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Als Yuri ins Lager am Fluss zurückkehrte, brachte er die anderen mit: Er und Mardina gingen zu Fuß, und Beth ritt auf der Haube der KolE.
Sie hatten Beth erlaubt, ihre Lieblingssachen anzuziehen, lauter farbenfrohe, kleiner gemachte Kleidungsstücke aus den alten IRF-Beständen. Und sie packte eine Tasche mit Geschenken für die Kinder, von altem Spielzeug über besonders schöne Kartoffeln aus der letzten Ernte bis zu hübschen Steinen, die sie im Lauf der Jahre gefunden hatte. Yuri hatte allerdings keine Ahnung, ob sie eine klare Vorstellung davon besaß, was »Kinder« waren. Gut möglich, dass sie irgendeine Version der Erbauer vor ihrem geistigen Auge sah, groß gewordene Mister Sticks, die menschliche Kleidung trugen.
Yuri hatte Mardina vorgeschlagen, dass sie beide ihre eigenen noch vorhandenen IRF-Sachen tragen sollten, um sich nicht allzu sehr von den anderen abzuheben. Aber Mardina verfiel ins gegenteilige Extrem und wählte ihre tristeste Arbeitskleidung aus Stängelrinde, ihren Reishut und sogar ihre Rindensandalen. »Das ist die Person, die ich jetzt bin«, sagte sie in ruhigem Ton.
Nicht zum ersten Mal in seinem Leben konnte Yuri nicht erkennen, in welcher Stimmung sie war. Aber er akzeptierte ihre Entscheidung.
Delgas ganzes Lager kam heraus, um ihre Ankunft zu verfolgen, die Männer und Frauen in ihren kleinen, dicht gedrängten Gruppen, die Kinder hinter den Frauen.
»Nicht gerade ein freundlicher Empfang«, sagte Mardina leise.
»Zumindest fuchteln sie diesmal nicht mit Armbrüsten herum.«
Beth starrte nur die Kinder an; sie konnte den Blick einfach nicht von ihnen wenden. Und die KolE drehte ihre Kamerahalterungen, um die verstümmelte Maschine zu inspizieren, die geduldig am Rand des Kartoffelfelds dieser Kolonie stand.
Sie kamen bis auf etwa zehn Meter heran. Dann trat eine der Frauen vor und funkelte Mardina an. »Ich kenne dich. Sie ist eine verdammte Astronautin!«
»Ich nehme an, du hast ihnen nichts über die besonderen Umstände meiner Anwesenheit erzählt«, sagte Mardina leise zu Yuri.
»Ich habe ihnen überhaupt nichts erzählt.«
»Na schön …«
»Eine Astronautin! Ich habe euch Arschlöcher immer gehasst, schon bevor ich an Bord des Schiffes gegangen bin. Jones, das war dein Name.«
»Ist er immer noch.«
»Hey, du Großmaul …« Und die Frau löste sich aus der Gruppe und rannte geradewegs auf Mardina zu, mit ausgestreckten Händen, als wollte sie ihr an die Kehle gehen.
Mardina trat beiseite, streckte ein Bein vor, und die Frau flog in den Dreck. »Zehn Jahre raus aus dem Dienst, aber was ich in der IRF-Ausbildung gelernt habe, ist immer noch da. Gut zu wissen.« Die Frau hatte sich auf die Knie hochgerappelt und spuckte Erde aus. »Und jetzt ein rascher Schlag ins Genick …«
Yuri fiel Mardina in den Arm. »Überlass sie den anderen.«
Einige der Frauen und ein Mann kamen herbeigelaufen. Sie zogen die Frau auf die Beine und hielten ihr die Arme fest. »Um Himmels willen, Frieda, wir müssen mit diesen Leuten leben …«
Dorothy Wynn trat vor, um sich zu entschuldigen. Delga lachte nur.
