Schön, dass Sie anrufen, Frau Göbel.« Hilde Zochs Stimme klang befreit, fast schon heiter. Heike fasste Hoffnung. Noch immer lag Hans Zoch, der angeschossene Schwebebahnfahrer, im Krankenhaus.
Die Journalistin hatte seine Frau angerufen, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. »Ich hoffe, Sie haben gute Nachrichten?«
»Aber ja, Frau Göbel«, erwiderte Hilde Zoch am anderen Ende der Leitung. »Er wird es schaffen. Die Ärzte sagen, er hatte mehr Glück als Verstand. Es sah schlimmer aus als es war. Die Worte sprudelten nur so aus Frau Zoch hervor.
»Das freut mich zu hören«, sagte Heike erleichtert. »Gibt es schon Hinweise auf den Täter?
Stille kehrte ein. Heike hörte, wie Hilde Zoch tief die Luft einsog.
»Nein«, seufzte diese schließlich. »Augenzeugen sollen nach dem Schuss ein Motorrad gesehen haben, das sich im halsbrecherischen Tempo vom Hammesberg entfernte. Jemand von der Polizei versuchte mich zu beruhigen. Man würde natürlich jeder Spur nachgehen.«
»Und?«, warf Heike ein. »Was denken Sie?«
»Nun, Motorräder gibt es wie Sand am Meer, und diese Rocker sind für ihre Raserei bekannt - es muss nicht sein, dass der Motorradfahrer der Mann war, der auf meinen Hans geschossen hat.« Sie schluchzte, so sehr hatte sie die Erinnerung an das Erlebte in Aufregung versetzt. »Ich habe eine panische Angst, wenn ich ehrlich bin. Zwar rollt jetzt in unregelmäßigen Abständen ein Streifenwagen an unserem Haus vorbei, aber das hat nichts zu heißen. Was ist denn, wenn der Schütze zurückkommt? Wird er mich erschießen?« Die Frau des Schwebebahnfahrers schnäuzte in ein Taschentuch. Heike wollte ihr Trost spenden, sagen, dass ihr schon nichts zustoßen würde und sie sich keine unnötigen Sorgen machen sollte. Aber sie konnte die Ängste der Frau gut nachvollziehen. Sie sprach Frau Zoch nunmehr auf einen Personenschutz an.
Hilde Zoch lachte trocken auf. »Unsere Polizei leidet unter krankhaftem Personalmangel. Glauben Sie ernsthaft, es gibt in unserer verdammten Stadt genügend Polizisten, um mich rund um die Uhr zu beschützen?«
»Nein«, erwiderte Heike resignierend.
»Es scheint, als wäre der Attentäter ein sehr schlechter Schütze gewesen«, überlegte Hilde Zoch. »Mein Mann hätte sich nur leicht nach vorn beugen müssen, und der Schuss hätte ihn verfehlt.«
Möglicherweise wollten sie ihn gar nicht tödlich Verletzen, durchzuckte es Heike. Die blonde Reporterin kaute nachdenklich auf der Unterlippe herum und versuchte krampfhaft, Verbindungen herzustellen. Was hatte der Anschlag auf den Schwebebahnfahrer mit Rolf Spielbergs Tod zu tun? Bestand gar eine Verbindung zu ihrem Treffen mit Klaus Gembowsky? Hatte Stefan nicht etwas von einer freundschaftlich-geschäftlichen Verbindung zwischen den beiden undurchsichtigen Männern erwähnt? Wie hatte sie selbst es genannt: Puff-Connection ...
Klaus Gembowsky war nicht gut auf sie zu sprechen - ein Mann wie er konnte auf eine Absage sehr empfindlich reagieren. Wenn das so war, so überlegte sie, dann hatte sie in ein Wespennest gestochen. Dann nämlich hatte der Anschlag gar nicht Hans Zoch gegolten, sondern ... ihr!
