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Landungsschiff Masse Noire, Yare, KathilKathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
28. November 3062
Evan lag auf der Koje, das Kissen unter die Schultern gestaucht, so dass es ihn in halb sitzender Stellung abstützte. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen schaute er sich in Karen Fallons Kabine um. Fallon hatte die Masse Noire - den Schwarzen Schmiedehammer - angefordert, nachdem Yare gesichert war, und nun ragte ihr persönliches Landungsschiff wie eine mahnende Warnung über dem kleinen Ort auf. Besser als eine Übernachtung im Mechcockpit oder ein Zimmer in Yare unter den Augen der feindseligen Einheimischen, entschied er. Die rote ›Nachtbeleuchtung‹ des Landungsschiffs spendete kaum genug Licht, um Einzelheiten zu erkennen, aber sie reichten aus, ihn bei einem Alarm daran zu hindern, eine Treppe hinabzustürzen oder sich an einem niedrigen Wandschrank den Schädel einzuschlagen.
Nicht, dass er hier derartige Sorgen zu haben brauchte. Karens Kabine war spartanisch möbliert, was ihrer Persönlichkeit sehr entsprach. Kahle Metallwände erhoben sich über einem mit Kunststofffliesen ausgelegten Boden, auf dem die gestern getragenen Kleider herumlagen. Es gab einen Spind, verriegelt, und einen Schreibtisch, bedeckt mit Karten und Berichten. Das Einzige, was sie an Luxus besaß, war Platz. Der allerdings war an Bord eines Landungsschiffes äußerst kostbar. Wenigstens verstand Fallon es, ihren Rang auszunutzen.
»Du schläfst nicht«, stellte sie fest, wälzte sich herum und legte den Kopf auf seine nackte Brust. Es war zu gleicher Zeit Feststellung, Vorwurf und Frage.
»Nein«, bestätigte er und senkte den Kopf, um auf ihr schwarzes Haar hinabzublicken. Was ging in ihr vor?
Vermutlich überlegte sie sich, wie sie diese gemeinsame Nacht am besten ausnutzen konnte. Er hatte die sorgsam formulierte Einladung nach der erfolgreichen ›Befreiung‹ des Thermalenergiewerks nicht erwartet, es war ihm jedoch auch nicht in den Sinn gekommen, sich zu weigern. Fallon war nicht nur eine äußerst nützliche, sondern auch eine ausgesprochen attraktive Frau.
Auf dem Korridor vor der Kabine schlurfte jemand vorbei. Ohne Zweifel ein anderer hoher Offizier auf dem Weg ins Bett. Fallon hob leicht den Kopf und wartete, bis die Schritte verklungen waren. Sie küsste Evan auf die Brust. »Und, woran denkst du?«
An alles Mögliche, von McCarthys vernichtendem Angriff auf District City bis zu der relativen Ruhe, die Yare und das KF-Yare-Industries-Werk in den Tagen seit der Schlacht erfasst hatte. Fallon hatte Weintraubs Versagen bei der Sicherung des Munitionsvorrats mit einer Freude beschrieben, als ob die durch die Sprengung entstehenden Logistikprobleme für sie einzig und allein insofern eine Bedeutung hatten, als sie ihren eigenen Erfolg hervorhoben. Während Evan sich mit Beschwerden über den Munitionsmangel herumschlagen musste, hielt sie ihn weiter an der kurzen Leine und arbeitete vor allem daran, sich eine von Mitchell Weintraub unabhängige Machtbasis aufzubauen. Evan hatte jedes Interesse an ihrem Plan verloren, die 1. Capella-Dragoner mithilfe des Yare-Energies-Mikrowellensenders zu vernichten, erst recht jetzt, da klar war, dass er nur als ›Hilfstruppe‹ gebraucht wurde. Es gab hier nicht mehr viel für ihn zu tun, was seiner Karriere einen Schub hätte geben können, und ein heimtückischer Angriff auf ein Raumschiff, dass er nicht einmal zu Gesicht bekommen würde, entsprach nicht seiner Vorstellung von einem glorreichen Sieg.
