Basenfasten heißt: Obst und Gemüse satt
Wenn Sie die Grundlagen zur basischen Ernährung bereits kennen, lesen Sie gleich weiter auf → Seite 64, wie Sie sich optimal vorbereiten. Wenn Sie unsicher sind, was im Körper basisch reagiert und was nicht – in der nachfolgenden Liste finden Sie alle beim Basenfasten erlaubten Basenbildner.
Wenn Sie schon in dem einen oder anderen Säure-Basen-Buch geschmökert oder schon Säure-Basen-Tabellen gesehen haben, dann werden Sie sich vielleicht wundern, warum ich Lebensmittel wie Milch, Sahne und Butter, die in den meisten Tabellen als basisch ausgewiesen werden, beim Basenfasten nicht erlaube. Das hat einen ganz einfachen Grund. Hinter dem Konzept des Basenfastens steht der Grundgedanke, dass die leichte Verstoffwechselung und damit die leichte Verwertung der basischen Nahrungsmittel ausschlaggebend für den Entsäuerungseffekt sind. Alle tierischen Produkte sind für den menschlichen Organismus jedoch »schwere Kost«. Davon abgesehen werden nur unpasteurisierte Milchprodukte wie Rohmilch basisch verstoffwechselt.
Es macht folglich keinen Sinn, sich über die basische oder nicht basische Wirkung den Kopf zu zerbrechen – es kommt vor allem auf die Auswirkung der Lebensmittel auf den Stoffwechsel an. Besonders Menschen, die an Allergien leiden, haben in den vergangenen Jahren in diesem Punkt viele positive Erfahrungen mit Basenfasten gemacht. Mit Basenfasten nach der Original-Wacker-Methode haben sie sich sehr wohlgefühlt. Solange sie sich basenreich mit viel Obst und Gemüse ernährten, hielt dieser Effekt an. Erst nach zu säurelastiger Ernährung mit zu viel Fleisch, Wurst, Fisch, Süßigkeiten und Kaffee oder Alkohol kamen die Allergiesymptome allmählich wieder.
Soja und Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch wirken säurebildend und rufen außerdem nicht selten allergische Reaktionen hervor. Echtes Basenfasten ist daher auch frei von Sojaprodukten.
Das Basometer: In dem von meinem Sohn Matteo programmierten Basometer auf → www.basenfasten.de finden Sie die wichtigsten Basenbildner. Obwohl dieses Programm ständig gepflegt wird, bitten wir doch um Verständnis, dass nicht alle Lebensmittel in allen erdenklichen Schreibweisen darin aufgeführt sind. Achten Sie daher bei Ihrer Suche auch auf die richtige Schreibweise. Und: Das Basometer spricht deutsch. Sie werden daher einen österrei-chischen Vogerlsalat oder einen schweizer Nüsslisalat nicht finden – sehr wohl aber einen Feldsalat.
Tipp
Kauen Sie langsam und gründlich. So sind Ihnen die Vitalstoffe sicher. Außerdem können Sie gut gekaut das gesunde Obst und Gemüse besser verdauen, ohne Blähungen befürchten zu müssen.
Bei den Obstsorten stehen Äpfel und Bananen sicher im Vordergrund, da sie fast immer Saison haben. Wenn Sie Basenfasten im Frühsommer oder Sommer machen, nehmen Sie sich doch einmal die Zeit, gehen Sie über einen Wochenmarkt und schauen Sie, was die Bauern aus der Gegend alles anbieten: Stachelbeeren, Jostabeeren, schwarze Johannisbeeren, Mirabellen und vieles mehr. Auch bei den Salat- und Gemüsesorten lohnt sich ein saisonaler Blick auf die Marktstände.
Wenn Sie bislang nur Champignons, Steinpilze oder Pfifferlinge als Pilze verzehrt haben, sollten Sie auch hier einmal genauer hinschauen: Kräuterseitlinge, Limonenseitlinge, aber auch Austernpilze gehören zu den äußerst leckeren Pilzsorten, die zudem Zuchtpilze und damit frei von radioaktiver Belastung sind.
WISSEN
Das darf diese Woche auf Ihren Teller
- Alle Obst- und Gemüsesorten – sofern sie reif sind und gerade Saison haben (siehe → Seite 54)
- Alle Gemüsesorten der Saison – außer: Spargel, Rosenkohl und Artischocken
- Alle Blattsalate der Saison
- Alle essbaren Pilze, auch Trüffel
- Alle Kräuter und Gewürze – außer: Knoblauch
- Alle frischen Sprossenarten
- Alle frisch gepressten Säfte, auch Obst-Gemüse-Saftmischungen
- Alle Trockenfrüchte – bitte nur ungeschwefelte!
