WAHRE UNTERHALTUNG

Dann plötzlich brach großes Durcheinander aus.

»Der König!«, kreischte jemand ohne irgendeinen verständlichen Grund. Auf dem blutbespritzten Platz, der zuvor den Schildkreis dargestellt hatte, drängten sich von überall her taumelnde Menschen, die davonzurennen versuchten. Sie alle brüllten, heulten, kreischten. Männerstimmen und Frauenstimmen, ein Lärm, von dem die Toten taub geworden wären. Ein paar Leute schoben sich gegen Espes Schild, und er schubste sie reflexartig zurück, so dass sie über Graulocks Leiche fielen.

»Es ist Ario!«

»Mord!« Ein Gast zog seinen Degen, und einer der Musiker trat seelenruhig vor und schlug ihm mit einem knappen Schlag seines Streithammers den Schädel entzwei.

Noch mehr Schreie. Stahl sang und knirschte. Espe sah, wie eine der gurkhisischen Tänzerinnen einem Mann den Bauch mit einem Krummdolch aufschlitzte, wie jener nach seinem Degen zu fassen versuchte, während er Blut spuckte und den Mann hinter sich ins Bein stach. Glas splitterte, und ein Gast flog mit schlaffen Gliedern aus einem der Fenster des Spielsaals. Panik und Irrsinn breiteten sich aus wie Feuer auf einem trockenen Feld.

Einer der Gaukler jonglierte mit Messern, und fliegendes Metall schoss klappernd über den Hof, schlug in Fleisch und Holz, für Feinde ebenso tödlich wie für Freunde, jemand hielt Espe an seinem Schwertarm fest, und er versetzte dem Kerl einen Schlag mit dem Ellenbogen gegen den Kopf, hob dann das Schwert gegen ihn und erkannte im letzten Augenblick, dass es Morc, der Flötenspieler, war, dem Blut aus der Nase lief. Ein lautes Krachen ertönte, und durch das Gedränge schimmerte ein orangefarbenes Leuchten hindurch. Das Geschrei wurde noch etwas lauter und klang wie ein verrückter Chor.

»Feuer!«

»Wasser!«

»Aus dem Weg!«

»Der Gaukler! Holt den …«

»Hilfe! Hilfe!«

»Ritter der Wacht, zu mir! Zu mir!«

»Wo ist der Prinz? Wo ist Ario?«

»Hilfe, hierher!«

»Zurück!«, schrie Cosca.

»Hä?«, rief ihm Espe zu, der sich nicht sicher war, wer hier wem etwas zubrüllte. Ein Messer schoss in der Dunkelheit an ihnen vorüber und fiel klappernd in die schiebende Menge.

»Zurück!« Cosca wich einem Degenstreich aus, holte mit seinem Stock aus, der plötzlich eine lange, dünne Klinge freigab, und durchbohrte einem Mann mit einem schnellen Stoß den Hals. Er schlug noch nach jemand anderem, traf aber nicht und erwischte beinahe Espe, der sich an ihm vorbeidrängen wollte. Einer von Arios Edelmännern, dessen Maske an ein Vierseits-Brett erinnerte, hieb mit seinem Säbel nach Cosca, aber Gurpi tauchte hinter ihm auf und schlug dem Mann seine Laute über den Kopf. Der hölzerne Korpus zersplitterte, und die darin verborgene Axtklinge spaltete ihm die Schulter bis zur Brust, dann krachte sein zerschmetterter Körper aufs Pflaster.

