KAPITEL NEUN
Inspector Benjamin Ross
Es war nicht weit bis zum Conquering Hero. Das Pub stand an einer Straßenecke und besaß zwei Eingänge: der eine führte in das gewöhnliche Schanklokal, der andere um die Ecke in die Saloon Bar. Ein sehr praktisches Arrangement, nach meinem Empfinden. Wenn ein Gast bemerkte, dass ein weiterer Gast, dem er nicht begegnen wollte, durch eine Tür hereingekommen war, konnte er leicht durch die andere Tür verschwinden. Jed Sparrow war so ein Gast, der mir sicher nicht begegnen wollte, daher musste ich mich gleich für die richtige Tür entscheiden.
Die Zuhälter, die vom Geld der Mädchen auf den Straßen lebten, gaben sich in der Regel nicht mit gewöhnlichen Arbeitern und Tagelöhnern ab. Ich wandte mich also zum Eingang der Saloon Bar.
Eine Frage an den Barmann reichte, um Jed Sparrow zu identifizieren. Dem Wenigen nach zu urteilen, das ich über ihn wusste, hatte ich ihn mir als einen stämmigen Schlägertypen vorgestellt. Doch nein, er war die Versinnbildlichung seines Familiennamens: ein kleiner Spatz von einem Mann mit einem Bowlerhut und einem Anzug mit Hahnentrittmuster. Er besaß lediglich ein Auge. Wo das andere hätte sein müssen, gab es eine eingesunkene Vertiefung, derzufolge der Augapfel ebenfalls fehlte. Dem verbliebenen Auge schien dafür umso weniger zu entgehen – es zuckte unablässig hin und her und erfasste alles und jeden. Ich war sicher, dass es auch mich bereits bemerkt hatte; es zuckte jedenfalls alarmiert bei meiner Annäherung.
Ich bemerkte, dass er nicht nur keinerlei geschäftliche Einbußen durch Clarries Verschwinden gehabt zu haben schien, sondern im Gegenteil sich sogar verbessert hatte: Er saß zwischen zwei jungen Frauen in bunter, dünner Bekleidung, eine davon mit einer malvenfarbenen seidenen Haube, die andere mit einem Hut mit langen Pfauenfedern, die mich unwillkürlich an Daisy und ihre zerknitterte Federhaube erinnerten.
Als ich den Tisch erreichte, zwinkerte Sparrow der mit der malvenfarbenen Haube übertrieben zu.
»Na, sieh mal einer an, was da gerade hereingeschneit kommt! Ein Beamter von der Polizei, ganz in Zivil, wenn ich mich nicht irre – und ich glaube nicht, dass ich das tue!«
Er lachte herzlich, und die beiden Mädchen schlossen sich an – nicht ohne mir nervöse Blicke zuzuwerfen. Woher wusste er, was ich war? Nicht zum ersten Mal stand ich vor einem Rätsel. Irgendwie schien mir jeder meinen Beruf anzusehen.
»Ich gehe davon aus, dass Sie ein gewisser Jed Sparrow sind«, sagte ich zu ihm. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn wir uns auf ein Wort unterhalten könnten. Ich bin Inspector Ross vom Scotland Yard.«
»Woher wissen Sie meinen Namen?«, fragte er misstrauisch, und sein einzelnes Auge glitzerte bedrohlich.
»Oh, Sie sind ein wohlbekannter Mann, Mr. Sparrow«, erwiderte ich leichthin, indem ich ihm gegenüber am Tisch Platz nahm.
Sparrow schien unschlüssig, ob er beleidigt oder erfreut auf meine Antwort reagieren sollte. Dann deutete er mit dem Kopf Richtung Ausgang und wandte sich an seine beiden Mädchen. »Zieht Leine! Los, geht raus und verdient euren Lebensunterhalt!«
Beide erhoben sich hastig und eilten davon.
»Sie schicken die beiden doch wohl nicht auf den Strich, hoffe ich, Mr. Sparrow?«
»Wo denken Sie hin? Selbstverständlich nicht! Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Lumpen. Ich mache meine Geschäfte damit, verstehen Sie?« Seine schiefen gelben Zähne blitzten, als er mich angrinste. Er erwartete gar nicht erst von mir, dass ich ihm dieses Märchen abkaufte.
