63 ADAR ZAN’NH

Während seines früheren Lebens in Luxus hatte der Erstdesignierte Thor’h keine militärische oder taktische Ausbildung bekommen. Er war nichts weiter als ein Poseur und wusste es nicht einmal. Während der seltenen klaren Momente in seiner thismlosen Gefangenschaft spürte Zan’nh, wie sehr es sein Bruder genoss, den Platz des Befehlshabers im Kommando-Nukleus eines Kriegsschiffs einzunehmen.

Als die sechsundvierzig Schiffe von ihren Missionen bei Dzelluria und Dobro nach Hyrillka zurückkehrten, war der verräterische Thor’h bereit, Rusa’hs Rebellion weiter im Horizont-Cluster auszubreiten. Unterdessen blieb der Hyrillka-Designierte im Zentrum seines neuen Thism-Netzes. Zan’nh fühlte sich isolierter als jemals zuvor.

Der Adar wurde »eingeladen«, seinen Manipel bei den weiteren Eroberungen zu begleiten. Die zu Mörderinnen gewordenen Vergnügungsgefährtinnen und Wächter der Solaren Marine führten Zan’nh aus dem Zitadellenpalast zu seinem früheren Flaggschiff. Im Kommando-Nukleus musste er auf einem Stuhl Platz nehmen, während der lächelnde Thor’h die Flotte anwies, Kurs auf ein anderes Sonnensystem zu nehmen, das dem Machtbereich seines Onkels hinzugefügt werden sollte.

Die ildiranischen Rebellen fesselten Zan’nh nicht, aber trotzdem fühlte er sich hilflos. Der Umstand, dass man ihm keine Schellen anlegte, kam einer demütigenden Botschaft gleich: Man hielt den Adar der Solaren Marine nicht mehr für eine Gefahr.

Die mit dem neuen Thism-Netz verbundenen Besatzungsmitglieder stellten eine unüberwindliche Barriere bei allen Versuchen dar, die Schiffe wieder unter Kontrolle zu bringen. Zan’nh sah die Ildiraner um sich herum, aber er fühlte sie nicht. Er war taub, im Herzen ebenso wie im Geist, und es fiel ihm schwer, nicht den Mut zu verlieren.

Mit jedem verstreichenden Moment wuchs seine Nervosität, obgleich er die ganze Zeit über versuchte, an seiner Entschlossenheit festzuhalten. Wie lange dauerte es noch, bis Verzweiflung und Panik ihn endgültig erfassten und er zu allem bereit war – auch dazu, sich Rusa’h anzuschließen –, um in die Gemeinschaft des Thism-Netzes zurückzukehren?

Er litt stumm und suchte noch immer nach einer Möglichkeit, Rusa’hs Kontrolle zu brechen. Doch der Hyrillka-Designierte hatte die ganze Crew auf seine Seite gezogen. Auf ihre Hilfe konnte Zan’nh nicht hoffen. Er musste es allein schaffen…

Thor’h stand im Kommando-Nukleus und blickte mit einem überlegenen Lächeln auf seinen Bruder hinab. »Du scheinst besorgt zu sein, Zan’nh. Wenn du siehst, wie leicht uns der Sieg fällt, änderst du vielleicht deine Meinung. Eine ildiranische Kolonie nach der anderen wird sich uns anschließen, denn die Lichtquelle selbst erhellt unseren Weg.«

»Sei nicht so zuversichtlich, Thor’h«, sagte Zan’nh und verzichtete ganz bewusst darauf, den Titel zu nennen. »Der Weise Imperator hat noch nicht das Ausmaß eures Verrats entdeckt. Aber bald wird er darauf reagieren.«

Auf der Suche nach etwas, das ihm Halt gab, fixierte Zan’nh seine Gedanken auf die Erinnerungen an den Weisen Imperator in seinem Chrysalissessel im funkelnden Prismapalast und an die warme Präsenz vieler anderer Ildiraner. Als Konzentrationsübung begann er damit, seine Brüder und Schwestern zu zählen: die schöne, athletische Yazra’h, Leibwächterin ihres Vaters; der stille, ernste Daro’h, der nach Dobro geflogen war; der lernbegierige Pery’h, zu Beginn der Rebellion ermordet; Thor’h, der seinen Vater und das ganze Reich verraten hatte…