Wieder wallte ein Flammenstoß auf, Menschen wichen aus, schubsten und drängten wild nach vorn, und eine Welle erfasste die Menge. Plötzlich teilte sie sich, und der Unglaubliche Ronco kam direkt auf Espe zu, von weißem Feuer umhüllt wie ein Teufel, der geradewegs der Hölle entkommen war. Espe taumelte zurück und wehrte Ronco mit seinem Schild ab. Der Feuerspucker krachte gegen eine Mauer, prallte davon ab und gegen die nächste, verteilte Kleckse flüssigen Feuers, und die Leute wichen hastig zurück und stachen völlig willkürlich um sich. Die Flammen erfassten das trockene Efeu, knisterten erst, dann brüllten sie auf, sprangen die hölzerne Wand empor und tauchten den tobenden Innenhof in wildes, flackerndes Licht. Ein Fenster ging zu Bruch. Die verschlossenen Tore rasselten, während die Menschen sich daran festkrallten und schreiend verlangten, hinausgelassen zu werden. Espe erstickte die Flammen an seinem Schild, indem er ihn gegen die Wand schlug. Ronco rollte auf dem Boden herum, noch immer brennend, und gab ein dünnes Kreischen wie ein kochender Kessel von sich, während die Flammen einen verrückten Schein auf die herumwirbelnden Masken von Gästen und Künstlern warfen – verzerrte Dämonenfratzen, wohin Espe auch sah.

Es blieb keine Zeit, das Ganze begreifen zu wollen. Es zählte nur noch, wer lebte und wer starb, und er hatte keine Lust, zur zweiten Gruppe zu gehören. Stattdessen wich er vorsichtig zurück, immer mit dem Rücken zur Wand, und drückte Männer, die ihn packen wollten, mit seinem angesengten Schild zur Seite.

Ein paar Wächter mit Brustharnischen schoben sich durch das Gedränge. Einer von ihnen schlug Barti oder Kümmel – wen von beiden, das war schwer zu sagen – mit seinem Degen nieder, erwischte mit der Rückhand einen von Arios Edelmännern und hieb ihm einen Teil des Kopfes ab. Der Mann fuhr herum, kreischte, eine Hand gegen den Schädel gepresst, und Blut strömte zwischen seinen Fingern heraus und lief in dicken Strömen über die goldene Maske und sein Gesicht. Barti oder Kümmel – wer von beiden noch übrig war – rammte dem Degenfechter ein Messer in den Kopf, tief bis ans Heft, und brüllte dann auf, als eine Klinge vorn aus seiner Brust herausdrang.

Ein anderer gerüsteter Wächter drängte sich zu Espe durch, den Degen hoch erhoben,, und brüllte etwas, das nach der Sprache der Union klang. Es war aber egal, wo er herkam; er war aufs Töten aus, das sah man ihm an, und Espe hatte keine Lust, ihn den ersten Stich tun zu lassen. Er fauchte, als er weit ausholte, aber der Wächter duckte sich weg, und Espes Schwert schlug mit einem dumpfen Aufschlag in etwas anderes. In die Brust einer Frau, die gerade zufällig an ihm vorüberlief. Sie taumelte gegen die Wand, und ihr Schrei verwandelte sich in ein Gurgeln, als sie, die Maske halb vom Gesicht gerissen, am Efeu hinabrutschte und ihn mit einem Auge anstarrte, während Blut aus ihrer Nase und ihrem Mund und über ihren weißen Hals lief.

Der Innenhof war ein Ort des Wahnsinns, beleuchtet vom sich schnell ausbreitenden Feuer. Ein Bruchstück eines nächtlichen Schlachtfelds, aber es war eine Schlacht ohne verfeindete Seiten, ohne Ziel, ohne Gewinner. Körper gerieten unter die Füße der panischen Menge – lebende, tote, aufgeschlitzte und blutende. Gurpi schlug wild um sich, in die Trümmer seiner Laute verstrickt und wegen der gerissenen Saiten und Holzsplitter nicht einmal in der Lage, seine Axt zu schwingen. Vor Espes Augen fällte ihn einer der Wachleute und ließ schwarzes Blut im Feuerschein aufspritzen.