»Unsinn«, entgegnete ich barsch. »Aber ich bin nicht wegen der beiden Mädchen zu Ihnen gekommen, sondern weil ich wegen einer gewissen Clarissa oder Clarrie Brady mit Ihnen reden muss. Sie kennen sie.«
Das Zyklopenauge starrte mich alarmiert an. »Was, wenn es so wäre? Hey, was hat sie über mich erzählt? Nichts als Lügen, jede Wette! Glauben Sie kein Wort von dem, was sie sagt, Inspector. Sie ist eine geborene Lügnerin, die gute Clarrie. Sie würde die Wahrheit nicht mal erkennen, wenn sie an ihr hochspringt und ihr in die Nase beißt.«
»Sie hat nichts gesagt, Mr. Sparrow, weil sie seit mehr als einer Woche nicht mehr gesehen wurde. Freundinnen haben vergeblich nach ihr gesucht. Sie ist verschwunden. Ich suche nach ihr, und Sie können mir Auskunft geben, wenn ich richtig informiert bin.«
»Ich weiß nicht, wer Ihnen das erzählt hat«, brummte er. »Aber ich kann Ihnen auch nicht weiterhelfen. Ich hab sie seit … warten Sie … seit bestimmt zehn Tagen nicht mehr gesehen.« Er legte den Kopf zur Seite und starrte mich mit einem unheilvollen Blick an. »Was werfen Sie mir eigentlich vor? Wenn sie weggegangen ist, dann ist sie eben weggegangen. Ich weiß nichts. Überhaupt nichts.«
»Momentan, Sparrow, werfe ich Ihnen überhaupt nichts vor. Ich würde mich gerne mit ihr unterhalten, das ist alles.«
»Das würde ich auch gerne«, erwiderte Sparrow. »Sie schuldet mir nämlich noch Geld.«
»Sie verdient Geld, das Sie ihr abnehmen, wollten Sie wohl sagen. Haben Sie nach ihr gesucht?«
Er beschloss, sich versöhnlich zu geben. »Hören Sie, Sie wissen doch, wie das ist, Inspector. Ich würde Ihnen gerne helfen, aber ich kann nicht. Und ja, ich hab rumgefragt, als sie verschwunden ist, aber sehen Sie, es mangelt nicht an Nachschub. Außerdem war ich sie sowieso ziemlich leid. Sie hat ständig freche Widerreden gegeben.«
Was ihr bei einer Gelegenheit ein zerschnittenes Gesicht eingebracht hatte, dachte ich. Laut sagte ich nichts. Er würde neugierig werden, woher ich meine Information hatte, und ich wollte nicht, dass er Verdacht gegen Daisy schöpfte.
»Doch ihr Verschwinden hat Sie ohne Einnahmequelle zurückgelassen«, erinnerte ich ihn. »Ich hätte gedacht, dass Sie überall nach ihr suchen.«
»Wie ich schon sagte, es mangelt nicht an Nachschub«, entgegnete er gelassen. »Außerdem, wenn mir eine Frage gestattet ist, was will Scotland Yard von Clarrie Brady? Wenn überhaupt, dann ist der Friedensrichter für sie zuständig. Sie hat nichts mit der Art von Dingen zu tun, für die Sie sich interessieren.«
Ich ignorierte seine Frage und stellte eine eigene. »Hat Clarrie Ihnen gegenüber jemals etwas von einer Begegnung mit einer Kreatur erwähnt, die die Mädchen das ›Phantom aus der Themse‹ nennen?«
Sparrow brach in lautes Lachen aus. »Das ist es also? Hören Sie, Inspector …« Er beugte sich vertraulich vor, und ich riss mich zusammen, um nicht zurückzuweichen. »Hören Sie, was ich Ihnen dazu sagen kann. Es gibt keine derartige Person, kein Monster, keinen Ghul, kein Phantom oder wie auch immer Sie es nennen. Es ist eine Ausrede, die die Mädchen vorschieben, wenn sie ohne oder nur mit wenig Geld nach Hause kommen – ich meine Lumpen, ohne Lumpen natürlich, wenn Sie verstehen«, verbesserte er sich hastig.
»Was das Sammeln von Lumpen angeht, wie Sie es nennen«, erwiderte ich, »hat Clarrie Ihnen erzählt, dass sie diesem Phantom begegnet ist, während sie draußen war, um ›Lumpen zu sammeln‹?«
Zu meiner großen Erleichterung lehnte er sich zurück. Sein Atem war alles andere als angenehm. Er hakte die Daumen in seine Westentaschen und sah mich an. »Ja. Hat sie, und ich hab ihr eins hinter die Ohren gegeben dafür, dass sie so dumm ist.«
»Dumm, weil sie halb verrückt war vor Angst?«, warf ich ein.
»Nein. Dumm, weil sie geglaubt hat, dass ich so ein Trottel bin und ihr diese Geschichte abnehme.«
»Können Sie sich erinnern, was genau sie erzählt hat?«, wollte ich wissen.