*
»Was tun wir hier?« Neugierig blickte Stefan sich in der menschenleeren Schwebebahnhalle um. Züge hingen in Reih und Glied nebeneinander; durch zahlreiche Weichen im Schienennetz aufgereiht und frisch gewaschen bereit für den nächsten Arbeitstag.
»Ich dachte, der aufgefahrene Wagen würde Sie interessieren?« Erika Meister war hinter der Tür neben dem großen Hallentor stehen geblieben. Hohl klang ihre Stimme von der Decke der Halle wider.
»Aber sicher«, freute sich Stefan und hoffte insgeheim auf ein kleines Interview, dass die Pressesprecherin ihm später geben würde. Jetzt spähte er in die Richtung, in die Erika Meister gedeutet hatte. Der im Frontbereich deformierte Schwebebahnzug stand auf einem der hinteren Abstellgleise und bot einen jämmerlichen Anblick. Die Vorderfront war eingedrückt, die Scheibe in tausend Stücke gesprungen, und das Zugnummernschild hing an einer einzigen Schraube am Wagenkasten fest. Der Arbeitsplatz des Fahrers war von Scherben übersät. Kein Wunder, dass der Schwebefahrer im Krankenhaus lag. Erst jetzt erkannte Stefan drei Männer, die sich im Innern der Bahn zu schaffen machten. Sie blickten etwas verwirrt auf, als die beiden sich der Bahn näherten.
»Sind Sie nicht vom Radio?« Ein großer Trenchcoatträger mit dunklen, welligen Haaren trat auf sie zu und musterte Stefan mit ernster Miene. Dieser nickte. Staatsanwalt Pesche war unverbesserlich und dienstbeflissen. Er konnte es nicht leiden, wenn ihm bei seiner Arbeit Journalisten über die Schulter blickten. Jetzt färbte sich sein sehniges Gesicht puterrot. Möglichst unauffällig wechselte er einen raschen Blick mit der Pressesprecherin der Stadtwerke. Und bevor Stefan auf seine Frage antworten konnte, raunzte er ihn an: »Behindern Sie die Leute von der Spurensicherung nicht, und fassen Sie bloß nichts an, Mann!«
»Schon gut, ich lasse die Finger bei mir«, murmelte Stefan etwas verwirrt und hielt sich vertrauensvoll an Erika Meister, die ihn zur Seite zog.
»Warum führen Sie mich hierher?«, wiederholte er seine Frage. Nun lächelte sie ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. »Weil Sie die Bahn nicht fotografieren können, so wie Ihre Kollegen von der Zeitung.«
»Ist das Ihre Strategie?«, fragte er. »Was wollen Sie der Öffentlichkeit verheimlichen?« Nervös beobachtete Stefan die Leute von der Kripo, die unter den Anweisungen von Staatsanwalt Pesche ihre Arbeit fortsetzten.
»Nichts«, behauptete die Pressesprecherin. »Allerdings hasse ich es, überschnelle Schlüsse zu ziehen. Schon bei dem Absturz damals wurden schlimme Fehler in der Informationspolitik gemacht. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, mit der Wupperwelle an einem Strang zu ziehen. Immerhin ist Ihr Sender ebenfalls von der Erpressung betroffen.«
»Ich bin nicht der Chef des Senders«, erinnerte Stefan sie.
»Nein, aber darum geht es auch nicht. Zunächst ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit nicht unnötig beunruhigt wird.« Ihr Lächeln wirkte wie eine Maske. »Wir können es uns nicht leisten, ein weiteres Waterloo zu riskieren.«
»Sie fürchten einen Rückgang der Fahrgastzahlen, wenn etwas von der Erpressung durchsickert?« Eigentlich war das keine Frage, sondern eine Feststellung. Als ihm die Bedeutung seiner Worte klar wurde, schürzte Stefan die Lippen. Er wusste, wie empfindlich die Betreiber der Schwebebahn reagierten, wenn man ihnen mangelnde Sicherheit und profitorientiertes Denken vorwarf.