Der Erstdesignierte lachte leise. »Und wie wird dein Vater reagieren, Zan’nh? Glaubst du, dass er eine große Streitmacht gegen andere Ildiraner in den Kampf schickt? Gegen uns? Wohl kaum. Für ihn wird es ebenso unmöglich sein wie für dich, Angehörige des eigenen Volkes anzugreifen.«

In den Augen des Adars blitzte es. »Aber du bist bereit, so viele Ildiraner wie nötig umzubringen, nicht wahr? Und du verachtest den Weisen Imperator, weil er gegen die eine oder andere Tradition verstößt!«

»Die Lichtquelle sagt, dass es erforderlich ist. Sieh dich nur um.«

Voller Kummer stellte Zan’nh fest, wie bereitwillig die Brückencrew alle Anweisungen des Erstdesignierten befolgte. Thor’h hatte Recht: Der Weise Imperator würde zögern, drastische, gewaltsame Maßnahmen gegen die Rebellen zu ergreifen, vielleicht bis es zu spät war. Den gleichen Fehler hatte Zan’nh gemacht.

Die Entfernungen zwischen den Sonnensystemen des Horizont-Clusters waren gering. Wenn es dem verrückten Designierten gelang, viele Welten unter seine Kontrolle zu bringen, bevor Jora’h agierte, konnte er vielleicht stark genug werden, um dem Weisen Imperator erfolgreich Widerstand zu leisten. Wenn Zan’nh doch nur in der Lage gewesen wäre, eine klare Nachricht durch das Thism zu schicken und seinen Vater zu warnen… Aber um ihn herum gab es zu viel Statik, zu starke mentale Störgeräusche, zu viel Leere.

Er versuchte, stark zu bleiben, indem er an Adar Kori’nh dachte. Zan’nhs Vorgänger hatte nie in seiner Entschlossenheit nachgelassen, trotz der Konfrontation mit einem Feind, der schlimmer war als die schlimmsten Gegner, von denen die Sage der Sieben Sonnen erzählte. Adar Kori’nh hatte nie aufgegeben, obwohl ihm klar gewesen war, dass es die Solare Marine nicht mit den Hydrogern aufnehmen konnte.

Die Gedanken an den alten Adar halfen Zan’nh dabei, mit der gegenwärtigen Situation fertig zu werden. Als die Hydroger weitere ildiranische Kolonien angegriffen hatten, als der Tod des früheren Weisen Imperators Chaos im Reich geschaffen hatte… Da war Kori’nh bereit gewesen, sich selbst zu opfern und sein Kriegsschiff mit einer Hydroger-Kugel kollidieren zu lassen. Damit hatte er dem Feind den bisher schwersten Schlag versetzt.

Während Zan’nh nun im Kommando-Nukleus des Schiffes saß und sich schwach fühlte, stellte er sich die letzten Sekunden in Kori’nhs Leben vor. Er glaubte zu sehen, wie der Adar die Hände fest ums Geländer schloss, als sein Kriegsschiff zusammen mit anderen den Hydrogern entgegenraste. An jenem ruhmvollen Tag war ein Kugelschiff nach dem anderen in den Wolken von Qronha 3 geplatzt. Die Hydroger hatten erfahren, dass es den Ildiranern nicht an Mut und Entschlossenheit mangelte.

Zum betreffenden Zeitpunkt war der alte Weise Imperator tot gewesen, aber Jora’h hatte noch nicht seine Nachfolge angetreten. Die Verbindungen im Thism hatten sich gelöst, auch für Adar Kori’nh. Dadurch war er imstande gewesen, sich zu einem so kühnen Manöver zu entschließen. Er hatte den Verlust des mentalen Netzes zu seinem Vorteil genutzt.

