Säurebildner sind tabu!

Alle säurebildenden Lebensmittel sind während des 7-Tage-Basenfastenprogramms tabu. Das ist – wie schon bei den Basics erwähnt – ganz entscheidend für den Erfolg dieser Woche. Aber nicht nur in der Ernährung finden sich Säurebildner, auch die Lebensweise kann »sauer« machen.

In der folgenden Liste finden Sie alle die Lebensmittel, die der Körper zu Säuren umbaut. Leider sind das häufig Dinge, die lecker schmecken und natürlich die, die es an jeder Ecke schnell zu kaufen gibt: das Putenbrustbrötchen für die Mittagspause, der Döner, der Hamburger, die Butterbrezel, das Salamibrötchen, die süßen Stückchen und der Kaffee … Das war so praktisch, denn Sie mussten Ihr Essen nicht planen. Wann immer der Hunger Sie überfallen hat – die nächste Bäckerei war in Sichtweite, das Brötchen schnell in den Mund gesteckt und weiter ging die Arbeit. Dass dies keine gesunde Lebensweise ist, das wissen Sie schon lange, und das schlechte Gewissen beschleicht Sie immer wieder. Geht es nicht auch gesund und trotzdem schnell? Es geht!

WISSEN

Säurebildende Nahrungsmittel

  • Jede Art von Fleisch, Wurstwaren
  • Fleischbrühe
  • Alle Fische und Schalentiere
  • Milchprodukte (auch fettarme) wie Quark, Jogurt, Kefir, alle Käsesorten
  • Ei, Eiweiß
  • Senf und Essig
  • Hülsenfrüchte, Spargel, Rosenkohl, Artischocken
  • Alle Nüsse außer: Mandeln, Macadamianüsse, Paranüsse, Pistazien, Zedernnüsse und frische Walnüssen
  • Soja und Sojaprodukte wie Tofu (Begründung siehe → Seite 42)
  • Vollkornprodukte
  • Alle Weißmehlprodukte, auch graue Brötchen
  • Teigwaren
  • Geschälte und polierte Getreide
  • Polierter Reis
  • Margarine
  • Gehärtete, raffinierte Fette und Öle, billige Salatöle
  • Kohlensäurehaltige Getränke (auch Mineralwässer)
  • Softdrinks wie Limonaden, cola
  • Bohnenkaffee
  • Schwarzer, grüner und weißer Tee
  • Matetee, Früchtetee
  • Alkohol
  • Fertigprodukte, die Säurebildner enthalten
  • Alle Süßigkeiten, insbesondere die mit Fabrikzucker hergestellten
  • Eis

Die folgenden Lebensmittel sind keine Säurebildner, aber dennoch beim Basenfasten nicht erlaubt:

  • Rohmilch, Sahne und Butter
  • Knoblauch
  • Roiboostee

Aber nicht nur die Ernährung, sondern auch die Lebensweise beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt. Nicht umsonst sagt man: »Ich bin total sauer auf …« So ist nicht nur Stress säurebildend, auch die Gefühle zeigen an, wie basisch oder wie sauer wir sind. Die folgenden Säurebildner sollten in der Basenfastenwoche deshalb ebenfalls tabu sein:

  • Stress
  • Geschäftsessen
  • Bewegungsmangel
  • Elektrosmog
  • Leistungssport
  • Schlafmangel
  • Angst, Wut und Ärger

Deshalb: Stressen Sie sich nicht in dieser Woche, gehen Sie das Basenfasten locker und gut motiviert an. Freuen Sie sich darauf, dass Sie am Ende wieder in Ihre Lieblingsjeans passen und dabei den Körper entgiftet haben – schöne Gedanken entsäuern.

Die 10 goldenen Wacker-Regeln

Basenfasten nach Wacker ist mehr als nur »Obst und Gemüse essen«. Es kommt dabei vor allem auch auf das »Wie« und auf das »Wann« an. Deshalb lege ich Ihnen die folgenden Regeln besonders ans Herz. Sie sind für den Erfolg des Basenfastens entscheidend.