Er schüttelte den Kopf. »Sie stammelte wirres Zeug und drückte auf die Tränendrüse. Das konnte sie gut, auf Kommando losflennen. Irgendwas von sich lichtendem Nebel, und dann hätte er vor ihr gestanden. Sie bilden sich Dinge ein, Inspector, diese Mädchen bilden sich merkwürdige Dinge ein. Keine von ihnen ist sonderlich hell im Kopf.«
Ich ließ ihn sitzen und ging nach draußen. Vielleicht fand ich eins der beiden Freudenmädchen, die bei ihm gesessen hatten. Aber weder sie noch eine ihrer Kolleginnen waren zu sehen. Die beiden aus dem Pub hatten die Kunde verbreitet, dass ein Zivilbulle herumschnüffelte, und alle hatten wohlweislich beschlossen, lieber woanders »Lumpen zu sammeln«.
Eigentlich hatte ich beabsichtigt, am nächsten Montagmorgen sämtliche Constables auf Streife zu bitten, nach Clarrie Brady Ausschau zu halten und Erkundigungen über sie einzuziehen. Die Cops kannten sämtliche Straßenmädchen, und wenn sie sie nicht gerade verhafteten, weil die Mädchen ihre Dienste wieder einmal zu unverhohlen anboten, führten sie gerne deftige Schwätzchen miteinander. Mit ein wenig Glück hatte einer der Constables Clarrie gesehen. Oder, falls nicht, hatte er vielleicht von einer Prostituierten erfahren, wohin sie gegangen war. Außerdem hatte ich die Absicht, Biddle zu den verschiedenen Friedensgerichten zu schicken. Er sollte in den Akten nachsehen, ob Clarrie vielleicht kürzlich verurteilt worden war. Doch als ich den Scotland Yard erreichte, verging mir fürs Erste jeder Gedanke an Clarrie, und zwar gründlich.
Einmal mehr packte mich Sergeant Morris am Arm, als ich durch die Tür trat, und verkündete, dass Superintendent Dunn mich sofort zu sehen wünsche. »Uns beide, Sir«, fügte er hinzu.
»Morris«, entgegnete ich resignierend. »Das wird zu einer schlechten Angewohnheit. Ich frage mich allmählich, ob ich jemals wieder bis zu meinem Büro komme, ohne dass Sie mich mit irgendeinem neuen Problem abfangen. Sie wollen mir hoffentlich nicht erzählen, dass es einen weiteren Mord gegeben hat?«
»Ich weiß es nicht, Sir«, antwortete Morris. Er senkte die Stimme. »Aber Mr. Dunn hat jemanden bei sich, einen Chief Inspector von der Eisenbahnpolizei, von der Waterloo Bridge Station.« Morris nannte den Bahnhof mit seinem vollen, offiziellen Namen, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Beide sind sehr aufgebracht, Sir.«
Hm. Was hat ein Chief Inspector der Eisenbahnpolizei so weit entfernt von seinem Revier auf dem Scotland Yard zu suchen?, fragte ich mich verwirrt. Ich eilte zum Büro von Dunn, und Morris folgte mir dicht auf den Fersen.
Dunn hatte eine finstere Miene aufgesetzt, als ich eintrat, doch sie galt nicht mir. Der Adressat war ein Mann von etwa vierzig Jahren mit einem roten Schnurrbart. Allem Anschein nach war eine lebhafte Diskussion (manche hätten auch einen Streit vermutet) im Gange. Die ersten Worte, die ich vernahm, kamen aus dem Mund des Besuchers.
»Natürlich können wir nicht allein ermitteln«, sagte er. »Aber Sie können es auch nicht ohne uns …«
»Da sind Sie ja endlich, Ross!«, rief Dunn mit unüberhörbarer Erleichterung, als er Morris und mich erspähte. »Das hier ist Chief Inspector Burns von der London and South West Railway Police mit Sitz im Bahnhof von Waterloo Bridge.« Er wandte sich an Burns. »Das dort ist Inspector Ross, der die Untersuchung bezüglich des Phantoms aus der Themse und des Mordes im Green Park leitet. Und Sergeant Morris.«
Morris stand in Habtachtstellung. Burns nickte als Bestätigung, dass er unsere Namen zur Kenntnis genommen hatte.
Ich hatte keine Zeit für höfliches Geplänkel. »Das Phantom aus der Themse!«, rief ich aus. »Hat es einen weiteren Mord gegeben?«
Dunn nickte finster. »Ja. Allerdings nicht im Park.« Er deutete zu dem Chief Inspector. »Wenn Sie die Güte hätten zu berichten, Mr. Burns?«
»Danke, sehr gerne, Sir.« Burns nickte ihm zu, dann sah er mich an. »Vor ungefähr einer Stunde wurde eine Leiche in einem Abteil eines Zuges entdeckt, der auf der Strecke von Chertsey nach Waterloo eingesetzt war.«
»Chertsey? Bitte entschuldigen Sie, Chief Inspector …«, unterbrach ich ihn. »Aber in welchen Ortschaften hält der Zug auf dem Weg nach Waterloo?«
»In mehreren. Egham, Staines …«
»Egham!«, rief ich erschrocken. Mein Herz stockte. War das möglich? Nein, sicherlich nicht, versuchte ich mich zu beruhigen, doch ich spürte bereits die eisige Hand der Vorahnung, die sich um mein Herz schloss.