»Sicherheit wird groß geschrieben bei den Stadtwerken«, wich die Meister aus. »Außerdem liegt es nicht in unserem Interesse, eine Massenhysterie heraufzubeschwören.«
»Ich verstehe«, Stefan nickte. »Und was sollen wir tun, um die Erpresser so schnell wie möglich zu überführen? Das ist Sache der Polizei, auch wenn ich so denke wie Sie, Frau Meister. Wir sind nur Marionetten in einem großen Spiel.«
Sie zuckte unbeholfen mit den Schultern. »Pesche ermittelt gegen unbekannt. Immerhin lautet die offizielle Version »Technischer Defekt.« Erika Meister blies hörbar die Luft aus und zuckte mit den Schultern. »Einerseits bin ich mir sicher, dass der Crash nicht auf das Konto der Erpresser geht. Immerhin kam der Zug soeben aus der Generalüberholung und sollte lediglich nach Oberbarmen überführt werden. Es bestand keine Möglichkeit zu einer Manipulation.«
»Es sei denn ...« Unvermittelt brach Stefan ab. Die Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Plötzlich keimte ein Verdacht in ihm auf.
»Wie viele Mitarbeiter arbeiten in der Werkstatt?«
»Sechzig. Warum ...« Erika Meister brach unvermittelt ab. »Nein«, rief sie. »Das ist hirnrissig. Unsere Leute sind der Schwebebahn eng verbunden und würden niemals auf den Gedanken kommen...«
»Schon gut«, wiegelte Stefan ab. »War ja nur so eine Idee.«
Er hoffte, dass er sich wirklich irrte.
*
Erika Meister war zurückgeblieben, um den anderen Vertretern der Presse Rede und Antwort zu stehen. Als Pressesprecherin hatte sie einen undankbaren Job, stand ständig zwischen den Fronten, musste einerseits aufklären, durfte andererseits nicht zu viel verraten, bevor sämtliche Ermittlungen abgeschlossen waren.
Stefan beneidete sie wirklich nicht. Nachdenklich stand er im dunklen Treppenhaus der Werkstatt. Nur andeutungsweise hatte er mit Erika Meister darüber gesprochen, doch sie hatte seine Version strikt abgelehnt. Und ihm fehlte es an Beweisen, also musste er einlenken und sich mit Fakten begnügen. Stefan musste, so schwer es auch fiel, abwarten. Was aber sollte noch passieren, bis die Herrschaften von Staatsanwaltschaft und Kripo hellhörig wurden?
»Sind Sie der Besitzer des dunklen Käfers?«
Erschrocken fuhr Stefan herum. »Ja.«
Hinter ihm stand ein hochgewachsener Mann.
»Der Wagen fiel mir schon auf, als Sie ihn hinter der Wagenhalle parkten.« Er sprach ruhig, ohne Betonung und musterte den Reporter aus traurigen Augen. Seite an Seite durchquerten sie das Treppenhaus der Werkstatt und passierten die Tür, die ins Freie führte.
›Der Personaleingang‹, durchzuckte es Stefan.
Die Sonne stand bereits tief, doch noch immer flimmerte die Hitze des Tages über Vohwinkel. »Was ist mit meinem Wagen?«, wollte Stefan wissen, nachdem der Mann lange Zeit geschwiegen hatte.
»Nun, ich fahre auch einen Käfer.«
»Schön.«
»Ja.«
Das war eine etwas einseitige Konversation, sehr intelligent schien sein Gegenüber nicht zu sein. Als sie den Buswendeplatz oberhalb der Wagenhalle erreicht hatten, blieb Stefan stehen. »Arbeiten Sie in der Schwebebahnwerkstatt?«
»Ja.« Er nickte eifrig und zupfte sich an seinem Vollbart. »Schon lange. Mein Vater war Schwebebahnfahrer, und da war es selbstverständlich für mich, dass ich auch bei den Stadtwerken anfing, als ich alt genug war.« Jetzt stoppte er seine Schritte und hielt ihm eine fleischige Pranke hin. »Ich bin Klaus. Klaus Lange.«
Stefan ergriff die Hand - mehr aus Anstand - und wunderte sich über den festen Händedruck des Mannes. Brav stellte auch er sich vor.
