26. Kapitel
Am nächsten Morgen fuhr ich wieder mit dem frühen Bus, in der Hoffnung, Tim zu sehen, aber er war nicht im Bus. Ich wartete im strömenden Regen vor dem Schultor – vergeblich. Um zwei vor acht musste ich rennen, um nicht zu spät zu Deutsch zu kommen. Der Platz von Ariane in der Reihe vor mir war leer.
In der Pause suchte ich den ganzen Schulhof nach Tim ab und Melike fragte einen seiner Klassenkameraden, der ihr sagte, Tim sei heute nicht in die Schule gekommen. Diese Nachricht erschütterte mich. War etwas passiert? Hatte er womöglich einen Unfall gehabt? Und warum war auch Ariane nicht in der Schule?
Im Unterricht kriegte ich nichts mit, der Vormittag verging quälend langsam. In der vierten Stunde hielt ich es nicht länger aus und sagte meiner Geschichtslehrerin, ich hätte üble Bauchschmerzen.
»Du siehst auch blass aus«, sagte sie besorgt. »Willst du ins Krankenzimmer gehen?«
»Nein, ich ruf lieber meine Mutter an und bitte sie, mich abzuholen.«
»In Ordnung. Dann gute Besserung.«
Ich nahm meinen Rucksack und meine Jacke, verließ das Schulgebäude und überquerte den menschenleeren Schulhof. Natürlich rief ich nicht bei Mama an, sondern schleppte mich mit bleischweren Füßen zum Busbahnhof. Mittlerweile fühlte ich mich wirklich krank. Ich hatte das Gefühl, als ob mit jedem Schritt die Tränen in meinem Innern nach oben schwappten, jeden Moment hätten sie meine Augen erreicht und würden mir übers Gesicht laufen.
Mit zittrigen Fingern tippte ich Tims Nummer ein und wartete herzklopfend darauf, dass er sich meldete. Aber sein Handy war aus. Ich kämpfte gegen die Tränen. Tim meldete sich nicht und war auch nicht in der Schule. Ariane war nicht in der Schule. Waren sie vielleicht zusammen aufs Turnier gefahren? Tim bekam wie Christian gelegentlich frei, wenn ein Turnier schon am Freitag begann. Aber er hatte mir nichts davon gesagt, und das hätte er doch getan, denn Freitag war eigentlich unser Trainingstag!
Am Busbahnhof stieg ich in den nächsten Bus, der nach Steinau fuhr. Eine Viertelstunde später stand ich vor dem Rathaus und überlegte, was ich machen sollte. Wenn ich jetzt nach Hause fuhr, musste ich mir lauter blöde Fragen anhören. Aber ich hatte auch keine Lust, anderthalb Stunden in der Kälte herumzusitzen und zu riskieren, von irgendwem zufällig gesehen zu werden. Da fiel mir Lajos ein. Ich schloss mein Fahrrad auf und radelte los.
Er war gerade damit beschäftigt, hinten im Hof Holz zu hacken, und blickte überrascht auf, als ich mit dem Fahrrad um die Ecke bog.
»Elena! Was machst du denn hier?« Er ließ die Axt sinken und fuhr sich mit dem Arm über die Stirn. »Hast du nicht eigentlich Schule?«
»Mir ging’s nicht gut«, erwiderte ich und lehnte mein Fahrrad an die Hauswand. »Kann ich Ihnen was helfen?«
Halb erwartete ich einen moralischen Vortrag, wie Erwachsene sie gern halten, aber er sagte nur: »Klar. Kannst du die Holzscheite in den Korb packen? Gleich regnet’s sicher wieder und ich brauche das Holz für den Ofen.«
Er hatte schon eine ziemliche Menge Holz gehackt und ich machte mich an die Arbeit. Dann half ich ihm, die Körbe auf die Veranda zu schleppen, wo er das Holz unter dem Vordach aufschichtete.
