beachtung, kratzte gedankenverloren an den Insektenstichen an seinem Nacken herum und starrte hinauf zum Cerro Gordo.

»Maxwell wird sich wundern, Señor. Er wird denken, ich hätte Sie im Stich gelassen. Das wäre sehr schlecht für mich«, sagte Carlos nervös, während er die gewünschten Dinge in Whittleseys Rucksack verstaute. »Die Cabouri-Fliegen werden Sie bei lebendigem Leib auffressen«, fuhr er fort, ging zu der Kiste und verschloß sie wieder. »Sie werden wieder Malaria bekommen, und dieses Mal werden Sie daran sterben. Ich bleibe bei Ihnen.«

Whittlesey betrachtete den schneeweißen Haarschopf, der teilweise an Carlos’ schweißnasser Stirn klebte. Noch gestern, bevor Carlos in die Hütte geblickt hatte, war dieses Haar tiefschwarz gewesen. Als Carlos Whittleseys Blick bemerkte, schlug er die Augen nieder.

Whittlesey stand auf. »Adios«, sagte er und verschwand im Urwald.

 

Am späten Nachmittag bemerkte Whittlesey, daß die dichten, tiefliegenden Wolken um den Cerro Gordo wieder da waren. Die letzten paar Meilen war er einem Weg ungewisser Herkunft gefolgt, der als ein schmaler Trampelpfad durchs Unterholz führte, aber sicher durch die Fiebersümpfe am Fuße des Tepui, des feuchten, dschungelüberzogenen Plateaus, auf das er jetzt zusteuerte. Es mußte ein von Menschen angelegter Pfad sein, dachte Whittlesey, denn er führte irgendwie logisch auf irgendein noch verborgenes Ziel zu. Tierpfade verliefen oft kreuz und quer, mal in diese oder jene Richtung. Außerdem kam Whittlesey auf diesem Pfad einer steilen Schlucht in der Wand des Tepui immer näher. Diesen Weg mußte Crocker genommen haben.

Whittlesey blieb stehen und nahm unwillkürlich seinen Talisman in die Hand – ein Amulett aus zwei gekreuzten Pfeilen, der eine golden, der andere silbern, das er schon seit seiner Kindheit um den Hals trug. Whittlesey und seine Leute hatten seit mehreren Tagen keine menschliche Behausung mehr gesehen, außer einer lange verlassenen Ansiedlung von Wurzelsammlern – und dann die Hütte, natürlich. Nur die Kothoga konnten also diesen Pfad angelegt haben.

Als Whittlesey sich dem Plateau näherte, konnte er erkennen, daß ein paar Rinnsale an dessen steilen Flanken herabflossen. Diese Nacht würde er hier unten biwakieren und dann am Morgen die gut tausend Höhenmeter in Angriff nehmen. Der Anstieg würde steil, schlammig und möglicherweise gefährlich werden. Und wenn Whittlesey dabei auf die Kothoga stieß – nun, dann saß er ganz schön in der Falle.

Aber er hatte eigentlich keinen Grund zu der Annahme, daß der Stamm der Kothoga nicht friedlich sein sollte. Schließlich war es Mbwun, eine rätselhafte Kreatur, der die einheimischen Mythen alles Böse und Mörderische zuschrieben. Angeblich war er ein seltsames Lebewesen, das von den Kothoga unter Kontrolle gehalten wurde und das noch nie ein Außenstehender zu Gesicht bekommen hatte. Sollte es diesen Mbwun am Ende wirklich geben? fragte sich Whittlesey. Ein kleiner Rest einer unbekannten Tierart konnte vielleicht wirklich in diesem riesigen Regenwald über Jahrmillionen hinweg überlebt haben; schließlich war dieses Gebiet von den Biologen praktisch unerforscht. Nicht zum ersten Mal wünschte sich Whittlesey, daß Crocker ihm nicht seinen Revolver weggenommen hätte.

Am wichtigsten war es jetzt für Whittlesey, daß er zuerst einmal Crocker fand. Danach erst konnte er sich auf die Suche nach den Kothoga machen und beweisen, daß sie nicht, wie allgemein behauptet wurde, seit Hunderten von Jahren ausgestorben waren. Er würde berühmt werden – der Entdecker eines uralten Volkes, das tief im Amazonasbecken in einer Art Steinzeitidylle auf einem Plateau hoch über dem Dschungel lebte. Irgendwie erinnerte das an Conan Doyles Roman Die vergessene Welt.

