ERWARTUNGEN

Glokta erwachte, als ein sanfter Sonnenstrahl voll tanzender Staubkörnchen durch die Vorhänge auf seine zerwühlten Laken fiel. Er versuchte sich umzudrehen und verzog gequält das Gesicht, als er ein Knacken in seinem Hals spürte. Ah, der erste Krampf des Tages. Der zweite ließ nicht lange auf sich warten. Er zuckte durch seine linke Hüfte, als er sich mühevoll auf den Rücken arbeitete, und nahm ihm den Atem. Der Schmerz kroch sein Rückgrat empor, breitete sich in seinem Bein aus und ließ nicht nach.

»Ah«, stöhnte er. Ganz vorsichtig versuchte er, seinen Knöchel zu drehen und das Knie zu bewegen. Der Schmerz verschlimmerte sich sofort. »Barnam!« Er zog das Laken beiseite, und der vertraute Gestank von Kot stieg ihm in die Nase. Es geht doch nichts über den Gestank des eigenen Dungs als Auftakt für einen produktiven Morgen.

»Ah! Barnam!« Er wimmerte und sabberte und umklammerte das verdorrte Bein, aber nichts half. Der Schmerz wurde schlimmer und schlimmer. Die Fasern seines verkümmerten Fleisches traten hervor wie Metallkabel, und der zehenlose Fuß zappelte grotesk an ihrem Ende, ohne dass er ihn im Geringsten beherrschen konnte.

»Barnam!«, schrie er. »Barnam, Sie Arsch! Die Tür!« Speichel troff von seinem zahnlosen Mund, Tränen liefen über sein zuckendes Gesicht, und seine Hände krallten sich tief in das braun befleckte Laken.

Schritte eilten über den Flur, und er hörte das Quietschen des Schlosses. »Abgeschlossen, Sie Narr!«, schrie er gequetscht durch das zusammengepresste Zahnfleisch, während er sich vor Schmerz und Zorn hin und her warf. Der Türknauf drehte sich, und zu seiner Überraschung öffnete sich die Tür. Was, zur ...

Ardee eilte an sein Bett. »Raus mit dir!«, zischte er, hielt sich einen Arm sinnlos vors Gesicht und umklammerte mit dem anderen das Bettzeug. »Raus mit dir!«

»Nein.« Sie nahm das Laken beiseite, und Glokta verzog beschämt das Gesicht. Er wartete darauf, dass sie blass werden, zurückweichen, sich die Hand vor den Mund schlagen und die Augen vor Ekel und Abscheu weit aufreißen würde. Ich bin verheiratet ... mit diesem kackebeschmierten Ungeheuer? Aber sie runzelte lediglich kurz die Stirn, dann packte sie seinen zerstörten Schenkel und drückte ihre Daumen ins Fleisch.

Er keuchte und zuckte und versuchte sich wegzudrehen, aber ihr Griff war gnadenlos, und zwei Schmerzpunkte stachen mitten in seine verkrampften Sehnen. »Ah! Du verdammte ... du ...« Der verzerrte Muskel wurde plötzlich locker, und Glokta erschlaffte desgleichen und sank auf die Matratze zurück. Und jetzt erscheint es doch ein kleines bisschen peinlich, mit meiner eigenen Kacke besudelt zu sein.

Kurze Zeit lag er hilflos da. »Ich wollte nicht, dass du mich ... so siehst.«

»Zu spät. Du hast mich geheiratet, weißt du noch? Wir sind jetzt ganz miteinander vereint.«

»Da habe ich wohl den besseren Handel gemacht.«

»Ich habe immerhin mein Leben erhalten, oder nicht?«

»Kaum ein Leben, nach dem sich die meisten jungen Frauen sehnen würden.« Er beobachtete, wie der Sonnenstreifen über ihr Gesicht wanderte, wenn sie sich bewegte. »Ich weiß, dass ich nicht das bin, was du dir ... als Ehemann erträumt hast.«

»Ich habe stets von einem Mann geträumt, mit dem ich tanzen könnte.«

Sie sah auf und hielt seinem Blick stand. »Aber ich denke, dass du vielleicht besser zu mir passt. Träume sind für Kinder. Wir sind beide erwachsen.«

»Trotzdem. Du siehst ja jetzt, das mit dem Tanzen ist das geringste Problem. Du solltest ... das hier ... nicht tun müssen.«

»Ich will es aber.« Sie umschloss sein Kinn mit festem Griff und drehte ihm ein wenig schmerzhaft den Kopf zur Seite, so dass er ihr direkt in die Augen sah. »Ich möchte etwas tun. Ich möchte mich nützlich machen. Ich möchte, dass mich jemand braucht. Kannst du das verstehen?«

