18

 

Am Rand des Asteroidengürtels, in dem sich der Smuggler's Run versteckte, drosselte Lando die Geschwindigkeit der Glücksdame. Wenn er weiterflog, würde er in den Bereich der Scanner der Schmuggler eintreten; dann würden sie wissen, daß er in der Nähe war. Seine Aufwallung von Heldentum erschien Lando plötzlich eher wie ein Gesellenstück in Sachen Dummheit. Er hatte sich jetzt über zehn Jahre lang davor gehütet, dem Run zu nahe zu kommen. Was hatte ihn jetzt plötzlich auf die Idee gebracht, einfach dort aufkreuzen zu können?

Zudem ganz allein.

Alle guten Absichten der gesamten Galaxis würden ihn nicht vor Nandreeson schützen; und das galt auch für sein Versprechen, irgendwann zurückzuzahlen, was er dem Glottalphib schuldete. Was ihm vor Jahren wie ein Gebot seines Stolzes und seiner Selbstachtung erschienen war, kam ihm jetzt wie sinnlose Angeberei vor. Na schön, er hatte es geschafft, eine der versteckten Kammern in Nandreesons privatem Lagerraum auszurauben. Er hatte der feuchten, stinkenden Luft getrotzt, dem schlammigen Wasser und den gefährlichen Lilienwurzeln. Er hatte fast vier Minuten lang den Atem angehalten und in den Taschen seines Taucheranzugs genügend Reichtümer nach draußen geschafft, um Jahre davon leben zu können.

Das Geld war ihm etwa zu dem Zeitpunkt ausgegangen, als Vader ihn aus Cloud City vertrieben hatte. Und Landos persönliche Definition von Mut und Tapferkeit hatte seit damals einen erheblichen Wandel erfahren. Der Erfolg in der Schlacht von Endor hatte ihm wesentlich mehr bedeutet als die Genugtuung, Nandreeson eins ausgewischt zu haben.

Seit Lando sich auf die Seite der Rebellen geschlagen hatte, hatte er gelernt, daß seine persönlichen Mutproben im Vergleich mit Leias Tapferkeit wenig bedeuteten, die ihr Zuhause und ihre Familie verloren und es doch fertiggebracht hatte, den Kampf fortzusetzen, ohne auch nur einen Augenblick lang innezuhalten; oder im Vergleich mit Lukes Courage, der das Böse in sich selbst entdeckt und ihm getrotzt hatte; oder Hans Kühnheit, der sich sehenden Auges in ausweglose Situationen begeben und immer wieder den Sieg davongetragen hatte.

Er selbst würde das diesmal vielleicht nicht schaffen.

Lando stand auf und ging ein paarmal im Cockpit auf und ab. Er hatte Droiden mitgebracht. Ein halbes Dutzend Exemplare verschiedener Bauart, und Leia hatte ihn darüber hinaus überredet, Kredits mitzunehmen, um Informationen damit zu kaufen.

Außerdem war in den geheimen Schmugglerabteilen der Glücksdame ein kleines Waffenarsenal versteckt. Vielleicht würden die Schmuggler seine Waffen finden, vielleicht aber auch nicht. Ein Spieler war Lando geblieben - sonst wäre er nicht dorthin gekommen, wo er heute war.

Er blieb stehen, beugte sich vor und betrachtete den Run durch den Transparistahl des Cockpits. Aus dieser Distanz sah es so aus, als hätte ein begnadeter Künstler seinen Pinsel mit Glitzerfarbe über die Schwärze des Weltraums gezogen. Die Asteroiden funkelten im Licht eines nahen Sterns, und der viele Abfall bildete eine milchige Spur, die von Asteroid zu Asteroid führte.

Den Run gab es schon seit einer halben Ewigkeit. Für jemanden, der nicht Bescheid wußte, war es schier unmöglich, sich Zugang zu verschaffen. An dieser so malerisch wirkenden Bahn, die aus Schrott und Unrat aller Art bestand, waren mehr imperiale Schiffe gescheitert als irgendwo sonst. Der Imperator hatte mehrmals versucht, den Run zu finden, weil er gehofft hatte, die Bewohner des Asteroidengürtels dazu überreden zu können, in seine Dienste zu treten. Aber diejenigen seiner Schiffe, die nicht gegen Felsbrocken prallten, waren von den Abwehrbatterien der Schmuggler in ihre Atome zerlegt worden.

