27
Garth Van Zandt saß auf der Brücke des Kreuzers Aurora und beobachtete den Aufstieg des Lichtsegels im schwarzen Himmel, während das Orientale Basin von Luna achtern unter ihm vorbeiglitt. Lange Schatten wanderten über die gezackten Spitzen und den zerklüfteten Boden des riesigen Einschlagkraters, als das außerirdische Sternenschiff und die glühende Kugel der Sonne über den »Bräunungsstreifen« des Horizonts stiegen. Auf eine Entfernung von nur zweihunderttausend Kilometern war das Lichtsegel der Far Horizons das größte Objekt am schwarzen Himmel und degradierte sogar die volle Erde zum Zwerg, die direkt achtern schwebte.
»Ziel in Sicht«, bemerkte Terence Bremer, Van Zandts Erster Offizier, über die Wechselsprechanlage. »Das ist aber ein Kaventsmann!«
»Groß, aber auch empfindlich«, erwiderte Van Zandt. »Das Lichtsegel ist auf seiner größten Fläche nur ein paar Angström dick.«
Im Anschluss an die Enthüllung im System-Rat, dass eine riesige Anzahl phelanischer Lichtsegel und Sternenschiffe im Anflug auf Sol waren, hatte das Flottenhauptquartier die Aurora und vier weitere Kriegsschiffe nach Luna befohlen, um dort den Vorbeiflug der Far Horizons zur endgültigen Parkbahn abzuwarten. Die Anweisungen des Hauptquartiers lauteten, das außerirdische Schiff zu beschatten und weitere Instruktionen abzuwarten. Weil Van Zandt der einzige Angehörige der Marine war, der das Sternenschiff jemals von innen gesehen hatte, hatte man ihm den Oberbefehl über die kleine Flotte übertragen. Das war ein Kommando, auf das er gut hätte verzichten können.
»Teufel, Kapitän! Schauen Sie mal!«
»Ich sehe es.«
Ein heller Funken war am Rand des Segels aufgeleuchtet und wanderte nun langsam zum Zentrum. Garth wurde durch das Phänomen verwirrt, bis der Punkt sich als eine verzerrte Abbildung der Erde herausstellte. Der Einfallswinkel zwischen der Aurora und dem Lichtsegel war gerade so groß, dass die verspiegelte Oberfläche das Licht von der vollen Erde direkt zu ihnen reflektierte.
»Was geht da vor?«, fragte Bremer.
»Sie müssen das Segel für eine Kursänderung ausrichten. Nachrichtenoffizier, Meldung an das Flottenkommando. Auge, geben Sie mir die Daten zur aktuellen Ausrichtung des Segels und eine Projektion der neuen Ausrichtung.«
»In Ordnung, Kapitän.«
Wenn der Phelaner, der die Far Horizons befehligte, die Flotte entdeckt hatte, die Luna umkreiste und einen Fluchtversuch erwog, vergeudete er nur seine Zeit. Es würde Stunden dauern, bis sie eine signifikante Geschwindigkeitsänderung erzielt hätten. Auch in dieser Nähe zu Sol betrug die Beschleunigung des Sternenschiffs nur ein paar Hundertstel einer Standardgravität. Die Schiffe unter Garth' Befehl erreichten hingegen eine Dauerbeschleunigung von drei g. Sie würden das Lichtsegel einholen, bevor es außerhalb ihrer Reichweite war.
Zehn Minuten vergingen. Das Segel war jetzt so geneigt, dass der Widerschein der Erde nicht mehr genau in ihre Richtung abgelenkt wurde. Die Segelfläche kräuselte sich nun träge. Wer auch immer es steuerte, ging damit ein Risiko ein. Wenn das Segel zu stark flatterte, bestand die Gefahr, dass es riss. Wohin auch immer der Kommandant des Sternenschiffs wollte, er hatte es wohl eilig.
