Vielleicht musste man gar nicht unbedingt schlafen. Vielleicht war Schlaf nur etwas, woran die Menschen sich gewöhnt hatten und wovon sie meinten, dass sie es brauchten, auf das sie in Wirklichkeit aber verzichten konnten. Gregor hoffte, dass es so war, denn obwohl er völlig erschöpft war, hatte er in der Nacht kein Auge zugetan.
Er hatte die ganze Zeit versucht, sich die große weiße Ratte vorzustellen, die er allein töten sollte. Eine Ratte, die viel größer und wahrscheinlich auch stärker war als Ripred. Gregor ging davon aus, dass sie mindestens doppelt so groß war wie er selbst und vermutlich neun- bis zehnmal so schwer. Wen interessierte es da schon, ob Gregor ein paar Blutbälle treffen konnte? Dieses Monster würde ihn zerquetschen wie ein Insekt.
Natürlich hatte Vikus sich nicht weiter darüber ausgelassen. Genauso wie er damals nicht viele Worte darüber verloren hatte, dass nach der grauen Prophezeiung vier der zwölf Suchenden tot sein würden. Er ließ gern alles unter den Tisch fallen, was Gregor seiner Meinung nach nicht verkraften konnte. Wie lange hätte Vikus Gregor noch darüber im Unklaren gelassen, dass er den Fluch allein töten musste? So lange wie möglich. Gregor sah sich selbst, wie er die geifernde weiße Riesenratte entsetzt anstarrte, während Vikus ihm auf die Schulter tippte und aufmunternd sagte: »Ach ja, und übrigens musst du sie Sandwich zufolge eigenhändig töten. Nur zu!«
Gregor dachte daran, wie er vor kaum mehr als einem Tag im Central Park gestanden hatte und seine größte Sorge den Weihnachtsgeschenken gegolten hatte, die sie sich nicht leisten konnten. Es gab doch nichts Besseres als Sandwichs Prophezeiungen, um die Dinge zu relativieren.
Gregor hatte das Kinn in die Hand gestützt und versuchte sich auf das Stimmengewirr am Tisch zu konzentrieren. Vikus hatte wegen Gregors Auftrag, den Fluch zu finden und zu töten, eine Ratsversammlung einberufen. Der Rat bestand aus einer Gruppe älterer Unterländer, die Regalia als Ausschuss regierten, bis Luxa sechzehn und damit alt genug war, um die Herrschaft zu übernehmen.
Die Ratsmitglieder waren sich nur in dem einen Punkt einig, dass Gregor so bald wie möglich aufbrechen sollte. Seit die Ratten wussten, dass Gregor und Boots wieder im Unterland waren, würden sie sich bestimmt doppelt anstrengen, den Fluch zu verstecken und Boots zu fassen.
Die Spione Regalias schienen brandheiße Informationen zu haben. Sie hatten ein Gebiet abgesteckt, in dem sie die weiße Ratte vermuteten. Zwar hatte noch keiner von ihnen das Ungetüm mit eigenen Augen gesehen, doch den Informanten zufolge befand es sich an einem Ort, der im Unterland Irrgarten genannt wurde. Das sagte Gregor nichts, bis Ares ihm zuflüsterte, ein Irrgarten sei ein Labyrinth. Lizzie und ihr Rätselheft blitzten vor Gregors innerem Auge auf. Sie würde sich viel besser als er in einem Labyrinth zurechtfinden. Als er an Lizzie dachte, fiel ihm seine übrige Familie ein, die oben bangte und wartete. Die Vorstellung war unerträglich.
»Ja, lasst uns aufbrechen. Je eher, desto besser!«, sagte Gregor. Alle sahen ihn überrascht an, denn es war das Erste, was er an diesem Morgen sagte, und der Rat diskutierte schon darüber, welcher Weg zum Irrgarten der beste sei.