Dunn räusperte sich warnend.
Burns fuhr nach einem Blick zu ihm fort. »Die Leiche wurde vom Schaffner entdeckt. Es handelt sich um eine Frau. Der Zug steht am Bahnsteig, aber niemand darf einsteigen. Es ist eine Katastrophe für den Fahrplan entlang der gesamten Strecke, wie Sie sich sicher vorstellen können. Sobald die Leiche abtransportiert wurde, muss der Zug sofort wieder den Betrieb aufnehmen. Falls unumgänglich, können wir den Waggon abkoppeln, in dem die Tote gefunden wurde. Allerdings ist einiges an Rangieren dazu erforderlich, und es dauert eine Weile.«
»Was ist mit den anderen Reisenden an Bord?«, fragte Dunn. »Hat einer von ihnen irgendetwas gesehen oder gehört?«
Burns zuckte die Schultern. »Unglücklicherweise war es nicht möglich, auch nur einen Reisenden festzuhalten. Sie waren alle längst ausgestiegen, bevor die Leiche entdeckt wurde. Niemand verschwendet auch nur einen Augenblick, sobald der Zug in Waterloo einläuft. Alle rennen nach draußen zum Kutschenstand. Die Unglückselige scheint mit einer Schnur erdrosselt worden zu sein …«
Ich sprang auf. »Ich muss die Leiche sofort sehen!«
»Ich persönlich denke ja nicht, dass es etwas mit Ihrem Mord im Green Park zu tun hat«, sagte Burns. »Doch angesichts der Öffentlichkeit – es hat in sämtlichen Zeitungen gestanden! – und der Methode des Mörders dachte ich, es wäre vielleicht besser, wenn ich zum Scotland Yard komme und frage, ob Sie nicht einen Blick auf die Leiche werfen möchten.« Er räusperte sich. »Wir haben selbstverständlich unsere eigenen Ermittlungen in Gang gesetzt, jedoch würden wir uns sehr über die Mithilfe der Metropolitan Police freuen …«
»Selbstverständlich!«, versicherte ich ihm. »Ich bin Ihnen ausgesprochen dankbar, Chief Inspector, dass Sie unser mögliches Interesse erkannt und uns benachrichtigt haben. Ich komme sofort mit Ihnen.«
Waterloo Station war ein großer, geschäftiger Bahnhof, in dem ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. Ununterbrochen kamen Züge oder fuhren ab. Die Bahnsteige und die Bahnhofshalle waren so voller Menschen, dass es jeder Beschreibung spottete. Selbst eine so grausige Entdeckung wie die einer erdrosselten Frau vermochte nicht, daran etwas zu ändern. Nichtsdestotrotz war es offensichtlich, dass eine schwere Störung den ansonsten glatten Betrieb ereilt hatte. Ein Teil davon war unvermeidlich, und ein anderer hätte vermieden werden können, wären die Reisenden nicht so unglaublich neugierig gewesen.
Ein Bereich des Bahnsteigs war von mehreren uniformierten Beamten der Eisenbahnpolizei abgesperrt worden. Die Beamten hatten alle Mühe, die Menschenmasse aus begierigen Gaffern zurückzudrängen, die Reisende, einige mit Taschen, Gepäckträger und anderes Bahnhofspersonal einschloss, nicht zu reden von dem üblichen Gelichter, das überall in der Stadt auf großen Plätzen und in anderen öffentlichen Bereichen herumhing. Nicht wenige von ihnen fühlten sich wahrscheinlich von der Menge angezogen wegen der Chance auf Taschendiebstähle oder andere Gelegenheitsdelikte. Leute, die dumm – oder abgelenkt – genug waren, wegen des Tumults die Taschen abzustellen, hatten ausgesprochenes Glück, wenn ihre Gepäckstücke nicht verschwanden, bis sie das nächste Mal hinsahen. Einige Reisende würden zweifellos ihre Züge versäumen, auch wenn sie nicht bestohlen wurden. Doch im Augenblick war es ihnen allen egal. Sie waren besessen von ihrer Neugier, was die Einzelheiten der makabren Entdeckung anging, und blind gegenüber dem Risiko.
Ich war nicht überrascht, als ich das Gedränge erblickte, und befürchtete aufrichtig, dass es noch schlimmer werden würde anstatt besser. Es gab offensichtlich keinen Weg, die Informationen über das Geschehene von der Öffentlichkeit fernzuhalten oder die wild umherfliegenden Gerüchte an der Verbreitung außerhalb des Bahnhofs zu hindern. Es war lediglich eine Frage der Zeit, überlegte ich missmutig, bis die Presse davon Wind bekam und sich ebenfalls auf uns und das Opfer stürzen würde.