Zan’nh wünschte sich, ebenfalls dazu in der Lage zu sein. Um sich herum fühlte er das Thism-Netz der Rebellen. Wie ein schnell fließender Fluss umströmte es ihn, und er sehnte sich danach, wie ein Verdurstender nach Wasser. Doch eine unsichtbare Wand trennte ihn davon.

Immer wieder stieg der Gedanke in ihm auf, dass er haben konnte, was er wollte – er brauchte nur nachzugeben. Trotz der Knoten in seiner Magengrube war die Verlockung groß für Zan’nh.

Er zwang sich, weiterhin an Adar Kori’nh zu denken, der für immer als Held in die Saga der Sieben Sonnen eingegangen war. Zan’nhs eigene Geschichte sollte nicht weniger eindrucksvoll sein. Er durfte seinen Mentor und den Weisen Imperator nicht enttäuschen. Zan’nh schloss die Augen und trachtete danach, die ihn umgebende dunkle mentale Stille zu ignorieren.

»Wir nähern uns Alturas, Erstdesignierter«, sagte der Navigator.

Zan’nh richtete einen scharfen Blick auf ihn und erinnerte sich daran, dass dieser Offizier Kriegsschiffe nach Hrel-oro geflogen und gegen die Hydroger gekämpft hatte. Zusammen mit vielen anderen war er nach Hyrillka geflogen, um die dortige Rebellion zu beenden. Jetzt sah der Navigator ihn nicht einmal an.

»Und warum fliegen wir nach Alturas?«, fragte Zan’nh.

Thor’h lächelte gönnerhaft. »Es ist die nächste Welt, die sich uns anschließen wird.«

»Ich bezweifle, dass die dortigen Siedler einfach so dazu bereit sind.«

»Es spielt keine Rolle, ob sie bereit sind oder nicht. Sie werden nachgeben.«

Es entsetzte den jungen Adar zu beobachten, wie schnell die Rebellion wuchs. In wenigen Tagen sollte der Dobro-Designierte nach Hyrillka kommen und seine Entscheidung darüber verkünden, ob er sich ebenfalls auf Rusa’hs Seite stellte. Zan’nh befürchtete, dass auch Udru’h bereit sein mochte, die Rebellion zu unterstützen – nicht wegen überzeugender Argumente, sondern aus eigenen Gründen.

Rusa’hs konvertierte Ildiraner des Linsen-Geschlechts waren nach Dzelluria geschickt worden, um die dortige Bevölkerung auf den rechten Weg zu geleiten. Die Ildiraner von Dzelluria waren mit hohen Schiing-Dosen vorbereitet und bereits in das neue Thism-Netz aufgenommen worden; die Angehörigen des Linsen-Geschlechts verstärkten die Bindungen und die Bereitschaft zur Rebellion. Sie berichteten davon, dass Jora’h seinen Vater vergiftet hatte und die Traditionen verletzte, indem er seinen Chrysalissessel verließ. Der selbsternannte Imperator Rusa’h unterzog die Konvertiten einer Gehirnwäsche und rechtfertigte sein Verhalten mit Lügen. Vermutlich schreckte er nicht einmal davor zurück, Teile der Saga der Sieben Sonnen zu verändern, damit sie die Dinge so schilderten, wie es ihm gefiel.

Die Bildschirme des Flaggschiffs zeigten nun den Planeten Alturas. Zan’nh hatte diese Welt, deren Name in der Saga nur am Rande Erwähnung fand, nie besucht. Er hoffte, dass Alturas an diesem Tag nicht eine Tragödie erlebte, die es wert war, dem ildiranischen Epos hinzugefügt zu werden.

Thor’h wies den Kommunikationsoffizier an, ein Ultimatum zu senden. »Ich bin der Erstdesignierte und diene dem wahren Imperator Rusa’h. Wir fordern den Alturas-Designierten und seinen Designierten-in-Bereitschaft auf, uns zu unterstützen.«

Stille folgte und dauerte so lange an, dass ein Schatten auf Thor’hs Miene fiel.

