So erhalten Sie Ihren Erfolg!
Wenn Sie alle Anweisungen richtig befolgt haben, bin ich sicher, geht es Ihnen wie den meisten Basenfastenden: Sie fühlen sich rundum wohl, fit und leistungsfähig. Nutzen Sie den Impuls der Basenfastenwoche und starten Sie in eine gesündere und bewusstere Ernährungs- und Lebensweise.
Vermutlich haben Sie auch einige Pfunde hinter sich gelassen und fragen sich nun, wie Sie diesen Erfolg ohne Jo-Jo-Effekt erhalten können. Das Wichtigste: Gehen Sie nach der Basenfastenwoche nicht gleich wieder zur gewohnten Tagesordnung in puncto Essverhalten über. Gönnen Sie sich zunächst einen Rückblick. Überlegen Sie in aller Ruhe, was für Sie während dieser Woche besonders wichtig war, und machen Sie sich Gedanken über die Zeit nach dem Fasten. Nehmen Sie am besten ein Blatt Papier zur Hand und beantworten Sie folgende Fragen möglichst spontan:
- Wie haben Sie sich während der Basenfastenzeit gefühlt?
- Was hat Ihnen in dieser Woche besonders gut getan?
- Was haben Sie während dieser Woche gar nicht vermisst?
- Was haben Sie in dieser Woche am meisten vermisst?
- Welche neuen Ernährungsgewohnheiten wollen Sie gerne in Ihren Alltag einbauen?
- Was möchten Sie sonst noch gerne mit in Ihren Alltag übernehmen – beispielsweise mehr Bewegung?
- Was war für Sie ganz unmöglich, sodass Sie es auf keinen Fall in Ihren Alltag übernehmen werden?
- Auf welche Nahrungs- und Genussmittel konnten Sie in dieser Woche am leichtesten verzichten?
- Zu welcher Tageszeit ist es Ihnen am leichtesten gefallen, auf Ihre gewohnten »sauren« Mahlzeiten zu verzichten – morgens, mittags oder abends?
Beginnen Sie mit dem, was Ihnen am wenigsten gefehlt hat. Wenn Ihnen beispielsweise der Verzicht auf das gewohnte Marmeladenbrot am Morgen zu Ihrem eigenen Erstaunen gar nicht schwergefallen ist und Sie sich jetzt mit Ihrem Obstfrühstück viel wohler fühlen, dann behalten Sie doch das basische Frühstück einfach bei. So haben Sie schon Ihre basischen Vorschusslorbeeren für den Tag verdient: Eine Mahlzeit war schon mal basisch, was immer der Tag sonst noch bringen mag. Eine schöne Abwechslung ist hier, wenn Sie unter der Woche ein basisches Obstfrühstück oder ein Basisches Müsli zu sich nehmen und sich am Sonntag dafür ein frisches Brötchen und eine Tasse Kaffee erlauben.
Wenn es Ihnen besonders leichtgefallen ist, abends nur eine schnelle Basensuppe zu essen, dann machen Sie sich das zum Ritual. Der Blick auf Ihre Waage wird Sie dafür belohnen.
Wenn Sie wirklich vorhaben, Ihre Ernährungsweise zu verändern, dann ist es wichtig, dass Sie in sich hineinhorchen um herauszufinden, wonach Sie ein wirkliches Bedürfnis haben. Je entschlackter Ihr Körper mit der Zeit ist, umso klarer erhalten Sie die Antworten. Es macht keinen Sinn, sich ausschließlich nach Kalorien-, Nährstoff-, Vitamin- oder Basentabellen zu ernähren. Sie dienen lediglich der groben Orientierung.
Ein entschlackter Körper weiß, was er braucht. Es sind hier die Selbstheilungskräfte am Werk, die dem Körper signalisieren, was er braucht, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Deshalb macht es auch Sinn, den entschlackten Zustand, der durch das Basenfasten eingetreten ist, so lange wie möglich zu erhalten, um Krankheiten dauerhaft zu vermeiden.
Die Verlängerungswoche
Hat Ihnen das 7-Tage-Programm gut getan und haben Sie richtig Lust, noch ein wenig weiterzumachen? Dann tun Sie es! Sie können die Basenfastenwoche problemlos um eine oder zwei Wochen verlängern.
Sie können sich auch eine Woche basisch coachen lassen: Auf meiner Website → www.basenfasten.de gibt es ein Basenfastencoaching – immer passend zur Jahreszeit mit neuen Rezeptideen, damit die zweite Basenfastenwoche nicht langweilig wird. Auch in meinem großen Basenfastenkochbuch finden sie jede Menge Rezeptideen für eine Verlängerungswoche. Oder seien Sie kreativ: Entwickeln Sie eigene basische Rezeptideen ganz nach Ihrem Geschmack. Das ist nicht so schwer.
WICHTIG
Wie lange kann ich basenfasten?