Sie wurden einigermaßen friedlich ins Lager eskortiert. Yuri und Mardina setzten sich ans Frauenfeuer und bekamen wieder Nesseltee angeboten. Die Männer der Kolonie hielten sich im Hintergrund, waren aber sichtlich neugierig. Die KolE rollte davon, um ihren stillen Bruder beim Kartoffelfeld zu inspizieren.
Beth starrte auf Delgas Armstumpf. Und dann – ihre Augen waren groß vor Erstaunen – wurde sie von den anderen Kindern zaghaft begrüßt.
»Vertragt euch, Freddie«, rief Delga ein wenig giftig. »Also, Eisjunge. Du bist wirklich voller Überraschungen, was? Nur zwei. Zwei Überlebende von vierzehn.«
»Ist eine lange Geschichte«, sagte Yuri.
»Und der euren bestimmt nicht ganz unähnlich«, ergänzte Mardina ruhig und ließ den Blick ostentativ über die elf Erwachsenen der Gruppe schweifen.
»Aber extremer«, sagte Delga. »Hier in der Schüssel sind wir alle Überlebenskünstler, schätze ich. Aber ihr beiden habt es offenbar bis zum Äußersten getrieben. Respekt.«
Dorothy Wynn mischte sich ein. »Tut mir leid, dass Frieda so auf dich losgegangen ist.«
Mardina zuckte die Achseln. »Sie hat recht. Ich gehöre – oder gehörte – zur IRF-Crew.«
»Aber du hast dich vermutlich nicht freiwillig bereit erklärt hierzubleiben.«
»Ich habe eine Lücke in der Passagierliste ausgefüllt. Die Landegruppe war zu klein … Ich hatte die richtige genetische Ausstattung. Ich Glückspilz.«
»Jetzt sind wir alle hier«, sagte Dorothy mit fester Stimme. »Das ist das Einzige, was zählt.«
»Und ihr habt ein Kind bekommen, obwohl ihr nur zu zweit wart?«, sagte Anna. »Ganz schön mutig.«
Yuri und Mardina sahen sich ein wenig verlegen an. Das waren sehr private Dinge, aber die anderen waren ja in einer ähnlichen Lage gewesen. Schließlich ergriff Yuri das Wort. »Ich glaube, wir sind zu dem Schluss gelangt, dass es weniger mutig war, als kein Kind zu bekommen.«
»Und noch eins? Habt ihr mal überlegt, ob ihr noch mehr haben wollt?«
Diesmal war keiner von ihnen bereit zu antworten. Selbst nach Beths Geburt war es ihnen schwergefallen, solche Fragen zu erörtern. Ihre ganze Welt konzentrierte sich auf eine Person, auf Beth; irgendwie hatten sie sich nicht vorstellen können, das mit einem zweiten Kind zu verändern. Vielleicht hätten sie sich irgendwann einmal dazu durchgerungen, weil die Alternative war, Beth allein alt werden und sterben zu lassen. Aber das, so erkannte Yuri allmählich, war das alte Spiel, nach den alten Regeln. Während er den Blick über diese Leute schweifen ließ, wurde ihm klar, dass nun alles anders war – auch für Beth.
Trotzdem beantworteten sie Annas Frage nicht, und das Schweigen zog sich in die Länge. Yuri war erleichtert, als ein weiterer alter Bekannter herbeikam und die Situation auflockerte.
»Hey, Yuri. Ich dachte, du wärst tot, Mann …«
Es war Liu Tao. Yuri sah, dass sein alter Schiffskamerad aus dem Klein-Lager im Norden gekommen war. Er trug die Überreste eines IRF-Overalls mit zwei roten Bändern um den rechten Bizeps.
