6. Wirkungsvoller Schulbeginn
s war ein außerordentlich schöner Sommermorgen. Das Gezwitscher, das in das Baumzimmer der beiden Jungen drang, ließ nicht annähernd vermuten, welche Artenvielfalt an Vögeln im Teutoburger Wald vorhanden war. Dennys Wecker riss die beiden um sieben Uhr aus dem Schlaf. Um nach dem Frühstück nicht wieder die Wendeltreppe hochsteigen zu müssen, nahmen sie ihr Schulgepäck gleich mit. Sie lagen gut im Zeitplan. Gemächlich bewegten sich Denny und Rüstem die Treppe hinunter und erschienen nach einer Viertelstunde im Gemeinschaftsraum. Unten erwartete sie eine große Ansammlung von Schülern, die sich über drei große Kühlschränke hermachten. Andere saßen bereits an den vollbesetzten Tischen und verdrückten eilig ihr Frühstück.
Denny und Rüstem blickten sich entgeistert an.
„Ich sag dir Alter, morgen wissen wir Bescheid“, murmelte Rüstem düster. Kein Platz war mehr frei. Also die Treppen noch einmal rauf und es eine halbe Stunde später noch einmal versuchen? In diesem Moment kamen Mian und Moana die Treppen herunter.
„Bemüht euch nicht, Chicas“, winkte Rüstem ab, „es ist rammelvoll hier. Wir sollten morgen früh um sechs da sein.“
„Waren wir! Nihora hat uns vorgewarnt.“
Die Jungen starrten die beiden Mädchen zunächst stumm an, bis Rüstem seine Worte wiederfand.
„Da ist man den ganzen Abend mit den Mädels zusammen, diskutiert die Stundenpläne und vieles andere, aber über solche lebenswichtigen Sachen wie Nahrungsaufnahme und Essenszeiten wird kein Wort verloren. Nee, da fällt mir ja nichts mehr zu ein.“
Denny versuchte ihn zu beschwichtigen. „Hör mal Rüsti, ist doch alles halb so wild. Erstens haben wir noch genügend Zeit und zweitens warten wir eine Weile dort drüben und chillen noch ein wenig.“ Er zeigte in eine freie Ecke des Wohnbereichs.
„Nenn mich nicht Rüsti!“, grummelte Rüstem gereizt. „Das klingt nach `ner Backofenmahlzeit!“
Mian fing schelmisch an zu lächeln.
„Glaubt ihr wirklich, wir hätten nicht an
euch gedacht? Moana und ich waren so aufgeregt,