»Ich frage mich, was ich hier tue«, antwortete
er nach einer Weile.
»Ich habe dich eingeladen«, stellte Fallon in weniger spielerischem
Ton als zuvor fest. »Du hast ja gesagt.«
Evan zuckte die Schultern. »Dann eben, warum du mich eingeladen
hast.«
»Ich wollte herausfinden, ob du dich je gehen lässt«, antwortete
sie nüchtern, ohne auch nur Gefühle vorzutäuschen. »Offensichtlich
nicht.«
Evan erinnerte sich an seine Gedanken eine Woche zuvor, darüber, in
dem Bett zu schlafen, dass er gemacht hatte. Er lachte leise.
Wie wahr, wie wahr.
»Was ist so komisch?«, fragte Fallon. Sie fuhr mit dem Fingernagel
seine Rippen nach. »Und du lachst besser nicht über
mich.«
»Nein«, antwortete Evan und wurde wieder ernst. »Nicht über dich.
Über Kathil. Der Planet hat sich gegen mich verschworen. Er würgt
meine Erfolge ab und macht meine irrwitzigsten Gedanken wahr.« Er
döste halb, sprach vor sich hin, ohne nachzudenken. Das war nichts,
was er sich angewöhnen wollte. Er riss sich zusammen.
»Du hast wieder an McCarthy gedacht«, beschuldigte ihn Fallon. »Der
Überfall auf die Munitionsfabrik war ein Meisterstück der
Planung.«
Evan sagte nichts. Ohne einen Schuss in ihre Richtung abzufeuern,
hatte McCarthy ihnen ernsthaft geschadet.
»Hast du Angst, dass es unser Manöver hier in Yare überschattet?«,
fragte sie.
»Ich habe seine ›Held-von-Kathil‹-Masche satt, das denke ich«,
stieß er aus und lenkte die Enttäuschung über Fallon auf McCarthy
um. »Warum hat dieser verdammte Barajas ihn nicht erledigt, als er
die Chance dazu hatte.« Der Ausbruch war befreiend genug, Evan
wieder klar denken zu lassen. In Wirklichkeit gönnte er Xander
diese Gelegenheit nicht, McCarthy zu verletzen, vielleicht, ihn ins
Freie zu locken. Aber erledigen wollte Evan den Milizhelden selbst.
Das würde auch alle Siege McCarthys zu seinen machen. Dies sagte er
Karen.
»Dann bring ihn um«, antwortete sie schlicht. »Ich breche morgen
auf.«
»Aber ich will dich hier haben«, erwiderte sie. »In Yare. Ich kann
es mir nicht leisten, dass du herumstromerst, wenn jede Sekunde
zählt. Diese Anlage gehört mir, und ich will weder die Miliz noch
den 2. NAIW-Kader wieder hier auftauchen sehen, um sie
zurückzuerobern.«
Evan stieß laut den Atem aus. »Du hast gerade vorgeschlagen, ich
soll ihn umbringen. Beides gleichzeitig kann ich nicht.«
Sie setzte sich auf, zog die Füße unter den Leib und schaute auf
ihn herab. Das gedämpfte Licht verwandelte ihre Kurven in eine
Komposition aus Haut und Schatten. »Ich habe nicht gesagt, dass du
beides ›tun‹ sollst. Du brauchst nur beides zu erreichen. Schick
Barajas. Dein Wolf wird einen feinen Jagdhund abgeben. Es wurmt ihn
bestimmt, dass er McCarthy nicht aufgehalten hat, so wie es dich
wurmt, dass sein Stern heller strahlt als deiner.«
Es war nicht dasselbe, wenn er jemand anderen schickte - jedenfalls
nicht für Evan. Aber was für einen Rat konnte er schon von einer
Frau erwarten, die damit zufrieden war, die Dragoner per
Fernbedienung zu vernichten statt ihnen auf dem Schlachtfeld
gegenüberzutreten? Und falls er Fallons Befehl nicht missachten
wollte, indem er doch aufbrach, schien er keine andere Wahl zu
haben, als Barajas auf McCarthy anzusetzen oder einen Weg zu
finden, ihn hierher zu locken. Er spürte Fallons Anspannung in der
Art, wie sie ihn anstarrte. Ihre Augen waren dunkle Höhlen im roten
Licht, als sie auf eine Illoyalität lauerte.