Sie besprachen mehrere Möglichkeiten, doch jede Route, die durch das Netz von Unterlandtunneln führte, wurde als zu gefährlich abgetan. Zwar beherrschten die Menschen jetzt einen sehr viel größeren Teil des Unterlands als vor dem Krieg, doch der Irrgarten befand sich in einem entlegenen Gebiet des Rattenlandes. Es war sogar so entlegen, dass selbst die meisten Ratten niemals dorthin kamen. Und wenn sie den Fluch dort versteckt hielten, war das Gebiet mit Sicherheit bewacht.
»Bleibt nur noch der Wasserweg«, sagte Vikus mit gerunzelter Stirn. »Das ist nicht ideal, aber noch am wenigsten tückisch.«
»Und was ist mit den Riesenschlangen? Ihre Paarungszeit naht«, sagte Howard. Gregor wusste nicht, weshalb Luxas Cousin zu der Versammlung zugelassen war. Er war doch nur zu Besuch.
»Ein berechtigter Einwand«, sagte Vikus. »Und noch ein weiterer Grund, die Reise sogleich anzutreten. Vielleicht kann die Truppe an den Schlangen vorbeikommen, ehe sie erwachen.«
Jippie, Riesenschlangen, dachte Gregor und erinnerte sich an den sieben Meter langen Schwanz, den er damals, als Ares sie nach Hause flog, aus dem Wasserweg hatte schnellen sehen. Er fragte sich, was wohl an dem Schwanz dranhing.
»Da ist noch etwas, Gregor, worüber wir reden müssen«, sagte Vikus. »Der Rat ist der Meinung, dass Boots in unserer Obhut in Regalia bleiben sollte, während du Jagd auf den Fluch machst.«
Darauf war Gregor gefasst gewesen. Es würde furchtbar gefährlich sein, Boots noch einmal mit durchs Unterland zu schleppen. Aber wie konnte er sie hier lassen, nachdem er gesehen hatte, wie mühelos Ripred und Twitchtip in die Arena eingedrungen waren? Zwar war Ripred außergewöhnlich gerissen, aber dumm schienen die Ratten alle nicht zu sein. Er und Boots würden zusammenbleiben, wie seine Mutter es ihnen immer eingeschärft hatte.
»Entweder sie kommt mit oder ich bleibe auch hier. Keine weitere Diskussion«, sagte Gregor. Er wusste, dass das unverschämt klang, aber er war zu müde, um sich darum zu scheren.
Eine Weile schwiegen alle und sahen sich an; sie waren sich einig, dass Gregor zu weit gegangen war. Doch was sollten sie machen?
Vikus schickte ihn fort mit dem Auftrag, sich auf die Reise vorzubereiten. Gregor ging zum Museum und schaute sich nach Lichtquellen um. Das Museum war voller Sachen, die aus Gregors Welt heruntergefallen waren. Es gab eine Menge toller richtig alter Sachen, zum Beispiel ein Rad von einer Pferdekutsche, einen echten Köcher mit Pfeilen drin, einen silbernen Becher, eine Kuckucksuhr, einen Zylinder. Die neueren Gegenstände wie Brieftaschen, Schmuck und Armbanduhren lagen ordentlich nebeneinander. Es gab viele gute Taschenlampen, vermutlich weil jeder, der in den Tunneln unter der Stadt New York zu tun hatte, eine brauchte. Gregor suchte sich vier aus und fand jede Menge Batterien dazu.
Sein Blick fiel auf zwei Schwimmwesten; die nahm er auch mit. Letztes Mal hatten sie sich durch Steintunnel fortbewegt. Diesmal würden sie vermutlich über den Wasserweg fliegen, und Boots konnte noch nicht schwimmen. Schließlich steckte er noch eine Rolle Klebeband und ein paar Schokoriegel ein, die nicht allzu alt aussahen.
Als er ging, sah er seine und Boots’ Kleider in zwei ordentlichen Stapeln an der Tür. Offenbar hatte Vikus erlaubt, dass sie sie behalten durften. Gregor war es egal, wie sie rochen, er wollte seine Stiefel tragen.
Als er am Spielzimmer vorbeiging, um Boots abzuholen, erfuhr er, dass Dulcet schon mit ihr am Fluss war. Dort sollte die Reise losgehen.
