„Dann ist hier wohl jetzt euer Faible gefragt. Bitteschön! Dann lasst mal jucken!“
„Komm schon, Schwesterherz“, drängte nun Moana und richtete bereits ihre ausgestreckte Hand auf das Tor. Ihr Rubinstein blitzte kurz auf und sofort schossen einige Prasensteine blitzschnell auf sie zu und fielen ihrer Schwester direkt vor die Füße. Flink legte Mian die Steine in die ersten Löcher. Nachdem sie den ihrer Meinung nach letzten Stein eingesetzt hatte, begann das zusammengesetzte Sternbild mit dem Steinbock hell aufzuleuchten.
„Das war `s dann ja wohl, oder?“, sagte Mian trocken.
Noch während Denny staunend auf das Bild starrte, hörte sie auf einmal ein knirschendes Grollen hinter dem Torbogen. Sämtliche Pflanzen und Sträucher zogen sich langsam zurück. Kurz darauf kam eine zweite Platte zum Vorschein, die sich allmählich aus dem Boden nach oben bewegte.
„Eine Treppe …“, stellte Rüstem erstaunt fest.
Nach der zweiten Treppenstufe herrschte nur noch Dunkelheit. Schnell säuberte Denny die neue Stufe und jetzt wurde ein Wassermannzeichen sichtbar.
„Von wegen <das war’s>“, meinte Moana und löste sofort weitere Steine aus dem Tor.
„Schätze mal, Mädels, jetzt kommt Ihr so richtig auf eure Kosten. Ich nehme an, da kommen noch mehr Stufen“, stellte Denny fest.
„… wohin immer sie führen“, warf Rüstem altklug ein.
„Ich schlage vor, Mian“, fuhr Denny fort, „dass Rüstem und Moana dich mit Steinen versorgen, und ich die weiteren Stufen reinige. Einverstanden?“
Und ob! Willi hockte derweil immer noch im schwachen Licht der Rosenquarzsteine auf dem Rasen und hielt nach möglichen Gefahren Ausschau.
Mian strahlte vor Freude und hatte damit begonnen, mit den Steinen den Wassermann zu legen, als jäh ein markerschütterndes Brüllen erscholl. Willi bewegte sich rücklings zu Denny und den anderen.
„Was war das denn?“ Moana geriet in Panik.
Denny schaute in die Dunkelheit. Nichts. Das Brüllen dröhnte ein zweites Mal … noch lauter.
„Irgendwas kommt auf uns zu.“