Schmuggler arbeiteten nur für sich selbst, für niemand anderen.

Das war etwas, was der Imperator nie begriffen hatte.

Aber Lando wußte es.

Das Gefühl eisiger Kälte, das ihn seit der Entdeckung der Spicy Lady nicht mehr losgelassen hatte, war hier noch ausgeprägter. Zum fünfzehntenmal überprüfte er die Umweltkontrollen. Sie funktionierten einwandfrei.

Wenn er jetzt die Nerven verlor und ausstieg und Han etwas zustieß, würde das sein Gewissen noch mehr belasten als die Qualen, die er damals erlitten hatte, als Vader Han in Karbonid eingefroren hatte. Einen Freund zweimal im Stich zu lassen war einfach undenkbar. Wenn die Dinge umgekehrt lägen, würde Han, ungeachtet der Mißverständnisse, die es zwischen ihnen gegeben hatte, auch in der größten Gefahr Mittel und Wege finden, um Lando zu retten.

Lando mußte das gleiche tun.

Er dachte an das Leben im Run; an die feuchten, übelriechenden Kammern in Skip 1, die Spieltische, die Betrügereien; an die Zweikämpfe, die dafür gesorgt hatten, daß er sich stets den Rücken freihielt; an die Freunde, die er dort hatte ... oder zu haben glaubte. Nandreeson konnte jeden kaufen, wenn nur der Preis stimmte.

Jeden außer Han.

Lando brauchte bloß Han zu finden, ihn zu warnen und dann wieder mit ihm zu verschwinden. Die beiden ersten Schritte würden vielleicht gar nicht so schwierig sein. Wohl aber der dritte. Aber erst dann würde Landos Mission erfüllt sein, und das war das einzige, worauf es ankam.

Trotzdem wäre es dumm, sich keinen Fluchtweg offenzuhalten.

Lando tippte eine kodierte Nachricht ein, sandte sie an Mara und eine Kopie an Leia mit der Bitte, sie an Mara weiterzuleiten. Auf die Weise war sein Fluchtweg gesichert.

Dann nahm er wieder auf dem Pilotensessel Platz, schnallte sich an und richtete die Nase der Glücksdame auf den Smuggler's Run. Er jagte die Maschinen auf Höchstleistung und zwang seinem Schiff damit ein Tempo auf, wie es nur wenige Schiffe in der Galaxis durchhalten konnten. Als der rasende Sturz auf den Run begann, beugte Lando sich unter seine Konsole, holte seinen Mehrzwecklaserschlüssel heraus und montierte die Deckplatte ab. Er baute drei Chips aus, steckte sie in die Tasche und sah dann zu, wie die Energie-

Versorgung aller lebenswichtigen Abschnitte des Schiffes ausfiel.

Die Glücksdame raste manövrierunfähig durch den Weltraum.

Lando schaltete das Schiffskom ein und schickte dem Run eine Kopie des offiziellen Frachtmanifests der Glücksdame - für einen Schmuggler das Äquivalent eines Notrufs.

Luke landete den X-Flügler auf einem breiten metallischen Streifen auf der nördlichen Halbkugel von Telti. Rings um ihn ragten große Metallkuppeln aus der kahlen, von Sand gepeitschten Landschaft. Als Luke das erste Mal etwas über Telti las, hatte er gedacht, es würde hier wie auf Tatooine aussehen, ein Wüstenplanet also, aber als er landete, erkannte er schnell, daß er sich geirrt hatte.

Tatooine war voller Leben. Der Sand war voll von Leben Selbst die beiden Sonnen verliehen Tatooine ein eigenes lebendiges Gepräge.