»So«, sagte er nach einer Weile und betrachtete zufrieden den ansehnlichen Stapel, »das reicht erst mal. Jetzt haben wir eine Pause verdient. Ich habe eben frisches Brot gebacken, vielleicht magst du es mal probieren?«
Ich nickte stumm und folgte ihm ins Haus. Auf dem Tisch, auf dem neulich Friedrich Gottschalk gelegen hatte, stand ein aufgeklapptes Notebook, daneben stapelten sich Bücher, Zeitschriften und Berge von Papier.
»Setz dich doch.« Lajos hängte seine Jacke an die Garderobe neben der Tür. »Was magst du trinken? Cola? Wasser?«
»Eine Cola wäre prima.«
Ich setzte mich an den Tisch und schaute die Bücher und Zeitschriften an. Zu meiner Überraschung waren sie alle auf Englisch. American Journal of Veterinary Research, las ich. Equine Veterinary Journal, Osteopathy for horses – Fundamental and practical aspects.
Lajos kam mit zwei Gläsern Cola und einem Teller herein. Er schob mit dem Ellbogen einen Stapel Bücher zur Seite, stellte Gläser und Teller ab und setzte sich mir gegenüber an den Tisch.
»Zum Wohl!«, sagte er und lächelte. »Danke für deine Hilfe.«
»Kein Problem«, erwiderte ich und trank einen Schluck. Das Brot, das er dick mit Butter bestrichen hatte, duftete verführerisch und mein Magen knurrte. Ich nahm also eine Scheibe und biss hinein. Es schmeckte köstlich, viel besser als das Brot vom Bäcker in Steinau.
Eine Weile war es ganz still. Irgendwo tickte eine Uhr, ein Holzbalken knarrte. Lajos betrachtete mich.
»Möchtest du drüber reden?«, fragte er.
Ich starrte ihn verblüfft an. War er etwa auch noch ein Hellseher?
»Nein«, beeilte ich mich zu sagen. Bloß nicht! Was sollte ich ihm auch sagen? Ich treffe mich heimlich mit dem Todfeind meiner Familie und jetzt meldet er sich nicht mehr? Albern.
»Na gut.« Er ließ mich nicht aus den Augen, stellte sein Glas ab und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Vor ein paar Jahren habe ich in Amerika einen indianischen Medizinmann kennengelernt. Der konnte dasselbe, was du kannst.«
»Was?« Ich lief rot an. Wollte er mich auf den Arm nehmen? Was konnte ich denn schon?
»Er konnte mit seinen Händen die Stellen erfühlen, an denen Menschen oder Tiere Schmerzen oder Blockaden hatten«, fuhr Lajos fort. »Das ist auf den ersten Blick nicht so ungewöhnlich. Es gibt viele Osteopathen und Chiropraktiker, die das können. Eigentlich ist es sogar Voraussetzung dafür, dass man Tiere oder Menschen richtig behandeln kann. Ungewöhnlich war allerdings, dass er auch Krankheiten erfühlen konnte, von denen man vorher nichts wusste. Ich war selbst dabei, als er bei einer Frau einen Tumor erspürt hat. Und er reagierte so ähnlich wie du gestern – er zuckte zusammen, als ob er einen Stromschlag bekommen hätte.«
Ich starrte Lajos kauend an. Das Brot schmeckte super, ich konnte nicht widerstehen und nahm eine zweite Scheibe.
»Ich zum Beispiel«, sagte er dann, »kann das nicht fühlen. Ich habe viel Erfahrung im Behandeln von Pferden. In den USA habe ich eine Ausbildung zum Pferdeosteopathen gemacht und vorher hatte ich ja schon Tiermedizin studiert. Ich weiß, auf was es ankommt und wie ich es behandeln kann. Was weißt du über Osteopathie und Chiropraktik?«
»Nichts«, gab ich mit vollem Mund zu.
