Wenn man zum ersten Mal gesehen hat, wie sich diese Würmer unter der Haut bewegen, unter der eigenen Haut, wo sie ganz und gar nicht hingehören, dann fragt man sich, ob man irre wird. Man will das natürlich nicht glauben und schiebt es auf alle möglichen Dinge: Stress, Alkohol, Drogen … Aber die Angst ist da. Das Fremde in dir. Und das nächste Mal, wenn es kribbelt auf oder unter der Haut, dann schaust du ganz genau hin. Und du siehst es wieder. Du siehst es ganz genau. Ein Wurm schiebt sich durch deinen Körper. Nicht nur einer. Inzwischen hat er sich vermehrt. Es sind viele. Da ist einer im rechten Arm, aber im linken Arm sind es schon zwei, und sie glitschen nach oben zu deiner Achselhöhle, und wenn sie dort sind, dann werden sie deinen Hals erreichen und dein Herz. Und in den Beinen sind auch welche, sie kriechen und nagen sich durch deine Lenden und den Bauch, und alle ziehen sie Richtung Herzgegend, als gäbe es da etwas Besonderes. Und dann auf einmal begreifst du, dass du sie aufhalten musst, denn wenn sie da ankommen, dann werden sie alles verstopfen oder kaputt machen oder auffressen, und du wirst sterben. Es ist ja schon ekelhaft genug, dass sie in deinem Körper sind und ihn bevölkern, aber du willst nicht auch noch daran sterben, es reicht ja schon, dass dir permanent schlecht ist. Also wird dir klar, dass du etwas tun musst, du musst sie fangen, bevor sie dich auffressen und sich noch mehr vermehren, weil jetzt sind es ja nicht mehr nur Milben und Würmer, nun sind auch Käfer dazugekommen, und du weißt genau, es wird mit den Käfern sein wie mit den Milben und Würmern, auch die Käfer werden sich vermehren, und die haben Beißwerkzeuge, mit denen sie deine Zellen und Fasern und Sehnen durchtrennen werden, alles, was sich ihnen in den Weg stellt, das werden sie durchbeißen, und du hast nur die eine Chance. Du musst sie einzeln rauspulen oder alle auf einmal töten, indem du eine gehörige Portion Pestizid trinkst.