Glokta schluckte. »Ja.« Wenige verstünden das besser. »Wo ist Barnam?«

»Ich habe ihm gesagt, dass er morgens frei haben könnte. Ich habe ihm gesagt, dass ich das hier von jetzt an täte. Außerdem habe ich ihn angewiesen, mein Bett in dieses Zimmer zu bringen.«

»Aber ...«

»Willst du mir sagen, ich dürfte nicht im selben Raum schlafen wie mein Ehemann?« Ihre Hände glitten langsam über sein verkümmertes Fleisch, sanft und trotzdem fest, rieben die vernarbte Haut und massierten die zerstörten Muskeln. Wie lange ist es her? Seit eine Frau mich mit etwas anderem als Entsetzen in ihrem Blick betrachtet hat? Seit eine Frau mich mit etwas anderem als mit Brutalität berührt hat? Er lehnte sich zurück, die Augen geschlossen und den Mund offen, und Tränen rannen aus seinen Augen, an seinem Kopf herab und aufs Kissen. Beinahe gemütlich. Beinahe ...

»Ich verdiene das alles nicht«, hauchte er.

»Niemand bekommt, was er verdient.«

 

Königin Terez blickte hochmütig zu Glokta hinüber, als er in ihren sonnigen Salon gehumpelt kam, und gab sich nicht die geringste Mühe, ihren Abscheu und ihre Verachtung zu verbergen. Als ob sie eine Kakerlake in ihre königliche Gegenwart kriechen sähe. Aber abwarten. Wir kennen den Weg schließlich sehr gut. Wir sind ihn einst selbst gegangen, und wir haben so viele andere hinter uns hergezogen. Erst kommt der Stolz. Dann kommt der Schmerz. Und danach die Demut. Gleich dahinter liegt dann auch schon der Gehorsam.

»Mein Name ist Glokta. Ich bin der neue Erzlektor der Inquisition Seiner Majestät.«

»Ah, der Krüppel«, bemerkte sie abfällig. Welch erfrischende Offenheit. »Und wieso stören Sie meinen Nachmittag? Hier werden Sie keine Verbrecher finden.« Nur styrische Hexen.

Gloktas Augen glitten zu der anderen Frau, die kerzengerade in der Nähe eines Fensters stand. »Es handelt sich um eine Angelegenheit, die wir allein besprechen sollten.«

»Die Gräfin Schalere ist von Kindheit an meine Freundin. Es gibt nichts, das Sie mir sagen wollten, das sie nicht hören dürfte.« Die Gräfin starrte Glokta mit einer Geringschätzung an, die dem Blick der Königin um nur wenig nachstand.

»Nun gut.« Es gibt keine höfliche Umschreibung für diese Angelegenheit. Und ich bezweifle auch, dass Höflichkeit uns hier viel weiterbringen wird. »Es ist mir zu Ohren gekommen, Euer Majestät, dass Sie Ihren Pflichten als Ehegattin nicht nachkommen.«

Terez’ langer, schlanker Hals schien sich vor Empörung noch mehr zu strecken. »Wie können Sie es wagen? Das geht Sie nichts an!«

»Ich bedauere, das tut es. Erben für den König, wissen Sie. Die Zukunft der Nation und so weiter.«

»Das ist unerträglich!« Das Gesicht der Königin war weiß vor Zorn. Das Juwel von Talins sprüht tatsächlich Funken. »Ich muss Ihr widerliches Essen zu mir nehmen, Ihr grässliches Wetter ertragen und lächelnd das geschwätzige Gerede Ihres idiotischen Königs anhören! Jetzt muss ich mich auch noch vor seinen abstoßenden Knechten rechtfertigen? Ich bin hier eine Gefangene!«

Glokta sah sich in dem wunderschönen Raum um. Die opulenten Wandbehänge, die vergoldeten Möbel, die hübschen Gemälde. Die zwei schönen Frauen in ihren schönen Kleidern. Er drückte verärgert die Unterseite seiner Zunge gegen einen Zahn. »Glauben Sie mir das eine. Ein Gefängnis sieht anders aus.«

»Es gibt verschiedene Arten von Gefängnissen!«

»Ich habe gelernt, in schlimmeren Umständen zu leben, ebenso wie viele andere.« Sie sollten einmal sehen, was meine Frau alles ertragen muss.

»Das Bett mit einem ekelhaften Bastard zu teilen, dem vernarbten Sohn einer ich weiß nicht was, und zuzulassen, dass mich ein stinkender, haariger Mann nachts angrapscht!« Die Königin erschauerte vor Ekel. »Das ist nicht zu ertragen!«

Tränen schimmerten in ihren Augen. Ihre Kammerzofe eilte mit raschelndem Kleid zu ihr, kniete sich neben sie und legte ihr eine tröstende Hand auf die Schulter. Terez schob ihre eigene Hand darüber. Die Zofe starrte Glokta mit nacktem Hass an. »Verschwinden Sie! Raus mit Ihnen, Krüppel, und kommen Sie nie wieder! Sie haben Ihre Majestät erschreckt!«

»Dafür habe ich ein Talent«, brummte Glokta. »Das ist einer der Gründe, weshalb ich allgemein so verhasst bin ...« Er verstummte und runzelte die Stirn. Sein Blick verweilte auf den Händen der beiden Frauen. An dieser Berührung war etwas Seltsames. Tröstend, beruhigend, beschützend. Die Berührung einer ergebenen Freundin, einer treuen Vertrauten, einer schwesterlichen Begleiterin. Aber es ist mehr als das. Viel zu vertraut. Zu innig. Beinahe wie die Berührung eines ... Ah.

