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Terminal eins, Flughafen Heathrow
Mick hatte sein Opfer entdeckt, einen distinguiert wirkenden japanischen Geschäftsmann von Mitte fünfzig. In beträchtlichem Tempo eilte er durch die Ankunftshalle und strebte auf eine Telefonzelle zu. Es war schwierig, zu erklären, was Mike an diesem Ziel anzog, abgesehen davon, dass der japanische Geschäftsmann aufgeregt und irgendwie erhitzt wirkte.
Er hatte eine Aktentasche und einen Übernachtungskoffer auf Rädern bei sich, was für Mick einen weiteren Pluspunkt darstellte, denn zwei Gepäckstücke waren für ein Opfer stets schwieriger zu handhaben als ein einziges. Außerdem sah er aus, als gäbe es bei ihm etwas zu holen; Mick schätzte, dass sein Anzug mindestens fünfhundert Pfund gekostet haben musste. In den Taschen des Anzugs waren keine großen Ausbeulungen sichtbar – also standen die Chancen gut, dass sich die Brieftasche des Opfers in dem Aktenkoffer befand. Sogar aus der Entfernung konnte Mick erkennen, dass die Stirn seines Opfers von einem Schweißfilm bedeckt war – dieser japanische Typ war ernsthaft im Stress.
Mick bezahlte seinen Kaffee und schlüpfte in seinen Mantel. Höchste Zeit, sich die Sache genauer anzusehen.