Klaus Langes Miene erhellte sich, dann deutete er auf das Köfferchen in Stefans Hand. »Du bist vom Radio«, freute er sich. »Ich kenne dich.«
Ihm war es peinlich, als Radiomoderator geoutet zu werden, warum auch immer. Irgendwie war es anders, den Hörern persönlich gegenüber zu stehen, obwohl sie seine Stimme fast täglich im Radio hörten. Zahlreiche Leute kannten die Namen und fühlten sich mit den Radioleuten verbunden. Irgendwie waren sie so etwas wie gute Freunde einiger Hörer, die auf einen Sender fixiert waren. Eine etwas einseitige Freundschaft zwar, aber Grund genug für viele Leute, sich ihnen anzuvertrauen. Immer wieder bekamen sie etwas eigenartige Anrufe und Briefe von Leuten, die sich mit den komischsten Anliegen an die Programmgestalter wandten.
»Schraubst du selber an deinem Käfer oder gehst du in eine Werkstatt?« Das Du kam so selbstverständlich über seine Lippen, dass Stefan ihm einfach nicht böse sein konnte. Klaus Lange legte fragend den Kopf schräg und erinnerte an ein großes Kind.
»Ich bin Kraftfahrzeugmechaniker«, erwiderte Stefan. »Jedenfalls habe ich diesen Beruf irgendwann einmal gelernt. Da wäre es doch wohl ein Hammer, wenn ich zu jedem Ölwechsel in die Werkstatt fahren müsste, oder?«
Lange lachte, dann kicherte er amüsiert. »Ja«, sagte er. »Das wäre blöd. Ich mach' auch alles selber.«
»Dann hast du auch Spezialwerkzeuge?« Stefans Interesse wuchs.
»Klar, Mann.«
»Ich suche eine Zündblitzpistole - mein Verteiler hat sich gelockert, warum auch immer. Jetzt muss ich die Zündung exakt einstellen, sonst bockt der Kugelporsche wie ein Hirsch in der Brunft.« Von seinem Treffen mit dem ADAC erwähnte Stefan nichts. Er wollte sich nicht die Blöße geben, auf die Hilfe des Pannenhelfers angewiesen gewesen zu sein.
»Prüflampe«, kam es lapidar von seinem Gegenüber. »Das geht auch mit einer einfachen Prüflampe, wie sie jeder Elektriker im Werkzeugkasten hat.« Inzwischen hatten sie den Parkplatz erreicht, der den Bussen auch als Wendeschleife diente.
»Nein«, schüttelte Stefan den Kopf. »Die habe ich selber. Eine richtige Steboskoplampe meine ich. Einmal muss ich den Verteiler richtig einstellen. Hast du so etwas?«
»Klar«, nickte Klaus Lange. »Kannste haben.«
»Toll«, freute er sich. Für einige Minuten konnte er die Ereignisse rund um die Schwebebahn vergessen. »Vielleicht kannst du mir deine Adresse und Telefonnummer aufschreiben. Dann könnten wir uns in den nächsten Tagen treffen.«
»Ich bin im Garten. Kennst du die Gartensiedlung am Bethesda-Krankenhaus, zwischen Hainstraße und Bremer Straße?«
»Ja«, nickte Stefan. »Hast du dein Werkzeug etwa im Schrebergarten?«
»Klar«, nickte der Mann. »Da habe ich am meisten Platz. Meine Bude ist ziemlich klein, und die Laube dient mir als Schuppen, wenn du so willst.« Er kicherte glucksend. »Komm einfach heute Abend vorbei. Frag nach dem Käfer-Klaus, das bin ich.«
»Heute ist schlecht«, erwiderte Stefan. »Ich habe Sendung und muss gleich ins Studio. Vielleicht morgen?«
Klaus Langes Lächeln verblasste. Seine Miene verdüsterte sich, und in seinem runden Gesicht begann es zu zucken. Unsicher zwinkerte er mit den Augen. »Geht nicht«, murmelte er und wich Stefans Blicken aus. »Hab schon was vor.«
»Gut, dann übermorgen.«
»Ja.« Er nickte eifrig und grinste über alle Backen. Jetzt war Klaus Lange wieder der große kleine Junge, den Stefan vor wenigen Minuten kennen gelernt hatte: ein einfacher aber sympathischer Typ, hilfsbereit und spontan.