»Sie haben für Männer nicht viel übrig, nicht wahr?«

Die zwei Frauen wandten ihm im selben Augenblick die Augen zu, dann zog Schalere ruckartig ihre Hand von der Schulter der Königin. »Was wollen Sie damit sagen!«, bellte Terez, aber ihre Stimme klang schrill, beinahe voller Panik.

»Ich denke, Sie haben durchaus verstanden, was ich meine.« Und das macht meine Aufgabe wesentlich leichter. »Ich brauche hier ein wenig Hilfe!« Zwei bullige Praktikale stürmten durch die Tür. Und so schnell ändert sich die gesamte Lage. Überraschend, welche Würze zwei große Kerle einer Unterhaltung geben können. Manche Macht besteht nur

in kleinen Winkelzügen unseres Verstandes. Das habe ich in den Gefängnissen des Imperators nur allzu gut gelernt, und mein neuer Meister hat die Lektion weiter ausgebaut.

»Das würden Sie nicht wagen!«, kreischte Terez, die mit geweiteten Augen die maskierten Eindringlinge anstarrte. »Sie würden es nicht wagen, Hand an mich zu legen!«

»Glücklicherweise, denke ich, wird das auch gar nicht nötig sein, aber das wird sich noch herausstellen.« Er deutete auf die Gräfin. »Ergreifen Sie diese Frau.«

Die zwei schwarz maskierten Männer trampelten über den dicken Teppich. Einer rückte mit übertriebener Vorsicht einen Stuhl aus dem Weg.

»Nein!« Die Königin sprang auf und packte Schaleres Hand. »Nein!«

»Ja«, sagte Glokta.

Die zwei Frauen wichen zurück und klammerten sich aneinander. Terez trat vor und schützte die Gräfin mit ihrem Körper, die Zähne warnend gebleckt, als sich die beiden großen Schatten näherten. Beinahe rührend, wie sehr sie offensichtlich aneinander hängen – wenn man denn überhaupt noch berührt werden könnte. »Ergreifen Sie sie. Aber bitte, keine Spuren von Gewalt an der Königin.«

»Nein!«, schrie Terez. »Das wird Sie Ihren Kopf kosten! Mein Vater ... mein Vater ist ...«

»Wieder auf dem Weg nach Talins, und ich bezweifle ohnehin, dass er für Ihre Freundin seit Kindertagen einen Krieg anzetteln würde. Sie wurden verkauft und bezahlt, und Herzog Orso wirkte auf mich nicht wie ein Mann, der ein Geschäft im Nachhinein neu aushandeln möchte.«

Die zwei Männer und die zwei Frauen waren im äußersten Winkel des Zimmers in einem unbeholfenen Tanz vereint. Einer der Praktikalen packte die Gräfin am Handgelenk und entwand sie dem klammernden Griff der Königin, zwang sie dann auf die Knie und ließ ein paar schwere Handschellen zuschnappen. Terez kreischte, schlug, krallte und trat nach dem anderen, aber sie hätte ihre Wut ebenso gut an einem Baum auslassen können. Der riesige Mann bewegte sich kaum, und seine Augen verrieten ebenso wenig Gefühl wie die Maske, die seine untere Gesichtshälfte verbarg.

Glokta stellte fest, dass er beinahe lächelte, während er die hässliche Szene beobachtete. Ich mag ja verkrüppelt und hässlich und ständig von Schmerz geplagt sein, aber die Erniedrigung schöner Frauen zählt zu den Vergnügungen, die ich immer noch genießen kann. Heute arbeite ich mit Drohungen und Gewalt anstatt wie früher mit zarten Worten und Versprechungen, aber dennoch. Es macht beinahe immer noch genauso viel Spaß wie damals.

Der eine Praktikal zerrte einen Leinensack über Schaleres Kopf, der ihre Schreie in Schluchzer verwandelte, dann führte er sie hilflos durchs Zimmer. Der andere blieb kurz noch stehen und sorgte dafür, dass die Königin aus ihrer Ecke nicht entfliehen konnte. Dann ging auch er zur Tür. Auf dem Weg nahm er den Stuhl, den er beiseite geräumt hatte, und stellte ihn wieder an genau denselben Platz, an dem er sich zuvor befunden hatte.