»Also«, Lajos richtete sich auf und räusperte sich, »die Tradition des Heilens mit den Händen ist uralt. Es gibt sanfte Anwendungen, wie eine Massage zum Beispiel, es gibt aber auch ziemlich derbe Praktiken wie das Einrenken. Vielleicht hast du schon mal den Ausdruck ›Knochenbrecher‹ gehört? Na ja. Sehr lange bestand der Hauptunterschied darin, dass die Chiropraktiker sich eher mit dem direkten Mobilisieren und Manipulieren der Gelenke beschäftigten und die Osteopathen mehr mit dem indirekten Mobilisieren der Gelenke über die Muskeln und Bänder. Verstehst du das?«
Ich hatte ihm aufmerksam zugehört und nickte.
»Wie bei allem im Leben gibt es Menschen, die begabt sind, und solche, die es nicht sind«, sagte Lajos. »Ich habe schon ziemlich früh erkannt, dass ich eine Begabung für diese Art der Behandlung habe. Und gerade wenn die Schulmedizin am Ende ihrer Möglichkeiten ist, suchen die Leute nach einer Alternative. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und habe mich fortgebildet. Ich habe sogar ein paar Bücher darüber geschrieben.«
Er grinste und tippte auf eines, das direkt neben dem Notebook lag.
»Immer wieder bin ich Menschen mit außergewöhnlichen Begabungen begegnet und habe versucht, von ihnen zu lernen, um ihre Techniken, ihre Methoden zu begreifen. Mittlerweile bin ich selbst ein Spezialist auf diesem Gebiet geworden. Ein Tierarzt betrachtet ein Problem meistens nur aus einem einzigen Blickwinkel, ich versuche aber, ein krankes Pferd als Ganzes zu sehen und es dementsprechend ganzheitlich zu behandeln, vorzugsweise ohne Chemie und Operationen.«
Er machte eine Pause, fuhr sich mit der Hand durch sein kurz geschnittenes Haar.
»Bei alldem spielen Anamnese und Diagnostik eine wichtige Rolle. Wo tut es weh, seit wann, was ist passiert, wo kommt der ursprüngliche Schmerz her? Woran kann es noch liegen, wenn ein Pferd lahmt, nicht mehr springen will, widersetzlich wird, nicht frisst? Das ist spannend und manchmal mühselig, denn ein Pferd kann mir nicht sagen, was mit ihm los ist.«
Ich war fasziniert von dem, was er erzählte, aber vor allen Dingen, wie er es sagte. Er sprach mit mir wie mit einem Erwachsenen.
»Die Schulmedizin verlässt sich auf Röntgen, Kernspin, Szintigrafien, Computertomografien, Blutanalysen. Was daraus nicht zu erkennen ist, wird einfach ignoriert und es wird munter drauflosgespritzt. Oft raten die Tierärzte den Leuten, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind, ihre Pferde einschläfern zu lassen. Und dann komme ich ins Spiel. Ich habe schon viele Pferde wieder heilen können, aber dahinter steckt keine Magie, sondern ein Wissen, das ich mir über Jahre hinweg angeeignet habe.«
Ich nickte wieder und fragte mich, auf was er hinauswollte. Genau in diesem Moment schlug er den Bogen.
»Tja, Elena. Und dann begegnest du mir.« Er lächelte und legte den Kopf schief. »Auf den ersten Blick hast du gestern dasselbe gemacht wie der alte Sioux-Indianer in South Dakota.«
Ganz unvermittelt sprang er auf und begann, in dem kleinen Zimmer hin und her zu gehen.
»Unglaublich! Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, habe mir überlegt, ob du mir nicht vielleicht etwas vorgespielt hast, aber dann dachte ich mir: Warum? Warum solltest du das tun?«
Lajos blieb stehen und blickte mich an. »Ich hab da draußen ein Pferd im Stall stehen, mit dem ich einfach nicht weiterkomme. Die Tierärzte haben es längst aufgegeben und jetzt müsste eigentlich auch ich den Besitzer anrufen und sagen, dass ich nicht weiß, was seinem Pferd fehlt.«
Er zögerte, kratzte sich am Kopf und holte tief Luft.