Gregor fand das einleuchtend, denn wenn man den Fluss entlangflog, gelangte man bestimmt am schnellsten zum Wasserweg. Doch als er am Kai ankam, sah er eine Gruppe Unterländer zwei Boote beladen, die von Seilen auf Höhe der Kaimauer überm Fluss gehalten wurden. Die Boote waren lang und schmal, sie erinnerten ihn an die Boote, die er in New York im Museum gesehen hatte, Boote, die vor Hunderten von Jahren von den Ureinwohnern Amerikas benutzt worden waren. Doch unter jedem Boot war eine große graue dreieckige Flosse befestigt, die von einem riesigen Schwertfisch oder so etwas Ähnlichem stammen musste. An den Seitenwänden waren noch mehr Flossen festgebunden, die bei Bedarf ausgefahren und wieder eingezogen werden konnten. Am Heck der Boote war jeweils ein gebogener Knochen als Steuerruder befestigt.
»Wozu die Boote?«, fragte Gregor Vikus, der Anweisungen beim Beladen gab. »Nehmen wir nicht die Fledermäuse?«
»Ja, doch der Wasserweg ist unermesslich weit und bietet nur wenige Rastplätze. Keine Fledermaus verfügt über die Ausdauer, ihn zu überqueren, deshalb wird ein Großteil eures Weges übers Wasser führen«, sagte Vikus.
Gregor wusste nicht viel über die Schifffahrt, außer dass man damit im Vergleich zum Fliegen sehr langsam war. Mit dem Boot würde es eine Ewigkeit dauern, bis sie bei dem Fluch angelangt wären.
In diesem Moment kam Twitchtip ans Ufer geschlichen. Na super, dachte Gregor. Ich wette, ich lande mit der durchgeknallten Ratte in einem Boot.
Dulcet half ihm dabei, Boots die Schwimmweste anzulegen. Sie war eigentlich zu groß, doch sie befestigten sie, so gut es eben ging. Gregor war unschlüssig, was er mit der zweiten Schwimmweste machen sollte – er selbst war ein ziemlich guter Schwimmer –, bis er am Rand des Kais Temp stehen sah, der zitternd auf den aufgewühlten Fluss schaute.
»He, Temp, kommst du auch mit?«, fragte er.
»Vikus sagt, ich darf, sagt Vikus«, sagte Temp. Da legte Gregor Temp die zweite Schwimmweste an. Der Kakerlak ließ es geschehen, weil auch die Prinzessin eine trug und weil Gregor ihm klar machte, dass das Ding ihn über Wasser halten würde.
Als er Temp versorgt hatte, sah er Luxa, Solovet, Mareth und Howard aus dem Palast zum Kai herüberkommen. Luxa und Solovet trugen Kleider, nicht die langen Hosen, in denen sie damals gereist waren.
»Moment mal – du kommst doch mit, oder?«, sagte Gregor zu Luxa.
»Nein, Gregor, ich kann nicht. Auf die erste Suche durfte ich dich nur deshalb begleiten, weil die graue Prophezeiung es so vorsah. Diesmal wurde es als unnötige Gefahr für eine Königin erachtet«, sagte Luxa mit einem Seitenblick zu Vikus.
Gregor fand, sie hätte wenigstens mit Vikus streiten können. Vielleicht war noch nicht mal Luxa scharf darauf, Jagd auf den Fluch zu machen. Er merkte, wie die Wut in ihm hochstieg.
»Und wer kommt dann also mit?«, fragte er.
»Zunächst solltest du wissen, dass es nicht an Freiwilligen mangelte«, sagte Vikus, als wollte er Gregor versichern, dass er sich glücklich schätzen durfte, dabei zu sein. »Doch wir konnten nicht viele zulassen. Außer dir, Ares, Boots, Temp und Twitchtip schicken wir noch Mareth und Howard mit ihren Fliegern aus.«
»Howard?«, sagte Gregor. Dass Mareth mitkam, freute ihn, aber Luxas Cousin wollte er nicht dabeihaben. Howard gehörte zu den Leuten vom Quell, und wer wusste, ob er überhaupt schon mal eine Ratte gesehen hatte – abgesehen von der toten am Strand?
