EPILOG

Prinzenpalais, Avalon City, New Avalon Gefechtsregion New Avalon, Mark Crucis, Vereinigte Sonnen

9. April 3065

Katrina nickte kurz, als die beiden uniformierten und hervorragend bewaffneten Palastwachen salutierten, dann ging sie zwischen ihnen und unter einem metallenen Türbogen hindurch, der hörbar summte. Am Eingang zum nächsten Korridor blieb sie stehen und warf Richard Dehaver, der sich hinter ihr befand, einen scharfen, fragenden Blick zu.

»Euer Schmuck«, erklärte er. »Ich habe die Empfindlichkeit erhöhen lassen.« In der Wand gegenüber war ein großes Fenster aus verspiegeltem Panzerglas eingelassen und sie nickte seinem Spiegelbild zu. Ein Teil des Fensters leuchtete grün auf. »Hoheit.« Er bat sie mit einer kurzen Geste, weiterzugehen.

Dieser Teil des Palais war für die Büros des Ministeriums für Geheime Untersuchungen und Operationen reserviert. Er bestand aus vier kurzen Gängen, die in einer Abfolge von T-Kreuzungen angeordnet waren, sodass, je weiter man kam, zunehmend blinde Abzweigungen entstanden. Katrina studierte das System, als hätte sie es noch nie gesehen. Tatsächlich war es fast ein Jahr her, seit sie die Büros zuletzt aufgesucht hatte. Sie hatte über Dehaver und ein paar andere Zugang zu MGUO-Daten. Normalerweise bestand kein Anlass für sie, die Arbeitsroutine der Agenten hier zu stören.

Heute allerdings war das anders.
»Wissen wir schon, wo er steckt?«
»Jackson Davion glaubt, Euer Bruder ist auf Thorin, den er als Aufmarschwelt für den Vorstoß in die Vereinigten Sonnen benutzt hat. Thorin und Murphrid sind beides sichere Zufluchtsorte für ihn, und solange Generalleutnant Sanchez auf Tikonov ist, erwarten wir, dass Victor auf seiner nächsten Basiswelt bleibt. Außerdem befinden sich Des Prinzen Mannen und die Auslandslegion dort, und wir haben die Clannerin, Tiaret Nevversan, identifiziert.« Dehaver zuckte die Achseln. »Unsere Agenten sind noch dabei, Victors Gegenwart zu bestätigen.«