»Der Rauchersaal!«, zischte Cosca, der jemanden mit seinem Degen aus dem Weg schlug. Espe glaubte kurz, es sei einer der Gaukler gewesen, aber man konnte das unmöglich sagen. Er tauchte hinter dem alten Söldner durch den offenen Eingang, und zusammen versuchten sie, die Tür zuzudrücken. Eine Hand schob sich durch den Spalt und wurde, sich wild zusammenkrallend, gegen den Rahmen gequetscht. Espe schlug mit dem Knauf seines Schwertes darauf, bis sie zuckend durch den Spalt verschwand. Cosca schob die Tür gänzlich zu, und der Riegel schnappte ein, dann drehte er den Schlüssel um und schleuderte ihn klappernd über die Dielenbretter.

»Und jetzt?«

Der alte Söldner warf ihm einen wilden Blick zu. »Wieso glaubst du eigentlich, ich wüsste die ganzen verdammten Antworten?«

Der Saal war lang und niedrig; die Vorhänge, die ihn unterteilten, bauschten sich leicht. Überall lagen Kissen verstreut, ein paar blakende Lampen sorgten für Licht, und der süße Spreugeruch hing schwer im Raum. Hier war die draußen tobende Gewalt nur gedämpft zu hören. Jemand schnarchte. Jemand anders kicherte. Ein Mann saß an der gegenüberliegenden Wand, über seinem breiten Lächeln schwebte eine Maske mit Vogelschnabel, und er hielt schlaff eine Pfeife in der Hand.

»Was ist mit den anderen?«, fauchte Espe, der die Augen zusammenkniff, um in dem Halbdunkel etwas erkennen zu können.

»Ich würde sagen, wir haben den Punkt erreicht, an dem jeder die eigene Haut zu retten versucht, meinst du nicht?« Cosca war damit beschäftigt, eine alte Kiste vor die Tür zu schieben, die bereits unter den Schlägen von draußen erzitterte. »Wo ist Monza?«

»Sie werden auch über den Spielsaal eindringen können, oder? Werden sie nicht …« Etwas krachte gegen ein Fenster, das nach innen zerbarst und funkelnde Glassplitter auf den Boden regnen ließ. Espe hastete tiefer ins Dunkel, und sein Herz klopfte schwer wie ein Hammer an die Innenseite seines Kopfes. »Cosca?« Nichts außer Rauch und Dunkelheit und ein wenig flackerndem Licht durch das Feuer vor den Fenstern und den flackernden Lampen auf den Tischen. Er verhedderte sich in einem Vorhang, riss ihn herunter und zerfetzte dabei den Stoff, der oben an einer Stange festgemacht gewesen war. Der Rauch biss in seiner Kehle. Der Rauch vom Spreu im Raum, der Rauch vom Feuer draußen. Er wurde immer stärker. Die Luft war geschwängert davon.

Espe konnte Stimmen hören. Links von ihm ertönten Krachen und Schreie, als stürme ein Bulle durch das brennende Gebäude. »Meine Würfel! Meine Würfel! Ihr Arschlöcher!«

»Hilfe!«

»Oben! Der König! Oben!«

»Hole doch endlich jemand Hilfe!«

Ein Mann schlug mit etwas Schwerem gegen eine Tür, und Espe hörte, wie Holz unter den Schlägen erzitterte. Eine Gestalt baute sich vor ihm auf. »Entschuldigung, könntest du …« Er versetzte ihr einen Schlag mit dem Schild ins Gesicht und warf sie um, stolperte dann vorbei, von der vagen Vorstellung erfüllt, sich zur Treppe vorzuarbeiten. Monza war oben. Im obersten Stock. Er hörte, wie hinter ihm die Tür aufgebrochen wurde und Licht durch den braunen Rauch fiel; zuckende Körper drängten in den Rauchersaal, und ihre Klingen schimmerten in der Düsternis. Einer von ihnen deutete auf ihn. »Da! Da ist er!«