  1. Essen Sie Rohkost nur, wenn Sie diese vertragen
    Dass Rohkost gesund ist, weiß jeder. Wenn Sie Rohkost aber nicht gut verdauen können, dann belastet das Ihren Darm, und das ist nicht gesund. Achten Sie deshalb genau auf Ihren Körper: Wenn Sie oft mit Blähungen oder Schmerzen auf Rohes reagieren, dann sollten Sie die Gemüse lieber schonend dünsten. Wenn Sie unempfindlich sind, dann können sie rohes Obst und Gemüse nach Herzenslust – bis 14 Uhr – verzehren.
  2. Essen Sie Rohkost nur bis 14 Uhr
    Und damit folgt die zweite Wacker-Regel: Nach 14 Uhr behindert Rohkost die Leber bei ihren internen Stoffwechselarbeiten und ist dadurch schwerer verdaulich. Gesunde merken das nicht direkt. Darmempfindliche spüren das jedoch in Form von Blähungen, Verstopfung oder Durchfall. Essen Sie Obst immer nur auf nüchternen Magen – also zum Frühstück. Essen Sie rohes Gemüse nur bis 14 Uhr.
  3. Essen Sie nach 18 Uhr nichts mehr
    Was nach 18 Uhr gegessen wird, landet auf den Hüften und überfordert die Leber. Der interne Stoffwechsel der Leber ist in der Nacht besonders aktiv und sorgt, wenn er nicht durch zusätzliche Mahlzeiten gestört wird, nachts für die Entgiftung. So arbeitet Ihr Körper für Sie, während Sie schlafen.
  4. So naturbelassen wie möglich
    Da beim Erhitzen Vitalstoffe verloren gehen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Gemüsegerichte besonders schonend zubereiten. Lassen Sie Gemüse nie ganz weich werden und braten Sie nicht zu viel. Am schonendsten können Sie Gemüse im »Gemüsedämpfer« zubereiten. Das ist ein Edelstahltopf mit einem Siebeinsatz – beispielsweise der Vitalis von WMF – in dem das Gemüse nicht im Wasser liegt, sondern nur durch den Dampf gegart wird. Das schont die Vitalstoffe und erhält dadurch das volle Gemüsearoma. Und: Es geht ganz schnell. Wenn das Gemüse Ihnen so zu lasch schmeckt, können Sie etwas Öl darüberträufeln, z. B. Walnuss- oder Sesamöl, und mit Kräutern würzen.
  5. Essen Sie nicht zu viel
    Die Faustregel heißt: Essen Sie so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig! Und wenn es noch so basisch ist – zu viel ist immer ungesund. Versuchen Sie langsam und bewusst zu essen und kauen Sie sehr gründlich. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Sie Ihr Essen hinunterschlingen und nicht merken, wann Sie eigentlich schon satt sind. Ich schreibe nicht vor, wie viel Sie essen, denn eines der Basenfastenziele ist, dass Sie Ihre Wohlfühlessmenge selbst herausfinden. Wenn Sie das schaffen, dann wird Basenfasten für Sie zu einem echten Gesundheitserlebnis.
  6. Keine wilden Mischungen
    Simplify your life – das sollte auch für die Küche gelten. Je weniger Nahrungsmittel Sie mischen, umso intensiver können Sie den Geschmack der Zubereitung erleben. Das ist ein anderer Kick für die Geschmacksnerven – der pure Geschmack der Natur. Deshalb: Verwenden Sie pro Mahlzeit möglichst nur 2 oder 3 Obst- oder Gemüsesorten.
  7. Verwenden Sie Gewürze sparsam
    Wenn Sie zu stark würzen, irritieren Sie damit Ihre Geschmacksnerven – das lässt Sie unter anderem das Gefühl für Sättigung verlieren. Das ist auch der Grund, weshalb ich den intensiven Knoblauch trotz seiner vielfältigen Gesundheitswirkung beim Basenfasten nicht empfehle. Knoblauch übertönt durch die enthaltenen Sulfide jeden Gemüsegeschmack.
    Kräuter – vor allem frische Kräuter – sind die optimalen Würzmittel. Würzen Sie Ihre Speisen zunächst mit Kräutern und schmecken Sie dann mit Meersalz oder einem anderen Salz ab. So halten Sie den Salzverbrauch niedrig. Kräutersalzmischungen sind ebenfalls empfehlenswert. Auch frische Sprossen dienen der Geschmacksverfeinerung.
  8. Essen Sie nur die basischen Lebensmittel, die Sie mögen
    Gehen Sie auf den Wochenmarkt, lassen Sie sich von den verlockenden Obst- und Gemüseangeboten der Saison verführen und kaufen Sie aus dem Bauch heraus die Sorten, auf die Sie spontan Lust haben. Mir geht es meist so: Ich stelle mir zu Hause ein leckeres Gemüsegericht vor, finde dann aber genau diese Gemüsesorte auf dem Markt nicht so frisch vor wie in meiner Vorstellung. Dafür liegt daneben ein anderes Gemüse, das mich sehr anspricht – das ich dann schließlich kaufe.
  9. Essen Sie mehr Gemüse als Obst – und zwar nur reifes
    Nur reifes Obst und Gemüse wird basisch verstoffwechselt! Dies ist einer der Gründe, weshalb ich die Gemüse- und Obstsorten der Saison vorziehe. Sie finden bei meinen Rezepten jeweils einen Hinweis, zu welcher Jahreszeit das Rezept passt. Unreifes kann bei Menschen mit empfindlichem Magen und Darm leicht zu Blähungen und Schmerzen führen. Achten Sie auch darauf, dass Sie deutlich mehr Gemüse als Obst essen – zu viel Obst kann ebenfalls zu Blähungen führen, und es macht nicht lange satt. Generell gilt: 20 % Obst – am besten zum Frühstück – und 80 % Gemüse.
  10. Kauen Sie gründlich
    Gut gekaut ist halb verdaut und macht schneller satt. Gründlich kauen, das heißt ein 2 cm dicker Apfelschnitz sollte mindestens 30-mal gekaut werden. Wenn Sie das schaffen, dann verbessern Sie damit Ihre Verdauung – deshalb: üben!