SOMMERGEWITTER 4
Bune, HalfwayProvinz Bolan, Lyranische Allianz
14. Mai 3064
Schrill gellte die Warnung vor anfliegenden Raketen durch die Kanzel des Exterminator. Demipräzentor Rudolf Schakow hielt unter dem Bombardement der einschlagenden Geschosse die Stellung. Dann folgten die nächste und übernächste Salve, ein Beschuss mit KSR, der durch den Windbruch graurindiger Erlen schlug, der allein seine Position unter einem Eisenbahnviadukt vom Industriegebiet am Hafen Bunes trennte. Auf dem weitläufigen, durchgehend gepflasterten Gelände hinter den Kais am breiten Flusslauf des Graham erhoben sich einzelne Lagerhallen und riesige Holzstapel.
Feurige Explosionen köpften mit brutaler Effektivität ein halbes Dutzend Bäume. Die Stämme zerplatzten zu brennenden Splittern. Problemlos durchschlugen die Raketen die dünnen Zweige und ließen verbranntes Laub auf den kiesbedeckten Boden regnen, zogen Rußspuren über die Gleise und fielen in die vorrückende ComGuard-Linie.
Eine doppelte Handvoll Geschosse entkam Schakows Rakabwehr und ließ die Schulterpanzerung des Exterminator pockennarbig von Einschlägen zurück. Neben ihm stürzte ein neuerer Excalibur unter dem Stakkato der Detonationen auf ein Knie. Dann hob er, noch immer in der Hocke, den rechten Arm und schlug mit dem Gaussgeschütz zurück. Die Nickeleisenkugel der Magnetkanone krachte schemenhaft durch die dünne Baumzeile, und Schakow hoffte darauf, dass sie einem der tapferen - wenn auch begriffsstutzigen - Milizionäre Halfways das Leben schwer machte.
Der Excalibur konnte die Milizstellungen aus der Ferne angreifen. Schakow nicht. Jedenfalls nicht so wirksam. Er stieß den Geschwindigkeitshebel vor und rannte mit dem Exterminator auf die Bäume zu, unter dem Schirm der herabfallenden Raketen weg. Mit routiniertem Blick auf die Taktikanzeige stellte er fest, dass der größte Teil seiner Einheit eben das bereits getan hatte. Sie waren dem konzentrierten Raketenbeschuss leicht ausgewichen und hatten dabei erneut von der relativen Unerfahrenheit der kleinen Miliz Halfways profitiert. Auch wenn Victors Einheiten keineswegs gewillt waren, sich dadurch gnädiger stimmen zu lassen. Dafür war die Niederlage auf York noch zu frisch.
Die meisten Regimenter Victors waren von York entkommen, um sich hier wieder zu sammeln. Halfway war zwar nur die Ausweichposition, doch in mancherlei Hinsicht hielt Schakow den Planeten für die bessere Wahl. Hauptsächlich Agrarwelt, wurde Halfway nur von einem einzelnen Bataillon unter Sollstärke und mit begrenzter Panzerunterstützung verteidigt. Zudem hatte die Welt schon relativ früh Katherines harte Hand zu spüren bekommen. Angesichts ziviler Unruhen hatte sie das Kriegsrecht verhängt und den Warenverkehr eingeschränkt, sodass ein großer Teil der Exportgüter in den Lagerhallen verrottete und die großen Holzkonzerne des Planeten nur knapp dem Bankrott entgangen waren. Die Unruhen waren schnell verstummt, die Feindseligkeit aber war geblieben. Und jetzt, angesichts der bevorstehenden Befreiung, unterstützte die Bevölkerung Victors Kampf gegen die Herrschaft seiner Schwester lautstark.
In anderer Hinsicht allerdings war Halfway der schlechtere der beiden Standorte. Der Planet besaß kaum eine militärische Infrastruktur und Katherines Leute hatten die planetare Miliz rücksichtslos von allen potentiellen Anhängern Victors gesäubert. Diese Strategie platzierte eine fanatische Militäreinheit ohne Rückzugsmöglichkeit im Marschweg seiner Truppen. Trotz nicht existenter Unterstützung durch die Bevölkerung und einer fünffachen Überlegenheit der Angreifer kämpfte die Miliz wie besessen. Ihre Angst vor und Verehrung für Katherine schien stärker als jeder Selbsterhaltungstrieb.
Schakow konnte angesichts der unnötigen Verluste nur den Kopf schütteln. Ein Soldat sollte wissen, wann er verloren hatte.