Nach Pery’hs Ermordung, der Entführung eines ganzen Manipels von Kriegsschiffen und dem Angriff auf Dzelluria mussten die anderen Sonnensysteme im Horizont-Cluster erfahren haben, dass schreckliche Dinge geschahen. Von jetzt an, so glaubte Zan’nh, würde es Rusa’h nicht mehr so leicht haben.

Er musterte seinen allzu optimistischen Bruder. »Glaubst du, der Alturas-Designierte hat noch nichts von eurem Aufstand gehört?«

»Es ist kein Aufstand, sondern die Erleuchtung«, erwiderte Thor’h scharf und trat dann wieder ins Sendefeld. »Imperator Rusa’h wird euch mit offenen Armen empfangen, wenn ihr euch seiner wohlwollenden Herrschaft unterwerft.«

Der Alturas-Designierte erschien auf den Schirmen, und seine Züge verrieten, dass er ein Bruder von Jora’h und Rusa’h war. »Wir sind nicht bereit, uns der Rebellion anzuschließen. Bitte verlasst unser System. Ihr seid hier nicht willkommen. Alturas bleibt dem Weisen Imperator treu.«

Thor’h sah aus, als hätte er ein Stück von einer verfaulten Frucht geschluckt. In der Nähe einer Welt, die Teil des richtigen Thism-Netzes war, fühlte sich Zan’nh stärker. Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete er seinen Bruder. »Da hast du deine Antwort. Sollen wir jetzt mit dem Manipel nach Hyrillka zurückkehren?«

»Er sieht doch unsere Kriegsschiffe, oder? Wieso glaubt er, uns an unserer heiligen Mission hindern zu können?« Thor’h wandte sich zornig an die Brückenoffiziere. »Waffensysteme vorbereiten. Kinetische Raketen und hochenergetische Strahlen.«

Als sich die sechsundvierzig Kriegsschiffe näherten, stellten die Sensoren Aktivität auf den Raumhäfen von Alturas fest. »Raumschiffe starten und fliegen uns entgegen, Erstdesignierter: Kampfboote, Angriffsjäger und ein Kriegsschiff.«

»Er will uns angreifen?« Thor’h lachte leise.

Adar Zan’nh fühlte kalten Zorn in sich aufsteigen. Die Nähe des Alturas-Thism gestattete es ihm, wieder klar zu denken.

Als alle Schiffe gestartet waren, meldete sich der Alturas-Designierte noch einmal. »Wir sind bereit, uns zu verteidigen, Erstdesignierter. Nimm deine Kriegsschiffe und verlass dieses System.«

Thor’h bedachte ihn mit einem zufriedenen Lächeln. »Imperator Rusa’h wird sich darüber freuen, deine Schiffe unserer Flotte hinzuzufügen. Wir werden uns alle Mühe geben, sie nicht zu schwer zu beschädigen, doch ich kann nichts garantieren, wenn du darauf bestehst, weiterhin Widerstand zu leisten.« Verächtlich wandte er sich Zan’nh zu. »Was will er mit einer so lächerlich kleinen Flotte gegen einen Manipel aus Kriegsschiffen ausrichten?«

Der Adar bewunderte den Mut der Alturas-Verteidiger. »Sie sind bereit zu sterben, um dir zu widerstehen. Vielleicht töten sie einige deiner Rebellen, bevor sie selbst den Tod finden.«

Thor’h winkte ab. »Der Alturas-Designierte blufft. Er weiß, dass ich an Bord bin. Würden sie es wagen, auf den Erstdesignierten zu schießen? Seine Drohung bedeutet nichts.« Er wandte sich an den Waffenoffizier. »Vernichten Sie die sieben Kampfboote – auf Alturas soll man begreifen, dass wir es ernst meinen. Das Kriegsschiff möchte ich wenn möglich intakt übernehmen.«

»Um das zu ersetzen, das du zerstört hast?«, fragte Zan’nh bitter.