Aber Telti war ein Mond. Telti besaß keine Atmosphäre und kein eigenes Leben. Die Erde, die den durch den Weltraum kreisenden Ball bedeckte, war steril, und doch war der Mond mit Kuppelbauten und Landeplätzen aus Metall übersät. Lukes Computer hatte ihm beim Landeanflug gezeigt, daß die einzelnen Gebäude unter der Oberfläche durch eine Unzahl von Gängen miteinander verbunden waren.

Er griff nach seiner Atemmaske, als der Landestreifen sich in Bewegung setzte, und sah sich reflexartig um, um R2s Reaktion mitzubekommen.

Aber R2 war nicht da.

Luke war sich nie im Leben einsamer vorgekommen. Seit er Brakiss' Mutter verlassen hatte, war er keinem lebenden Wesen begegnet. Sie hatte ihm den Kurs nach Telti verraten und ihn immer wieder vor ihrem Sohn gewarnt.

Luke hatte bisher ausschließlich via Computer mit Telti kommuniziert. Selbst die Landekoordinaten hatte der Mond direkt an die Navigationseinheit abgesetzt. Luke hatte mehrmals versucht, Brakiss zu erreichen, aber ihm war jedesmal beschieden worden, daß jegliche verbale Kommunikation mit dem Mond gesperrt war. Absichtlich.

Es kamen nur selten Besucher nach Telti, und sie waren dort nicht willkommen.

Aber Luke hatte erwartungsgemäß keine Schwierigkeiten gehabt, eine Landeerlaubnis zu erhalten. Brakiss erwartete ihn bereits.

Luke wollte wissen, weshalb das so war.

Irgend etwas war hier im Gange, etwas, das weit über eine gescheiterte Beziehung zwischen Lehrer und Schüler hinausging. Brakiss war für irgend jemanden tätig - vermutlich für das Imperium - und hatte den Auftrag, Luke Skywalker in eine Falle zu locken.

Und Luke würde sich locken lassen.

Aber die Falle würde nicht hinter ihm zuschnappen.

Der Landestreifen bewegte sich immer noch nach Art eines Förderbandes und schob sich sehr langsam auf einen Kuppelbau in der Nähe zu. Luke hätte jederzeit wieder starten können. Diese Bewegung hatte nichts mit der Falle zu tun, sie war ein alltäglicher Vorgang auf Telti.

Die gewölbte Wand vor ihm öffnete sich wie ein Fächer. Im Inneren der Kuppel war kein Licht zu erkennen, ebensowenig wie vorher auf dem Landestreifen.

Aber Luke spürte eine Präsenz in der Macht.

Brakiss.

Nicht in der Kuppel, aber auf Telti.

Er wartete.

Wenn Luke Brakiss spüren konnte, dann war es nur eine Frage von Augenblicken, bis Brakiss Luke spüren konnte. Falls er nicht ohnehin schon über Lukes Eintreffen unterrichtet war.

Und dann würde Luke vielleicht endlich Antworten auf seine Fragen erhalten.

Als er die Informationsspeicher aufgerufen und nach Telti gesucht hatte, war er auf nichts Bemerkenswertes gestoßen. Der Eintrag in den Unterlagen der Neuen Republik besagte lediglich, daß Telti eine verlassene Bergwerkskolonie war, deren Bodenschätze vom Imperium abgebaut worden waren.

Lediglich eine einzige Produktionsanlage war dort noch in Betrieb, die allem Anschein nach mit der Neuen Republik Geschäfte machte.

Die meisten Informationen über den Mond hatte Luke von Brakiss' Mutter bekommen. Sie hatte gesagt, daß Brakiss endlich richtige Arbeit hatte. Sie sorgte sich, Lukes Anwesenheit würde Brakiss' Zukunftschancen zunichte machen.

Wahrscheinlich meinte sie, daß er Brakiss vielleicht töten würde, hatte Luke gedacht. Jetzt war er sich da nicht mehr so sicher.

Er schaltete die vorderen Scheinwerfer des X-Flüglers ein. Sie beleuchteten das Innere der Kuppel. Sie war leer, groß genug, um Dutzende von Schiffen aufzunehmen. In den Boden waren Landeplattformen eingelassen. Dahinter gab es ein offenes Schott.