»Es sieht aus, als ob sie hart wenden, um das Licht entlang ihrer Flugrichtung zu reflektieren, Kapitän«, meldete der Radarbediener. »Sie werden langsamer?«
»Sieht so aus. Zwar noch keine messbare Geschwindigkeitsänderung, aber das Neigen des Segels in diese Richtung wird ihre Orbitalgeschwindigkeit aufzehren.«
»Kursprojektion?«
»Noch keine.«
»Halten Sie mich auf dem Laufenden«, war Garth' lapidare Antwort. Irgendetwas hatte den Außerirdischen anscheinend einen Schrecken eingejagt. Er fragte sich, was das wohl gewesen war.
Nach weiteren zehn Minuten war das Segel sogar noch stärker geneigt, um das Sonnenlicht entlang der Flugrichtung des Schiffs zu reflektieren. Das Segel schlug immer heftigere Wellen, als ob die Besatzung Schwierigkeiten hätte, die Takelage zu kontrollieren.
»Haben Sie vielleicht eine Vorstellung, was er da tut, Mister Bremer?«
»Keine Ahnung, Kapitän. Es sieht aber fast so aus, als ob er eine Notbremsung versucht. Er hat seine Geschwindigkeit beinahe an die der Erde angeglichen.«
»Kapitän«, meldete der Sensorbediener. »Sie nehmen definitiv eine Kursänderung nach Norden vor und verlangsamen gleichzeitig. Sie nähern sich der Ekliptik. Es hat den Anschein, dass sie wieder ins System zurückwollen.«
»Funker!«
»Ja, Kapitän.«
»Generalanweisung an die Flotte. Es sieht so aus, als ob sie fliehen wollen. Alle Schiffe in Bereitschaft. Wir werden die Verfolgung im nächsten Orbit aufnehmen.«
»Jawohl, Sir.«
»Kapitän!«, rief Bremer.
Van Zandt war verärgert, weil sein Erster Offizier ihn bei der Befehlsausgabe unterbrach. »Was ist denn, Mister Bremer?«
»Kapitän, schauen Sie mal auf die Erde!«
Van Zandt warf einen flüchtigen Blick auf den Bildschirm achtern. Die Erde hing als eine glühende Kugel tief über der Wölbung des Monds. Sie würde in wenigen Minuten untergehen, da die Orbitalgeschwindigkeit der Aurora das Schiff auf die Rückseite von Luna befördern und ihr damit die Sicht auf die Heimatwelt verstellen würde. Zuerst wusste Garth nicht, wovon sein Erster Offizier überhaupt sprach. Als es ihm dann dämmerte, wurde ihm auch bewusst, dass das Sternenschiff gar keinen Fluchtversuch plante. Er fluchte leise und befahl das sofortige Ausscheren aus der Mondumlaufbahn. Leider befanden er und sein Kommando sich in der falschen Position. Es gab verdammt noch mal nichts, was er tun konnte, um das Manöver des Außerirdischen zu durchkreuzen.
Das Licht, das durch die transparente Kuppel des großen Saals fiel, wurde von Minute zu Minute schwächer. Als sich schließlich Dunkelheit über die Welt draußen legte, brach drinnen Panik aus. Tory hatte noch nie eine Sonnenfinsternis gesehen - die Monde des Mars waren dafür zu klein. Nur der innere Mond vermochte überhaupt einen Schatten auf die Marsoberfläche zu werfen, und auch nur einen schwachen.
Aber sie wusste natürlich, was eine Sonnenfinsternis war, und staunte über die psychologische Wirkung, die die Finsternis auf sie ausübte. Es war, als ob die abergläubische Todesangst von tausend Ahnengenerationen, die die Dunkelheit gefürchtet hatten, plötzlich wie ein Vulkan ausbrach. Ihre Reaktion war umso erstaunlicher, weil diese Sonnenfinsternis ihre Idee gewesen war. Sie fragte sich, was den Menschen nun durch den Kopf gehen musste, die keine Ahnung hatten, was mit der Sonne geschehen war.
