Denny war überrascht.
„Jau! Und das war ein echter Glücksgriff. Nicht nur für meine Familie, sondern auch für mich ganz persönlich, denn ich habe viel von ihm gelernt. Das Schönste für mich war immer, wenn ich deinen Großvater ganz für mich hatte und nur wir beiden wandern waren. Für mich bedeutete das immer richtige Abenteuer. Mein Vater hatte ihm alles über das Leben und die Welt der Zwerge erzählt. Er führte ihn an Orte unter Tage, die kein gewöhnlicher Mensch - noch nicht einmal Steinmagier - bisher gesehen hatten. Es waren zum Teil heilige Orte wie Paläste und Versammlungsräume der Zwerge, die heute nicht mehr genutzt werden, aber für uns bedeutende Stätten sind.“
Willi holte seine Pfeife hervor und begann, sie zu stopfen. Denny und seine Freunde warteten geduldig, bis er sie angezündet hatte und genüsslich daran zog. Es dauerte nicht lange und Agathas Wohnung war vollständig erfüllt von Vanilleduft.
Rüstem sprach endlich aus, was Denny im Moment dachte: „Ich will ja nicht treiben, Willi, Freddy, Dieter oder wie du sonst noch heißen magst, aber wir sind mitten in der Schulwoche und morgen früh werden wir ganz bestimmt neben uns stehen, wenn du nicht zurande kommst.“
„Was?“ Willi reagierte unwirsch, denn er verstand in keinster Weise, was Rüstem damit sagen wollte.
„Alter, morgen Schule, kapiert?“, gab Rüstem eindringlich von sich.
„Hä?“
„Was Rüstem meint“, versuchte es Denny, „ist, dass es schon recht spät ist, und wir gerne den Rest deiner Geschichte hören möchten, bevor wir noch müder werden, als wir es jetzt schon sind.“
„Ach so, dann soll der Grünschnabel das doch gleich sagen.“
„Am Besten erzählst du ab dem Zeitpunkt, an dem deine Schwester krank wurde“, schlug Denny vor.
„Das weißt du also auch schon!“ Willi kam aus
dem Staunen nicht heraus. „Nun, niemand wusste genau, was für eine
Krankheit das war. Aber eines war sicher: Sie war schwer krank und
es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Meine Eltern wussten nicht mehr
weiter, bis Ignatius davon erfuhr. Der hat meinen Eltern ganz
schöne Vorwürfe gemacht,