- Alle kalt gepressten Öle
- Alle stillen Wassersorten, die mineralienarm sind
- Alle Kräutertees, die keine Aromazusätze, keine Früchte wie Hagebutten enthalten, keinen Rotbusch und frei von schwarzem, grünem und weißem Teeanteil sind
- Folgende Nüsse: Mandeln, frische Walnüsse, Makadamianüsse, Paranüsse, Pistazien, Zedernnüsse
- Samen wie Sesamsamen, Hanfsamen, Kürbiskerne, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Ölsaatenmischung
- Kokosnuss, -flocken, (frische) -milch
- Maronen
- Erdmandelflocken – chufas Nüssli
- Algen wie Wakame, Nori und Hijiki
- Sesamsalz
- Blütenpollen
- Apfelsaftkonzentrat
- Apfel- oder Birnenkraut
- Agaven- oder Birnendicksaft
- Alle Fertigprodukte, die Sie auf der Liste ab → Seite 46 finden
Bitte beachten Sie: In dieser Liste finden Sie einige Nüsse, die wir neu in den »Basenstand« erhoben haben und die in früheren Büchern als sauer eingestuft sind. Grund dafür sind neue Berechnungen nach der ausführlichen PRAL-Formel (Potential Renal Acid Load) von Remer-Manz, die der erfahrene Lebensmittelchemiker Dr. Günter Römer freundlicherweise für uns gemacht hat. Diese Formel ist rein rechnerisch ein Maß für die zu erwartende Säurebelastung der Nieren durch das entsprechende Lebensmittel.
Erste Hilfe bei Hungergefühlen: ein erfrischendes Glas Wasser.
WICHTIG
Lust auf Süßes?
Zucker ist beim Basenfasten natürlich tabu – wenn Sie jedoch mal Lust haben auf ein etwas süßeres Müsli oder einen Touch Süße im Salat, gibt es folgende Möglichkeiten:
- Apfelsaftkonzentrat
- Apfel- oder Birnenkraut
- Agaven- oder Birnendicksaft
- Bitte süßen Sie Ihre Tees nicht! Sie sollen völlig kalorienfrei sein und nur den Flüssigkeitsbedarf decken!
Der Entscheidungsprozess darüber, was nun schon basisch oder noch sauer verstoffwechselt wird, ist sehr komplex, und die Formel ist allein nicht aussagekräftig, denn auch nicht berücksichtigte Inhaltsstoffe der Lebensmittel sowie individuelle Stoffwechselbedingungen tragen zur Säure-Basen-Wirkung bei.
Trockenobst ist neben Oliven und Mandeln eine ideale Zwischenmahlzeit – vorausgesetzt, es ist ungeschwefelt. Getrocknetes Obst enthält Vitalstoffe in konzentrierterer Form – besonders an Kalium, Magnesium und Eisen. Mittlerweile gibt es in Reform häusern und Naturkostläden eine große Auswahl. Mangos, Ananas, Papayas, Bananen, Beeren, Äpfel, Feigen, Maulbeeren, Pflaumen usw. Bitte beachten Sie, dass sich in Trockenobst nicht nur der Vitalstoffgehalt konzentriert, sondern auch der Schadstoffgehalt.
Deshalb: Verwenden Sie ausschließlich Trockenfrüchte aus biologischem Anbau, die in der Regel auch ungeschwefelt sind. Schwefelung macht sauer. Lecker sind auch die in Naturkostläden erhältlichen Softfeigen oder Softaprikosen. Auch die knackigen Apfelchips sind eine willkommene Abwechslung für zwischendurch.
Empfehlenswerte Wässer
- Lauretana: Naturkostläden, Reformhäuser, → www.e-biomarkt.de
- Mont Roucous: Reformhäuser
- Plose-Wasser: Naturkostläden, Reformhäuser, Restaurants
- St. Leonhard Quelle (alle Abfüllungen)
Wertvolle Öle bereichern die Basenfastenwoche
Öle wirken neutral und sind gute Geschmacksträger. Sie sind daher ideal für die Zubereitung von Salaten und Gemüsegerichten in Ihrer Basenfastenwoche. Auch wenn Sie nicht viel Zeit haben, gönnen Sie sich den Luxus und legen Sie sich 2, 3 oder gar 4 verschiedene hochwertige Öle, am besten aus biologischer Herkunft, zu. Ich habe immer mindestens 2 verschiedene Olivenöle zu Hause, ein Sesamöl, ein Walnuss- oder Arganöl und ab Herbst auch ein Kürbiskernöl. Pflanzliche Öle sind reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E. Einige Öle wie Hanföl und Leinöl enthalten sogar die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die man sonst nur durch den Verzehr von bestimmten Fischarten erhält.
WISSEN
Öle bereichern die basische Küche
- Arganöl, auch geröstet
- Avokadoöl
- Leinöl
- Distelöl
- Hanföl
- Haselnussöl, auch geröstet
- Kokosöl
- Kürbiskernöl, auch geröstet
- Maiskeimöl
- Macadamiaöl
- Mandelöl
- Rapsöl
- Sesamöl, auch geröstet
- Sonnenblumenöl
- Traubenkernöl
- Walnussöl, auch geröstet
- Weizenkeimöl
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