»Ich verfluche Sie!«, kreischte Terez in den höchsten Tönen, und ihre geballten Fäuste bebten, als sich die Tür sanft schloss und sie beide allein waren. »Ich verfluche Sie, Sie abartiger Bastard! Wenn Sie ihr auch nur ein Haar krümmen ...«

»Dazu wird es wohl nicht kommen. Denn Sie halten schließlich die Mittel zu ihrer Rettung in Ihren Händen.«

Die Königin schluckte, und ihre Brust hob sich. »Was muss ich tun?«

»Ficken.« Das Wort klang in der schönen Umgebung doppelt so hässlich. »Und Kinder bekommen. Ich werde der Gräfin sieben Tage in Dunkelheit gewähren, in denen sie nicht belästigt wird. Wenn ich am Ende dieser Woche nicht vernehme, dass Sie den Schwanz des Königs jede Nacht zum Glühen gebracht haben, dann werde ich sie meinen Praktikalen vorstellen. Die armen Jungs. Sie haben so wenig Gelegenheit, sich auszutoben. Zehn Minuten für jeden sollten reichen, aber im Haus der Befragungen gibt es ja sehr viele von ihnen. Ich vermute, wir könnten Ihre Freundin seit Kindertagen ohne weiteres Tag und Nacht beschäftigen.«

Entsetzen zuckte über Terez’ Gesicht. Und wie auch anders? Das ist selbst für mich ein Abstieg in äußerst tiefe Niederungen. »Und wenn ich tue, was Sie verlangen?«

»Dann wird die Gräfin es sicher und bequem haben. Sobald Sie nachweislich ein Kind tragen, werde ich sie zu Ihnen zurückkehren lassen. Dann kann es gern so weitergehen wie bisher, während Sie in anderen Umständen sind. Zwei Jungen, als Erben, zwei Mädchen, die später gut verheiratet werden können, und dann sind wir miteinander fertig. Der König kann sich dann anderweitig amüsieren.«

»Aber das wird Jahre dauern!«

»Sie könnten in drei oder vier Jahren damit durch sein, wenn Sie ihn wirklich hart reiten. Und Sie könnten feststellen, dass es die Sache für alle leichter macht, wenn Sie zumindest so tun, als ob Sie Spaß daran hätten.«

»So tun?«, hauchte sie.

»Je mehr Sie es zu genießen scheinen, desto schneller wird es vorbei sein. Die billigste Hure am Hafen kann für ihre Kupfermünzen stöhnen, wenn die Seeleute sie pfählen. Wollen Sie mir sagen, Sie könnten für den König der Union nicht auch ein bisschen stöhnen? Sie beleidigen mein patriotisches Gefühl! Uh!«, keuchte er und verdrehte die Augen in spöttischer Ekstase. »Ah! Ja! Genau so! Nicht aufhören!« Er sah sie mit gekräuselten Lippen an. »Verstehen Sie? Selbst ich kann es! Eine Lügnerin mit Ihrer Erfahrung sollte keine Schwierigkeiten haben.«

Ihre tränenfeuchten Augen huschten durch den Raum, als ob sie nach einem Fluchtweg suchte. Aber es gibt keinen. Der edle Erzlektor Glokta, Bewahrer der Union, das große Herz des Geschlossenen Rates, Ausbund edler Tugenden, zeigt sein politisches und diplomatisches Geschick. Er fühlte, dass sich etwas in ihm rührte, als er ihre entsetzliche Verzweiflung sah, ein leichtes, kaum wahrnehmbares Flattern in seinem Bauch. Schuld vielleicht? Oder doch eher eine Magenverstimmung? Es spielt kaum eine Rolle, denn ich habe meine Lektion gelernt. Mitleid zahlt sich für mich nicht aus.

Er machte einen weiteren langsamen Schritt auf sie zu. »Euer Majestät, ich hoffe, Sie haben begriffen, was hier auf dem Spiel steht.«

Sie nickte und trocknete sich die Augen. Dann hob sie stolz das Kinn. »Ich werde tun, was Sie verlangen. Bitte, ich beschwöre Sie, tun Sie ihr nicht weh ... bitte ...«

Bitte, bitte, bitte. Herzlichen Glückwunsch, Euer Eminenz. »Sie haben mein Wort. Ich werde dafür sorgen, dass der Gräfin die beste Behandlung widerfährt.« Er fuhr sich sanft mit der Zunge über die bitteren Lücken zwischen seinen Zähnen. »Und Sie tun dasselbe für Ihren Mann.«

 

Jezal saß im Dunkeln. Er sah das Feuer im großen Kamin tanzen und dachte an das, was vielleicht hätte sein können. Er dachte mit reichlich Bitterkeit daran. An all die Wege, die sein Leben auch hätte nehmen können. Und stattdessen war er hier gelandet. Allein.