»Würdest du dir das Pferd wohl mal ansehen, Elena?«
Ich saß wie festgenagelt auf dem Stuhl und konnte nicht verhindern, dass mir die Kinnlade hinuntersackte. Lajos fragte mich allen Ernstes, ob ich ihm bei der Behandlung eines Pferdes helfen könnte!
»Na… natürlich«, stotterte ich. »Aber … aber ich … ich kann doch gar nichts … ich meine … ich …« Ich verstummte.
»Schaden kann es ja nichts«, erwiderte Lajos. »Oder?«
Nein, schaden konnte es nichts. Ich konnte mich vielleicht lächerlich machen, aber daran war ich gewöhnt.
Die Fuchsstute spitzte die Ohren, als wir wenig später ihre Box betraten.
»Das ist Blue Fire Lady«, stellte Lajos mir die Stute vor. Mehr sagte er nicht.
»Was soll ich jetzt machen?«, fragte ich unsicher.
»Das, was du gestern beim Pferd von deiner Freundin gemacht hast«, erwiderte Lajos.
Ah ja.
»Und was … was hat sie?«
»Keine Ahnung, wie gesagt.« Er zuckte mit den Schultern, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Wand. Blue Fire Lady war eine Fuchsstute ohne Abzeichen, etwa eins siebzig hoch. Sie betrachtete mich neugierig und kam zu mir.
»Na du«, sagte ich leise, hob die Hand und berührte ihre Nase.
Sie schnaubte und schien – genau wie Lajos – darauf zu warten, was ich als Nächstes tun würde. Ich fand es ein bisschen unfair, dass er mir so gar nichts über das Pferd gesagt hatte. Wenn der Tierarzt zu einem unserer Pferde kam, erzählte Papa ihm immer alles Mögliche: seit wann das Problem aufgetreten war, wie, wo, wann, warum. Ich wusste nichts. Wollte Lajos mich auf die Probe stellen? Ach, es war auch egal.
Ich legte meine Hände an den Hals der Stute und konzentrierte mich. Meine Hände glitten über das seidige, kupferfarbene Fell, über den Widerrist, den Rücken, die Kruppe, die Beine bis hinab zu den Hufen. Ich fuhr unter ihrem Bauch entlang, von der Gurtlage bis zum Euter – nichts. Dann ging ich auf die andere Seite und machte dort dasselbe. Zum Schluss berührte ich den Kopf der Stute. Zuerst das Maul, dann strich ich sanft mit den Händen über beide Seiten des Kopfes, bis hoch über die Augen, die Stirn, umfasste ihre Ohren und ließ meine Hände über die Ganaschen wieder hinabgleiten. Und plötzlich durchzuckte es mich wie ein Stromschlag.
»Au!«, stieß ich hervor und machte einen Schritt zurück.
»Was ist?« Lajos stand sofort neben mir und schien ganz aufgeregt. Ich deutete auf die Stelle zwischen dem linken Ohr und der Ganasche.
»Da ist irgendetwas«, sagte ich.
Kein vernünftiger Mensch greift freiwillig ein zweites Mal an einen Elektrozaun, aber ich legte meine Hand wieder an die Stelle. Zuck! Sofort spürte ich dieses Kribbeln und zog die Hand wieder weg, als hätte ich sie mir verbrannt.
»Bist du dir sicher?«, fragte Lajos.