»Morgan Kell?«
»Ist verschwunden. Er könnte auf dem Weg zurück in den Arc-Royal-Defensivkordon sein.« Dehaver strich sich über das Jackett. »Der ARD ist ein anderer möglicher Aufenthaltsort Victors. Nach allem, was uns an Informationen vorliegt, Hoheit, benötigt Euer Bruder dringend eine Erholungspause.«
Sie nickte und ließ das Gespräch ruhen, während Dehaver zur Tür vorausging und einen Sicherheitscode in die Wandtastatur eintippte. Ein Summen bestätigte das Öffnen des Schlosses und die Tür schwang auf leichten Druck auf.
Katrina hatte Dehavers Büro noch nie betreten, aber sie war immer davon ausgegangen, dass es einem Chefgeheimdienstberater angemessen war. Geräumig und mit reichlich Helfern an seiner Seite, die ihn über die neuesten Entwicklungen und eingegangenen Berichte auf dem Laufenden hielten. Holztäfelung und dicker Teppichboden. An den Wänden Bilder der Persönlichkeiten, die er kannte ... und ganz sicher eines von ihr.
Wie das in letzter Zeit immer wieder der Fall schien - die Wahrheit war weit prosaischer.
Dehaver schob sich um einen kleinen Metallschreibtisch, kaum breiter als sein Sessel. Es blieb ihm nichts anderes übrig, um ihr Platz zu machen. Nachdem die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte, fand Katrina den Raum selbst für nur zwei Personen drückend eng. Drei Meter im Quadrat, mit kahlen, getünchten Wänden und ohne Fenster, hätte es ein umgebauter Besenschrank sein können. Ihre Garderobe war größer.
Die Bilder allerdings hatte Dehaver. Eine Wand war bedeckt mit Beobachtungsbildern von Victor, Tancred Sandoval, Jerrard Cranston und Galen Cox, Morgan Kell, George Hasek und Robert KelswaSteiner. Außerdem sah sie ihre Schwester Yvonne, mehrere ComGuard-Offiziere und eine große, dunkelhäutige Frau, bei der es sich um die ClanLeibwächterin ihres Bruders handeln musste. Ihr Porträt hing neben der Tür und füllte den Rahmen fast vollständig aus, mit dem Effekt, dass es schien, sie würde in das Zimmer starren und sich selbst mit Dehaver beobachten, um sicherzugehen, dass alles mit rechten Dingen zuging.
Er hob die ungerahmte Leinwand auf, die neben dem Schreibtisch stand und legte sie auf eine Ecke. »Hier ist es«, erklärte er. »Ich hätte es Euch auch gebracht.«
Natürlich hätte er das. Aber Katrina hatte keine Lust gehabt, darauf zu warten, als sie gehört hatte, dass der neueste Starling ins Palais gebracht worden war. Sie beugte sich vor, um das Bild zu betrachten, wie man im Zoo eine Giftschlange begutachtete, mit respektvoller Vorsicht, obwohl die Kreatur hinter Glas blieb. Dehaver hob es leicht an, damit sie es besser sehen konnte. Das Bild schien realistischer, als es bei Reginald Starling üblich war.
Blutprinzessin IX karikierte Katrina als verhärmte Vettel mit blutunterlaufenen Augen und schwarzen Zahnstummeln. Zwei überladene Kronen saßen ihr schräg auf dem Kopf. Juwelenbesetzte Kleider hingen altig an einem skelettdürren Körper. Das goldene Haar wirkte zwar glänzend und prächtig, fiel ihr aber in großen Büscheln aus, die sich auf den Schultern rauften oder um die Füße wanden. Die ganze Szene drückte Eitelkeit und innere Fäulnis aus und hätte selbst ohne alles andere genug ausgereicht, erneut seinen Tod zu befehlen.
In einer krallenartigen Hand hielt die Blutprinzessin einen Planeten. Ihre Finger gruben sich in seine Oberfläche und quetschten langsam das Leben heraus. Blut tropfte aus der sterbenden Welt. Die andere Hand war ausgestreckt und bewegte eine Marionette. Die Marionette konnte nur Reg Starling selbst darstellen, der ein Malermesser voll roter Farbe hielt und mit einem zweiten an den Fäden sägte, die ihn an seine böse Herrin fesselten. Als Katrina näher herantrat, sah sie, dass ihre verzerrte Doppelgängerin die Marionette nicht aus einer Schachtel, sondern aus einem Sarg zog, der neben einem offenen Grab stand. Der Grabstein im Hintergrund stellte das schärfste Motiv des ganzen Bildes dar, mit Tusche auf die leere Leinwand gezeichnet.
Der Name auf dem Stein war »Sven Newmark«.
»Das ist nicht das Original?«, fragte sie mit erstickter Stimme.
»Nein, Hoheit. Wir haben den Künstler, der die Kopie herstellte, bereits gefunden und unter Arrest gestellt. Seiner Aussage nach ist das Original noch beunruhigender.«
»Wo haben Sie ihn gefunden?«
»Hier in Avalon City. Er gibt an, vidphonisch angeheuert worden zu sein und nur mit Mittelsmännern Kontakt gehabt zu haben. Starling - oder wer auch immer es in Wirklichkeit ist - scheint sich hier auf New Avalon zu befinden.«
Katrina starrte ihren Geheimdienstberater an. »Und wie viel verlangt dieser Jemand?«
Er drehte das Gemälde um. Die Forderung war auf die Rückseite der Leinwand geschrieben und kunstvoll verschnörkelt signiert. »Zehn Millionen Kronen. Laut der Mitteilung die Hälfte dessen, was Ihr und Ryan Steiner für den Mord an Eurer Mutter bezahlt habt. Zehn Millionen und er verschwindet mit dem Original in die Peripherie, sicher und lautlos, es sei denn, wir ›stören‹ ihn noch einmal.«
Katrina verschränkte die Arme und runzelte die Stirn. »Seit Victors Vorstellung auf der SternenbundKonferenz nehmen diese Anschuldigungen überhand ...«
Dehaver ließ sich kein Interesse oder auch nur eine Kenntnisnahme anmerken. »Wie lauten Eure Anweisungen, Hoheit?«
»Tun Sie, was immer nötig ist, um diesen Mann aus dem Versteck zu locken, Dehaver. Und dann holen Sie ihn sich.« Ihr harter Blick traf den seinen und hielt ihn fest, bis er nickte.
Dehaver wusste, was sie erwartete. In wenigen Monaten hoffte Katrina, die Stürme hinter sich zu haben, die sich in letzter Zeit am Horizont sammelten und den Himmel verdunkelten. Victor war offenbar zusammengebrochen, und der Bürgerkrieg erstarb wie eine flackernde Kerze. Unter Umständen gab es noch ein paar Selbstläufer, Leute wie George Hasek oder Tancred Sandoval, aber ohne Unterstützung waren deren Tage gezählt.
Sie warf noch einen letzten Blick auf das widerwärtige Bild, dann drehte sie sich zur Tür. So viel zu Sven Newmark ...
Jetzt wurde es Zeit, die restlichen Bauern vom Brett zu fegen.