Bei einer natürlichen Sonnenfinsternis zieht der Kernschatten von Luna in einem weniger als fünfhundert Kilometer breiten Band über die Erde hinweg, während man in einer Zone von ein paar hundert Kilometern auf beiden Seiten praktisch gar keine Veränderung feststellt. Tory hatte von Wissenschaftlern des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts gelesen, die um die halbe Erde gereist waren, nur um die paar Minuten vor Ort zu sein, die eine Sonnenfinsternis dauerte.
Diese Finsternis war jedoch in keinerlei Hinsicht mit einer normalen zu vergleichen. Die Erde war eine Kugel mit einem Durchmesser von fast 12.800 Kilometern. Das Lichtsegel der Far Horizons durchmaß indes mehr als zwanzigtausend Kilometer. Auf Faslorns Anweisung hatte der Kommandant des phelanischen Sternenschiffs eine leichte Kursänderung vorgenommen, um sein Lichtsegel direkt zwischen der Erde und der Sonne zu positionieren. Weil das Sternenschiff nur sechshunderttausend Kilometer entfernt war — die anderthalbfache Entfernung zwischen Erde und Luna —, passte die Erde ganz in den Schattenkonus des Lichtsegels. Und die Sonnenkorona war auch nicht sichtbar wie bei einer natürlichen Sonnenfinsternis. Die Far Horizons hatte die Sonne am Himmel ausgeblendet, sodass Nacht auch über die Tagseite des Planeten fiel.
Als der Schatten des Lichtsegels die Erde berührte, richtete der Kommandant der Far Horizons das Segel neu aus, um die Orbitalgeschwindigkeit seines Schiffs an die der Erde anzugleichen. Die Sonne wäre für über eine Stunde ausgeblendet, bis die Orbitalmechanik das Segel aus seiner Position zwang. Den verängstigten Milliarden von Erdbewohnern würde diese Stunde wie eine Ewigkeit erscheinen.
Der Reaktion der im Saal Anwesenden nach zu urteilen hatte die Sonnenfinsternis genau den Effekt, den Tory und die Phelaner sich erhofft hatten. Keine hundert Meter von ihr entfernt weinte ein grauhaariger Ratsveteran wie ein Baby und starrte mit offenem Mund nach oben. Uberall hielten Paare sich Trost spendend fest. Es war kalt in der Kammer geworden. Tory war sich im ersten Moment nicht sicher, ob das nur ein psychologischer Effekt oder real war.
Sie aktivierte ihr Implantat und schaltete auf die Nachrichtenkanäle. Dort war auch der Teufel los. Korrespondenten flennten hemmungslos, als sie vermeldeten, dass Dunkelheit sich über den Planeten gelegt hatte. Nur die Reporter, die von der Hemisphäre berichteten, die turnusmäßig sowieso im Dunklen lag, schienen noch ruhig und gelassen. Dennoch griff die Panik auf der Tagseite nun auch auf die Nachtseite über, als immer mehr Leute sich fragten, was überhaupt los war.
Tory rief die Ansichten verschiedener Verkehrsleitkameras in der ganzen Stadt auf. Uberall strömten Leute auf die Straßen und versammelten sich unter den Lampen, die beim Einbruch der Dunkelheit automatisch angegangen waren. Als sie den Blick über die Stadt schweifen ließ, entdeckte sie einen Park, wo es nur wenige und zudem weit verstreute Lampen gab. Aber auch hier sammelten sich immer mehr Menschen, und eine große Menge schürte ein kürzlich angezündetes Feuer.
Dann warf Tory einen Blick nach oben durch die Kuppel. Jemand hatte sie auf volle Transparenz geschaltet, sodass die Anwesenden in der Halle einen freien Blick auf die Sterne am Himmel hatten. Sie peilte die ungefähre Position der Sonne an und schielte auf diese Stelle in der Dunkelheit. Nein, die Finsternis war nicht total. Sie erkannte eine trübe Gruppierung von Sternen, die wie die Plejaden von der Warte des Mars aussahen. Diese »Einblicke« wurden durch das Sonnenlicht ermöglicht, das durch kleine Risse in der Oberfläche des Lichtsegels drang — dieselben Risse, die die Kommunikation des phelanischen Schiffs mit der Flotte unterbunden hatten.