Er hörte Angeln quietschen. Die kleine Tür, die zum Schlafgemach der Königin führte, öffnete sich langsam. Er hatte sich nie die Mühe gemacht, sie von seiner Seite abzuschließen. Schließlich hatte er nicht damit gerechnet, dass sie diese Tür je würde benutzen wollen. Zweifelsohne hatte er einen Fehler in der Etikette gemacht, und sie konnte nicht einmal bis zum Morgen warten, um ihn deswegen abzukanzeln.

Er stand eilig auf und fühlte sich lächerlich nervös.

Terez trat durch den düsteren Durchgang. Sie sah so anders aus, dass er sie im ersten Augenblick kaum erkannte. Ihr Haar war offen, und sie trug lediglich ihr Unterkleid. Demütig blickte sie zu Boden, das Gesicht in Schatten gehüllt. Ihre nackten Füße tappten über die Dielenbretter und über den dicken Teppich zum Feuer. Plötzlich wirkte sie sehr jung. Jung und klein, schwach und allein. Er beobachtete sie mit reichlich viel Verwirrung und auch ein wenig Angst, aber als sie näher kam und der Feuerschein die Konturen ihres Körpers einfing, auch mit einem ganz kleinen bisschen Erregung.

»Terez, meine ...« Er suchte nach dem richtigen Wort. Liebling schien es nicht recht zu erfassen. Geliebte auch nicht. Schlimmste Feindin hätte vielleicht gepasst, aber das hätte sie beide kaum weitergebracht. »Kann ich ...«

Wie üblich schnitt sie ihm das Wort ab, aber nicht mit der Tirade, die er erwartete. »Es tut mir leid, dass ich Sie auf diese Weise behandelt habe. Und auch das, was ich zu Ihnen gesagt habe ... Sie müssen mich für eine ...«

Es standen Tränen in ihren Augen. Echte Tränen. Bis zu diesem Augenblick hätte er kaum glauben wollen, dass sie überhaupt weinen konnte. Eilig machte er einen oder zwei Schritte auf sie zu, die eine Hand ausgestreckt, wusste aber nicht, was er tun sollte. Nie hätte er auf eine Entschuldigung zu hoffen gewagt, schon gar nicht auf eine, die so ernsthaft und ehrlich daherkam.

»Ich weiß«, stotterte er. »Ich weiß ... ich bin überhaupt nicht das, was Sie sich als Ehemann vorgestellt haben. Es tut mir leid. Aber ich bin ebenso ein Gefangener wie Sie. Ich kann nur hoffen ... vielleicht können wir das Beste daraus machen. Vielleicht finden wir einen Weg ... einander zu schätzen? Wir haben außer uns doch niemanden. Bitte, sagen Sie mir, was ich tun muss ...«

»Schhhh.« Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen und sah ihm in die Augen. Die eine Seite ihres Gesichts wurde vom Feuer orangerot erhellt, die andere lag in den Schatten. Ihre Finger fuhren ihm durchs Haar und zogen ihn näher zu sich heran. Sie küsste ihn, ganz sanft und fast ein wenig linkisch; ihre Lippen strichen übereinander, bis sie sich ungeschickt aufeinander pressten. Er schob ihr die Hand in den Nacken, ließ sie unterhalb ihres Ohres ruhen und streichelte mit dem Daumen ihre Wange. Ihre Münder bewegten sich mechanisch, begleitet vom sanften Zischen des Atems in seiner Nase und dem sanften Schmatzen von Spucke. Kaum der leidenschaftlichste Kuss, den er je genossen hatte, aber doch mehr, als er je von ihr zu bekommen erwartet hatte. Er spürte ein angenehmes Kribbeln in seinem Schritt, als er ihr die Zunge in den Mund schob.

Nun strich er mit der anderen Hand sanft über ihren Rücken, spürte die Erhebungen ihrer Wirbelsäule unter seinen Fingern. Er stöhnte leise, als er sie dann weiter über ihren Hintern gleiten ließ, ihren Schenkel hinunter und zwischen ihren Beinen wieder hinauf. Ihr Unterkleid schob sich über seinem Handgelenk zusammen. Doch dann fühlte er, wie sie erschauerte, zurückwich und sich vor Schreck oder aber sogar vor Ekel auf die Lippe biss. Er riss die Hand zurück, und sie lösten sich voneinander. Beide blickten zu Boden. »Es tut mir leid«, murmelte er und verfluchte innerlich seine Ungeduld. »Ich ...«

»Nein. Es ist meine Schuld. Ich habe keine ... Erfahrung ... mit Männern ...« Jezal blinzelte kurz, dann lächelte er beinahe, als ihn eine Welle der Erleichterung überkam. Natürlich. Nun war alles klar. Sie war so selbstsicher, so gewitzt, dass ihm niemals der Gedanke gekommen war, sie könnte noch Jungfrau sein. Es war die bloße Angst, die sie derart erzittern ließ. Die Angst, ihn zu enttäuschen. Er fühlte, wie Mitleid in ihm aufstieg.

