16

Indessen hatte Zeno das Rednerpult in die Mitte der Bühne gerollt und das eingebaute Mikrofon über die Bodenbuchse mit der Lautsprecheranlage verbunden. Er kehrte zu Carson auf der linken Seite zurück und betätigte dort einen Wandschalter. Die Leinwand hob sich und der schwarze Vorhang mit dem Hyperion-Kubus kam wieder zum Vorschein. Eine kaum merkliche Bewegung ging durch den schweren, gewellten Stoff.

Bis auf Kendira, Nekia und Hailey nahm ihn keine der fast dreihundert Personen wahr, die unten im Saal saßen. Wie auch keiner darauf achtete, dass die hohen Bogenfenster das erste Grau am Himmel über den Bergspitzen einfingen und dass Dante, Carson und Zeno sich noch immer an den Seitentreppen der Bühne aufhielten und sich neben die Aluminiumkisten gesetzt hatten. Die Klappverschlüsse standen schon offen.

Aller Augen waren voller Anspannung, aber auch mit einiger Unruhe und bei den Oberen mit offenkundigem Missmut auf Primas Templeton gerichtet, der hinter das Pult getreten war. Umständlich bog er sich das Mikro zurecht und stand dann lange Sekunden schweigend da, wie tief in Gedanken versunken, und den Blick unverwandt nach unten auf die schräge Platte gerichtet, als studierte er auf der Ablage seine Notizen.

Doch dort lag nichts. Es gab kein Redemanuskript. Schon gar nicht für das, was er zu tun sich entschlossen hatte, nämlich schonungslose Wahrheit und ebensolche Selbstanklage.

Es war so still geworden, dass Kendira fürchtete, die Mountain Men auf der Empore und hinter dem Vorhang könnten sich schon mit einer einzigen unbedachten Bewegung verraten. Aber noch mehr fürchtete sie, dass sie selbst sich verriet – und vor allem, dass sie gleich nicht die notwendige Kaltblütigkeit aufbrachte und kläglich versagte, wenn es hart auf hart kam.

Warum nur hatte sie darauf bestanden, dass sie diesen Part übernahm? Wem meinte sie etwas beweisen zu müssen?

Nun wünschte sie, die Aufgabe doch einem der Jungs überlassen zu haben. Selbst Zeno hatte sich ja dafür angeboten. Aber sie hatte sich letztlich durchgesetzt, hatte bekommen, was sie für sich in Anspruch genommen hatte, und jetzt war es zu spät, um daran noch etwas zu ändern.

In starrer Verkrampfung saß sie eine Reihe hinter Commander Ferguson. Ihre übernächtigten Augen brannten und ihr Mund war ausgetrocknet. Unter der Kutte umklammerte ihre Hand das Griffstück der Waffe mit so viel Kraft, dass es ihr bis in den Oberarm wehtat.

Aber auch jede andere Faser ihres Körpers war bis zum Zerreißen angespannt. In ihren Ohren rauschte das Blut, als hätten sich dort die Schleusen eines Stausees geöffnet, begleitet vom wilden und lauten Hämmern ihres Herzens. Und die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Templeton rührte sich nicht und schien für immer in finsterem Schweigen verharren zu wollen. Quälend langsam zogen sich die Sekunden hin, während sie innerlich tausend kleine Tode starb.

Erhabene Macht, fang endlich an, Templeton!, schrie es in ihr. Damit es endlich passiert und ich weiß, ob ich es auch wirklich kann!

Templeton hob den Kopf und atmete einmal tief durch. Sein asketisches Gesicht wirkte noch ausgemergelter und knochiger als sonst schon. Die Haut schien einen gelblich-grauen Farbton angenommen zu haben und brüchig wie altes Papier zu sein. Seine Hände legten sich um die seitlichen Leisten der Pultplatte, als brauchte er festen Halt für das, was er zu sagen hatte.

»Libertianer …«

Endlich beginnt er! Aber wehe dir, du hältst nicht Wort, Templeton!