»Ich gebe Barajas morgen die Befehle«, erklärte er, und sah die
Anspannung ihren Körper verlassen, als sie sich wieder an ihn
schmiegte. Sie biss ihn in die Schulter, und Evan senkte den Kopf
zu ihr hinab, wo sich ihre Lippen gierig trafen.
Er würde First Lieutenant Barajas auf
McCarthy hetzen aber nicht, um den Mann zu töten. Er würde ihn
losschicken, um McCarthy zu verletzen, ihn auf das Schlachtfeld zu
locken, wo Evan endlich seine Gelegenheit bekäme, ihn zu erledigen.
Falls Xander versagte, würde es ihm vielleicht gelingen, Fallon
davon zu überzeugen, dass er ihn persönlich erledigen
musste.
Und Evan wusste genau, wie er McCarthy hervorlocken konnte. Ihn
offen anzugreifen, war sinnlos. In den Reihen seines Bataillons war
er sicher. Aber nur ein paar Stunden landeinwärts gab es einen Ort,
den keine Mechs verteidigten... ein Ort, dessen Zerstörung McCarthy
schwer verwunden würde, vielleicht sogar tödlich. Ein paar Worte in
Xanders Gehörgang würden den Psychopathen in die gewünschte
Richtung lenken, und dann konnte Evan darauf warten, dass McCarthys
Wut und Trauer ihn zu ihm führten.
In der Zwischenzeit würde er die Rolle spielen, die Fallon von ihm
verlangte, und sie umso genauer beobachten, bereit, sich frei zu
machen, sobald es notwendig wurde. Es war Teil ihres Arrangements,
dass sie ihm bei der Suche nach Gelegenheiten half, seine Karriere
voranzutreiben, und diese Gelegenheiten würden kommen. Solange sich
die Kämpfe auf Kathil fortsetzten, konnte es gar nicht anders sein.
Indem er seine letzte Konfrontation mit McCarthy aufschob, gab er
nur der längerfristigen Planung den Vorzug vor einem kurzfristigen
Ziel.
Und allmählich plante Evan wirklich langfristig.
Falls es Rear Admiral Paulsen seltsam anmutete, dass Kerr drei Raumfähren von der Planetenoberfläche mitbrachte, sprach er es zumindest nicht an. Kerr hatte es wach nicht anders erwartet, jedenfalls nicht über Funk, and nicht zwischen zwei alten Raumfahrern, auch wenn einer von ihnen aus den Lyranischen Allianzstreitkräften stammte und der andere aus denen des Vereinigten Commonwealth. Unter Raumfahrern gab es ein ungeschriebenes Gesetz der gegenseitigen Akzeptanz. Wenn man in der tödlichsten Umgebung arbeitete, die es für Menschen gab, war gegenseitiges Vertrauen Bedingung.
Jedenfalls unter gewöhnlichen Umständen. Der
Druckausgleich im kleinen Beiboothangar der Robert Davion war abgeschlossen, und ein kleines
Empfangskomitee war angetreten, um den neuen Ersten Offizier zu
begrüßen. Sie standen auf dem oberen Laufsteg, Hände am Geländer,
Füße unter niedrige Haltestangen geklemmt, um sich in der
Schwerelosigkeit zu verankern. Ein Kriegsschiff besaß Gravdecks und
konnte wie ein Landungsschiff durch stetige Beschleunigung
Schwerkraft simulieren. Aber im Raumdock war das nicht möglich.
Alles, was nicht befestigt war, schwebte davon.