Dann wurde sie sich der hektischen Aktivitäten zu ihrer Linken bewusst. Dort, in der Senke der Kammer, hatten Dutzende Räte sich um Informationsbildschirme geschart. Ein paar waren auf Nachrichtenkanäle geschaltet, während andere direkt mit den Heimatorten der Räte auf der ganzen Welt kommunizierten. Man vernahm Flüche und Gebete, als den Mächtigen des Sonnensystems das ganze Ausmaß der Finsternis bewusst wurde.
Als die Sonnenfinsternis ungefähr zwanzig Minuten gedauert hatte, verflogen bei Tory auch die Zweifel wegen der Temperatur in der Kammer. Es wurde spürbar kälter. Sie dachte an die Quadrilliarden Erg, die normalerweise in jeder Minute die Erde trafen und die nun weit draußen im Weltraum vom Lichtsegel abgefangen wurden. Sie bibberte, obwohl die Heizungen an den Wänden schon kirschrot glühten. Die Temperatur fiel stetig. Der laue Spätsommertag hatte sich in einen Wintertag verwandelt. Und es würde noch kälter werden. Viel kälter!
Zweiundvierzig Minuten nach dem Beginn der Sonnenfinsternis begann es zu schneien. Tory hatte extra noch einen Blick gen Himmel geworfen, bevor sie das Gebäude betrat. Die paar Schäfchenwolken hatten keineswegs wie die Vorboten eines Sturms gewirkt. »Warmluft vermag mehr Feuchtigkeit zu transportieren als Kaltluft«, ertönte die Stimme ihrer Lehrerin aus der sechsten Klasse in ihrem Kopf. Damals war das eine fremde Vorstellung für eine Zwölfjährige auf einem Planeten gewesen, auf dem es überhaupt keine Luftfeuchtigkeit gab. Nun wurde ihr dieses Phänomen anschaulich vor Augen geführt. Sie beobachtete, wie die kleinen Flocken auf die transparente Kuppel fielen und bei der Berührung mit dem noch warmen Glas schmolzen.
Und sie war nicht die Einzige. Tausend aschfahle Gesichter wandten sich voller Erstaunen dem Schneesturm mitten im Sommer zu. Das anfängliche Chaos auf der Erde war inzwischen aber wieder abgeflaut. Die Nachrichtenkanäle brachten Berichte von Schiffen im Weltraum, die die Ursache der Sonnenfinsternis erklärten. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Geruch von Rauch, der von der Klimaanlage durch die Belüftungsschächte hereingetragen wurde, sagte Tory aber, dass nicht jeder dieser Aufforderung Folge leistete.
Reporter im Marinehauptquartier zitierten unbestätigte Berichte, wonach die ganze Flotte Kurs auf das außerirdische Sternenschiff genommen hatte. Dem Vernehmen nach war das nächste Schiff aber immer noch über hunderttausend Kilometer vom Lichtsegel entfernt — zu weit weg, um etwas ausrichten zu können.
Und die vier Phelaner saßen teilnahmslos da und beobachteten die verängstigten Menschen um sie herum. Nur Neirton zeigte überhaupt eine Gefühlsregung. Er befand sich hier in einem riesigen Labor und vermochte seine Studien am »lebenden Objekt« durchzuführen - faszinierend. Tory wurde sich auch bewusst, dass sie die Leute in ihrer Nähe gezielt beobachtete. Am interessantesten waren die Marinesoldaten, die die Hauptbühne wenige Minuten nach dem Eintritt der Sonnenfinsternis umstellt hatten. Sie richteten auch alle paar Sekunden besorgt den Blick gen Himmel, ließen sich davon aber nicht an der Erfüllung ihrer Aufgabe hindern. Sie bildeten einen Kordon um die Außerirdischen, die diese Katastrophe verursacht hatten — einmal, um einen Fluchtversuch zu verhindern und dann zu ihrem Schutz.