* * *
Hawkinsgut, Murphrid
Freedom-Theater, Lyranische Allianz

Der Aufenthalt auf dem Hawkinsgut auf Murphrid machte Jerrard Cranston nervös. Der Planet war drastisch unterverteidigt und verlies sich zum Schutz vor Katherines Loyalisten auf die Illusion strategischer Wertlosigkeit. Und das Hawkinsgut verfügte über die ganze Sicherheit eines öffentlichen Parks. Die Weinberge waren frei zugänglich und wurden momentan von einer Flut Saisonarbeiter abgeerntet. Die Kellerei war in vollem Betrieb. Die diesjährige Lese wurde abgefüllt, die Ernte vergangener Jahre aus den riesigen Kellergewölben geholt und verschifft. Die Eigner, Todd und Shelley Hawkins, hielten riesige Partys ab, zu denen Adlige, Wirtschaftsbosse und Holostars übers Wochenende hier logierten.

Cranston konnte nur hoffen, dass keiner von ihnen herausfand, dass er das Gut mit Victor SteinerDavion teilte.

Dies war das beste Versteck, das sie gefunden hatten, um Victor in der Nähe der Basis auf Thorin unterzubringen, ohne sich zu große Gedanken um seine Sicherheit machen zu müssen. Ein Versteck in offener Sicht, ein Plan, den er selbst zusammen mit Tiaret und Morgan Kell ausgearbeitet hatte. Trotzdem war er nervös.

Cranston traf Morgan Kell, als er gerade Victors Suite in einem verlassen Flügel des Gutshauses verließ. »Er wartet auf Sie«, stellte Morgan fest.

Als hätte Victor, oder irgendeiner von ihnen, im Augenblick etwas anderes getan. »Irgendeine Veränderung?«

Morgan zuckte die Achseln, durch den fehlenden Arm eine unharmonische Bewegung. »Er isst, was er vorgesetzt bekommt. Liest eine Menge. Gefechtsberichte, Nachrichten aus verschiedenen Systemen, persönliche Botschaften. Er arbeitet ständig an Plänen für die Rückeroberung Tikonovs oder den Sturm auf New Avalon, aber er ist nicht mit dem Herzen dabei. Es ist mehr eine intellektuelle Übung.«

»Er hält sich beschäftigt«, kommentierte Cranston. »Ein anderer würde Kreuzworträtsel lösen oder ein Streichholzmodell bauen. Es ist eine Ablenkung.«