Burns führte unsere kleine Gruppe, während er ununterbrochen leise vor sich hin fluchte und murmelte. Ich folgte ihm dicht auf den Fersen, während er sich einen Weg durch die Menge bahnte. Ein Constable erkannte ihn, grüßte mit der Hand am Helm und ließ uns passieren.
»Wir haben ihnen gesagt, dass sie weitergehen sollen, Sir, aber sie gehorchen nicht«, beschwerte sich der Constable nervös bei seinem Vorgesetzten.
»Drohen Sie, ein paar aus ihrer Mitte zu verhaften!«, schnarrte Burns.
Der Constable blickte elend zu der aufgeregten Menge. Ich hatte meine Zweifel, dass das Unterfangen etwas bewirken würde, selbst wenn er den Mut aufbrachte, den Befehl zu befolgen.
Als wir uns endlich durch die Menge gearbeitet hatten, gingen wir über den Bahnsteig und an dem gewaltigen, schwarzbraunen Ungetüm von einer Lokomotive vorbei, die immer noch kleine Dampfwölkchen ausstieß wie ein schlummernder Drache.
Hinter der Lokomotive war ein Gepäckwagen und dahinter ein Passagierwaggon mit zum Bahnsteig hin offener Tür. Daneben, auf dem Bahnsteig, wartete eine Gruppe von Menschen einschließlich des unglückseligen Schaffners, der den Leichnam gefunden hatte. Außerdem gehörten zwei neugierige Putzfrauen mit Schrubber und Bürste dazu sowie ein Arzt, der seinen Arztkoffer fest umklammert hielt. Er machte einen äußerst aufgebrachten Eindruck, mit dunkelrot angelaufenem Gesicht und finsterer Miene, als könnte er jeden Moment explodieren.
Burns stellte ihn als Ersten vor. »Das hier ist Dr. Holland«, sagte er. »Er hat den Leichnam untersucht und den Tod bestätigt.«
»Erdrosselt mit einer Schnur«, bestätigte Dr. Holland grollend. »Ein übles Verbrechen, Gentlemen, ein ganz übles Verbrechen! Ist eine allein reisende Frau in diesem Land nicht mehr sicher? In der Eisenbahn? Wer ist dafür verantwortlich?« Er starrte uns mit seinem hochroten Gesicht an.
Ich fürchtete schon, Burns würde auf Konfrontationskurs gehen und seinen Arbeitgeber verteidigen, doch er gab klugerweise die einzige Antwort, die der aufgebrachte Mediziner zu akzeptieren bereit war. »Ich stimme Ihnen zu, Sir. Sie haben absolut recht!«
»Nun ja …«, murmelte der Arzt, fürs Erste abgelenkt von seinen Vorwürfen gegen die London and South Western Railway Company. »Wenigstens ist es schnell gegangen. Die Tote ist eine Frau mittleren Alters und von relativ zierlicher Gestalt. Sie konnte sich nicht gegen ihren Angreifer erwehren.« Er begann erneut sich in Rage zu reden. »Der Kerl, wer auch immer es war, ist ein Monster! Ein Satan in Menschengestalt, nichts anderes! Ich hoffe sehr, dass Sie ihn finden und dass er hängen wird!«
»Ich danke Ihnen, Dr. Holland«, sagte Burns. »Wir tun unser Bestes.«
»Brauchen Sie mich noch länger?«, fragte Holland.
Burns sah mich fragend an.
»Eine Sache noch, Doktor«, wandte ich mich an den Arzt. »Sie schildern das Opfer als zierlich. Wäre es möglich, dass eine andere Frau die Tat begangen hat?«
»Eine Frau?«, empörte sich der Arzt. »Jemanden – eine andere Frau – mit einer Schnur erdrosseln? Das steht vollkommen außer Frage!« Er zögerte, um schließlich widerwillig hinzuzufügen: »Ich sage nicht, dass es nicht machbar wäre. Aber es ist kein Verbrechen, wie Frauen es begehen, nehmen Sie mein Wort darauf. Frauen sind subtile Kreaturen, Sir. Arsen in der Zuckerdose, das würde zu einer Frau passen.«
»Sie haben recht«, murmelte ich, während ich überlegte, welche diesbezüglichen Erfahrungen er wohl haben mochte. »Es ist, wie Sie sagen. Ich wollte nur wissen, wie viel Kraft der Täter aufwenden musste.«
»Sehr wenig!«, schnappte Holland. »Ein Kind hätte es bewerkstelligen können, genau genommen. Sie wollen doch wohl nicht andeuten, dass so etwas hier der Fall ist?«, grunzte er und marschierte davon.