Yuri stand auf. Sie schüttelten sich die Hände und umarmten sich kurz. Yuri war über alle Maßen froh, Liu zu sehen. »Hätte nicht geglaubt, dass ich dich noch mal wiedersehen würde. Aber ich dachte immer, dass du’s überstehen würdest.«
Liu hob die Schultern. »Na ja, ich habe den Absturz eines Raumschiffs auf dem Mars und zwei Jahre in einem UN-Knast überlebt, bevor ich an Bord der Ad Astra verfrachtet wurde. Also bin ich wohl ein harter Bursche, stimmt’s?«
»Wie rührend«, spöttelte Delga. »Eine Männerfreundschaft. Wir haben hier nicht genug Männerfreundschaften, oder, Dorothy?«
»Delga …«
»Klein hat dich rübergeschickt. Stimmt’s, Liu?«, sagte Mardina. »Du bist jetzt eine seiner rechten Hände, was? Deshalb die hübschen Bänder an deinem Arm.«
Liu zuckte die Achseln. »Ja. So ungefähr. Er lädt euch auf einen Drink ein, Yuri. Dich und Lieutenant Jones hier.«
»Auf einen Drink?«
»Kartoffel-Wodka. Nicht schlecht, zumindest das Zeug, das Gustave trinkt.«
»Und es ist eigentlich auch keine Einladung, Yuri.« Delga lächelte grausam. »Es ist ein Befehl.«
Mardina schnaubte verächtlich. »Ich glaube, die Zeiten, in denen wir Befehle von irgendwem angenommen haben, sind vorbei.«
Yuri schaute zum Klein-Lager hinüber und sah Dorothy, Delga und die anderen an; er wusste nicht, welche Abmachungen es zwischen dieser Gruppe und Klein gab. »Nur dieses eine Mal«, sagte er leise zu Mardina. »Lassen wir ihm nur dieses eine Mal seinen Willen. Hören wir uns an, was er zu sagen hat. Dann überlegen wir uns unsere eigene Vorgehensweise. In Ordnung?«
Sie zuckte die Achseln und stand auf.
Anna winkte herüber. »Ihr könnt Beth hier lassen. Es wird ihr gut gehen.«
Und es ging ihr tatsächlich gut, sah Yuri; sie rannte mit den anderen Kindern herum und spielte mit ihnen ein kompliziertes Fangspiel, als wäre sie damit aufgewachsen.
Aber Mardina hob Beths Tasche auf und hängte sie sich über die Schulter. »Vielleicht hat Beth noch ein paar alte Spielsachen da drin, die wir Klein und seinen Henkern geben können.«
Die anderen lachten, aber Yuri sah, dass Mardinas Lächeln gezwungen war. Er starrte sie an. Was hast du vor? Sie wandte den Blick ab, ohne ihm eine Antwort zu geben, weder mit Worten noch auf andere Weise.
Es war nur ein kurzer Spaziergang flussabwärts zu Kleins Lager. Liu Tao ging voran. Dorothy und Delga begleiteten sie. Die KolE rollte neben Yuri und Mardina her und erklärte, sie wolle sich die Maschinen im Klein-Lager ansehen, so wie die von Delga.
Das Lager hatte oberflächliche Ähnlichkeit mit dem anderen. Es gab Zelte und Schuppen aus dem örtlichen Bauholz, die offenbar so konstruiert waren, dass man sie leicht abbrechen und wiederaufbauen konnte. Mehrere Feuer brannten. Yuri zählte auf Anhieb zwanzig Erwachsene, mehr als eine Shuttle-Ladung. Es waren Männer, Frauen und Kinder, aber eher in kleinen Familiengruppen organisiert als in den nach Geschlecht unterteilten Gemeinschaften von Delgas Gruppe.
Die Leute starrten sie an, als sie das Lager betraten. Sie schienen furchtsam vor ihnen zurückzuweichen, und Eltern sorgten dafür, dass ihnen die Kinder nicht in die Quere kamen. Einige der Männer trugen Armbänder wie die von Liu – keine der Frauen. Und Yuri fiel auf, dass viele von ihnen Verletzungen aufwiesen, Brandwunden oder Narben an den Armen und im Gesicht. Selbst einige Kinder waren verletzt worden.