»Mach dir keine Sorgen«, murmelte er sanft, trat vor und nahm sie in den Arm. Er fühlte, wie sich ihr Körper versteifte, sicherlich aus Nervosität, und er strich ihr sanft übers Haar. »Ich kann warten ... wir müssen nicht ... jedenfalls noch nicht.«

»Doch.« Sie sagte es mit bewegender Entschlossenheit und sah ihm furchtlos ins Gesicht. »Doch. Wir müssen.«

Damit zog sie sich das Unterkleid über den Kopf und ließ es zu Boden fallen. Sie trat nahe zu ihm, nahm seine Hand und führte sie wieder zu ihrem Schenkel und von dort aus weiter nach oben.

»Ah«, hauchte sie drängend und kehlig. Ihre Lippen fuhren über seine Wange, ihr Atem heiß an sein Ohr. »Ja ... genau da ... nicht aufhören.« Atemlos führte sie ihn zum Bett.

 

»Wäre das dann alles?« Glokta sah am Tisch entlang, aber die alten Männer schwiegen. Alle warten auf mein Wort. Der König war wieder einmal abwesend, und daher ließ der Erzlektor die Ratsmitglieder eine unnötig lange Zeit warten. Nur, um allen Zweiflern unmissverständlich klarzumachen, wer hier das Sagen hat. Und wieso nicht? Es ist nicht Sinn und Zweck der Macht, gnädig zu sein. »Dann ist dieses Treffen des Geschlossenen Rates vorüber.«

Sie standen auf, schnell, ruhig und in ordentlicher Reihe. Torlichorm, Halleck, Kroy und die anderen verließen nacheinander den Raum. Glokta selbst kämpfte sich auch aus seinem Stuhl, sein Bein schmerzte noch vor Erinnerung an die Krämpfe dieses Morgens, und musste erneut feststellen, dass der Lord Schatzmeister geblieben war. Und er wirkt nicht besonders amüsiert.

Hoff wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte, bevor er sprach. »Stellen Sie sich vor, wie überrascht ich war«, blaffte er, »als ich erfuhr, dass Sie jüngst geheiratet haben.«

»Eine schnelle Zeremonie im kleinen Kreis.« Glokta zeigte dem Lord Schatzkanzler die Ruinen seiner Vorderzähne. »Sie wissen schon, junge Liebe mag nicht warten.

Ich bedauere, falls es Sie verletzt hat, dass Sie keine Einladung bekommen haben.«

»Eine Einladung?«, knurrte Hoff mit äußerst schlecht gelaunter Miene. »Wohl kaum! Das ist es doch nicht, was wir jüngst besprochen haben!«

»Besprochen? Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Unser gemeinsamer Freund«, Glokta ließ die Augen bedeutsam zum leeren dreizehnten Stuhl auf der anderen Seite des Tisches wandern, »hat die Befehlsgewalt mir übertragen. Niemandem sonst. Er betrachtet es als notwendig, dass der Geschlossene Rat mit einer Stimme spricht. Diese Stimme wird von nun an bemerkenswert wie die meine klingen.«

Hoffs rotes Gesicht war beträchtlich blasser geworden. »Natürlich, aber ...«

»Sie sind sich der Tatsache bewusst, dass ich zwei Jahre Folter überlebt habe? Zwei Jahre in der Hölle, nur um jetzt vor Ihnen zu stehen. Oder zu lehnen, verdreht wie eine alte Baumwurzel. Ein verkrüppelter, elender, lächerlicher Schatten eines Mannes, nicht wahr, Lord Hoff? Seien wir ehrlich zueinander. Manchmal verliere ich die Kontrolle über mein eigenes Bein. Meine Augen. Mein Gesicht.« Er schnaubte. »Wenn man es denn ein Gesicht nennen kann. Auch meine Eingeweide sind recht widerspenstig. Oft wache ich in meiner eigenen Kacke auf. Ich leide ständige Schmerzen und werde endlos von den Erinnerungen an all das geplagt, was ich verloren habe.« Er fühlte sein linkes Auge zucken. Soll es doch zucken. »Daher verstehen Sie sicherlich, dass ich trotz meiner stetigen Bemühungen, ein Mann mit sonnigem Gemüt zu sein, immer wieder feststelle, dass ich die Welt verabscheue, samt allem, was sich auf ihr tummelt, allem voran mich selbst. Ein bedauerlicher Zustand ohne Aussicht auf Heilung.«

Der Lord Schatzmeister leckte sich unsicher die Lippen. »Sie haben mein vollstes Mitgefühl, aber ich begreife nicht, was das jetzt für eine Bedeutung hat.«

