Es ist ihm wirklich nichts passiert.“
Langsam entspannte sich die Situation. Denny konnte das Gesicht des Zwerges nun deutlich sehen und war verblüfft:
„Das ist Fred!“
„Was wollen die Herrschaften in meiner Wohnung?“, schimpfte Agatha. Auch ihre Stimme schien wieder brauchbar. „Sie haben noch nicht einmal angeklopft.“
„Hätten wir das getan“, erwiderte Denny, „hätte Fred sich wieder aus dem Staub gemacht.“
„Fred?“, stutzte sie, „Was für ein Fred? Hier gibt es keinen Fred. Die Herrschaften haben sich wohl in der Wohnung geirrt.“
Der Zwerg, der sich Denny gegenüber als Fred ausgab, kam langsam zu sich. Die Haushälterin atmete auf und kniete sich neben ihn.
„Wo … wo bin ich?“, murmelte er benommen.
„Alles gut, Willi!“ Agatha kraulte seinen Bart. „Die Herrschaften haben sich in der Wohnung geirrt und suchen nur einen Fred.“
„Fred?“, wiederholte er.
„Ja, kennst du einen Fred?“
Der Zwerg setzte sich auf und kratzte sich an der Stirn. Dann stammelte er: „Ja, also ich … ähm, nun ja ...“
Denny wurde aus dem Gestammel nicht schlau.
„Moment mal, wieso Willi? Was für `n Willi? Du heißt nicht Fred?“
„Naja, so hab ich mal früher geheißen“, raunzte er, während er sich nun auf einen Küchenstuhl setzte, „als mich dein Großvater aufgenommen hat, hieß ich Fred Küttelken. Mein richtiger Name ist eigentlich Willi de Stieve!“
„Willi de Stieve?“, wiederholte Denny verwundert. „Der verschollene Willi de Stieve?“
„Nein, nein, mein Herr. Das ist Willi de Stieve Junior, sein Sohn“, stellte Agatha klar, während sie begann, wieder Ordnung in ihre Küche zu bringen, „mein Cousin!“
Denny runzelte die Stirn. „Damit ich das richtig verstehe! Der de Stieve aus dem Loh?“
„Was weißt du Lausebengel von meinem Zuhause?“
„Professor Sauer hat mir vom Verschwinden deines Vaters erzählt.“