»Er war gerade verfügbar«, erklärte Burns entschuldigend, als der Arzt weg war. »Also baten wir ihn um Hilfe. Er ist nicht der Arzt, mit dem wir normalerweise zusammenarbeiten … Das hier ist Williams.« Burns wandte sich zu dem Schaffner. »Die Gentlemen sind von Scotland Yard, Williams, also erzählen Sie ihnen bitte Ihre Geschichte.«
»Ich verstehe überhaupt nicht, wie es passieren konnte, Sirs«, sagte Williams. Er war ein junger Bursche von hagerer Gestalt und blickte entschieden unglückselig drein. Er wischte sich mit einem ölverschmierten Taschentuch die Stirn. »Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich einmal über so etwas stolpere. Es ist furchtbar, einfach furchtbar. Und obendrein in einem Erster-Klasse-Abteil!«
»Sie können weiter berichten, während wir den Tatort in Augenschein nehmen«, sagte ich ungeduldig.
Ich stieg mit Burns in den Waggon, und Williams folgte uns dicht auf den Fersen.
Die ganz in schwarze Trauerkleidung gehüllte Tote saß zusammengesunken in der Fensterecke auf der anderen Seite des Abteils. An der schwarzen Seidenhaube war ein Schleier befestigt. Als der Schleier noch vor ihrem Gesicht gewesen war, musste sie jedem flüchtigen Betrachter wie eine Schlafende erschienen sein. Erst die genauere Inaugenscheinnahme durch Williams hatte enthüllt, dass es sich anders verhielt. Ich musste nicht erst den goldenen Kneifer sehen, um zu wissen, wer die Tote war. Die arme Isabella Marchwood. Hatte sie – zu spät – entschieden, doch noch die Wahrheit zu beichten? Jetzt würde ich ihr Geheimnis niemals mehr erfahren, jedenfalls nicht aus ihrem Mund. Irgendjemand hatte dafür Sorge getragen.
»Ich dachte zuerst, sie würde schlafen, Sir«, flüsterte Williams und bestätigte damit meine Vermutung. »Ich hab ins Abteil gesehen, als ich vorbeikam, und sah sie dort in der Ecke. Manchmal nickt ein Passagier während der Fahrt ein und verpasst dann seinen Halt. Aber weil Waterloo die Endstation ist, öffnete ich die Tür und sprach die Person an. Als sie nicht reagierte, erkühnte ich mich, sie vorsichtig an der Schulter zu schütteln.«
Er schluckte und betupfte sich mit dem Taschentuch den Mund. »Sie reagierte nicht, und ich konnte aufgrund des Schleiers ihr Gesicht nicht sehen. Ich sorgte mich, dass sie vielleicht erkrankt oder ohnmächtig geworden war. Also wagte ich es, den Schleier über ihre Haube zu heben, und sah …«
Er brach stöhnend ab.
»Reißen Sie sich zusammen, Mann!«, befahl Burns.
»Jawohl, Sir. Verzeihung, Sir. Ich bemerkte die Enden einer Schnur, die um ihren Hals gewickelt war. Ihre Augen standen offen und waren auf grausige Weise hervorgequollen …« Er holte tief Luft. »Ich sah, dass sie tot war, Gentlemen.«
»Was denken Sie, Inspector?«, wandte sich Burns an mich. »Besteht eine Verbindung zu Ihrem Mordfall im Green Park?«
»Allerdings«, antwortete ich schwer. »Diese Lady hier ist … war eine höchst wichtige Zeugin in dem Mordfall vom Green Park, den wir untersuchen. Ihr Name ist Isabella Marchwood. Ich war persönlich zwei Mal in Egham, wo sie wohnt, um sie zu befragen.«
»Ihr Fahrschein wurde in Egham gelöst«, sagte Williams beflissen. »Ich habe es bei der Kontrolle gesehen.«
»Wir werden sofort in Egham Ermittlungen anstellen«, versprach Burns. »Irgendjemand wird sich erinnern, wie sie in den Zug eingestiegen ist und ob sie in Begleitung war oder allein. Und auch, ob weitere Reisende zugestiegen sind. Wir werden unsere Nachforschungen auf jeden Halt von Egham bis London ausdehnen, um festzustellen, ob jemand in den Waggon ein- oder ausgestiegen ist.«
Ich wandte mich an Williams. »Verzeihen Sie meine Unwissenheit«, sagte ich. »Aber was genau machen Sie? Wie kontrollieren Sie die Fahrscheine der Reisenden?«
»Ich steige der Reihe nach in jeden einzelnen Waggon, Sir«, berichtete Williams. »Ich fange am Ende des Zuges an und arbeite mich bis nach vorne durch, dann gehe ich zurück ans Ende und fange wieder von vorn an. Ich lasse mir sämtliche Fahrscheine zeigen und loche sie mit meiner Zange.«
»Und zwischen den einzelnen Halts bleiben Sie bei den Passagieren im Waggon?«
»Das ist richtig, Sir. So lange, bis ich aussteigen und zum nächsten Waggon weitergehen kann.«
»Es wird überlegt«, erklärte Burns, »Waggons zu bauen, die an den Enden Durchgänge zu den nächsten Waggons besitzen. Nicht zuletzt, damit eine wehrlose Frau wie die arme Tote nicht alleine ist mit irgendwelchen Personen – wer auch immer die sein mögen –, die zu ihr in den Waggon steigen. Nach diesem grauenvollen Ereignis wird die Öffentlichkeit noch lauter danach verlangen sowie nach anderen Mitteln, um Hilfe zu rufen, irgendeine Art Kette vielleicht, die durch den gesamten Zug verläuft und an deren Ende eine Glocke hängt, um den Lokführer oder den Heizer zu alarmieren. Ich bin selbst sehr dafür, auch wenn ich sagen muss, dass eine Dampfmaschine ein lauter Arbeitsplatz ist und ich nicht sicher bin, ob irgendjemand die Glocke hören würde.«
»An welchem Punkt der Fahrt haben Sie den Fahrschein der Toten kontrolliert?«, wollte ich von Williams wissen.