Glokta kam plötzlich sehr nahe, ignorierte den Krampf, der sein Bein hinaufschoss, und schob Hoff rückwärts gegen den Tisch. »Ihr Mitgefühl ist weniger als wertlos, und die Bedeutung ist diese: Wenn Sie wissen, wer ich bin, was ich erlitten habe und was ich immer noch erleide ... können Sie sich dann vorstellen, dass es noch irgendetwas auf dieser Welt gibt, das ich fürchte? Irgendeine Tat, vor der ich zurückschrecken würde? Der unerträglichste Schmerz anderer erweckt in mir allenfalls ... leichte Verstimmung.« Glokta ruckte noch näher an ihn heran, zog die Lippen zurück, so dass die zerstörten Zähne sichtbar wurden, ließ sein Gesicht zucken und sein Auge tränen. »Wenn Ihnen all das bewusst ist ... halten Sie es dann für weise ... für einen Mann, der dort steht, wo Sie jetzt stehen ... Drohungen auszustoßen? Drohungen gegen meine Frau? Gegen mein ungeborenes Kind?«

»Eine Drohung war nicht beabsichtigt, natürlich nicht, ich würde doch nie ...«

»Das wäre auch nicht ratsam, Lord Hoff! Das wäre nicht ratsam. Bei der kleinsten Spur von Gewalt gegen sie ... nun, ich möchte Ihnen nicht einmal zumuten, sich den unmenschlichen Schrecken meiner Antwort vorstellen zu müssen.« Noch näher kam er, so nahe, dass seine Spucke sich wie sanfter Nebel auf Hoffs bebende Hängebacken legte. »Ich kann es nicht zulassen, dass über dieses Thema weiterhin auch nur geredet wird. Ich kann nicht einmal zulassen, dass es gerüchteweise überhaupt ein solches Thema gibt. Es wäre ... einfach ... nicht ratsam, Lord Hoff, dass ein augenloser, zungenloser, gesichtsloser, fingerloser, schwanzloser Fleischberg Ihren Sitz im Geschlossenen Rat einnehmen würde.« Er trat zur Seite und grinste auf besonders ekelerregende Art. »Denn, mein lieber Lord Schatzkanzler ... wer würde dann den ganzen Wein trinken?«

 

Es war ein wundervoller Herbsttag in Adua, und die Sonne schien angenehm durch die Äste der duftenden Obstbäume und warf einen unregelmäßigen Schatten auf das Gras darunter. Eine angenehme Brise wehte durch den Obstgarten und zupfte am karmesinroten Mantel des Königs, als er majestätisch über den Rasen schritt, wie auch am weißen Mantel seines Erzlektors, der, auf seinen Stock gestützt, in respektvollem Abstand hinter seinem Herrscher herhinkte. Vögel zwitscherten in den Zweigen, und die auf Hochglanz polierten Stiefel Seiner Majestät knirschten auf dem Kies; ein Geräusch, das zart und angenehm von den weißen Palastgebäuden widerhallte.

Von der anderen Seite der hohen Mauern drang leise entfernter Arbeitslärm. Das Klopfen der Hacken und Hämmer, das Kratzen der Schaufeln und das Klappern von Steinen. Die entfernten Rufe von Zimmerleuten und Maurern. Für Jezals Ohren waren dies überaus angenehme Laute. Der Klang des Wiederaufbaus.

»Es wird natürlich eine Zeit dauern«, sagte er. »Natürlich.«

»Jahre vielleicht. Aber ein großer Teil des Schutts ist inzwischen abgetragen worden. Man hat damit begonnen, die nur leicht beschädigten Häuser wieder instand zu setzen. Bevor Sie sich versehen, wird der Agriont großartiger dastehen als zuvor. Diese Aufgabe ist mir eine Herzensangelegenheit.«

Glokta neigte den Kopf noch weiter. »Und daher auch für mich und für den gesamten Geschlossenen Rat. Darf ich fragen ...«, raunte er, »wie sich Ihre Gattin, die Königin, befindet?«

Jezal bewegte den Mund hin und her. Ihm gefiel es nicht, seine Privatangelegenheiten mit ausgerechnet diesem Mann zu diskutieren, aber man konnte nicht leugnen, dass die Worte des Krüppels, was immer er auch gesagt haben mochte, zu einer höchst bemerkenswerten Verbesserung geführt hatten.