Ein durchschnittlich gesunder Mensch kann ohne Probleme 3–4 Wochen basenfasten. Wenn Sie mehr als 4 kg Gewicht abnehmen möchten, können Sie die Basenfastenzeit auf 6–8 Wochen ausdehnen. Wenn Sie merken, dass Sie von »nur Obst und Gemüse« jetzt so richtig die Nase voll haben, hören Sie auf. Nehmen Sie sich in diesem Punkt nicht zu viel vor. Es ist besser, Sie legen mehrmals im Jahr eine oder zwei Basenfastenwochen ein, die Sie gut durchhalten können, als dass Sie sich 6 Wochen durch eine »Saure-Gurken-Zeit« quälen.
Steigen Sie langsam wieder mit Säurebildnern ein
Wenn Sie Ihren Erfolg erhalten möchten, dann sollten Sie Säurebildner nur langsam wieder in Ihren Speiseplan aufnehmen. Die gesunden Basenbildner – Obst, Salate, frische Kräuter und Gemüse – sollten jetzt so oft wie nur irgend möglich auf Ihrem Teller sein.
Tipp
Beim Basenfasten gibt es kein Fastenbrechen, da während der ganzen Woche gegessen werden darf. Sobald Sie die Basenfastenwoche beendet haben, beginnen die Aufbautage. Und die entscheiden über den langfristigen Erfolg Ihrer Bemühungen.
Ideal ist eine Ernährung nach der sogenannten 80:20-Regel: Etwa 80 % dessen, was Sie täglich essen und trinken, sollte Basen bilden. Die restlichen 20 % dürfen dann Brot, Pasta, Käse, Fleisch, Fisch, Kaffee oder andere Säurebildner sein. Am besten ist es, wenn die 20 % überwiegend »gute« Säurebildner sind, denn ich unterscheide zwischen guten und schlechten Säurebildnern. Zu den »guten« Säurebildnern gehören Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Spargel, Artischocken und alle Nüsse.
WICHTIG
Gute Säurebildner
- Vollkorngetreide
- Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Mungobohnen, Adzukibohnen, Sojabohnen, Kichererbsen
- Nüsse, die säurebildend sind
- Sojaprodukte
- Artischocken, Spargel, Rosenkohl
- Grüner und weißer Tee
Gute Säurebildner
Gute Säurebildner haben trotz ihrer Säurewirkung einen großen gesundheitlichen Wert und gehören zu einer gesunden und basenreichen Ernährung dazu. Sie sind nur schwache Säurebildner und liefern nebenbei jede Menge wertvolle Vitalstoffe und enthalten nur wenige den Stoffwechsel belastende Zusatzstoffe.
Schlechte Säurebildner
Schlechte Säurebildner belasten den Stoffwechsel mehr als die guten Säurebildner. Sie müssen ihnen nicht generell die rote Karte zeigen, sollten sie aber immer im Auge haben. Gemeinerweise haben sie die Tendenz, überall gegenwärtig zu sein: am Bahnhof, am Flughafen, am Kiosk, im Restaurant, bei Einladungen, im Supermarkt. Haben Sie diese sauren Verführer daher immer kritisch im Blick. Wenn Sie etwa zwei- bis dreimal in der Woche Fleisch oder Fisch essen, ist das völlig in Ordnung. Wenn Sie dazu aber Berge von Nudeln verdrücken, eine Limo dazu trinken und hinterher ein Stück Kuchen essen, dann ist das nicht mehr okay. Nahrungsmittel mit viel tierischem Eiweiß wie Fleisch, Fisch und Käse gehören zu den schlechten Säurebildnern, denn sie führen zu einer stärkeren Säurebildung als Nahrungsmittel auf pflanzlicher Basis wie Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte. Die Auswirkungen auf den Stoffwechsel bei übermäßigem Fleisch- und Fischverzehr sind daher gravierender als bei übermäßigem Verzehr der guten Säurebildner wie Vollkorngetreide.
Tipp
Keine Panik vor Eiweißmangel: Wenn Sie sich wirklich abwechslungsreich basenreich ernähren, mit Obst und Gemüse der Saison, mit Keimlingen, verschiedenen Getreiden, Hülsenfrüchten, Nüssen und nur wenig Fisch, Fleisch oder Milchprodukten, dann ist Ihre Ernährung ausgewogen – ohne Eiweißmangel.
Wenn Sie in Zukunft darauf achten, den Anteil der tierischen Eiweiße und anderer schlechter Säurebildner zu reduzieren und dafür mehr Obst und Gemüse zu essen, dann war diese Basenfastenkur ein echter langfristiger Erfolg für Sie. Sie müssen dabei nicht auf die schönen Seiten des Lebens verzichten. Wichtig ist mir, dass Sie wissen, was Sie tun, wenn Sie sich in Zukunft einen Espresso oder ein Stück Kuchen einverleiben – solange es nicht 5 am Tag sind, ist das ok. Mit anderen Worten: Sie dürfen eigentlich alles wieder essen – nur nicht mehr so viel davon. Schon allein dadurch, dass Sie nicht mehr so viele Säurebildner verzehren, tun Sie Ihrem Stoffwechsel und Ihren Organen etwas Gutes. Wenn Sie das nicht ganz schaffen und immer mal wieder schlechte Säurebildner auf Ihrem Teller landen, dann ist das nicht tragisch, solange Sie immer wieder genügend Basenbildner verzehren und der Anteil an schlechten Säurebildnern nicht dauerhaft zu hoch ist.