»Er ist nicht nur ein hervorragender Kämpfer, er ist auch in der Schifffahrt sehr beschlagen«, sagte Solovet. »Es ist Glückes Geschick, dass sein Besuch mit deinem zusammenfiel.«
»Hm, hm«, machte Gregor. »Ripred kommt also auch nicht mit?« Niemand gab ihm mehr Sicherheit als Ripred … wenn er nicht gerade darüber nachdachte, ob Ripred ihn umbringen würde.
»Er ist heute Morgen zum Land des Todes aufgebrochen«, sagte Vikus. »Oh, ich sehe, die Boote sind beladen! Ihr solltet euch jetzt auf den Weg machen!«
Ares landete neben ihnen. »Der Fluss ist zu gefährlich. Wir werden zum Wasserweg fliegen und dort an Bord gehen.«
»Auf jeden Fall schön, dass du mitkommst«, murmelte Gregor. Er schaute erst Luxa böse an und dann, wo er schon mal dabei war, Vikus. Dann stieg er auf Ares’ Rücken.
Dulcet überreichte ihm Boots mit leichtem Ächzen. »Oh! Boots, du bist gut gewachsen!«
»Ich goßes Mädchen! Ich Federmaus fliegen! Ich Federmaus fliegen!« Boots quiekte vor Vergnügen und hüpfte vor Gregor auf und ab. Auf der ersten Reise hatte Gregor sie in einer Trage auf dem Rücken gehabt, aber dafür war sie jetzt zu groß. Mit der Schwimmweste wäre es sowieso nicht gegangen.
»Temp auch fliegen!«, sagte Boots. Der Kakerlak trippelte hinter ihnen her, leicht behindert durch die voluminöse Schwimmweste.
Twitchtip schlüpfte in eins der großen Boote und ließ sich in der Mitte nieder. Sie hielt die Nase über den Bootsrand, um etwas von der Brise aufzuschnappen, die über dem Fluss ging. Gregor empfand eine Spur Mitleid mit der Ratte. Sie war vielleicht die Einzige, die über diese Reise noch unglücklicher war als er selbst.
Mehrere Fledermäuse hoben die beladenen Boote an Schlaufen hoch und begannen flussabwärts zu fliegen. Als Ares ihnen nachflog, schlang Gregor die Arme fest um Boots. Diese Art zu reisen war ihm jetzt schon vertraut, ebenso wie die schwindenden Lichter Regalias, das Glitzern, als sie an dem von Kristallmauern gesäumten Strand vorbeikamen, an dem er seine erste Begegnung mit den Ratten gehabt hatte, und schließlich der weite offene Wasserweg.
Sie flogen ein paar Meilen über den Wasserweg, ehe die Fledermäuse die Boote ins Wasser ließen und bis auf drei zurück nach Regalia flogen: Howards Fledermaus landete in dem Boot, in dem Twitchtip saß, Ares ließ sich im zweiten Boot nieder, ebenso Mareths Fledermaus.
»Das ist Andromeda. Sie ist mit mir verbunden«, sagte Mareth, während er den Flügel seiner gold-schwarz gesprenkelten Fledermaus berührte. Gregor erinnerte sich, dass Mareth auch beim Kampf gegen die Ratten am Kristallstrand auf ihr geflogen war. Sie war dabei so schwer verwundet worden, dass sie auf die Reise der grauen Prophezeiung nicht mitkommen konnte. Gregor fühlte sich für diesen Kampf immer noch verantwortlich, weil er ihn durch einen Fluchtversuch ausgelöst hatte.
»Hey, schön dich kennen zu lernen«, sagte er. Ob sie ihm wegen damals immer noch Vorwürfe machte?
»Auch für mich ist es eine Ehre, dir zu begegnen, Überländer«, sagte sie. Vielleicht hatte sie ihm ebenso verziehen wie Mareth.
Mareth machte Gregor auch mit Howards Fledermaus bekannt, Pandora, einem anmutigen Tier mit schönem rostroten Fell. Sie ließ sich nur zu einem »Sei gegrüßt« herab.
