18
Evelyn
Evelyn raste in die Klinik, stürmte durch die Tür des Kreißsaals und blieb dann abrupt stehen, um Luft zu holen. Dann fragte sie in den Saal: »Wo sind meine Enkelkinder?«
»Hallo, Evelyn!« Belinda sah sie von ihrem Bett aus an. »Die beiden sind hier.«
Evelyn eilte zu ihr und entdeckte die beiden winzigen Babys dicht aneinandergekuschelt in einem Babybettchen neben Belindas Bett.
»Sie scheinen zufriedener zu sein, wenn sie zusammen sind«, erklärte Belinda.
Evelyn blickte auf die beiden Babys hinab. »Die hier sieht aus wie Andy!«, rief sie, und ihre Augen füllten sich prompt mit Tränen. »Oh, Belinda! Die beiden sind zauberhaft!« Sie sah auf, ließ den Blick durch den Raum schweifen und erkannte Barry. »Bazza! Was um Himmels willen machen Sie denn hier!«
Belindas Augen wurden groß. »Ihr beide kennt euch?«
»Augenblick. Ich bin Ihnen wohl eine Erklärung schuldig. Ich habe erst vor kurzem erfahren … und es Ihnen neulich zu sagen versucht …«, begann Bazza und hob entschuldigend die Hände.
Es bedurfte einiger Erklärungen, aber schließlich hatte jeder verstanden, wer wen und wie gut kannte. Daraufhin folgte peinliche Stille, denn niemand wusste darauf etwas zu sagen. Bazza brach schließlich das Schweigen, indem er verkündete, die Frauen jetzt allein zu lassen. Er wusste nicht genau, wie er sich verabschieden sollte, tätschelte schließlich leicht Belindas Arm, bevor er verlegen aus dem Kreißsaal eilte.
Als er fort war, lehnte sich Evelyn gegen Belindas Bett, streckte den Arm aus und streichelte über die zarte Haut der beiden kleinen Mädchen. »Ich kann es kaum fassen. Gestern hatte ich noch keine Ahnung von deiner Schwangerschaft, und jetzt … jetzt sind sie plötzlich da.«
»Tja. Nach allem, was Sie bei der Beerdigung zu mir gesagt haben, konnten Sie kaum einen Anruf mit den guten Nachrichten von mir erwarten, oder?«, konterte Belinda trotzig.
Evelyn allerdings konnte an diesem Tag nichts erschüttern. Sie drehte sich um und sah Belinda in die Augen. »Es tut mir aufrichtig leid. Was ich dir angetan habe, war gemein. Ich verstehe sehr gut, dass du mich nicht angerufen hast. Und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst. Ich hätte mich viel früher bei dir melden und mich entschuldigen müssen. Nicht erst gestern Abend.«
»Dann sind wir quitt?«, antwortete Belinda. Sie entspannte sich sichtlich. Dann füllten sich ihre Augen mit Tränen, und sie unterdrückte ein Schluchzen. »Trotzdem hatten Sie leider recht«, fügte sie mit erstickter Stimme hinzu. »Ich bin schuld an Andys Tod. Sogar Andy hat das gedacht.« Sie schlug die Hände vor das Gesicht. »Er hat mir das nicht verziehen. Noch kurz vor seinem Tod hat er mir die Schuld gegeben.«
Evelyn wandte sich verwirrt Stacey zu, die jedoch nur verständnislos mit den Schultern zuckte. Beide beugten sich über Belinda, um sie zu trösten. »Was soll das heißen? Er hat dir die Schuld gegeben? Wovon redest du?«, erkundigte sich Evelyn.
»Kurz bevor er gestorben ist, hat er mir eine SMS mit dem Wortlaut ›Du bist überfällig‹ geschickt. Ich wollte ihn vom Büro abholen und hatte mich verspätet. Wäre ich pünktlich gewesen, wäre er nicht in diesen Supermarkt gegangen. Er hat mir die Nachricht geschickt, um mir zu sagen, dass es meine Schuld ist, dass er sterben musste.« Belindas Tränen flossen immer reichlicher. »Und jetzt wird er seine kleinen Mädchen niemals sehen können«, schluchzte sie.
»Unsinn«, entgegnete Evelyn energisch. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Das sieht Andrew nicht ähnlich. War nicht sein Stil. So kann er das nicht gemeint haben. Ich kenne meinen Sohn. In den letzten Augenblicken seines Lebens dir die Schuld geben … Nein! Das ist absurd.«
»Hm. Die Frage ist, was er Belinda dann in seinen letzten Atemzügen damit sagen wollte?«, überlegte Stacey stirnrunzelnd.
»Mit Sicherheit etwas sehr Wichtiges«, erwiderte Evelyn nachdenklich.