Es gab keinen Grund, die Kothoga zu fürchten. Bis auf diese Hütte …

Auf einmal drang ein scharfer, ekelerregender Geruch in seine Nase, und Whittlesey blieb stehen. Es gab keinen Zweifel – da mußte ein totes Tier liegen, und zwar ein ziemlich großes. Nach etwa einem Dutzend weiterer Schritte wurde der Geruch intensiver. Vor Erwartung schlug Whittleseys Herz jetzt rascher: Vielleicht hatten die Kothoga in der Nähe ein Tier erlegt. Möglicherweise war an der Stelle noch etwas zu finden, Werkzeuge oder vielleicht sogar irgendwelche Kultgegenstände.

Langsam pirschte sich Whittlesey an. Der süßliche, widerwärtige Geruch wurde stärker. Durch eine Lücke im Blätterdach drang etwas Tageslicht, ein untrügliches Zeichen dafür, daß sich in der Nähe eine Lichtung befinden mußte. Whittlesey blieb stehen und zog die Riemen seines Rucksacks stramm. Für den Fall, daß er fliehen mußte, sollte ihn sein Gepäck so wenig wie möglich behindern.

Der schmale, vom Unterholz gesäumte Pfad lief jetzt flach dahin und gab nach einer überraschenden Biegung den Blick auf eine kleine Lichtung frei. Dort, an der gegenüberliegenden Seite, lag das tote Tier unter einem Baum, in dessen Stamm jemand eine rituelle Spirale geritzt hatte. Auf dem ausgeweideten, fettigbraun schimmernden Brustkasten des Kadavers lag ein Büschel hellgrüner Papageienfedern.

Erst als Whittlesey sich dem toten Tier weiter genähert hatte, bemerkte er, daß es in einem khakifarbenen Hemd steckte.

Eine dichte Wolke von Fliegen summte und brummte über dem offenen Brustkasten. Nun sah Whittlesey, daß ein einzelner, abgetrennter Arm mit einem faserigen Seil an den Stamm des Baumes gebunden war. Die Handfläche war aufgerissen. Um die Leiche herum lagen mehrere leere Patronenhülsen. Und dann entdeckte Whittlesey den Kopf. Er lag, mit dem Gesicht nach oben, unter der Achsel der Leiche. Der Hinterkopf war nicht mehr vorhanden, und die Augen, die über aufgedunsenen Wangen ins Leere starrten, waren von einem trüben Film überzogen. Whittlesey hatte Crocker gefunden.

Instinktiv zog er sich zurück, und während er noch rückwärts stolperte, sah er, daß scharfe Krallen Crocker mit obszöner, unmenschlich erscheinender Kraft zerschunden hatten. Es sah so aus, als wäre die Leichenstarre bereits eingetreten. Vielleicht – wenn Gott Whittlesey gnädig war – waren die Kothoga bereits wieder fort.

Wenn es überhaupt die Kothoga gewesen waren, die das getan hatten.

Dann bemerkte Whittlesey, daß der Regenwald, der normalerweise von lebhaften Geräuschen widerhallte, totenstill war. Whittlesey schreckte zusammen, drehte sich um und blickte in den Dschungel. Etwas bewegte sich in den hohen Büschen am Rande der Lichtung, und zwei kleine Augen, die die Farbe von flüssigem Feuer hatten, nahmen hinter den Blättern Gestalt an. Whittlesey schluchzte unwillkürlich auf und fuhr sich fluchend mit dem Ärmel übers Gesicht. Als er noch einmal hinsah, waren die Augen verschwunden.

Er hatte keine Zeit zu verlieren, er mußte den Weg zurück, mußte diesen Ort verlassen, koste es, was es wolle. Der Dschungelpfad lag direkt vor ihm. Er brauchte ihn bloß entlangzulaufen.

Dann sah er etwas auf dem Boden, was ihm vorher nicht aufgefallen war, und er hörte, wie etwas Massives, das aber auf eine fürchterliche Weise geschmeidig wirkte, direkt durch das Unterholz auf ihn zukam.