Espe erwischte mit der Schwertspitze eine Lampe und schleuderte sie weg, aber sie verfehlte den vordersten Mann und krachte gegen die Wand, zerbrach und ließ brennendes Öl auf einen Vorhang regnen. Die Menschen rannten davon, und einer, dessen Arm Feuer gefangen hatte, schrie. Espe lief in die andere Richtung, weiter ins Gebäude hinein, und stürzte beinahe über Kissen und Tischchen, die sich ihm in der Dunkelheit in den Weg stellten. Er fühlte eine Hand nach seinem Knöchel greifen und schlug mit dem Schwert danach. Unsicher stolperte er durch die dichter werdenden Schatten zu einer Tür, unter deren Rahmen ein kleiner Lichtstreifen zu sehen war, und stieß sie mit der Schulter auf, überzeugt, jeden Augenblick einen Degen im Rücken zu fühlen.

Vor ihm lag eine Wendeltreppe, die er nun, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hinaufsprang. Er keuchte vor Anstrengung und seine Beine brannten, als er das Stockwerk erreichte, wo die Gäste unterhalten wurden. Oder wo sie fickten, je nachdem, wie man die Sache betrachten wollte. Ein vertäfelter Korridor führte von der Treppe weg, und ein Mann stürmte gerade heraus, als Espe die oberste Stufe erreicht hatte. Sie stießen beinahe zusammen und starrten gegenseitig ihre Masken an. Es war einer dieser Drecksäcke mit den polierten Brustpanzern. Er packte Espe mit der freien Hand an der Schulter, zeigte die Zähne, hob den Degen und wollte zustechen, aber bevor er richtig ausholen konnte, stieß er unversehens mit dem Ellenbogen hinter sich gegen die Wand.

Espe versetzte ihm aus Reflex eine Kopfnuss und fühlte, wie er mit seiner Stirn dem anderen die Nase brach. Für das Schwert war es hier zu eng. Also versetzte Espe ihm einen Schlag mit dem Schild gegen die Hüfte, rammte ihm das Knie in die Nüsse, bis er aufjaulte, drehte ihn dann herum und warf ihn die Treppe hinunter, wo er sich ein paarmal überschlug und schließlich scheppernd um die Ecke rollte. Espe lief weiter nach oben, gönnte sich keine Pause, um Atem zu holen, und fing an zu husten.

Hinter sich hörte er neuerliches Gebrüll und Krachen. »Der König! Beschützt den König!« Jetzt nahm er nur noch eine Stufe zurzeit, und das Schwert schmerzte in seiner Hand, der Schild hing von seinem schlaffen Arm. Er fragte sich, wer noch am Leben sein mochte. Die Frau, die er im Hof getötet hatte, kam ihm in den Sinn, die Hand, die er in der Tür zerquetscht hatte. Oben angekommen, stolperte er in den Flur und wedelte mit dem Schild vor sich her, um den Rauch zu vertreiben.

Hier lagen Leichen, schwarze Gestalten, ausgestreckt unter den großen Fenstern. Vielleicht war sie tot. Jeder von ihnen konnte tot sein. Alle. Er hörte ein Husten. Qualm sammelte sich unter der Decke und quoll unter den Türstürzen hindurch in den Flur. Er kniff die Augen zusammen. Eine Frau, zusammengekrümmt, die nackten Arme vor sich ausgestreckt, das schwarze Haar hing glatt und strähnig herunter.

Monza.

Er rannte auf sie zu, versuchte die Luft anzuhalten und sich unterhalb des Qualms zu ihr durchzuschlagen. Dann packte er sie um die Körpermitte, und sie fasste fauchend nach seinem Hals. Blutspritzer zierten ihr Gesicht, und Nase und Mund waren rußverschmiert.

»Feuer«, krächzte sie ihm zu.

»Hier hinüber.« Er wandte sich wieder in die Richtung, aus der er gekommen war, und erstarrte.

Am Ende des Korridors stiegen zwei Männer mit Brustpanzern die Treppe hinauf. Einer von ihnen deutete auf ihn.

»Scheiße.« Er erinnerte sich an das Modell. Cardottis Haus grenzte an den Achten Kanal. Mit einem Stiefeltritt schlug er das Fenster weit auf. Es ging tief hinunter, aber unter dem aufwallenden Rauch wogte Wasser, dessen Wellen das Feuer geschäftig widerspiegelte.