»Zwischen Twickenham und Richmond, Sir. Ich erinnere mich ganz deutlich daran, weil sie in Trauerkleidung und der einzige Fahrgast in der ersten Klasse war. Sie gab mir ihren Fahrschein, und ich kontrollierte ihn. Er war in Ordnung.«
»Hat sie mit Ihnen gesprochen?«
»Nein, Sir. Das heißt, sie sagte sehr leise ›Danke sehr‹, als ich ihr den Fahrschein zurückgab. Ich erinnere mich genau daran. Sie tat mir so leid, Sir, wegen ihrer Trauer und allem. Ich fragte mich, ob sie einen nahen Angehörigen verloren hatte. Als wir in Richmond eintrafen, sprang ich aus dem Waggon. Es war der letzte vor dem Gepäckwagen, also rannte ich nach hinten, zum Ende des Zuges, um dort wieder anzufangen, wie ich es Ihnen vorhin erklärt habe. Ich versuche, die Augen offen zu halten, um sicher zu sein, dass niemand versucht, zwischen zwei Halts ohne Fahrschein mitzufahren. Die Dame war lebendig und wohlauf, als ich sie verließ.« William blickte betrübt durch den Waggon zur Tür, um uns anzuzeigen, in welche Richtung ihn seine Pflicht geführt hatte.
»Wenn Sie sagen, Sie achten auf die Vorgänge auf dem Bahnsteig, meinen Sie damit wohl, dass Sie aufpassen, wer in den Zug steigt, nicht, wer ihn verlässt?«
Williams errötete. »Das ist richtig, Sir. Allerdings denke ich, dass mir jeder aufgefallen wäre, der sich eigenartig verhalten hätte.«
»Sie waren zwischen Twickenham und Richmond mit dieser Lady im gleichen Waggon. Welche Haltestellen liegen zwischen Richmond und London?«, fragte ich als Nächstes.
»Nur noch Clapham und Vauxhall, Sir.«
»Können Sie sagen, ob in Clapham oder Vauxhall Passagiere ein- oder ausgestiegen sind?«, wollte ich von ihm wissen.
»Kann ich, Sir. Meines Wissens ist in Vauxhall niemand zugestiegen, aber wenigstens vier oder fünf Fahrgäste haben den Zug verlassen.« Er runzelte die Stirn. »Hauptsächlich Gentlemen in Vauxhall, möchte ich meinen. Vielleicht auch eine Lady. In Clapham sind zwei oder drei zugestiegen, doch ich habe niemanden in die erste Klasse klettern sehen. Viele Passagiere stiegen aus, Männer und Frauen. Keiner verhielt sich verdächtig. Genaueres kann ich Ihnen leider nicht sagen, Sir. Ich weiß, dass ich jemanden übersehen haben muss, Sir, weil der Mörder nach Richmond eingestiegen sein muss.«
»Sie haben niemanden vom Zug wegrennen sehen auf den Bahnhöfen, die Sie eben erwähnten?«
»Niemand ist gerannt, Sir. Da bin ich mir absolut sicher.«
Unser Mörder war zu gerissen, um so offensichtlich die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er war wie ein ganz normaler Passagier ausgestiegen und wie ein normaler Passagier in flottem Schritt davongegangen. Vielleicht war er sogar neben einem anderen Reisenden hergegangen, um den Eindruck zu erwecken, nicht allein unterwegs zu sein.
»Fahren Sie fort«, bedrängte ich Williams.
»Wir kamen in Waterloo an, Sir, und alle Passagiere stiegen aus, zumindest dachte ich das. Ich ging den Bahnsteig entlang nach vorn. Ich kontrolliere immer sämtliche Waggons, nur um zu sehen, ob einer der Passagiere irgendwelche persönlichen Dinge liegen lassen hat. Was ich finde, übergebe ich hier im Bahnhof an unser Fundbüro«, fügte er mit einem Seitenblick zu Chief Inspector Burns hinzu.