WISSEN
Schlechte Säurebildner
- Softdrinks, cola
- Alkoholische Produkte
- Kaffee
- Schwarzer Tee
- Innereien, Wurst, Schinken
- Schweinefleisch
- Fleisch von Rind, Kalb, Lamm, Ziege
- Wild
- Straußenfleisch, Pferdefleisch
- Geflügelfleisch, auch Taube, Wachtel
- Meeresfisch, Zuchtfisch, auch Fisch aus Biozucht
- Meeresfrüchte
- Zucker und alle zuckerhaltigen Lebensmittel
- Teigwaren aus Weißmehl
- Weißer Reis, polierter Reis
- Cornflakes mit Zusätzen wie Zucker
- Haferflocken als Schmelzflocken
- Milchprodukte
Denken Sie basisch
Machen Sie täglich diesen kleinen »Basen-Check«
- Woher erhalte ich heute meine Obst-, Salat- und Gemüseportionen – morgens, mittags und abends?
- Wo baue ich heute meine Bewegung ein?
- Wie komme ich heute zu ausreichender Erholung und Entspannung?
Dieser Check jeden Tag hilft ungemein. So geht Ihnen das »basische Denken« in Fleisch und Blut über. Denn basisches Denken bezieht sich nicht nur auf Essen – auch Bewegung und Entspannungsphasen bringen den Säure-Basen-Haushalt in Balance.
Übrigens: Wenn Sie die 10 Wacker-Regeln → Seite 28 auch nach dem Basenfasten weitgehend beachten, tun Sie sich und Ihrer Gesundheit langfristig etwas Gutes – vor allem das langsame Essen und gute Kauen hat ein hohes Gesundheitspotenzial und bedarf langer Übung.
Tipps und jede Menge Rezepte für eine basenreiche Ernährungsweise, auch eine basenreiche Woche, finden Sie in meinem Buch »Basisch essen – leicht gemacht«.
Planen Sie jetzt schon Ihre nächste Basenfastenwoche
Doch mit den guten Vorsätzen zur künftigen Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise ist das meist so eine Sache. Denn alle guten Vorsätze haben meist einen Nachteil: Sie verblassen im Trubel des Alltags, und wenn der Berufsstress einige Wochen lang um Sie herumtobt, geraten so manche Vorsätze in Vergessenheit.
Dagegen gibt es ein wirksames Mittel: Merken Sie sich Ihr nächstes 7-Tage-Basenfastenprogramm im Kalender vor! Machen Sie sich bereits in der Woche vor dem Programm eine Notiz, damit Sie rechtzeitig Ihren Kühlschrank basisch bestücken und Ihre Küche auf das Basenfasten vorbereiten können.
Der basische Tag zwischendurch
Wenn alle guten Vorsätze in der täglichen Routine nicht greifen, gibt es eine einfache Möglichkeit, kleine Sünden auszubügeln: Legen Sie hin und wieder einen basischen Tag ein. Das geht ganz einfach und erfordert keine große Vorbereitung. Ein guter Tag für solche Vorhaben ist der Samstag.
Wenn Sie zu Verstopfung neigen, wird der Effekt des basischen Tages durch eine Darmreinigung noch verbessert. Machen Sie dazu am Vorabend einen Einlauf oder nehmen Sie eine Portion Glaubersalz.
Morgens
- Trinken Sie nach dem Aufstehen ein Glas heißes Wasser von Quellwasserqualität (kein Stadtleitungswasser!). Das kurbelt die Verdauung an und reinigt.
- Nehmen Sie als Frühstück nur einen Apfel oder eine Banane zu sich.
- Auch ein frisch gepresster Apfel-Karotten-Saft ist geeignet – die Karotten fördern die Entgiftung über die Leber.
- Kochen Sie die erste Kanne Kräutertee (1 Beutel auf 1 l Quellwasser) und trinken Sie den Tee bis mittags leer.
- Nehmen Sie bei Ihrem Wochenendeinkauf vom Markt 2–3 Gemüsesorten und etwas Blattsalat extra mit.
Mittags
- Bereiten Sie sich einen schönen Rohkostsalatteller zu aus grünem Salat, Karottensalat und Rettichsalat mit einem basischen Dressing.
- Kochen Sie die zweite Kanne Kräutertee, die bis abends geleert sein muss.
- Machen Sie am Nachmittag einen Spaziergang von mindestens einer Stunde – Jogging oder Walking sind eine gute Alternative.
Abends
- Essen Sie noch vor 19 Uhr eine basische Gemüsesuppe für Eilige mit 1–2 Gemüsesorten Ihrer Wahl. Sie können natürlich auch ein aufwendiges basisches Gericht kochen, ganz nach Belieben.
- Trinken Sie noch einen halben oder einen ganzen Liter Kräutertee oder Wasser.
- Gönnen Sie sich vor dem Zubettgehen ein Basenbad.
- Gehen Sie vor 23 Uhr ins Bett.