»Selbst mein verdammt noch mal schlimmster Feind«, zischte er durch die zusammengebissenen Zähne.

»Ario ist tot«, lallte Monza in sein Ohr. Espe ließ das Schwert fallen und packte sie. »Was willst du jetzt …« Mit einem Ruck warf er sie aus dem Fenster und hörte ihren erstickten Schrei, als sie fiel. Dann riss er sich den Schild vom Arm, schleuderte ihn gegen die zwei Männer, die über den Flur auf ihn zugerannt kamen, kletterte aufs Fensterbrett und sprang.

Qualm wallte und wogte um ihn herum. Die pfeifende Luft riss an seinem Haar, an den brennenden Augen, seinem offenen Mund. Mit den Füßen voran schlug er aufs Wasser auf, das ihn sofort hinabzog. Blasen stiegen in der Schwärze auf. Die Kälte packte ihn und zwang ihn beinahe, einen Schluck Wasser einzuatmen. Er wusste kaum, wo oben und wo unten war, schlug um sich und stieß mit dem Kopf gegen irgendetwas.

Eine Hand packte ihn unter dem Kinn und zog an ihm. Sein Gesicht schoss zur Nacht empor, und er atmete keuchend in kalter Luft und kaltem Wasser ein. Dann wurde er den Kanal entlanggeschleppt, immer noch hustend vom eingeatmeten Rauch, dem eingeatmeten Wasser und dem Gestank der fauligen Brühe, in der er nun schwamm. Er schlug um sich, zuckte, keuchte, schnaufte.

»Sei still, du Idiot!«

Ein Schatten fiel über sein Gesicht, und seine Schulter schrammte über Stein. Er tastete umher, und seine Hand schloss sich um einen alten Eisenring. Das genügte, um den Kopf so lange über Wasser zu halten, bis er den Schluck Kanalwasser aus den Lungen gehustet hatte. Monza hatte sich an ihn gepresst, trat Wasser, den Arm um seinen Rücken gelegt, und hielt ihn fest. Ihr schneller, verängstigter, verzweifelter Atem und sein eigener zischten im Gleichklang, vermischten sich mit dem Schmatzen des Wassers und hallten unter einer Brücke wider.

Hinter dem dunklen Steinbogen konnte er die Rückfront von Cardottis Haus der Sinnesfreuden erkennen. Das Feuer stob über den umliegenden Gebäuden hoch in den Himmel, Flammen knisterten und brüllten, Funkenschauer gingen zischend und knatternd nieder, Asche und Splitter flogen umher, und Rauch quoll in einer schwarzbraunen Wolke empor. Licht flackerte und tanzte auf dem Wasser und über die eine Hälfte von Monzas bleichem Gesicht – rot, orangefarben, gelb, die Farben des Feuers.

»Scheiße«, zischte er und fröstelte vor Kälte, aber auch, weil ihn nun der Katzenjammer nach der Schlacht packte, der Gedanke an alles, was er in jenem wilden Durcheinander getan hatte. Er fühlte Tränen in den Augen brennen und konnte sich nicht davor zurückhalten zu heulen. Er begann zu zittern, zu schluchzen, und nur knapp konnte er sich noch an dem Ring festhalten. »Scheiße … Scheiße … Scheiße …«

»Pssst.« Monzas Hand verschluss ihm den Mund. Schritte knirschten auf der Straße über ihnen, Rufe schallten hin und her. Sie drückten sich fester aneinander und wichen gegen die glitschige Kanalmauer zurück. »Pssst.« Vor ein paar Stunden hätte er eine Menge dafür gegeben, sich so an sie ziehen zu können. Aber irgendwie kamen in dieser Lage keine romantischen Gefühle auf.

»Was ist geschehen?«, flüsterte sie.

Espe konnte sie nicht einmal ansehen. »Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung.«