»Sie ist völlig verändert.« Jezal schüttelte den Kopf. »Inzwischen muss ich feststellen, dass sie eine Frau von beinahe ... unersättlichem Appetit ist.«

»Ich freue mich zu hören, dass meine beschwörenden Worte nicht ohne Wirkung geblieben sind.«

»O nein, ganz im Gegenteil, obwohl noch immer ...« Jezal machte eine Handbewegung und suchte nach dem richtigen Wort. »Es umgibt sie eine gewisse Traurigkeit. Manchmal nachts ... höre ich, dass sie weint. Dann steht sie am offenen Fenster und weint stundenlang.«

»Sie weint, Euer Majestät? Vielleicht hat sie nur Heimweh. Ich habe stets vermutet, dass sie eine viel sanftere Natur ist, als es den Anschein hat.«

»Das ist sie! Das ist sie. Eine sanfte Natur.« Jezal dachte kurz darüber nach. »Wissen Sie, vielleicht haben Sie recht. Heimweh.« Ein Plan nahm in seinem Kopf Gestalt an. »Vielleicht sollten wir den Palastgarten neu anlegen lassen, damit er ein wenig mehr an Talins erinnert? Wir könnten den Bach umleiten lassen, nach der Art der Kanäle, und so weiter!«

Glokta grinste auf seine zahnlose Weise. »Eine hervorragende Idee. Ich werde mit dem königlichen Gärtner sprechen. Vielleicht werde ich auch noch schnell ein paar Worte mit Ihrer Majestät wechseln und sehen, ob ich ihre Tränen nicht vielleicht versiegen lassen kann.«

»Ihre Bemühungen wären sehr willkommen. Wie geht es Ihrer eigenen Frau?« Er warf die Frage belanglos hin, um das Thema zu wechseln, und erkannte erst dann, dass er sich auf noch dünneres Eis gewagt hatte.

Aber Glokta zeigte ihm nur noch einmal sein leeres Lächeln. »Sie ist mir eine unglaubliche Stütze, Euer Majestät. Ich weiß wirklich nicht, wie ich jemals ohne sie zurechtgekommen bin.«

Eine Weile gingen sie in unbehaglichem Schweigen nebeneinander her, dann räusperte Jezal sich. »Glokta, ich habe über diese eine Idee nachgedacht, die ich neulich hatte. Sie wissen schon, was eine Steuer auf Bankgeschäfte angeht? Damit könnte man vielleicht ein neues Hospital am Hafen bezahlen. Für alle, die sich keinen Arzt leisten können. Das gemeine Volk ist so gut zu uns gewesen. Es hat uns an die Macht gebracht und in unserem Namen gelitten. Eine Regierung sollte allen Menschen etwas bieten können, oder nicht? Je gemeiner, je niedriger die Herkunft, desto mehr brauchen sie unsere Hilfe, meinen Sie nicht? Würden Sie den Kronrichter bitten, dazu eine Schrift aufzusetzen? Etwas Kleines für den Anfang, dann können wir von dort aus weitermachen. Auch vielleicht freie Unterkünfte für jene, die ihr Haus verloren haben. Wir sollten uns überlegen ...«

»Euer Majestät, ich habe mit unserem gemeinsamen Freund darüber gesprochen.«

Jezal blieb ruckartig stehen, und Kälte kroch sein Rückgrat empor. »Tatsächlich?«

»Ich fürchte, das muss ich wohl.« Der Krüppel sprach im Ton eines gehorsamen Dieners, aber seine tief liegenden Augen entließen Jezal keinen Herzschlag lang aus ihrem Blick. »Unser Freund ist davon ... nicht begeistert.«

»Regiert er die Union oder ich?« Aber sie beide kannten die Antwort auf diese Frage nur zu gut.

»Sie sind selbstverständlich der König.« »Selbstverständlich.«

»Aber unseren gemeinsamen Freund ... wir wollen ihn doch nicht enttäuschen.« Glokta kam einen humpelnden Schritt näher, und sein linkes Auge zuckte ekelhaft. »Ich bin sicher, keiner von uns beiden möchte einen Besuch seinerseits herausfordern.«

Jezals Knie fühlten sich plötzlich weich an. Die blasse Erinnerung an jenen schrecklichen, unerträglichen Schmerz nagte an seinem Magen. »Nein«, krächzte er, »natürlich nicht.«

Die Stimme des Krüppels war jetzt kaum noch ein Flüstern. »Vielleicht können irgendwann Gelder für ein kleines Projekt abgezweigt werden. Unser Freund kann nicht alles sehen, und was er nicht weiß, macht ihn auch nicht heiß. Ich bin sicher, wir beiden könnten ... in aller Stille ... schon ein wenig Gutes tun. Aber jetzt noch nicht.«

»Nein. Sie haben recht, Glokta. Sie haben ein gutes Gespür für diese Dinge. Tun Sie nichts, was in irgendeiner Weise Unmut erregen könnte. Bitte lassen Sie unseren Freund wissen, dass er sich auf mich verlassen kann. Würden Sie ihm das bitte ausrichten?«

»Das werde ich, Euer Majestät. Er wird sich freuen, das zu hören.«

»Gut«, murmelte Jezal. »Gut.« Ein kühler Wind war aufgekommen, und er wandte sich um und ging wieder zum Palast zurück, den Mantel eng um den Körper geschlungen. Letztlich war es doch kein so schöner Tag, wie er gehofft hatte.