»Als ich hier vorne am Anfang des Zuges ankam, beim Erster-Klasse-Waggon, warf ich einen Blick hinein, und da war sie. Ich war überrascht, dass sie eingeschlafen war. Weil ich zuerst, wie ich Ihnen bereits gesagt habe, genau das dachte.«
Ich drehte mich zu Burns um. »Nehmen wir an, der Mörder war unter den Reisenden, die in Clapham oder Vauxhall ausgestiegen sind.«
»Er hat jedenfalls schnell gearbeitet«, brummte Burns.
»Er hatte schon Übung«, antwortete ich. »Und es war kein willkürliches Opfer. Er hatte alles geplant.« Ich sah hinunter auf die zusammengesunkene Gestalt in ihrem schwarzen Kleid mit der Haube und dem Trauerflor.
»Wir fangen sofort mit Nachforschungen in Vauxhall und Clapham an sowie sämtlichen anderen Bahnhöfen entlang der Strecke«, versprach Burns. Er schnitt eine Grimasse. »Es war jedenfalls nicht Ihr Phantom aus der Themse. Dieser Kerl läuft in einem Totengewand durch die Gegend, und er wäre sicherlich sofort aufgefallen, wenn er damit am helllichten Tag in einen Zug gestiegen wäre. Abgesehen davon ist er wohl nur in unmittelbarer Nähe des Flusses und im Zentrum von London aktiv. Vielleicht wurde der Täter ja von den Berichten über den Mord im Green Park inspiriert und nicht vom Phantom. Er hat gelesen, wie der Mörder vorgegangen ist, und ebenfalls eine Schnur benutzt.«
»Ich stimme Ihnen zu, dass der Mörder nicht in einem Totengewand durch die Gegend gelaufen ist«, sagte ich. »Aber wir wissen auch nicht, wer unter dieser Verkleidung steckt und welche Motive er verfolgt. Auf der anderen Seite war Miss Marchwood an jenem Tag mit Mrs. Benedict zusammen in London. Die beiden Frauen verloren sich im dichten Nebel, und Mrs. Benedict wurde im Green Park ermordet. Wer auch immer den Mord begangen hat – ich bin sicher, er steckt auch hinter dem Mord an Miss Marchwood.« Ich seufzte. »Fragen Sie mich nicht, ob er auch das Phantom ist – ich weiß es nämlich nicht.«
»Was ist mit ihrer Handtasche?«, fragte Burns und brachte einen Punkt zur Sprache, der mir nachlässigerweise entgangen war. »Hatte sie eine Handtasche, Williams? Wo hat sie ihren Fahrschein aufbewahrt?«
»Sie hatte eine kleine schwarze Handtasche, Sir …«
Williams sank unvermittelt in die Knie und griff mit dem Arm unter die Sitzbank, auf der Isabella Marchwoods zusammengesunkene Gestalt saß. Er brachte eine kleine, mit schwarzen Perlen besetzte Handtasche zum Vorschein und hielt sie triumphierend in die Höhe. »Hier ist sie, Gentlemen! Die arme Frau muss sie während des Angriffs fallen gelassen haben. Dann wurde sie unter den Sitz getreten, ohne dass der Mörder etwas davon bemerkt hat.«
»Dann war Raub also nicht das Motiv«, bemerkte Burns, indem er die Handtasche an sich nahm und öffnete. »Sehen Sie, hier ist etwas Geld, und hier …« Er nahm ein kleines rechteckiges Stück Karton hervor. »Hier ist der Fahrschein, ausgestellt in Egham.« Er reichte ihn mir. »Wenn Sie fertig sind, Mr. Ross, dann lasse ich den Leichnam jetzt entfernen. Man wird ihn in die Totenhalle des St. Thomas Hospitals bringen.«
»Ja, richtig«, stimmte ich zu, während ich den kleinen Fahrschein in meiner Hand untersuchte. Es war ein Rückfahrschein, doch die Rückfahrt würde Isabella Marchwood nie antreten.
»Was sind das für Leute, die versuchen, umsonst mitzufahren?«, fragte ich.
»Hauptsächlich junge Leute«, antwortete Burns. »Hin und wieder ein Landstreicher oder ein Geck, der zu viel getrunken hat.«
Ich wandte mich ein letztes Mal an Williams. »Und nach dieser Sorte von Leuten haben Sie Ausschau gehalten?«
»Jawohl, Sir«, sagte Williams kleinlaut.
Unser Mörder war zweifelsfrei anständig gekleidet gewesen, und das für sich genommen kann ebenso sehr täuschen wie ein Totenhemd.