Kerr lächelte dünn, als er sah, dass mehrere Offiziere die
VCS-Uniform abgeändert hatten, um ihre Loyalität zu den alten
Vereinigten Sonnen zu betonen. Nicht der Kapitän des Kreuzers - als
Rear Admiral stand er über derartigen Petitessen -, aber einige der
Offiziere. Das bestätigte nur Kerrs Überzeugung, dass er hier
gebraucht wurde. Der Archon machte sich Sorgen um die
Zuverlässigkeit seiner Kriegsschiffskapitäne, und aus eben dieser
Sorge hatte er für die Abstellung lyranischer Offiziere auf die
VerCom-Schiffe gesorgt. Irgendwelche letzten Bedenken, die sein
Gewissen hätten stören können, verdampften wie Wasser im Vakuum des
Alls. Ohne sein Eingreifen hätte unter Umständen sogar jemand
dieses Schiff gegen die Archon-Prinzessin einsetzen können, und das
durfte er nicht zulassen.
Ein Bootsmannsmaat stand neben der von der Raumfährenluke zum Deck
führenden Leiter und hatte beide Füße in Halteschlaufen gesteckt,
so dass er die Hände frei hatte. In der Linken hielt er ein
tragbares Mikro, das mit der Rundsprechanlage des Schiffs verbunden
war. Mit einer in der rechten Hand liegenden Pfeife intonierte er
ein aus vier Noten bestehendes Signal.
»Erster Offizier kommt an Bord«, meldete er förmlich. Ein anderer
Bootsmann irgendwo tief im Innern des Schiffes drückte einen Knopf,
der Kerrs Rang entsprechend fünf Glockenschläge ertönen
ließ.
Die Luken der beiden anderen Fähren öffneten sich, als Rear Admiral
Paulsen mit geübten, effizienten Bewegungen an der Reling
entlangglitt, um Kerr die Hand zu schütteln. Der Rear Admiral war
ein Hüne von einem Kerl und wäre jederzeit als antiker
Marinekapitän durchgegangen, mit ledrigem Gesicht, schwieligen
Händen und gewittergrauen Augen, deren scharfer Blick wie gemacht
war für Sextant und Fernrohr.
Kerr hasste ihn auf den ersten Blick. Ohne Zweifel hatte er schon
als Ensing eine so imposante Figur abgegeben, dass man den
zukünftigen Admiral in ihm erkannt hatte. Und jetzt war er hier und
kommandierte das vermutlich großartigste Stück Kriegstechnologie,
das im Vereinigten Commonwealth seit Jahrhunderten gebaut worden
war.
Noch etwa dreißig Sekunden.
»Willkommen an Bord, Kommodoreleutnant Kerr«, sagte Paulsen. »Ich
hatte Sie frühestens in zwei Wochen erwartet. Wir operieren derzeit
mit einer Minimalcrew, deshalb ist noch keine formelle
Begrüßungszeremonie vorbereitet, aber wenn erst die volle
Mannschaft zur Verfügung steht, wird sich bestimmt etwas
arrangieren lassen.«
»Ist schon gut«, erwiderte Kerr leichthin. »Ich habe bereits alle
nötigen Arrangements getroffen.« Er hatte es kaum ausgesprochen,
als KatzbalgerSpezialtruppen aus den aufschwingenden Luken der
anderen Fähren sprangen. Die Soldaten waren keine Raumgardisten,
verfügten aber über Null-GAusbildung und trugen Magnetsohlen, die
sie auf dem Deck hielten. So geschockt waren alle im Hangar
Anwesenden, dass niemand reagierte, bis fast ein Dutzend Soldaten
sich in Schussposition über den Hangar verteilt hatten. Dann erst
brüllte ein First Lieutenant: »Geben Sie Alarm, Sie
Narr!«
Doch das einzige Besatzungsmitglied im Raum mit einem Kommgerät,
der Bootsmann, war bereits von vier Lasergewehren ins Visier
genommen. Kerr streckte die Hand aus und der Mann übergab ihm das
Mikro.
»Was, zum Teufel, soll das, Mann?«, kochte Paulsen, der in einer
Mischung aus Schock und Wut mit ansehen musste, wie sein
Milliarden-Credit-Schiff ihm unter den Füßen weggekapert wurde.
