Nachwort

In jener Nacht, als Andi und Isabelle geboren werden sollten, stand ein neunzehnjähriges Mädchen in kniehohen Stiefeln, langer Lederjacke und mit leuchtend pinkfarbenen Strähnen im Haar vor einem Nachtklub in der City von Perth. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war fast Mitternacht – ihr Freund hätte sie schon vor einer halben Stunde an dieser Stelle treffen sollen. Erregt tippte sie einen kurzen, prägnanten Text in ihr Handy und schickte die Mitteilung an ihren Freund.

Während sie seine Telefonnummer eingab, fühlte sie eine sanfte, warme Brise in ihrem Nacken. Sie fröstelte, als der Windhauch abkühlte und prickelnd über ihr Rückgrat strich. Sie bekam eine Gänsehaut, fummelte an den Tasten herum und erwischte versehentlich eine falsche letzte Zahl, bevor sie die Taste »Senden« drückte.

Sie hatte absolut keine Ahnung, dass sie den Text quer durch Australien nach New South Wales geschickt hatte, wo er im Schlafzimmer eines Mannes landete, der dort um drei Uhr morgens tief und fest schlief.

Die Mitteilung lautete schlicht:

Du bist überfällig.