Kell nickte. »Davon abgesehen steht er morgens auf, atmet ein, atmet aus und geht abends schlafen.«
»Er schläft zu viel«, antwortete Cranston mit einer Schärfe, die nicht beabsichtigt war. Er war nicht wütend auf Victor, der in den letzten Jahren mehr hatte ertragen müssen, als sich rechtfertigen ließ. Wenn er auf jemanden wütend war, dann auf das Schicksal für diese neueste und schlimmste Folter.
»War er Ihnen lieber, als er nicht geschlafen hat?«, fragte Morgan. »Er ist hart vor die Wand gelaufen. Es dauert eine Weile, sein Leben neu zu ordnen. Es ist Teil des Trauervorgangs. Die Menschen führen ihr Leben normal weiter und glauben, damit fertig zu werden. Dann, nach ein paar Monaten, gibt es einen Punkt, an dem all die aufgestauten Gefühle über sie hereinbrechen. Niemand ist dagegen immun. Nicht einmal Victor Steiner-Davion.« Morgan schaute zurück zur Tür. »Der besessene Kampf um Tikonov hat ihn fast sechs Monate abgelenkt, aber schließlich holte ihn der Schmerz doch ein.«
Cranston nickte geistesabwesend. »Ich sollte wohl nachsehen, was er will. Sie fliegen nach Thorin?« Morgan nickte - und sie verabschiedeten sich mit einem Griff ums Handgelenk. »Grüßen Sie alle«, sagte er noch, dann öffnete er die Tür zu Victors Räumen.
Genau genommen war die Suite ein einziger großer Raum, mit einem Schlafbereich und einem kleinen Wohnbereich auf der mit Teppichboden ausgelegten Seite und einem kleinen Büro, das durch einen beigefarbenen Fliesenboden gekennzeichnet war. Die Vorhänge waren geschlossen und hielten die Mittagssonne ab. Nur zwei Lampen sorgten für Beleuchtung. Victor saß am Schreibtisch und lehnte sich in einem Drehsessel zurück, um zur Decke zu blicken. Er wiegte sich langsam hin und her. Um den Kragen des weißen Rollis hing ein Jadeanhänger, und zwar so, dass er ihn sehen und bei Bedarf berühren konnte.
»Ist das nicht der Anhänger, den Kai Ihnen gegeben hat?«, fragte Cranston.
»Sun Hou-tzu. Der Affenkönig.« Victors Stimme klang nicht gerade leblos, aber eindeutig tonlos. »Er soll mich daran erinnern, mir treu zu bleiben.«
Falls Cranston sich richtig erinnerte, wurde Sun Hou-tzu ein gewisser Einfluss im Totenreich zugesprochen. Er sah auch das rechteckige Stichblatt, das Omi Kurita Victor auf Outreach geschenkt hatte. Es lag vor ihm auf dem Schreibtisch, auf einem Stapel Papiere und Karten. Es sollte Victor beschützen, hatte sie gesagt. Cranston war auch dabei gewesen, in den Jahren, als Victor das Leben beim Schopf gepackt und ihm entrissen hatte, was immer er konnte. Nicht nur für sich selbst, auch für seine Freunde und Liebsten.
Und jetzt saß er hier in einem abgedunkelten Zimmer, umgeben von kraftlosen Talismanen.
Victor schaute hinüber. »Du hast deine Eltern an das Kombinat verloren, Galen, nicht wahr?«
Dass Victor ihn beim Geburtsnamen ansprach, überrumpelte Cranston einen Augenblick. »Ja, habe ich. Im Krieg von '39.«
»Und du hast meinen Vater nicht dafür gehasst, dass er diesen Krieg begonnen hat?«
Cranston atmete tief ein. »O doch, das habe ich, Victor. Lange Jahre. Der Schmerz brauchte einen Halt, und ich habe ihn mit Hanse Davion und Haus Kurita gefüttert. Es hat mich jahrelang bedrückt.«
»Aber du bist mein Freund. Und Hohiros Freund. Unsere Väter haben dich deine Familie gekostet.«
Cranston zuckte die Achseln. »Was erwartest du für eine Antwort darauf, Victor? Ich war verletzt, und ich war wütend, aber irgendwann habe ich aufgehört, anderen die Schuld zu geben. Ein Fehlschuss der Artillerie hat das Haus meiner Eltern zerstört. Ich werde nie wissen, ob es ein Materialfehler oder menschliches Versagen war. Ich wollte weitere sinnlose Todesfälle vermeiden, deshalb bin ich zum Militär gegangen. Ich denke, das ist mir gelungen.« Er schüttelte den Kopf und verdrängte die Erinnerung. »Und irgendwann ist der Schmerz verblasst.«
»Wie?« Victor setzte sich auf, und in seinen Augen leuchtete plötzlich mehr Kraft, als Cranston seit Wochen darin gesehen hatte. »Wie verblasst er, Galen?«
Cranston sah es als gutes Zeichen an, dass Victor sich zumindest erholen wollte, aber er wusste, dabei konnte er ihm kaum helfen. »Er verblasst einfach, Victor.«
Victor sank wieder zurück. »Es gibt so viel, was ich noch zu tun habe. Auf Thorin und Tikonov. Auf New Avalon, falls wir es jemals dorthin schaffen. Katherine muss abgesetzt werden und die Clans dürfen wir auch nicht vergessen. Und dann ist da noch Omi...« Victors Stimme verklang. »Ich schicke dich nach Luthien, Jerry.«
Wieder war Cranston völlig überrascht. »Luthien? Mein Platz ist hier, Victor. Warum gerade ich?«
»Weil ich selbst die Reise nicht machen kann, und ich brauche jemanden dort, dem ich bedingungslos vertrauen kann. Ich will nicht, dass Theodore noch einmal entscheidet, was ich wissen sollte und was besser nicht, und wann ich etwas erfahren darf.« Er hob abwehrend die Hände. »Sie haben es gut gemeint, Jerry, aber Theodore hat seine eigenen Ziele und seine eigene Nation, um deren Interessen er sich kümmern muss. Falls er und ich uns momentan überhaupt in einem Punkt einig sind, dann ist es die Notwendigkeit, Omis Mörder zur Verantwortung zu ziehen. Dabei wirst du ihm helfen - in meinem Auftrag.«
Cranston nickte. »Wenn Sie das wünschen, Victor, werde ich fliegen. Ich werde herausfinden, was ich kann, aber ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll.«
Victor kippte den Sessel nach vorne und stand auf. »Ich schon.«
Es war eine so einfache und überzeugte Antwort, dass Cranston ihm glaubte.
»Ich hatte reichlich Zeit, mich damit zu beschäftigen.« Victor entfernte sich vom Schreibtisch. »Die Erleuchtung kam, als ich mir eure Pläne für meine Sicherheit hier auf Murphrid habe durch den Kopf gehen lassen. Keine große Leibwache. Kein bewaffneter Konvoi in den ARD. Plötzlich ergab alles einen Sinn.«
Er trat an Cranston vorbei zum Fenster und zog den Vorhang gerade weit genug auf, um hinaus in den sorgfältig gepflegten Garten zu schauen. Licht strömte ins Zimmer und rahmte ihn ein. Cranston spürte auch in Victor selbst einen Funken, der Hoffnung keimen ließ.
»Der Attentäter ist die meiste Zeit ein Jäger«, sprach Victor weiter, und seine Stimme wurde kräftiger. »Und so haben wir ihn auch behandelt. Als einen gefährlichen und verschlagenen Feind. Als jemanden, der uns aus den Schatten beobachtet und auf den besten Moment wartet, zuzuschlagen. Doch wir haben dabei etwas vergessen. Sobald er zugeschlagen hat, verwandelt er sich in Beute. Das DraconisKombinat ist ein gefährliches Pflaster, und er weiß, dass sich ein Beutetier durch seine Bewegung verrät. Sag Theodore das, Jerry. Sorg dafür, dass er es versteht. Der Attentäter ist noch auf Luthien.«