»Was soll das bedeuten?«
Kerr starrte zu ihm hoch. Der Größenunterschied zu seinem Gegenüber
machte ihn wütend. »Tut mir Leid, dass es nicht anders ging,
Admiral Paulsen«, log er. »Aber ich enthebe Sie des Befehls. Auf
Autorität Herzog Petyr VanLees' und seines offiziellen
militärischen Stellvertreters Generalhauptmann Mitchell Weintraub
übernehme ich hiermit den Befehl über dieses Schiff.«
»Das lasse ich mir nicht bieten!«, bellte der Rear
Admiral.
Vier Soldaten mit angelegtem Lasergewehr spannten den Finger um den
Abzug, aber Kerr hob die Hand und hielt sie auf. Sein Tonfall wurde
schärfer. »Ich sage Ihnen das nur ein einziges Mal, Sir, danach
dürfen Sie mit dem Erschießungskommado debattieren. Sie und Ihre
Offiziere werden den Befehl
niederlegen, und beim Unvollendeten Buche, Sie werden es
jetzt tun! Sie werden zur Hall of
Nobles auf Kathil gebracht, wo es Ihnen freisteht, sich nach
Belieben beim Stellvertreter des Herzogs zu beschweren. Falls Sie
Widerstand leisten, werden Sie und Ihre Offiziere
erschossen.«
Rear Admiral Paulsen war klug genug, sich zum Wohl einer
Stabsoffiziere zu beruhigen, wenn auch nicht ohne einen erheblichen
Kampf mit sich austragen zu müssen den Kerr auf den Zügen des
Mannes verfolgen konnte wie auf einem Trividmonitor. Es war
offensichtlich ein Kampf um eine bereits verlorene Sache,
angesichts des von Infanteristen wimmelnden Hangars und des
unbewaffneten Offiziersstabs. Es hätte ihnen unter Umständen
gelingen können, Alarm zu schlagen - Kerr sah diesen Gedanken in
den Augen des Admirals kurz aufzucken -, aber als immer mehr
Soldaten aus den Raumfähren stiegen, entschied Paulsen
offensichtlich, dass das kleine Raumgardekontingent an Bord keine
Chance hatte. Er nickte einmal kurz. Besiegt.
Kerr winkte den Infanteristen und deutete auf all die Offiziere,
deren Uniform eine Loyalität zu den alten Vereinigten Sonnen
ausdrückte. Dann wandte er sich an die Übrigen. »Falls irgendjemand
von Ihnen Probleme damit hat, unter mir als Kapitän und zum Wohle
Archon-Prinzessin Katrina SteinerDavions zu dienen, empfehle ich
ihm oder ihr, die Kommission jetzt niederzulegen.«
Falls er gehofft hatte, durch den Hinweis auf den Archon den Rest
einzuschüchtern, hatte er nur teilweise Erfolg. Drei weitere
Offiziere meldeten sich freiwillig für den Rückflug nach Kathil an
Bord der Raumfähren.
»Sie können nicht mit einer Notbesatzung und ohne Offiziere den
Befehl übernehmen«, stellte Paulsen fest.
»Ich habe eine Crew«, erwiderte Kerr und achtete sorgsam darauf,
sich die Bedenken nicht anmerken zu lassen, als endlich auch die
Techs, Navigatoren, Kanoniere und sonstigen Mannschaften
ausstiegen, die Weintraub für ihn besorgt hatte. Die aus
Landungsschiffsbesatzungen beförderten oder als Freiwillige aus den
Flottenpensionären District Citys reaktivierten Raummatrosen waren
nicht mehr als gerade annehmbar. Sie reihten sich an einer Seite
des Hangars auf und warteten auf den Befehl, sich über das Schiff
zu verteilen und mit der Arbeit zu beginnen. »Machen Sie sich keine
Sorgen um meine Probleme, Admiral.« Dann drehte er sich zu einem
der Infanteristen um. »Sergeant«, rief er, »schaffen Sie diesen
Mann von meinem Schiff.«
Sein Schiff.
Das gefiel ihm.