»Natürlich, dass du schwanger warst«, sagte eine Stimme von der Tür her. Alle drei Frauen blickten überrascht auf. Auf der Schwelle stand James. Niemand hatte ihn bemerkt. »Hat die Nachricht wirklich ›Du bist überfällig‹ gelautet?«, fragte James.
Belinda nickte unglücklich.
»Tja, dann kann er damit nicht deine Verspätung gemeint haben. Er wollte dir nur sagen, dass deine Periode ›über-fällig‹ war. Eben, dass du schwanger warst.« James lächelte humorlos. »Mein Bruder, der ewige Geheimniskrämer. Mir ist auch erst auf dem Weg hierher aufgegangen, was die Nachricht bedeutet, die er mir über Facebook geschickt hatte. Ausgerechnet am Tag seines Todes habe ich auf meiner Pinnwand die Nachricht von Andy vorgefunden, dass ich wohl früher zurückkommen müsste als erwartet. Ich bin fast ausgeflippt, als Mum mich einen Tag später angerufen und mir gesagt hat, ich müsse tatsächlich nach Hause kommen – Andy sei tot. Ich habe mich natürlich gefragt, ob der Junge hellseherische Fähigkeiten besessen hat – dass er gewusst hat, was ihm zustoßen würde. Mir ist jetzt erst klar geworden, wie die Nachricht gemeint war. Er wollte der Möglichkeit vorbeugen, dass euer Hochzeitstermin vorgezogen werden müsste – aufgrund deiner Schwangerschaft.«
»Ja, richtig!«, rief Evelyn triumphierend. »Ich hab’s doch gleich gesagt. Schuldzuweisungen dieser Art waren nicht sein Stil. Jetzt ergibt das alles einen Sinn!«
Über ihrer Freude, dass sich alles aufgeklärt hatte, hatte Evelyn völlig vergessen, dass sie seit Monaten kein Wort mehr mit James gewechselt hatte. Sie ahnte, dass eine Entschuldigung fällig war, weil sie es abgelehnt hatte, Belinda in die Familie aufzunehmen. Aber das konnte warten. Belindas Gesichtsausdruck blieb skeptisch.
»Belinda!«, schrie Stacey plötzlich atemlos, und die Babys zuckten im Schlaf leicht zusammen. »Dieselbe SMS hat Bazza erhalten! Du bist überfällig. Und es war der Text, der dir das Leben gerettet und dich in die Klinik gebracht hat. Andy muss sie verschickt haben. Er hat versucht, dich zu beschützen, dir mit seinen letzten Worten in diesem Leben zu sagen, dass er auf dich aufpasst.« Stacey machte ein sehr zufriedenes Gesicht.
Evelyn zog die Augenbrauen hoch.
»Stacey, bitte! Erstens hat Bazza mir nicht das Leben gerettet. Da war kein Einbrecher. Es war dein Freund Shanks! Und übrigens: Seit wann glaubst du an Gespenster?«
»Wenn es keine andere Erklärung gibt …«, erwiderte Stacey.
Evelyns Blick schweifte zwischen Belinda und Stacey hin und her. »Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht! Aber ich finde, wir haben genug geredet. Wenn ich jetzt nicht eines dieser süßen Mädchen auf den Arm nehmen darf, dann drehe ich durch …«
Belinda sah Evelyn zum ersten Mal lächelnd an und fiel in das ungewohnte »Du«. »Nimm sie dir einfach! Du bist ihre Großmutter. Sie kuscheln bestimmt gern mit dir.«
Evelyn nahm das Baby, das ihr am nächsten lag, und hob es aus dem Bettchen. »Haben die beiden schon Namen?«, fragte sie, presste das warme Bündel an ihre Brust und sah lächelnd zu James, der an ihre Seite trat und das Baby eingehend betrachtete, ihrem Blick auswich und sich auf die Babys konzentrierte.
»Nein«, antwortete Belinda. »Für mich sind sie noch Zwilling A und Zwilling B. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich sie nennen soll.« Zwilling A schlug in diesem Moment die Augen auf und sah die Erwachsenen kurz durch dichte, lange Wimpern an. Evelyn verlor sich völlig in diesen blauen Augen.
»Hier«, sagte sie schließlich, als erwache sie aus einer Art Trance, und sah zu James auf. »Nimm deine neugeborene Nichte auf den Arm.« Damit reichte sie ihrem Sohn das kleine Paket und nahm Zwilling B aus dem Bettchen.
Die beiden winzigen Gesichter waren überraschend unterschiedlich. Zumindest hat Belinda nicht das Problem, die beiden nicht auseinanderhalten zu können. Da war es ihr anders ergangen.
Evelyn starrte noch immer wie verzaubert in die Augen ihres Enkelkindes, als James sie in die Gegenwart zurückholte. »Kann ich mal kurz allein mit Belinda sprechen?«, bat er, legte Zwilling A vorsichtig in das Bettchen zurück und forderte Evelyn mit einem Blick auf, dasselbe mit Zwilling B zu tun.
Sie sah ihn aus schmalen Augen an. »Erwarte nicht, dass ich es lange ohne meine Enkeltöchter aushalte«, warnte sie. Damit legte sie das Baby neben die Schwester. »Wir geben dir zehn Minuten«, fügte sie hinzu und machte Stacey ein Zeichen, ihr zu folgen.
Stacey sah überrascht auf. Offenbar hatte sie nicht erwartet, dass auch sie den Raum verlassen sollte. »Oh!«, murmelte sie erstaunt. »Weshalb sollen wir die beiden denn allein lassen?«
»Weiß der Himmel! Wir tun einfach, was man von uns verlangt. Je schneller wir gehen, desto schneller sind wir wieder da.« Damit zog sie Stacey aus dem Raum. »Aber nur zehn Minuten!«, bekräftigte sie, bevor die Tür zufiel. »Vi muss jeden Moment kommen. Kann mir nicht vorstellen, dass sie sich lange davon abhalten lässt, ihre Großnichten zu bewundern.«
Evelyn und Stacey schlenderten den Gang entlang, bis sie einen kleinen Warteraum mit Sitzgelegenheiten gefunden hatten. Ein junger Mann ging dort im Kreis umher, die Miene angespannt, die Hemdsärmel aufgerollt, die Krawatte gelockert – das perfekte Abbild des ängstlich wartenden zukünftigen Vaters. Als er merkte, dass Evelyn und Stacey ihn beobachteten, hatte er offenbar das Bedürfnis, sich erklären zu müssen. »Bei meiner Frau wird ein Not-Kaiserschnitt gemacht. Und sie lassen mich nicht in den OP – ich habe keine Ahnung, was da drinnen vor sich geht.«
Er sank auf eine Wartebank und vergrub das Gesicht in den Händen. »Was, wenn was schiefgegangen ist?«, platzte er heraus. »Es war alles so hektisch. Sie war kurz vor den Presswehen, dann haben sie sie plötzlich aus dem Kreißsaal und in den OP gefahren. Aber niemand hat mir gesagt, was passiert ist«, klagte er panisch und gereizt.
»Tja, das können wir Ihnen auch nicht sagen.« Stacey bewegte nur übertrieben deutlich die Lippen in Richtung Evelyn. Evelyn streckte den Arm aus und klopfte dem werdenden Vater auf die Schulter. »Es wird alles gut. Glauben Sie mir.« In diesem Moment ertönte der Schrei eines Neugeborenen aus dem Operationssaal.
»Das muss er sein!«, flüsterte der Mann, hob langsam den Kopf und ließ die Hände sinken. »Ich glaube, das war der Schrei meines Sohnes!« Er sah Evelyn und Stacey mit hoffnungsfroher Miene an.
Eine Schwester kam vorbei, und Stacey sprang auf. »Entschuldigen Sie. Erkundigen Sie sich mal, ob das Baby, das gerade geschrien hat, der Sohn dieses Mannes hier ist.«
Die Schwester wirkte leicht brüskiert, zuckte jedoch die Schultern, tat, was man von ihr erwartete, und verschwand im OP. Minuten später streckte sie den Kopf durch die Tür. »Sind Sie Mr Swanson?«, rief sie.
»Ja«, erwiderte der Mann nervös.
»Sie sind gerade Vater geworden«, antwortete sie trocken mit einem Lächeln.
Der Fremde sprang auf. »Ich habe einen Sohn!«, rief er und umarmte zuerst Evelyn und dann Stacey stürmisch.
»Oh, es ist ein Mädchen, mein Freund«, fügte die Schwester dann hinzu und zog sich kichernd zurück.
»Ein Mädchen?« Der Mann holte tief Luft. Dann sah er Evelyn und Stacey mit feuchten Augen an. »Ein hübsches kleines Mädchen!«, rief er aus und reckte die Faust. »Ich muss sofort die Großeltern anrufen!«
Evelyn lachte nervös, als er hinter der nächsten Ecke verschwand. Allmählich wurden ihr die Aufregungen zu viel.
Sie fragte sich, wie Andrew wohl auf die Geburt seiner Zwillinge reagiert hätte. Sicher wie dieser Vater, glücklich, in Tränen aufgelöst und voll Sorge. Sie wollte nicht zu lange darüber nachdenken, denn der Gedanke daran, was ihr Sohn in seinem Leben verpasst hatte, trieb ihr die Tränen in die Augen.