Der Waffenoffizier wartete keine Bestätigung ab – Strahlblitze jagten durchs All und verfehlten ihr Ziel nicht. Zan’nh spürte den jähen, stechenden Schmerz des fernen Todes. Sieben Kampfboote explodierten über Alturas. Die übrigen Verteidiger gerieten in Panik und stoben auseinander.

Thor’hs Kriegsschiffe gingen tiefer und hielten auf die Hauptstadt des Planeten zu. In den Straßen blickten Ildiraner schockiert und entsetzt gen Himmel.

»Vielleicht sollte ich die ganze Stadt ausradieren«, sagte Thor’h. »Das würde ihnen eine Lektion erteilen.«

Zan’nh konnte seinen Zorn kaum unter Kontrolle halten. »Ist das die Erleuchtung, von der du gesprochen hast? Fordert dich die Lichtquelle auf, unbewaffnete und unschuldige ildiranische Bürger zu massakrieren?«

Thor’h zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hast du Recht, Bruder. Wenn wir sie konvertiert haben, werden es loyale Untertanen des Imperators Rusa’h sein. Derzeit sind sie Opfer ihrer eigenen Zweifel.« Er nickte. »Ja, ich glaube, es ist besser, nur den Palast zu zerstören und nicht die ganze Stadt.«

Die großen Kriegsschiffe näherten sich der Stadt und dem Palast. Der verzweifelte Alturas-Designierte setzte sich erneut mit Thor’h in Verbindung. »Was habt ihr getan? Sieben Kampfboote vernichtet! Ihr seid verrückt. Ihr seid Mörder. Ihr…«

»Und du bist völlig uninteressant.« Thor’h gab dem Waffenoffizier ein Zeichen.

Projektile regneten auf den Palast hinab, und es kam zu zahlreichen Explosionen. Flammen züngelten; dichter Rauch stieg auf. Druckwellen schleuderten Trümmerstücke fort.

Zan’nh beobachtete das Geschehen fassungslos, und wieder nahm er Schmerz durchs Thism wahr – ein Kristallspeer schien sich ihm in die Seite zu bohren. Sein Bruder und Onkel waren gerade getötet worden, zusammen mit vielen anderen Ildiranern im Palast. Thor’h schien ihren Tod gar nicht zu fühlen.

Trotz Ausbildung, Ehre und kultureller Prägung: Wenn Zan’nh jemals Gelegenheit dazu bekam, würde er Thor’h töten – mit den bloßen Händen, falls nötig.

Als der Palast nur noch ein mit Schutt gefüllter Krater war und die Designierten nicht mehr lebten, leistete Alturas keinen Widerstand mehr. Schiing wurde unter der Bevölkerung verteilt, als Vorbereitung auf die triumphale Ankunft von Imperator Rusa’h, der bereits auf dem Weg war.

Thor’h verspottete seinen Bruder. »Hast du gesehen, wie einfach es ist, Zan’nh? Eine weitere Welt schließt sich unserer Sache an. Vielleicht lehnen es einige Ildiraner dort unten ab, Schiing zu nehmen, aber wenn die übrigen Bewohner Teil unseres Thism-Netzes werden, verlieren sie den Kontakt. Sie werden an Einsamkeit leiden, es sich irgendwann anders überlegen und zu uns kommen. Diese Rebellion ist wie ein sich schnell ausbreitender Brand, der alles Verdorbene vernichtet. Bist du sicher, dass du nicht aus freiem Willen auf unsere Seite wechseln willst?«

Zan’nh wandte den Blick ab. »Da bin ich ganz sicher.«

Thor’h gab seine Enttäuschung mit einem übertrieben lauten Seufzen zu erkennen.

Einige Flüchtlinge erreichten nahe Sonnensysteme und berichteten von Rusa’hs schnellem, blutigen Sieg auf Alturas. Ein Schiff flog bis nach Ildira und brachte dem Weisen Imperator Kunde von den jüngsten Geschehnissen.

Als Thor’h mit seinen Kriegsschiffen nach Shonor flog, der nächsten ildiranischen Kolonie im Horizont-Oluster, wusste der dortige Designierte bereits Bescheid. Er und sein Volk ergaben sich kampflos.