»Ja«, antwortete ich. »Was ist an der Stelle?«
»Die Ohrspeicheldrüse. Und darunter das Diverticulum tubae auditivae, der sogenannte Luftsack, durch den die innere Kopfarterie verläuft.« Er betrachtete die Stute nachdenklich und kaute auf seiner Unterlippe. »Das wäre ja ein Ding. An so etwas hätte ich überhaupt nicht gedacht.«
»An was? Was ist überhaupt mit dem Pferd? Jetzt können Sie es mir doch sagen, oder?«
Lajos wandte sich zu mir um. »Ich wollte dich nicht nervös machen«, sagte er leise, aber seine Stimme klang angespannt. »Blue Fire Lady war vor vier Jahren eines der besten Rennpferde Europas. Sie hat eine großartige Abstammung und wurde als Jährling auf der Auktion in Newmarket für umgerechnet siebenhunderttausend Euro versteigert. Dreijährig hat sie alle wichtigen Rennen gewonnen, im Jahr drauf sogar den Prix de l’Arc de Triomphe in Paris, aber danach kam sie jedes Mal als Letzte durchs Ziel. Die Besitzer nahmen sie in die Zucht und ließen sie von den besten Zuchthengsten decken. Das hat ein Vermögen gekostet, aber die Stute nahm nicht auf. Während der letzten zwei Jahre war sie in wohl jeder Klinik der Welt gewesen und seit sechs Wochen steht sie nun hier bei mir.«
Ich blickte das Pferd ehrfürchtig an. Diese Fuchsstute hatte mehr gekostet, als Opa Schulden auf den Amselhof angehäuft hatte!
Plötzlich schien Lajos es ziemlich eilig zu haben.
»Komm«, sagte er zu mir und rannte fast hinüber ins Haus. Er hatte schon das Handy in der Hand, als ich durch die Tür kam. Ungeduldig ging er mit dem Telefon am Ohr hin und her.
»Hallo, Peter. Hier ist Lajos«, sagte Lajos nach ein paar Sekunden. »Du erinnerst dich an die Vollblutstute, die bei dir in der Klinik gewesen ist. Blue Fire Lady … ja … ja, genau die. Sie steht seit ein paar Wochen bei mir, als letzte Hoffnung sozusagen. Aber ich finde einfach nichts. Und jetzt hatte ich so eine Idee. Sag mal, habt ihr damals eine CT vom Kopf gemacht?«
Er lächelte mir kurz zu, war aber sofort wieder ernst.
»Nicht? Könntest du eine machen, wenn ich dir das Pferd schicke? Ja? Wann? Okay, ich kümmere mich drum. Ich rufe dich wieder an, wenn ich weiß … ja, natürlich. Ich kann sie auch selbst bringen, wäre mir sogar ganz recht …«
Das Handy in meiner Jackentasche meldete sich mit dem SMS-Ton. Ich zuckte zusammen. Lajos und die Stute waren plötzlich vergessen. Ich kramte das Handy hervor, klappte es auf. Mein Herz klopfte wild, doch dann die Enttäuschung. Nicht Tim hatte mir geschrieben, sondern Melike.
Wo bist du???? Echt krank???
Sie würde stinkwütend sein, wenn sie erfuhr, dass ich allein zu ihrem tollen Lajos gefahren war, aber lügen wollte ich auch nicht.
Bin auf dem Weg zur Wiese. Hab kurz bei L reingeschaut, schrieb ich zurück. Das war nicht ganz gelogen. Und zur Wiese wollte ich sowieso. Vielleicht kam Tim ja dahin. Vielleicht war nur sein Handy kaputt oder er hatte es verloren. Vielleicht …
»Elena!« Lajos war ganz außer sich. »Ich fahre nächste Woche mit der Stute in die Klinik von Professor Pelzer! Du hast mich auf eine Idee gebracht. Es ist nur eine Vermutung, mehr nicht, aber wenn es so wäre …«
»Ich muss jetzt leider weg«, unterbrach ich seine Begeisterung.
Es war Viertel vor drei! Eigentlich hätte ich längst zu Hause sein müssen, aber das war mir völlig egal. Um drei Uhr musste ich unbedingt oben auf der Wiese sein. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Tim dort auf mich wartete. Und bevor Lajos noch etwas sagen konnte, rannte ich hinaus zu meinem Fahrrad.