Vikus war ihnen nachgeflogen, um sie zu verabschieden. »Gregor, ich vergaß, dir dies zu überreichen«, rief er. Seine große graue Fledermaus sauste über Gregors Kopf hinweg, und etwas fiel ins Boot. Gregor hob eine Rolle auf und sah, dass es eine Kopie der Prophezeiung des Fluchs in Nerissas edler Handschrift war.
»Fliegt hoch!« Vikus flog zurück in Richtung Regalia und winkte ihnen aufmunternd zu. Gregor brachte immerhin ein Nicken zustande.
Boots zappelte wie verrückt und versuchte sich aus Gregors Armen zu winden. Er hatte Angst, sie einfach so im Boot herumlaufen zu lassen, aber er konnte sie auch nicht tagelang festhalten. Er setzte sie auf den Boden und gab ihr die strikte Anweisung, im Boot zu bleiben.
Zum Glück war das Boot so tief, dass sie sowieso nicht rauskonnte. Wenn Gregor sich in der Mitte hinstellte, reichten ihm die Bootswände bis zu den Schultern. Das etwa sieben Meter lange Boot bestand aus einem Rahmen aus Knochen, über den eine Tierhaut gespannt war. In der Mitte war ein Durchgang von einem guten halben Meter. Im vorderen Drittel richtete Mareth einen Holzmast auf und befestigte ihn unten in einer Halterung. Nach der Tür zu Sandwichs Raum war der Mast das zweite Teil aus Holz, das Gregor im Unterland sah. In dem Boot waren ein paar Ledersitze und jede Menge Vorräte.
»Sollen wir das alles essen?«, fragte Gregor.
»Nicht allein. Aber die Leuchter werden sehr viel zu essen benötigen«, sagte Mareth.
»Die Leuchter?«, sagte Gregor.
»Hat Vikus dir nichts davon erzählt?«
Gregor fragte sich, wie oft er diesen Satz in den nächsten Tagen noch zu hören bekommen würde.
»Auf langen Reisen zu Wasser können wir nicht genug Brennstoff für Licht mitnehmen. Daher heuern wir die Leuchter an«, sagte Mareth. »Sie müssten gleich hier sein – ja, sieh … da kommen sie schon.«
Gregor schaute in die Dunkelheit und sah in der Ferne zwei Lichtpunkte. Sie erloschen und leuchteten dann wieder auf. Als die flackernden Lichter immer näher kamen, konnte er die Umrisse fliegender Insekten ausmachen. Zwei Riesenkäfer ließen sich auf dem Bug der Boote nieder, und da erkannte Gregor, was es war.
»Oh, Glühwürmchen!«, sagte er. Auf der Farm der Familie seines Vaters in Virginia konnte man sie abends an den Waldrändern fliegen sehen. Ihre kleinen blinkenden Lichter gaben dem Wald etwas Magisches. Die ein Meter großen Exemplare, die jetzt vor ihnen auf den Booten hockten, waren nicht halb so bezaubernd. Aber wenn ihre Hinterteile aufleuchteten, spendeten sie ein wenig Licht, das musste man ihnen lassen.
»Seid gegrüßt, Leuchter«, sagte Mareth mit einer Verbeugung.
»Seid gegrüßt, ihr alle«, sagte einer der Glühwürmer mit einem hohen, fürchterlich winselnden Stimmchen. »Ich bin Photos Glimm-Glimm und das ist Zack.«
»Ich war dran mit Vorstellen«, jaulte Zack. »Photos Glimm-Glimm hat es letztes Mal gemacht.«
»Aber du weißt so gut wie ich, dass ich als Männchen den Menschen besser gefalle«, sagte Photos Glimm-Glimm, dessen Hinterteil in vielen verschiedenen Farben leuchtete. »Zack kann nur in einer Farbe leuchten, in Gelb.«
»Du Mistkerl!«, kreischte Zack.
Und Gregor wusste, dass ihm die längste Reise seines Lebens bevorstand.