14. Das Praktikum
s war ein kühles Wochenende und der Sommer war endgültig vorbei. Denny und Rüstem wollten den Tag nutzen, ihr Zimmer gründlich aufzuräumen und waren damit beschäftigt, in ihren Schränken die Herbst- und Winterbekleidung nach vorne zu packen. Manches davon steckten sie in ihre Rucksäcke und Beutel, denn am nächsten Tag sollte das Praktikum beginnen. Alle Schüler der ersten Ebene fieberten diesem Ereignis entgegen.
„Oh, man, Alter!“, stöhnte Rüstem und hielt einen straußeneiförmig geschliffenen Morganit in den Händen.
„Was denn?“, fragte Denny, der gerade dabei war, für den morgigen Tag sein Burmahemd und das Halstuch von seinem Großvater herauszulegen.
„Ich habe Bernd versprochen, ihn sofort wieder in den Gemeinschaftsraum zu stellen, wenn ich ihn fertig geschliffen habe. Am besten, ich erledige das sofort, bevor ich´s nochmal vergesse. Bin sofort wieder zurück, Digger.“
„Ok!“
Rüstem verschwand mit der Trophäe, die er und seine Mannschaftskameraden am Vortag gemeinsam mit den Saturnern gegen Jupiter gewonnen hatten. Wie von Anfang an geplant, fand die Begegnung ohne Denny statt. Bernd Pilgrim und Roswita Junti blieben bei ihrer Entscheidung, ihn aus taktischen Gründen nicht mit antreten zu lassen. Da konnte Denny soviel betteln wie er wollte, es half nichts.
Ein kleiner Trost für ihn war, dass Jupiter nicht mal in die Nähe des Ortes kam, an dem der Morganitstein auf seinen Sucher wartete. Das Spiel wurde schnell abgebrochen, nachdem feststand, dass der Jupiter-Mannschaft nur noch drei Spieler zur Verfügung standen. Zu einfach und schnell wurden die Spieler bei ihrem Sprint durch die Wälder abkassiert und ausgeschaltet. Rüstem war enttäuscht über das unspektakuläre, nur dreistündige Spiel.
Dennys Gedanken waren beim Praktikum. Er
wusste immer noch nicht, wer oder was ein Venediger war oder wie
genau seine Arbeut aussah.