DANKSAGUNG

Es ist erstaunlich, wie viel sich in so kurzer Zeit verändern kann. Während ich das Expose zu diesem Buch schrieb, entschied FASA, die Pforten zu schließen, BattleTech wurde an WizKids Games verkauft, und das Ende dieses Romanzyklus (nicht jedoch das Ende von BattleTech) rückte immer näher. Auf die eine oder andere Weise haben alle im Folgenden genannten großartigen Menschen diesen Umschwung erleichtert.

Ich möchte an dieser Stelle meine Anerkennung für Jordan und Dawne Weisman, Ross Babcock, Mort Weisman, Donna Ippolito und Maya Smith für ihre Unterstützung und Freundschaft zum Ausdruck bringen. Ebenso für alle und jeden, die geholfen haben, FASA zu der Firma zu machen, die sie war: Randall, Bryan, Mike, Sharon, Chris, Annalise, Rett, Jill, Sam, Dan, Diane, Jim, Fred, und all die anderen, die ich nie so gut kennen gelernt habe, wie ich es mir gewünscht hätte.

Ein besonderer Dank geht an den Rest der ›Standhaften Fünf‹, die sich bereit erklärt haben, den Bürgerkrieg zu Ende zu bringen: Randall Bills, Blaine Pardoe, Thom Gressman und Chris Hartford. Und an Mike Stackpole, weiterhin ein Freund des Hauses.

Besondere Anerkennung an meinen Agenten, Don Maass, der die Dinge regelmäßig erleichtert. Und

Glückwunsch zum neuen Buch!
Liebe für meine Familie, Heather, Talon, Conner
und Alexia.
Und eine besondere Erwähnung der Katzen - Rumor, Ranger und Chaos -, die sich gerade die Sonne
auf den Pelz scheinen lassen, während ich dies
schreibe. Manchmal frage ich mich, ob wir euch drei
nicht furchtbar überschätzen. (Oh, dafür werde ich
bezahlen müssen ...)