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Wenig später eilte Jan über den Parkplatz vor dem Klinikfestsaal. Im strömenden Regen glich der Asphalt einem schwarzen See, in dem die Spiegelungen der Weglampen wie Leuchtbojen schimmerten.
Als er seinen Wagen erreicht hatte und nach dem Autoschlüssel suchte, fiel ihm auf, dass etwas unter seinem Scheibenwischer klemmte. Eine transparente Plastikhülle, in der ein brauner Briefumschlag steckte. Eilig stieg er in seinen Wagen, wischte sich den Regen aus dem Gesicht und zog den Umschlag aus der Plastikumhüllung.
Auf Vorderseite stand sein Name in kindlichen Großbuchstaben. Das Kuvert war zugeklebt, und Jan betastete den Inhalt. Es fühlte sich wie ein Brief an. Neugierig öffnete er ihn mit seinem Schlüssel. Ein gefaltetes Blatt Papier kam zum Vorschein. Als Jan es aufschlug und die Kinderzeichnung sah, musste er schlucken. Das Bild war mit einfachen Strichen gezeichnet worden, doch was es zeigte, erschreckte ihn.
Er sah aus dem Fenster. Der Parkplatz war menschenleer. Dennoch hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden.