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Mary hatte sich instinktiv auf den Rücken gewälzt, bevor sie den Mund aufriss, und das Wunder war geschehen: Sie konnte atmen. Der schmale Spalt in der Röhre, nur wenige Zentimeter hoch, den das Wasser nicht ausfüllte, rettete ihr das Leben. Keuchend atmete sie ein und aus, aber sie atmete. Als sie aus dem Wasser nach oben geschossen war, hatte sie sich den Kopf heftig an der Röhre angeschlagen, aber selbst der Schmerz konnte diesen Moment nicht zerstören. Ihr war schwindlig und der ganze Körper surrte. Wieder Luft zu bekommen, war die größte Befreiung, die sie jemals erlebt hatte.

Mary kniff die Augen mehrmals zusammen und konzentrierte sich erneut. Sie hatte wieder neuen Mut gefasst. Sie konnte sich jetzt sicher sein, dass sie es schaffen würde, denn wann immer es nötig war, konnte sie atmen und ein paar Sekunden ausruhen. Die anderen waren sicher fast krank vor Sorge, sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Aber sie wusste eines: Sie würde durch diese Röhre kommen und die anderen befreien.

Mary holte noch einmal tief Luft, dann ließ sie ihren Kopf wieder unter Wasser sinken und versuchte, sich vorwärtszuschieben, aber auf dem Rücken liegend klappte das nicht. Dazu müsste sie die Knie anwinkeln und so viel Platz bot die Röhre einfach nicht. Also wälzte sich Mary wieder herum und schob sich wie eine Robbe vorwärts.

Mary musste noch fünfmal Luft holen. Durch die anstrengende Wendung verlor sie noch mehr Zeit und vor allem kostete es sie unendlich viel Kraft. Ihr Körper war bereits taub vor Kälte, nur noch der reinen Mechanik ihrer Glieder war es zu verdanken, dass sie sich weiter im Wasser abstoßen konnte. Doch nach dem letzten Mal Luftholen sah sie einen schwachen Lichtschimmer vor den brennenden Augen. Zunächst war es nur eine Ahnung von Helligkeit, aber dann wurde es Wirklichkeit. Jetzt musste sie ihre Luft noch mal gut einteilen, damit sie nicht mitten in der Bewegung ausging. Sie stieß sich ein letztes Mal mit müden Beinen aus der Röhre ab und gelangte in ein Auffangbecken. Sofort sank sie wie ein Stein zu Boden und Panik durchflutete sie, dass sie nie wieder nach oben kommen würde. Sie suchte in ihren steif gefrorenen Armen und Beinen nach Gefühl, machte ungelenkte Schwimmbewegungen und schließlich merkte sie, wie sie nach oben trieb. Die Luft wurde knapp, die ungewohnten Bewegungen in einem untauglich gewordenen Körper waren anstrengend, erneut schmerzte die Lunge.

Schwimm, Mary, schwimm um dein Leben! Du schaffst es, du kannst es schaffen!

Sie machte noch einen kräftigen Schwimmzug und erwartete, an die Oberfläche zu gelangen, sie reckte den Kopf nach oben, bereit, Luft zu schnappen, doch noch immer war überall Wasser um sie herum. Sie hatte sich verschätzt. Für einen Moment begann sie, wild zu paddeln und um sich zu schlagen, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle, der Kopf dröhnte, aber nach zwei weiteren Schwimmzügen durchstieß sie mit dem Kopf endlich die Wasseroberfläche und schnappte in einem fauchenden, tiefen Atemzug nach Luft.

Sie hatte es tatsächlich geschafft.

Sie war draußen.

Mary brauchte einen Moment, um sich zu erholen. Vor den Augen hing ein Nebelschleier, sodass sie nichts sehen konnte. Es dauerte Ewigkeiten, bis sie den Beckenrand erreicht hatte. Sie schwamm zum Rand und zog sich mit zuckenden Armen heraus. Keuchend, mit brennender Lunge und Rauschen in den Ohren, saß sie einige Minuten am Rand, zusammengekauert und die Arme um die Beine geschlungen. Die Umgebungstemperatur war wesentlich höher als das Wasser, aber trotzdem begann sie, fast krampfartig zu zittern.

Endlich schaute sie sich um. Sie befand sich in einem weiten Raum, an dessen einer Seite mächtige Pumpen arbeiteten, die man hinter der Tür nicht gehört hatte. Über ihr an der hohen Decke baumelten verschmutzte Neonröhren an Metallseilen herab und tauchten die Szenerie in ein kaltes Licht.

Nun sah sie auch, wo sie sich befand. Es war ein ungefähr zehn Mal zehn Meter großes Überlaufbecken, das fast bis zum Rand gefüllt war. Die Röhre mündete am oberen Rand in das Becken.

Wäre das Becken voll gewesen, hätte ich keine Chance gehabt.

Erst jetzt spürte sie die Schmerzen, die die eisige Kälte auf der Haut und in den Gliedern verursachte. Ihre niedrige Körpertemperatur ließ sie beinahe einschlafen. Sich auf den Boden zu legen, zusammenzurollen und einfach die Augen zuzumachen, war ein sehr verführender Gedanke.

Ich will nur ganz kurz ein wenig schlafen und mich ausruhen. Ich bin so müde.

Doch wieder schüttelte sich ihr ganzer Körper vor Kälte – und nur deshalb schaffte sie es, sich aufzuraffen, und gab dem Drang nicht nach, sich hinzulegen. Wie aus einem Traum aufgeschreckt sah sie sich erneut um. Was wollte sie hier eigentlich?

Die Tür. León, Jenna und Jeb. Du musst sie reinlassen, bevor es zu spät ist.

Mühsam stand sie auf. Ihre nassen Füße hinterließen Wasserspuren auf dem nackten Steinboden, während sie sich nach rechts wandte und, so schnell es ihr möglich war, einen schmalen Gang entlanghastete, die Hände schützend vor den nackten Oberkörper gelegt.

Sie hatten schon seit einer ganzen Weile aufgehört, zu rufen und gegen die Tür zu hämmern. Mary war nicht da, stand nicht dahinter. Die Tür würde nicht aufgehen.

Mary hatte es nicht geschafft.

Jeb spürte es, bevor er es hörte. Ein Windhauch fuhr in die Halle und auf die Empore.

Unsere Verfolger! Jetzt kriegen sie uns doch noch. Es ist alles aus.

Im Gang hinter ihnen platschte das Wasser. Muerte negra?

Mehrere Personen kamen auf sie zu, schoben die Luft in den engen Tunneln vor sich her und Jeb glaubte, dass es Gangmitglieder waren. Das unheimliche Kreischen und Wispern der Seelentrinker war nicht zu hören.

Ein leises Husten drang nun zu ihnen. Jeb bedeckte seine Taschenlampe mit der Hand. León machte seine Taschenlampe ganz aus. Gebannt starrten sie mit dem Rücken zur rostigen Tür in die Halle und lauschten weiteren Geräuschen.

Da erklang ein lautes Quietschen hinter ihnen. Alarmiert drehten sich die drei um. Jeb richtete den vollen Strahl der Lampe auf die Tür.

Und da stand sie.

Mary.

Nackt bis auf den Slip, mit tropfenden Haaren. Sie hatte die Arme um sich geschlungen und zitterte heftig. León stürmte auf sie zu und drückte sie an sich.

Jeb fasste erleichtert nach Jennas Hand, die sich lautlos mit Marys Kleidern die Tränen aus dem Gesicht wischte. Entsetzen und Erleichterung waren ihr gleichermaßen ins Gesicht geschrieben.

Doch da waren immer noch die Schritte, ein Platschen, das immer lauter wurde. Sie würden nicht mehr lange allein sein, sie mussten die Tür … Plötzlich ein Schrei. Jemand brüllte etwas. Dann folgte ein Schuss. Die Kugel prallte jaulend von der Felswand ab und schlug irgendwo in den Boden ein.

Jeb zog den Kopf zwischen die Schultern. Mary hatte León bereits durch die Tür gezogen, nun tastete er nach Jennas Hand, die bereits auf der Schwelle stand. Weitere Schüsse fielen. Jeb drängte sich durch den Spalt, Mary drückte bereits gegen die Tür. Als Jenna und er hindurch waren, wirbelte Jeb herum und warf sich ebenfalls dagegen. Mit einem lauten Krachen fiel sie ins Schloss. Mary fingerte an dem Riegel herum, der sie verschloss. Sie waren in Sicherheit. Laut seufzend ließ er die Luft entweichen.

»Das war knapp.« Er blickte zu Mary und schüttelte nur lächelnd den Kopf. »Danke, Mary. Du warst großartig.«

»Tut mir leid, dass es nicht schneller ging, die Röhre war länger als gedacht«, stieß sie bibbernd hervor.

León grinste sie an. »Das macht nichts. Hauptsache, du hast es geschafft.«

Jeb ließ das Licht der Taschenlampe durch den schmalen Gang wandern. »Wo führt der hin?«, fragte er.

»In einen Raum mit einem Wasserbecken und Pumpen.«

»Hast du einen Ausgang gefunden?«

Sie schüttelte Kopf. »Keine Zeit, danach zu suchen.«

»Okay, dann machen wir das gemeinsam.«

Mary nahm ihre Kleidung von Jenna und zog sich im Gehen an. Jeb inspizierte weiter den Raum mit seiner Taschenlampe, als Mary plötzlich aufschrie.

»NEIN. León. Nein!«

Er leuchtete in ihre Richtung. Er keuchte auf, als er all das Blut sah, das Leóns Verband durchtränkt hatte. Das Gesicht des Jungen war bleich. Jeb sah zu Jenna hinüber, die ebenso entsetzt zu dem verletzten Jungen schaute. León blieb stumm, umso mehr ahnte Jeb, dass er ungeahnte Schmerzen erlitt.

»León, nicht, bitte nicht«, hauchte Mary, dann: »Tut doch etwas!!«

»Beruhige dich«, sagte León heiser. »Es geht schon.«

»Du blutest wie verrückt. So viel Blut …«

»Glaub mir, es sieht wilder aus, als es tatsächlich ist.« Doch seine Stimme war schwach.

»Blödsinn«, fauchte sie ihn an. »Du verblutest. Wir alle können das sehen, also spiel nicht den Helden.«

»Mary, ich …«, doch sie unterbrach ihn: »Wir müssen weiter. Sofort.« Sie legte seinen Arm um ihre Schultern, um León zu stützen. Ihre Stimme hatte einen ebenso verzweifelten wie wild entschlossenen Klang. Jeb wusste, Mary würde alles tun, um León zu retten – doch zunächst einmal musste sie weiter, bis auch nur einer von ihnen gerettet wäre. Das wussten sie alle und daher folgten sie ohne ein weiteres Wort dem Gang und betraten den Pumpenraum. Hier brannten Neonröhren und ihr bleiches Licht zwang Jeb, die Augen zusammenzukneifen. Als er sich León zuwandte, erkannte er, dass das Ganze noch schrecklicher war, als er bisher gedacht hatte. Das Blut wirkte im Licht nicht mehr dunkelrot, sondern fast schwarz, so sehr war der Verband durchtränkt.

Leóns fast weißes Gesicht und die inzwischen blauen Lippen sagten alles über seinen Zustand. Es war ein Wunder, dass er es überhaupt bis hierher geschafft hatte.

Jeb spürte, wie ihm eine einzelne Träne die Wange hinabrann.

»Hör auf zu flennen und hilf mir«, fuhr Mary ihn an.

León taumelte, obwohl er von Mary gestützt wurde. Jeb trat schnell hinzu und schob seinen Arm unter Leóns Achsel. Der Junge stieß einen dumpfen Schmerzenslaut aus, als sein Gewicht auf Jeb sank. Seine Knie sackten ein, aber er hielt sich auf den Füßen.

»Weiter!«, keuchte er.

Jeb blickte in Leóns weit aufgerissene Augen und dann sah er es. León ahnte, dass er sterben würde, aber er hatte etwas vor, Jeb erkannte es deutlich in der Art, wie ihn der Junge anschaute.

»Ihr habt ihn gehört«, sagte Mary und machte den ersten Schritt. Jeb blieb gar keine Wahl, als ebenfalls loszugehen.

Sie durchquerten die Halle und stießen auf eine weitere Tür. Diese war unverschlossen und sie betraten einen quadratischen Raum, an dessen rechter Wand eine Metallleiter nach oben führte.

Mary hob den Kopf und da sah sie es. Sie hatten es geschafft.

Vor ihnen lag der Aufstieg an die Oberfläche. Wenn alles stimmte, wie es ihnen gesagt worden war, dann lag das Gebiet der Muerte negra hinter ihnen. Und das bedeutete auch: Die Tore waren nicht mehr weit. Schwer lastete Leóns Gewicht auf ihr, doch sie würde ihn noch weitertragen, wenn nötig. Fort, nur fort von hier. Stumm standen sie da und blickten nach oben. Nur León nicht, sein Kopf sank zurück auf die Brust. Die Taschenlampe fiel ihm aus der Hand und knallte auf den Boden. Seine Knie knickten endgültig ein und er sackte in sich zusammen.

Mary schrie auf. Sie hatte das Gefühl, dass León sie nun mit sich zog, zu Boden, um nie wieder aufzustehen, wenn er es nicht tat. Sofort bückte Mary sich, fasste nach Leóns Kinn und hob seinen Kopf an.

León war bei Bewusstsein. Sein Blick war klar. Seine dunklen Augen funkelten, Endgültigkeit lag darin.

»Weiter kann ich nicht«, sagte er leise.

»Du musst, León. Du musst. Bitte.« Mary wusste, wie verzweifelt ihre Stimme klang und dass ihr Flehen nichts helfen würde.

»Glaub mir doch. Es geht nicht.« Er schüttelte langsam den Kopf. Seine Hand hob sich und seine Finger fuhren sanft über Marys Gesicht. Er wischte die Tränen fort und erst da merkte Mary, dass ihr Gesicht voller heißer Tränen war.

»Sei nicht traurig. Es ist in Ordnung. Ich habe so viel mehr bekommen, als ich erwartet habe.«

»León!« Es war ein Schrei voller Verzweiflung. Der Schmerz dieser Welt lag darin. »Ich liebe dich! Das heißt, du musst aufstehen. Steh jetzt auf.«

Mary zitterte, da legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Jeb. »Er kann nicht mehr.«

»Was weißt du denn?«, brüllte sie ihn an, dann kniete sie sich neben León, küsste ihn, hielt sein Gesicht und küsste ihn, flüsterte in sein Ohr, erzählte von all den Dingen, von denen sie geträumt hatte.

Sie hörte nicht Jennas leise Stimme, die auf Jeb einsprach. Sie sah nicht die Tränen, die sie in den Augen hatten. Sie hörte nicht Jennas Schluchzen.

Mary sah nur León, seinen warmen Blick, in dem Abschied lag für immer.

Er schaute sie an und alles, was er sah, erfüllte ihn mit Glück und einer Zufriedenheit, die er nie zuvor gekannt hatte. Dieses unglaublich schöne, mutige Mädchen liebte ihn, weinte um ihn. Er war auserwählt. Dass sie ausgerechnet ihn liebte, den Jungen mit den schrecklichen Tätowierungen, den Mörder, der aus einer Welt kam, die sie nicht verstand und nie verstehen würde.