Kendira beugte sich scheinbar aufmerksam vor, als wollte sie sichergehen, dass ihr kein Wort des Primas entging. In Wirklichkeit ging es ihr darum, die Bewegungen unter ihrer Kutte vor ihrer ahnungslosen Sitznachbarin Alisha zu verbergen. Ganz langsam zog sie den Revolver unter dem eng anliegenden Body hervor. Die Trommel kratzte über ihre Haut, und das Metall war noch immer ein schaurig kalter und schwerer Fremdkörper, der gegen ihren Unterleib drückte.

»Nein, das ist falsch«, korrigierte sich Templeton sogleich. »Es gibt keine Libertianer, es hat sie nie gegeben. Jedenfalls nicht in dem Sinne, wie wir es euch, die Electoren und Servanten, all die Jahre haben glauben lassen. Es hat immer nur Lügner und Belogene gegeben, vom ersten Tag an, über fünfzig Jahre lang, bis zu dieser Stunde!«

Augenblicklich regten sich Verblüffung und Unruhe im Saal. Und während die Servanten und Electoren sich verstörte und verständnislose Blicke zuwarfen, machte sich unter den Oberen Fassungslosigkeit und Bestürzung breit.

Prinzipal Whitelock, der in der Mitte der ersten Reihe saß, wurde aschgrau im Gesicht. Ihm dämmerte offenbar als Erstem, was Templeton vorhatte. »Primas! Was reden Sie da? Sie müssen nicht bei Sinnen sein!«, stieß er mit schriller Stimme hervor.

Dante, Zeno und Carson beugten sich vor, stützten sich auf die Alukisten und hatten scheinbar zufällig alle die Hand am Griff eines Deckels. In Wirklichkeit warteten sie angespannt auf das verabredete Zeichen, um die Kisten aufzuklappen und zu den Sturmgewehren zu greifen. Ein jedes war durchgeladen und hatte ein volles Zwanzig-Schuss-Magazin im Patronenschacht. Sie waren bereit, die Waffen im nächsten Moment in Anschlag zu bringen – und auch den Abzug zu betätigen, falls man ihnen keine andere Wahl ließ!

Templeton ignorierte seinen ehrgeizigen Stellvertreter, der ihn lieber heute als morgen beerben und als Primas ersetzen wollte. »Aber bevor ich das weiter ausführen kann, muss dafür gesorgt werden, dass es keine unliebsamen Störungen gibt und ich der ungeteilten Aufmerksamkeit aller sicher sein kann«, fuhr er mit trockenem, sarkastischem Unterton fort. »Es hat deshalb alles seine Richtigkeit, was hier im nächsten Moment geschehen wird.« Er hielt kurz inne und räusperte sich hinter vorgehaltener Hand. »Ich habe ihnen … die Waffen selbst ausgehändigt!«

Der Primas hatte den letzten Satz noch nicht ganz ausgesprochen, als Carson, Zeno und Dante auch schon in Aktion traten. Die Kistendeckel flogen auf und im nächsten Moment sprangen sie mit matt glänzenden Sturmgewehren in den Händen auf die Füße, ließen die hohlen Metallrahmen der Schulterstützen mit einem schnellen Griff einrasten und richteten die Gewehrläufe auf die Oberen.

Gleichzeitig mit ihnen hatte sich Kendira blitzschnell aus ihrem Sitz erhoben, den Revolver aus der Kutte gezogen und auf einer Höhe mit Commander Ferguson auf dem Gang Aufstellung genommen. Sie spannte den Hahn und hielt den Revolver mit beiden Händen. Sie fürchtete, ihre Waffenhand könnte zittern, doch schlagartig hatte sich eine kalte, harte Ruhe ihrer bemächtigt. Alle Ängste und Unsicherheiten verflogen wie Morgendunst im warmen Sonnenschein. Nicht einmal der Hauch eines Zweifels blieb zurück, ob sie ihre Aufgabe notfalls auch bis zum bitteren Ende würde erfüllen können. Ein Gedanke an die zwölfjährige Sinfora, zum Cleansing auf den Stuhl geschnallt und mit Stromstößen zu Tode gebracht, genügte, um sich dessen absolut gewiss zu sein.