Und nichts bewegte sich. Überhaupt nichts.

Das Gefühl völliger Leblosigkeit hielt an. Mit Ausnahme von Brakiss spürte Luke keinerlei Leben auf dem Mond. Kein Pflanzenleben und auch kein Tierleben. Nichts. Nicht einmal Insekten.

Luke atmete tief und machte ein paar mentale Entspannungsübungen, wie er sie auf der Akademie lehrte. Er hatte etwas ganz anderes erwartet. Er hatte damit gerechnet, außer Brakiss auch noch andere Lebewesen hier anzutreffen.

Eigentlich hätte ihn das beruhigen sollen, aber das tat es nicht.

Das Förderband zog den X-Flügler in die große Kuppel, dann schloß sich die Wand lautlos wieder hinter ihm. Luke sah sich nicht um. Er hatte seine Wahl getroffen und würde daran jetzt nichts ändern.

Nachdem die Kuppel wieder geschlossen war, flammten überall Lichter auf. Einige beleuchteten die Landeplattformen von unten, andere von oben, und in der Decke wurde eine Reihe Leuchtpaneele hell; dann verriet ihm ein zischen des Geräusch, daß die Atmosphäre sich änderte. Luke warf einen Blick auf seine Monitore. Die Luft war jetzt atembar.

Er klappte die Kabinenkuppel des X-Flüglers hoch. Die ihn umgebende Luft war wärmer, als er erwartet hatte, und sie roch schwach nach Metall, Rost und Schmiermitteln. Der Rost überraschte ihn. Damit hatte er nicht gerechnet.

Als er sich aus dem Cockpit stemmte, hatte er das Gefühl, schon einmal in diesem Raum gewesen zu sein. Dann wurde ihm bewußt, daß das in Anchorhead gewesen war, als Junge, damals, als Jabba der Hutt sich an legalen Geschäften versucht hatte. Er hatte mit Landgleitern gehandelt, und Luke war mit seinem Onkel Owen dortgewesen, um einen zu kaufen.

Jabbas Lakaien hatten die Landgleiter in einem großen, weiten Raum abgestellt und Scheinwerfer auf sie gerichtet, Scheinwerfer, die nur die gepflegten Stellen beleuchteten, so daß man die Beulen, den Schmutz und die Schrammen nicht sehen konnte. Onkel Owen hatte damals nichts gekauft und seinem Mündel erklärt, daß die Fahrgestellnummern an allen Landgleitern abgeschliffen worden waren. Erst Jahre später war Luke klargeworden, daß es sich um gestohlene Fahrzeuge gehandelt hatte.

Wochen später waren Luke und sein Onkel zurückgekehrt. Jabba hatte sein Geschäft inzwischen liquidiert, und nur die Plattformen und die Scheinwerfer waren zurückgeblieben.

Es machte Luke allmählich ein bißchen nervös, daß niemand ihn begrüßte. Eine normale automatisierte Anlage hätte längst einen Droiden zu ihm geschickt.

Brakiss.

Er wußte genauso wie Luke, daß dies kein normaler Besuch war.

Ehe Luke sich auf den Metallboden herunterließ, schloß und verriegelte er die Kabinenkuppel des X-Flüglers. Gegen einen entschlossenen Saboteur war damit zwar nicht viel auszurichten, aber immerhin würde diese Sicherung einen Droiden abschrecken.

Brakiss verfügte über andere Möglichkeiten, Luke das Leben zu erschweren.

Lukes Hand tastete nach dem Lichtschwert an seiner Hüfte. Die kaum spürbare Last wirkte ungemein beruhigend auf ihn. Er trug nur ein weites Hemd und enganliegende Uniformhosen. Seinen Jedi-Umhang hatte er im Schiff gelassen. Er wollte durch nichts behindert sein, und ein flatternder Umhang konnte sich leicht irgendwo verfangen.

Lukes Mund war trocken. Er hatte mit einer Konfrontation gerechnet und nicht damit, völlig ignoriert zu werden.

Aber Brakiss gehörte immer noch dem Imperium an, und daher liebte er Spielchen. In dieser Hinsicht hatte er sich offenbar nicht geändert.