Stacey riss sie aus ihren Gedanken. »Warum, glauben Sie, wollte James mit Belinda allein sein?«, fragte sie. »Ich mag es gar nicht, wenn Leute so geheimnisvoll tun. Ich bin für Offenheit. Vielleicht sollten wir mal an der Tür lauschen.« Stacey sah aus, als stehe sie schon in den Startlöchern, aber Evelyn schüttelte den Kopf.
»Keine Ahnung, was die beiden zu besprechen haben, aber geben wir ihnen wie versprochen zehn Minuten«, erklärte sie sachlich.
»Also gut. Wie Sie meinen.«
Später an diesem Abend gingen Evelyn, Stacey, James und Violet zur Feier des Tages in einen Pub in der Nähe der Klinik. Stacey und Violet eilten an die Theke, um die erste Runde zu bestellen, und Evelyn wandte sich an James. Die Gelegenheit war günstig, um reinen Tisch zu machen.
»Was ist? Hast du mir verziehen?«, erkundigte sie sich so beiläufig wie möglich.
»Dir verziehen?«, rief er und verschluckte sich beinahe an seinem Bier. »Du hast dich noch gar nicht entschuldigt. Wie soll ich dir also vergeben?«
»Okay, wenn du’s unbedingt hören willst … Es tut mir leid. Bist du jetzt glücklich? Das ist schon die zweite Entschuldigung, die ich in zwei Tagen loswerden musste.«
»Nein, das genügt mir nicht. Ich will hören, dass du unrecht gehabt hast.«
»Werd nicht frech, Junge«, warnte sie. »Okay, ich hatte unrecht«, fügte sie dann gnädig hinzu. »Belinda ist ein liebes Mädchen, und ich habe sie sehr unfair behandelt. Dabei hat sich die Arme die ganze Zeit über selbst die Schuld gegeben.«
»Hm, entschuldige – habe ich das richtig gehört? Hast du gesagt, dass du im Unrecht gewesen bist? Tja, in diesem Fall muss ich wohl … recht gehabt haben, oder?«
Evelyn lachte. »Hör auf! Ist zwischen uns wieder alles im Lot? Ich habe diese Streitereien satt.«
»Ja, alles okay. Hast du ein Kartenspiel in deiner Handtasche? Ich habe Entzugserscheinungen. Schon lange kein Familien-Flip mehr gespielt.«
Evelyn war nahe daran, James in aller Öffentlichkeit überschwänglich zu umarmen. Stattdessen nahm sie das Kartenspiel aus der Tasche, das sie tatsächlich immer bei sich trug, und legte es auf den Tisch.
»Du gibst!«, sagte sie mit einem Lächeln. »Also, was hattest du mit Belinda so Geheimnisvolles zu besprechen?«, wollte sie wissen, als er die Karten austeilte.
James seufzte. »Nichts Besonderes. Ich wollte nur wissen, wie es ihr geht.« Er starrte in seine Karten.
Evelyn musterte ihren Sohn stirnrunzelnd. Normalerweise wusste sie Gefühle oft nicht genau zu deuten. Aber in diesem Moment hatte sie eine Idee. »Bist du in sie verliebt?«, platzte sie heraus.
James blinzelte überrascht. Nach der ersten Schrecksekunde schüttelte er den Kopf. »Nein«, antwortete er. »Ich glaube, ich habe mir das beinahe eingebildet. Jedenfalls war ich ziemlich durcheinander. Ich dachte, dass ich mich statt Andy um sie kümmern muss. Aber sie hat mir einen Korb gegeben. Sie ist nicht interessiert. Und eigentlich ist das gut so. Weniger kompliziert, jedenfalls. Jetzt bin ich einfach nur der Onkel fürs Grobe und für den Spaß.«
Diesmal konnte Evelyn sich nicht beherrschen. Sie stand auf, ging um den Tisch herum, schlang die Arme um James und umarmte ihn, wie sie lange niemanden mehr umarmt hatte. Als sie sich schließlich wieder setzte, musterte James sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Womit habe ich das denn verdient? Du bist doch sonst nicht gerade die Kuschelfee.«
»Man kann sich ändern, oder?«, entgegnete sie. »Erinnerst du dich an die Umarmungen deines Vaters? Er hat uns dabei immer fast die Rippen gebrochen, wenn er nach Hause kam. Egal wie lange oder kurz er fort gewesen war.«
»Ja, daran erinnere ich mich sehr gut. Ob man wollte oder nicht, man wurde in den Schwitzkasten genommen.«
»Tja, weißt du was? Ich vermisse das. Nach seinem Tod konnte ich meine Gefühle nicht mehr offen zeigen. Das war nicht fair. Weder mir noch euch Jungs gegenüber.« Evelyn griff über den Tisch nach James’ Hand. »Sorry, James.«
»Keine Sorge, Mum. Ist schon okay. Du bist dran! Nimm eine Karte.«