Der kurze Lauf zielte auf Commander Fergusons Brust. Aber es bedurfte nur eines winzigen Schwenks, um First Lieutenant Blake oder Lieutenant Shelton vor die Mündung zu bekommen. Sie war nicht versessen darauf, Blut zu vergießen. Aber sie würde abdrücken und kein Erbarmen zeigen, wenn ihr keine andere Wahl blieb. Bis zum Letzten würde sie ihre Freiheit und die ihrer Gefährten gegenüber den verfluchten Oberen und Guardians verteidigen!

Trotz Templetons Vorwarnung erhob sich ein entsetzter Aufschrei aus der Menge, als oben auf der Bühne die Waffen zum Vorschein kamen. Der Schrei ging in ein schrilles Stimmengewirr über. Einige sprangen in kopfloser Angst auf, als wollten sie die Flucht ergreifen. Andere rutschten von den Sitzen und kauerten sich hinter die Rückenlehnen des Vordersitzes.

Es waren überwiegend Obere, die aufsprangen und spontan an Flucht dachten.

Kendira bemerkte aus den Augenwinkeln, dass sich hinten am Ende des Saals die Tür zur Empore geöffnet hatte. Gut. Die Wolf-Leute standen also bereit, um vor den Ausgängen Position zu beziehen und den Saal abzuriegeln. Aus dem Audimax würde keiner entkommen, jedenfalls nicht lebend.

»Ruhe! Ruhe, habe ich gesagt! Und keiner verlässt seinen Platz! Setzen! Setzen!«, donnerte Templeton ins Mikrofon, und seine Autorität bewirkte selbst in dieser extremen Situation, dass sich der Lärm umgehend legte und zu einem aufgeregten Geflüster herabsank. Auch setzten sich wieder alle Servanten und Electoren, die in jähem Erschrecken aufgesprungen waren. Nur einige Master und Prinzipal Whitelock widersetzten sich der Anordnung und standen noch immer, ebenso die drei Offiziere der Guardians. »Wie ich es sagte, es hat alles seine Richtigkeit! Ich haben ihnen die Waffen ausgehändigt! Und noch einmal für die ganz Schwerhörigen und Störrischen: Jeder bleibt auf seinem Sitz! … Hinsetzen!«

»Und das gilt ganz besonders für jeden, der eine rote Kutte oder eine schwarze Uniform trägt!«, brüllte Dante nun von der Bühne herab, als Whitelock und zwei andere dem Befehl noch immer nicht nachkommen wollten. »Wer sich nicht daran hält, wird auf der Stelle erschossen! Ich zähle bis drei. Wer dann noch immer steht, stirbt!« Seine Stimme war schneidend und in seinen Augen stand eine unerbittliche Härte.

Kendira hielt den Atem an, und sie war sicherlich nicht die Einzige, der das Herz stockte.

Dante ging einige Schritte näher an Whitelock heran und richtete den Gewehrlauf aus nächster Nähe auf ihn. »Und du wirst der Erste sein, den ich umlege.« Dann begann er zu zählen.

Insgeheim hoffte Dante, dass er Whitelock nicht erschießen musste, um glaubwürdig zu bleiben. Denn wenn hier im Audimax Schüsse fielen, würde das draußen zu hören sein und die Wachposten auf den beiden Türmen alarmieren, die nahe der Kaserne das Westtor einfassten. Ja, im schlimmsten Fall würden sogar einige der Patrouillen, die bei Tagesanbruch von ihrem Streifengang aus dem Totenwald und durch die Sicherheitszone zurückkehrten, die Schüsse hören und in die Lichtburg stürmen.

Dante und seine Gefährten atmeten erleichtert auf, als schon bei »Zwei!« alle wieder auf ihren Plätzen saßen, Whitelock noch schneller als die anderen. Angstschweiß glänzte auf ihren leichenblassen Gesichtern.