In Marys Gesicht spiegelte sich sein eigener Schmerz. So viele Tränen hatte er sein Leben lang nicht geweint. Ihr Schmerz berührte ihn, ließ ihn seinen eigenen beinahe vergessen.

»Mary, du musst jetzt gehen«, bat er.

»Nein.« Ein Wispern. »Ich lasse dich nicht allein.«

»Doch, du musst. Es soll nicht umsonst gewesen sein. Lebe für uns beide.«

»Nicht ohne dich. Ohne dich ist alles sinnlos.«

Er spürte, wie ein Lächeln über sein Gesicht flog. »Ich bin dir so dankbar. Für alles. Für deine Liebe.«

»León.«

»Es ist gut so, wie es ist. Bitte geh jetzt. Ihr habt ein Ziel, das sich zu erreichen lohnt.«

»Ich … habe niemanden außer dir.« Ihre Lippen zitterten, als sie das sagte. Er legte seine Stirn an ihre, spürte ihren warmen Atem auf seiner Wange und in dem Moment, in dem sie die gleiche Luft atmeten, seine Lippen ihre berührten, flüsterte er: »Ich liebe dich.«

Er wollte mehr sagen, aber die Worte kamen nicht. Er hatte keine Worte mehr.

Plötzlich zerriss eine laute Explosion die Stille. Der Boden und die Wände erzitterten. Staub rieselte von der Decke herab. Alle schauten entsetzt auf. Die schwere Metalltür würde die Muerte negra nicht lange aufhalten. Sie würden sie einfach aufsprengen.

León wechselte einen langen Blick mit Jeb und machte eine Bewegung mit dem Kopf. Jeb verstand wortlos, er zog die wehklagende Mary vom Boden hoch und führte sie zur Leiter.

Als sie vor der Leiter stand, drehte sich Mary noch einmal nach ihm um. Sie sagte nichts, schaute ihn nur an, dann stieg sie die Leiter hoch. Jenna und Jeb folgten.

Dann war er allein.

Es war ein merkwürdiger Anblick, sein eigenes Blut zu beobachten, aber León fühlte eine seltsame Gelassenheit in sich. Vielleicht war es so, wenn man am Ende aller Fragen angekommen war.

Er hatte sich zur Wand geschleppt, die gegenüber der Tür lag. Dort lehnte er mit dem Rücken gegen den Stein. In seinen Händen lagen beide Waffen. Er war bereit.

Die Muerte negra würden durch die Tür kommen und er musste sie aufhalten, damit Mary, Jenna und Jeb eine Chance hatten, die Tore zu erreichen.

Noch einmal wurde die Halle von einer gewaltigen Explosion erfüllt. Ohrenbetäubend krachte etwas Schweres, Metallenes zu Boden. Die massive Tür. Sie war gefallen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihn erreicht hätten.

León versuchte, sich aufzurichten. Es war ein letzter Dienst, den er Mary erweisen konnte. Sie sollte diese Welt verlassen können. Sie sollte leben und seine Träume mit sich nehmen. Es war der einzige Weg, nicht vergessen zu werden.

Er hörte ein Rascheln, dann Stimmen vor der unverschlossenen Tür, durch die sie zuletzt gekommen waren. Anscheinend ahnten die Muerte negra, dass ihnen jemand auflauerte. Sie trauten sich nicht, den Raum zu betreten.

Aber sie würden kommen.

Noch einmal schaute er an sich herab.

Da war nur Blut. Sein Blut.

Vor dem Durchgang wurde es still, dann sprang ein Mann herein. War das der berüchtigte Rojo? Er feuerte wild um sich.

León riss die Waffen hoch und schoss einige der wenigen Patronen ab, die er noch hatte.

Der Mann sackte zu Boden, rührte sich nicht mehr.

Stille kehrte ein.

León lauschte.

Nichts.

Eine Minute verging.

Dann erschien noch ein Muerte negra.

León hob die Waffen erneut. In diesem letzten Kampf hatte er nichts mehr zu verlieren.