»Dann besuche ich dich übermorgen im Garten.«
»Geil, ich freue mich.« Es sah aus, als hätte der Radiomann einen neuen Freund gewonnen. Einen Schwebebahnmonteur, der in seiner Freizeit an seinem Käfer schraubte und einen Garten besaß, den er als Werkzeugschuppen umfunktioniert hatte.
*
»Schaffen Sie es noch, einen Beitrag auf die Beine zu stellen, bevor Sie ins Studio müssen?« Eckhardt musterte ihn vornübergebeugt.
»Die O-Töne der Pressesprecherin sind mehr als dürftig«, überlegte Stefan und zuckte mit den Schultern. Das kurze Interview mit der Meister hätte er sich auch sparen können. Dann erhellte sich seine Miene. »Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht trotzdem einen absoluten Knaller landen könnten.«
»Kein Wort, keine Silbe von der Erpressung«, warnte der Chefredakteur ihn mit eindringlicher Stimme. Er hob beschwörend die Hände, so, als könnte er auf diese Art das Schlimmste abwenden.
Von seinem Verdacht erwähnte Stefan nichts. Es reichte, sich den Unmut der Stadtwerke-Pressesprecherin zugezogen zu haben. Zunächst musste Stefan kleine Brötchen backen. Es war mal wieder zum Haare raufen. Die heißesten Nachrichten, und man durfte sie nicht über den Äther jagen.
Der Chefredakteur der Wupperwelle fuhr sich durch die Haare und sprang von seinem Sessel auf. Er versenkte die Hände in den Hosentaschen und trat an das Bürofenster. Mit versteinerter Miene blickte er hinüber zum Wupperufer. Verlassen schlängelte sich das lindgrüne Gerüst der Schwebebahn über dem Fluss. Es hatte etwas Gespenstisches, etwas Groteskes an sich, wirkte wie eine Bauruine. Noch immer ruhte der Schwebebahnverkehr, und man hatte Ersatzbusse einsetzen müssen, die das Fahrgastaufkommen kaum bewältigen konnten. Wie ihm Frau Meister vor seiner Abfahrt erklärt hatte, war der vordere der beiden verunglückten Züge mit einem Laufwerk aus der Schiene gesprungen und konnte nur sehr zeitaufwendig geborgen werden. Daher hatte die Bahn sich auch noch in der Station befunden, als Stefan dort eingetroffen war. Jetzt befürchtete man Schäden am Schienenstrang. Der Bahnverkehr ruhte mal wieder. War das nicht das Ziel der Erpresser gewesen?
So plötzlich, dass er sich fast erschreckte, fuhr Eckhardt auf dem Absatz herum und musterte seinen Mitarbeiter aus seinen stahlgrauen Augen. Dann fummelte er an seiner Brille herum, kaute ein wenig an den Bügeln und setzte sie wieder auf die Nase.
»Ich verlasse mich auf Sie, Herr Seiler.«
»Das können Sie«, murmelte der und machte Anstalten, in die Redaktion zu verschwinden. Es gab Arbeit und die Nachtschicht musste vorbereitet werden.