Kendira hatte ihren Blick nicht eine Sekunde von den drei Offizieren genommen, denen der Schock ebenfalls deutlich im Gesicht stand. Als sie sah, wie sich Commander Fergusons rechte Hand verstohlen seinem Pistolenholster näherte, ruckte ihre Revolverhand kurz hoch. Gleichzeitig rief sie ihm mit scharfer Stimme zu: »Hände weg vom Holster, Commander! Sie schaffen es nie, mir zuvorzukommen!«

Ihre Bauchdecke flatterte wie ein Tuch im Wind und ihre Knie fühlten sich plötzlich weich wie Butter an. Nach außen hin machte sie jedoch einen entschlossenen Eindruck. Selbst ihre Stimme zitterte nur ein ganz klein wenig. »Das gilt auch für Ihre Begleiter! Also versuchen Sie es besser erst gar nicht! Ich werde abdrücken!«

Commander Fergusons Hand zuckte vom Holster zurück, als hätte er sich am Leder verbrannt.

»Und jetzt erheben Sie sich schön langsam, verschränken Sie die Hände im Nacken, und drehen Sie sich um, damit wir Sie entwaffnen können!«, befahl Kendira.

Der Commander zögerte und leckte sich nervös über die Lippen. Aus schmalen, zusammengekniffenen Augen und mit einem abfälligen Zug um die Mundwinkel starrte er sie an.

Kendira ahnte, was in ihm vorging. Der Commander sah ein Mädchen vor sich, das für einen Berufssoldaten wie ihn keinen ernst zu nehmenden Gegner darstellte. Aber selbst ein Mädchen, das einen gespannten Revolver auf ihn gerichtet hielt, konnte auf die geringe Entfernung nicht viel falsch machen – sofern sie zu allem entschlossen war. Las er diese Unnachgiebigkeit in ihren Augen?

Er überlegte fieberhaft, ob er es wagen und zur Waffe greifen sollte. Und instinktiv tat sie das Richtige, als sie seinen stechenden Blick mit dem Anflug eines aufmunternden Lächelns erwiderte, als könnte sie es nicht erwarten, dass er genau diese Dummheit beging – und sie ihre Drohung wahrmachen konnte.

Es war der Commander, der den Blickkontakt abbrach und kapitulierte. Sein Kopf ruckte zu Templeton herum. »Ich protestiere!«, stieß er hervor, während er die Hände im Nacken verschränkte und sich langsam von seinem Sitz erhob. »Ich protestiere auf das Schärfste!«

»Wer hier glaubt, den Helden spielen zu müssen«, erwiderte Dante kalt, »der wird es bitter bereuen!«

Die beiden Lieutenants neben Ferguson hatten es fast ein wenig zu eilig, seinem Beispiel zu folgen und die Arme zu heben. Ihnen sprang die Todesangst förmlich aus den Augen.

»Zeno! Nimm ihnen die Pistolen ab!«, rief Dante. Dann sah er kurz zu Kendira hinüber und nickte ihr zu. Er wollte ihr wohl zulächeln, doch die starke Anspannung, unter der er noch immer stand, machte aus dem Lächeln eine Grimasse. Aber sie verstand. Auch sie hätte in dieser Situation kein richtiges Lächeln zustande gebracht.

Zeno hängte sich sein Gewehr über die Schulter, sprang von der Bühne und war im nächsten Moment an ihrer Seite. »Das hast du wirklich sauber hingekriegt. Scheinst für die Rolle der Revolverheldin geradezu geboren zu sein!«, raunte er ihr zu. Dann näherte er sich den Guardians vorsichtig von hinten, zog ihnen nacheinander die Pistolen aus den Hüftholstern und reichte sie an Dante weiter.

Dieser rief nun Nekia und Hailey, die sich außen an den Gang gesetzt hatten, nach vorn. »Bei euch liegen sie in besseren Händen«, sagte er und reichte zwei der Pistolen an sie weiter.

»Die aber notfalls abdrücken werden!«, sagte Hailey mit einem Seitenblick auf die Offiziere, zog den Ladeschlitten der Automatik zurück und legte bei demonstrativ erhobener Waffe den Sicherungshebel um. Alle sollten sehen, dass sie wusste, was sie tat.