Eine neue Raketensalve flog über ihn hinweg und schlug im beinahe menschenleeren Gelände hinter Des Prinzen Mannen ein. Nur ein paar BattleMechs wie der Excalibur und eine einzelne kleine Formation langsamer Kettenpanzer hielten sich noch im Zielgebiet auf. Auf der taktischen Anzeige blinkte das Symbol für einen Burke auf - das war ein alter, aber respektabler Panzertyp. Dies bedeutete den Ausfall der Einheit. Schakow vermutete einen Riss der Antriebskette oder möglicherweise Motorenschaden. Angesichts minimaler logistischer Unterstützung schmerzte der Verlust jedes einzelnen Fahrzeugs. Er hoffte, dass die Besatzung in Sicherheit war, konnte aber nicht mehr für sie tun als den Versuch unternehmen, das Raketenbombardement zu beenden.
»Gestaffelter Vormarsch«, ordnete er an. »Springer voraus, und bringt mir die Raketenartillerie zum Schweigen.«
Noch während er den Befehl gab, zündete Schakow die eigenen Sprungdüsen, und der fünfundsechzig Tonnen schwere Exterminator stieg auf zwei Plasmasäulen in die Luft. Er kontrollierte den Flug mit den Pedalen, ließ einmal die linke Düse stottern, dann die rechte, und steuerte die Maschine in einem eleganten Sprung hoch über die Grauerlen.
Zwei Milizkompanien aus BattleMechs und schweren Panzern waren nicht weit entfernt in Stellung gegangen. Es handelte sich zum größten Teil um alte Modelle, hin und wieder eine modernere Maschine, aber keine neuer als der Falkner des Milizkommandeurs. Unter normalen Umständen wäre das Panzerkontingent der neuen Einheit Schakows, die Loyalen Untertanen, ihnen ebenbürtig gewesen. Hier und jetzt hatte Präzentor Irelon seine Truppen mit zusätzlichen Maschinen des Gesprengte-KettenBataillons und Kröten aus den Überresten von Demi Hullingers Kraftprotzen verstärkt.
Alles in allem verfügte Schakow über sechs BattleMechs und vier der seltenen sprungfähigen KangaSchwebepanzer, um die Miliz abzulenken, während drei Krötentrupps in die Deckung der Holzstöße sprinteten oder sich auf die feindlichen Mechs stürzten. Hinter ihm wuchtete sich noch ein halbes Dutzend Kampfkolosse durch den Windbruch und schuf Schneisen für die vierzig Panzer, die ihnen folgten.
Die Partikelkanone des Falkner ließ einen lang anhaltenden Energiestrahl über den Torsokamm von Schakows Maschine spielen, noch während sie in der Luft hing. Der künstliche Blitzschlag fraß sich tief in die schützende Panzerung des Mechs, fand aber keine Schwachstelle. Mit fester Hand glich der Demipräzentor alle Schwankungen aus, doch der silbrige Schemen, der nur wenige Meter links neben dem Kopf des Exterminator vorbeihuschte, entging ihm nicht. Er schluckte hart und dankte der Vorsehung. Hätte die Gausskugel der Milizmaschine das Cockpit getroffen, wäre es mit ihm vorbei gewesen.
Er reduzierte die Leistung der Sprungdüsen und ließ den Mech schneller abwärts fallen. Den Schock des Aufpralls federte er ab, indem er den Mech in die Hocke gehen ließ, dann warf er den Stahlkoloss sofort seitwärts, um ein schwierigeres Ziel zu bieten. Das Fadenkreuz glitt auf die gebeugte Silhouette des Falkner, doch Schakow zog die Zielerfassung weiter auf einen in der Nähe stehenden LSR-Werfer. Er hatte Befehl gegeben, den Raketenbeschuss zu stoppen, und ein guter Kommandeur hielt sich an die eigenen Anordnungen.
Jedenfalls soweit das möglich war.
Das Fadenkreuz wechselte die Farbe von Rot zu Gold, und er setzte
die mittelschweren Laser über die maximale Reichweite ein. Die
scharlachroten Strahlbahnen zuckten in die rechte Flanke des
Panzerfahrzeugs, kochten dessen Panzerung weg und rissen große
Löcher auf, durch die zwei Kangas
AKGranaten schickten. Mindestens eine der Salven aus Geschossen,
die mit abgereichertem Uran gehärtet waren, traf ein
Munitionsmagazin. Ein Flammenspeer schlug aus der durchlöcherten
Seite des LSRWerfers. Die Wucht der Detonation riss die ganze
rechte Rumpfseite weg und schleuderte das Fahrzeug in die Luft, wo
es sich wie in Zeitlupe überschlug. Weitere Explosionen schlugen
durch das Wrack, während es noch in der Luft hing - und was
schließlich wieder aufschlug, war beim besten Willen nicht mehr als
Kampffahrzeug zu erkennen.