Luke atmete tief durch und ging auf das offene Schott im Hintergrund zu. Wahrscheinlich wurde er beobachtet. Brakiss würde jede seiner Bewegungen registrieren, von dem kurzen Griff ans Lichtschwert bis zum Aktivieren der Sicherungsverriegelung des X-Flüglers. Er würde wissen, daß Luke sich an diesem Ort nicht sonderlich wohl fühlte.

An dem Schott blieb Luke stehen. Der Rahmen sollte ihm vor möglicherweise vorhandenen Holokams Sicherheit bieten. Er griff mit der Macht hinaus und suchte nach Brakiss; dessen Präsenz war deutlich wahrnehmbar und doch irgendwie vage. Luke war nicht imstande, einen bestimmten Punkt als seinen Aufenthaltsort zu lokalisieren. Aber das überraschte ihn nicht. Brakiss' Mutter hatte Luke gesagt, daß ihr Sohn ihn erwarte. Und das hieß, daß Brakiss genug Zeit gehabt hatte, sich vorzubereiten.

Er kannte eine Menge Tricks, einige, die Luke ihn gelehrt, und andere, die das Imperium ihm beigebracht hatte, jedes für die Macht sensitive Wesen konnte seine Präsenz innerhalb eines endlichen Bereichs aufspalten und verbergen. Die Tatsache, daß Luke Brakiss überhaupt wahrnehmen konnte, bedeutete, daß er sich ganz in der Nähe befand.

Luke trat durch das Schott in den nächsten Raum - und blieb stehen.

Von der Decke hingen Tausende goldener Hände herab Die rechten Hände hingen so, daß die Handfläche nach vorn gerichtet war, die linken zeigten die Fingerknöchel. Die Daumen wiesen alle in dieselbe Richtung. Die künstlichen Hände funkelten im Licht. Noch mehr goldene Hände lagen auf Laufbändern. Und alle befanden sie sich in einem halbfertigen Montagezustand. An einige waren bereits Unterarme montiert worden, und man konnte Mechanismen sehen, die denen in Lukes rechtem Handgelenk glichen. Neben den Laufbändern lagen noch nicht montierte Finger; Stapel goldener Armsockel warteten darauf, an goldenen Schultern befestigt zu werden.

3PO könnte an einem solchen Ort entstanden sein. Irgendwo in einem dieser Kuppelgebäude wurden vielleicht die Kuppelköpfe der R2-Einheiten montiert. Die Vorstellung, daß die Existenz von Geschöpfen, die in seinem Leben eine so bedeutsame Rolle gespielt hatten, einmal einen so banalen Anfang genommen haben sollte, bereitete Luke Unbehagen.

Unheimliche Stille erfüllte den Raum. Die Laufbänder waren abgeschaltet, die Klimaanlage lief völlig lautlos, und nichts rührte sich. Die Hände hingen reglos wie Stalaktiten von der Decke, Stalaktiten, die an etwas Lebendiges gemahnten.

Luke blickte zur Decke. Die Arme ruhten in Metallschienen, ohne direkt mit irgend etwas verbunden zu sein.

Luke empfand eine große Erleichterung.

»Hallo?« rief er.

Seine Stimme hallte von dem Metall, das ihn umgab, wider und kehrte in winzigen blechernen Silben zu ihm zurück.

»Hal-lo?«

Luke hatte keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Er dachte nicht daran, den Geistern des falschen Brakiss zu folgen, um den realen aufzuspüren. Wahrscheinlich wollte Brakiss ihn durch eine Folge von ähnlichen Räumen führen - und einer würde mit Beinen angefüllt sein, ein anderer womöglich mit Oberkörpern um damit irgend etwas zu beweisen.

Aber was das war, würde Luke erst dann erfahren, wenn er Brakiss selbst gegenüberstand.

»Hallo?« rief er abermals. Er würde hierbleiben, in der Nähe des offenen Schotts und seines Schiffs, bis er Antwort erhielt.

Obwohl er fast sicher war, daß eine Antwort ausbleiben würde.