Genau eine Stunde nach Ausbruch der Sonnenfinsternis erhob sich Faslorn und ging zum Podium. Es dauerte eine Minute, bis man überhaupt Notiz von ihm nahm und dann noch einmal ein paar Minuten, bis die Ordnung so weit wiederhergestellt worden war, dass ein Sprecher sich bei dem Lärm bemerkbar machen konnte. Die Disziplin wäre aber vielleicht nie wieder hergestellt worden, wenn nicht ein fahles Licht sich im Schneetreiben gezeigt hätte. Faslorn wartete, bis die Welt wieder von einem Zwielicht erhellt wurde und setzte die unterbrochene Rede dann fort:
»Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, Menschen von Sol, dass dies noch die harmloseste unserer Möglichkeiten ist. Das Lichtsegel unseres Schiffes hätte genauso gut das Sonnenlicht auf diesen Planeten zu konzentrieren und weite Teile der Oberfläche zu verdampfen vermocht. Zwanzigtausend solcher Schiffe könnten Sie in eine jahrelange Finsternis tauchen oder diesen Globus in eine Eiskugel verwandeln oder ihn einer Wärmebehandlung unterziehen und Ihre Ozeane verdampfen.
Doch lassen Sie uns nicht mehr von solchen schlimmen Dingen sprechen. Wir Phelaner sind keine Ungeheuer, nur verzweifelt. Arbeitet mit uns zusammen, ihr Menschen! Helft uns! Wir verlangen nicht mehr als das, was ihr für euch selbst in Anspruch nehmt: einen Platz zum Leben, genügend zu essen und ein Mindestmaß an Sicherheit. Ich flehe euch an, ihr Menschen! Gewährt uns einen Platz am wärmenden Feuer eures Sterns, sodass auch wir von seinen goldenen Strahlen gewärmt werden.«
Faslorn legte eine Pause ein, damit die Wirkung seiner Worte sich entfalten konnte. Es war aber schwer zu sagen, welche Wirkung sein Appell hatte. Tory hörte jedenfalls eine unterschwellige Wut im Stimmengewirr heraus. Außerdem würde das Ergebnis maßgeblich davon abhängen, wie die Nachrichtenmedien die Geschichte im Lauf der nächsten Tage zu handhaben gedachten. Das Entsetzen, das die Menschen verspürt hatten, würde in der Erinnerung verblassen; dafür würde sich eine tiefe Wut in ihnen festfressen. Wie die Phelaner ihr schon gesagt hatten, ein verängstigter Mensch ist ein gefährlicher Mensch. Sie hoffte nur, dass sie den Leuten eine solche Angst eingejagt hatten, dass sie die Folgen ihrer Handlungen bedenken würden. Es war lebenswichtig, dass sie wieder den Verstand einschalteten und aufhörten, sich so zu verhalten, als ob sie auf Autopilot laufen würden.
Die Lichtverhältnisse hatten sich fast wieder normalisiert. »Meine Damen und Herren von Sol«, schloss Faslorn. »Wir vom Sternenschiff Far Horizons legen unser Schicksal in Ihre Hände. Wir liefern uns Ihnen auf Gedeih und Verderb aus. Wofür werden Sie sich entscheiden? Leben für alle oder Krieg bis zum Tod?«
Faslorn trat von der Bühne ab und ging zur Treppe, die ihn zum Hauptparkett fuhren würde. Maratel, Raalwin und Neirton erhoben sich und folgten ihm. Tory schloss sich ihnen an. Die Phelaner verzichteten diesmal auf den Knöchelgang und befleißigten sich des aufrechten Gangs wie ein Mensch. Tory ging erhobenen Hauptes neben Maratel die Treppe hinunter. Unten angekommen, verstellte ein Offizier der Marines ihnen den Weg.
»Faslorn, Maratel, Neirton und Raalwin. Ich verhafte Sie im Namen des Rats und der ganzen Menschheit unter dem Vorwurf der Kriegsandrohung gegen die menschliche Rasse. Victoria Bronson, ich verhafte Sie unter dem gleichen Vorwurf und unter dem Vorwurf des Hochverrats. Werden Sie friedlich mitkommen oder muss ich meinen Männern befehlen, Gewalt anzuwenden?«