Der größte Unterschied zeigte sich im Zentrum des Lagers. Dort stand ein massives Haus, eine Art Blockhaus mit senkrechten Wänden und Satteldach. Es musste viel Mühe kosten, es wiederaufzubauen, wenn das Lager verlegt wurde. Und neben dem Haus befand sich eine weitere KolE oder vielmehr das, was von ihr übrig war: Die Kuppel war abmontiert worden, und sie besaß keine Manipulatorarme mehr. Auf ihr stand ein Stuhl aus geschnitztem Holz mit Kissen.
Und auf dem Stuhl saß Gustave Klein, so korpulent wie eh und je. Er trug eine weiter gemachte Astronautenuniform, wie es schien, schwarz und elegant. Um seinen dicken Bizeps waren sechs Armbänder gewickelt. Er lächelte auf Yuri herab. Sein Schädel war rasiert, sein Gesicht rund, das Mehrfachkinn auf die Brust gesenkt; es war, als blickte man zum Erdmond auf. »Ich kann mich nicht mal an dich erinnern«, sagte Klein.
»Danke.«
»Aber ich erinnere mich an dich. Die bezaubernde Mardina Jones. Lieutenant Mardina Jones.« Er beugte sich vor und schnupperte. »Oh, was waren wir damals alle scharf auf dich.«
»Und ich erinnere mich an dich, Klein. Du bist noch genauso widerlich wie damals.«
Er lachte laut. »Ganz schön kratzbürstig, was? Tja, du hast hier nicht mehr das Kommando, trotz all deiner Arroganz.« Er starrte die KolE an. »Du da. Was glotzt du so?«
»Ich betrachte die autonome Kolonisierungseinheit, auf der du sitzt.« Die Kameras der KolE schwenkten zur zweiten Maschine der Gruppe, die am Rand eines weiteren Kartoffelfelds stand. Auch ihre Kuppel war entfernt worden, ebenso wie die Sensoren, aber sie hatte ihre Manipulatorarme behalten. »Ihr habt euch eine zweite Maschine angeeignet.«
»›Angeeignet‹. Ja. Gutes Wort. Als wir auf eine andere Gruppe gestoßen sind und sie uns mitsamt all ihrer Sachen ›angeeignet‹ haben. Vor allem haben wir uns natürlich die Frauen angeeignet.« Er lachte meckernd und sah Mardina lüstern an.
»Und was ist mit den KI-Modulen der Einheiten?«, fragte die KolE.
»Die haben wir rausgerissen und weggeschmissen«, sagte Klein. »Als sie nicht taten, was wir wollten.«
»Haben wir genauso gemacht«, gestand Dorothy. »Habt ihr nie daran gedacht?«
»Offenbar nicht«, sagte Mardina ruhig.
»Weggeschmissen«, sagte die KolE. »Vollständig empfindungsfähig, ohne Gliedmaßen und blind, in den Sand geworfen und liegen gelassen. Sie können nicht einmal sterben …«
Mardina sah sie mitleidig an. »Ich glaube, auf diesem Planeten sind schon schlimmere Gräueltaten begangen worden, KolE.«
Die KolE rollte davon. »Ich werde mir diese Maschine genau ansehen. Und ich werde es mir persönlich zum Ziel setzen«, sagte sie, während sie sich entfernte, »all meine verlorenen und verwundeten Brüder zu retten. Irgendwann, irgendwie …«
Klein beachtete sie nicht. Er sah Yuri neugierig an. »Nur ihr beiden, richtig? Wir sind alle mitten im Nichts abgesetzt worden. Wie seid ihr da rausgekommen?«
»Sag uns, wie ihr rausgekommen seid.«
Liu antwortete für ihn. »Es war echt brutal«, gab er zu. »Wie sich rausgestellt hat, sind wir noch weiter von allen anderen Wasserquellen entfernt ausgesetzt worden als die meisten Shuttle-Gruppen, von denen wir gehört haben.«
»Ich frage mich, warum«, sagte Mardina, die zu Klein hochschaute.