»Komm, nehmen wir unsere Posten ein«, forderte Nekia sie auf und warf ihr einen eindringlichen Blick zu. »Hier vorne werden wir nicht gebraucht.«

Hailey nickte knapp, dann begab sie sich hinüber zur Fensterfront, während Nekia mehrere Reihen unterhalb von Kendira ihren Wachposten bezog.

Einige Jungen und Mädchen in den hinteren Reihen reckten die Köpfe, um besser sehen zu können, was da vorne vor sich ging. Hier und da wurde geflüstert. Bei den Jüngsten im Delta-Block weinte jemand leise. Es klang erstickt, wie von einem Tuch gedämpft.

Nachdem Zeno die drei Offiziere entwaffnet hatte, tätschelte er Commander Fergusons Wange und sagte mit beißendem Spott: »So, jetzt dürfen Sie sich wieder umdrehen und Platz nehmen und dem weiteren Verlauf dieser einmaligen Vorstellung folgen. Sie ist doch einmalig, finden Sie nicht auch?«

»Wir werden uns jedenfalls alle Mühe geben, damit sie wirklich unvergesslich wird«, fügte Dante vom Bühnenrand hinzu, während Zeno wieder auf seine Position bei Carson an der Fensterfront zurückkehrte. »Ich denke, das sind wir unseren Hütern schuldig, die uns so tapfer vor allem Unheil da draußen beschützt haben, nicht wahr, Kendira?« Die drei Guardians setzten sich wieder, Commander Ferguson mit einem wilden Funkeln in den schmalen Augen.

Kendira nickte. »Unbedingt! Schulden müssen beglichen werden!«

Alisha, die nur zwei Schritte von ihr entfernt saß, starrte sie an, als ob sie sie am liebsten anspucken würde.

»Templeton, um Himmels willen, machen Sie dieser Groteske ein Ende! Ich weiß nicht, was Sie bezwecken, aber was immer es ist, Sie werden nicht damit durchkommen!«, rief Whitelock dem Primas beschwörend zu. »Noch können Sie den Schaden, den Sie angerichtet haben, wiedergutmachen! Aber wenn Sie damit fortfahren, werden Sie sich vor dem Wächterrat verantworten müssen – und Ihre jugendlichen Handlanger, die Ihnen Ihre Hirngespinste offenbar abgenommen haben, werden ausnahmslos auf den Stuhl kommen!«

Templeton verzog das Gesicht zu einem dünnen, freudlosen Lächeln. »Nicht die jungen Leute sind hier die Handlanger, sondern in dieser Sache bin ich deren Handlanger! Sie haben uns entlarvt, und ich versuche nur, den letzten kümmerlichen Rest von Anstand in mir zu retten, indem ich zu meiner Schuld … zu unser aller Schuld stehe.«

»Das wird Sie teuer zu stehen kommen! Sie sind erledigt!«, rief Whitelock wutschnaubend.

»Oh ja, was wir getan haben, wird uns in der Tat teuer zu stehen kommen!«, pflichtete Templeton ihm bei. »Wir alle, die wir uns die Oberen und Guardians nennen und in Wirklichkeit doch das genaue Gegenteil davon sind, wir werden uns für unsere Verbrechen verantworten müssen!« Er ließ seinen Blick über die ihn entsetzt anstarrenden Master und Prinzipalen gleiten, bevor er fortfuhr: »Und nicht der Wächterrat von Hyperion in Presidio, sondern die Servanten und Electoren hier im Tal werden wohl unsere Richter sein, Whitelock!« Er wandte sich wieder an die verstört dreinblickenden Jungen und Mädchen. »Habt Vertrauen! Gleich werdet ihr erfahren, was eure wahre Bestimmung hatte sein sollen!«

Carson unterbrach Templeton mit einem knappen Handzeichen, tippte vielsagend auf seine Uhr und trat zu ihm ans Pult. Der Primas nickte und bog das Mikrofon zu ihm hinüber.

»Vorher müssen wir aber noch über diejenigen aus der Dunkelwelt reden, die wir zeit unseres Lebens zu fürchten gelernt haben«, ergriff Carson das Wort, und nun wurde es mucksmäuschenstill im Audimax. »Nämlich über die Nightraider aus dem Totenwald.«

Liberty 9 - Todeszone
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