»Der kleine Chinese ist zu zart besaitet, um euch zu erzählen, wie es war«, sagte Klein. »Wir hatten von vornherein nicht genug Wasser. Dann ist der See, an dem wir festsaßen, ausgetrocknet. Sogar die kleinen einheimischen Schilfwesen sind abgehauen. Irgendein Astronaut hatte Mist gebaut, wir hätten nie dort abgesetzt werden sollen. Also sind wir weggegangen. Und weißt du, wie wir überlebt haben?« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und erwiderte ihren Blick. »Willst du wissen, wozu deine feinen IRF-Astronauten, dein fabelhafter Major McGregor uns gezwungen haben? Wir haben das Blut derjenigen getrunken, die es nicht geschafft hätten. So haben wir überlebt. Schöne Geschichte, hm? Eine Geschichte, die erzählt werden wird, solange es Menschen auf der Kleinwelt gibt. Und tu nicht so, als stündest du irgendwie über alledem, China Boy. Auch du hast dir den Mund schmutzig gemacht.«
Liu wandte den Blick ab.
»Kleinwelt?«, sagte Mardina. »Das ist nicht dein Ernst.«
Delga grinste. »Für uns ist es einfach die Schüssel. Denn so fühlt es sich an, oder nicht? Wenn man zu dieser großen Sonne am Himmel hinaufschaut, die sich nie bewegt. Als ob man in einer riesigen Schüssel mit glitschigen Seitenwänden gefangen wäre, aus der man nicht mehr rausklettern kann.«
»Bei uns heißt der Planet Per Ardua«, sagte Yuri und erklärte, warum.
Dorothy Wynn nickte. »Finde ich gut.«
»›Finde ich gut‹«, äffte Klein sie spöttisch nach. »Ach wirklich? Also, ich nicht, verdammt noch mal. Typischer Klugscheißerkram von euch Astronauten – stimmt’s, Jones? Ich will dir mal was sagen. Du bist jetzt weit weg vom Offizierskasino. Du bist auf meiner Welt, ob du sie nun so nennst oder nicht. Ich bin hier derjenige, der die Macht hat. Schau dich um. Und ich werde dir sagen, was du tun wirst, bevor …«
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung zog Mardina eine Armbrust aus Beths Tasche, hob sie und schoss ihm ins Auge. Er sackte in seinen großen Stuhl zurück, mit ausgebreiteten Armen, gespreizten Beinen und offenem Mund, und rührte sich nicht mehr.
Einen Moment lang herrschte Stille, bis auf das Gurgeln, mit dem sich Kleins Gedärm abstellte. Niemand bewegte sich. Dann hob Mardina die Armbrust, lud sie erneut und zeigte sie Kleins »Offizieren«.
Delga reagierte als Erste. Sie lachte. »Wow. Wie hast du …«
»Übung«, sagte Yuri grimmig.
»Übung, ja«, sagte Mardina. »In diesen letzten zehn Jahren hatte ich viel Zeit dafür. Aber ich habe keine Zeit für ein Arschloch wie Klein. Und ich muss meine Tochter beschützen. Also, das wäre erledigt. Hat jemand was dagegen? Nein? Gut. Dann lasst uns von hier verschwinden; wir haben eine Menge zu bereden. Übrigens …« – sie schaute verächtlich auf Lius Arme, die Bänder –, »… die werdet ihr nicht mehr brauchen.«
Flankiert von Dorothy und Delga verließ sie das Lager und ging stromaufwärts.
Yuri und Liu schlossen sich ihnen an. Yuri war darauf vorbereitet, dass es Ärger geben würde, aber Kleins Leute waren wie gelähmt. Keiner von ihnen war bisher auch nur zu der Leiche gegangen.
»Da hast du eine Tigerin am Schwanz gepackt, mein Freund«, sagte Liu leise zu Yuri.
»Was du nicht sagst.«
Während sie zu Delgas Lager zurückkehrten, rieselten die ersten Schneeflocken vom Himmel. Als sie dort eintrafen, tanzten und schrien Beth und die anderen Kinder fröhlich durcheinander, begeistert vom immer dichteren Schneegestöber.