Hitze wogte durch das Cockpit des Exterminator, als der Fusionsreaktor die von den
Lasern benötigte Energie lieferte, aber die Innentemperatur stieg
nur für wenige Augenblicke. Der Exterminator war ein ausgesprochen kühl laufender
Mech, eine alte und bewährte Konstruktion, deren leistungsstarke
Technologie ComStar in seiner früheren Kapazität als Bewahrer des
Wissens über Jahrhunderte eifersüchtig gehütet hatte. Außer in
Verzweiflungsschlachten wie auf York war es Schakow in aller Regel
in seiner Kühlweste nur angenehm warm, während er kämpfte. Dieses
Tontaubenschießen auf Halfway ließ ihn beinahe frösteln.
Zwei weitere Raketenwerfer waren dem ersten bereits ins Jenseits
gefolgt. Ein Vierter trat unter schwerem Beschuss durch zwei
Lindwürmer den Rückzug an. Das erlaubte
dem Großteil von Schakows Truppen, durch die Bäume zu kommen und
sich am Flussufer zu verteilen. Er schaltete auf einen
unverschlüsselten Funkkanal, von dem er wusste, dass die
Halfway-Miliz ihn abhörte.
»Ergeben Sie sich!«, forderte er sein Gegenüber im selben Moment
auf, in dem das Gaussgeschütz des Falkner das linke Kniegelenk seines Mechs
zertrümmerte.
Die schiere Wucht der überschallschnellen Kanonenkugel zertrümmerte
die Überreste der Panzerung, streckte das Bein des Exterminator und schlug es nach hinten. Rote
Warnlichter für den Oberschenkelaktivator und das Hüftgelenk des
Mechs flammten auf, und die Kampfmaschine drehte sich träge nach
rechts.
Schakow kämpfte gegen den erbarmungslosen Zug der Schwerkraft um
die Herrschaft über den Exterminator.
Seine Muskeln schmerzten unter der Kraftanstrengung, mit der er
sich gegen die Steuerknüppel stemmte. Der Neurohelm half mit, las
die Nervenimpulse seines Gleichgewichtssinnes und speiste sie als
Steuersignale in den wuchtigen Kreiselstabilisator der
fünfundsechzig Tonnen schweren Maschine. Aber das alles war nicht
genug. In einem letzten Aufbäumen verbog er sich, um den Sturz noch
zu vermeiden, und hörte das kreischende Aufheulen der überlasteten
Schwungräder, das aus dem Gyroskopgehäuse bis ins Cockpit drang.
Dann kippte der Exterminator weg und
schlug mit knochenbrecherischer Wucht und dem durch Mark und Bein
dringenden Knirschen berstender Panzerplatten auf.
Ein geschockter Rudolf Schakow starrte aus dem Kanzeldach in den
wolkenverhangenen Himmel. Mit der Zunge tastete er sein Gebiss ab
und fühlte Splitter zwischen den Backenzähnen. »Ich gebe Ihnen eine
letzte Chance, Kommandanthauptmann Dobson«, quetschte er zwischen
zusammengebissenen Zähnen heraus, obwohl ihm klar war, dass dieses
Angebot aus einem aufrechten Mech natürlich mehr Eindruck gemacht
hätte.
Die PPK des Falkner schleuderte silbern
gleißendes Feuer über den Rücken des am Boden liegenden
ComGuard-Mechs. Ein Teil der Energie schlug ins Rumpfinnere durch,
und ein weiteres Warnlicht meldete blinkend die Zerstörung des
Raketenabwehrsystems.
Als hätte das noch nicht genügt, drang eine laute, entschiedene
Stimme aus dem Lautsprecher der Kommanlage. »Zur Hölle mit dir und
deinem Verräterprinzen, ComStar«, brüllte Dobson. »Jetzt ist
Schluss!«
Schakow schob den Exterminator mit
krabbenartigen Bewegungen herum, um dem Falkner keine Gelegenheit zu einem zweiten
Rückentreffer zu bieten. Es gelang ihm, das beschädigte Bein unter
den Rumpf zu bringen, und er brachte den Mech wieder hoch, gerade
als drei Miliz-Mechs einen letzten Sturmangriff
starteten.
Es war alles, was Dobson zu Stande brachte. Der größte Teil der
Halfway-Miliz war damit beschäftigt, Kröten abzuwehren - oder wurde
von einer vierfachen Übermacht ComGuard-Panzer gehetzt. In dieses
Chaos marschierten die BattleMechs der 244. Division. Mit
strahlendem Laserfeuer, unerbittlichen Gaussschüssen und den
donnernden Salven schwerer Autokanonen schlugen sie die Verteidiger
zurück.
Schakow sah einen neunzig Tonnen schweren Highlander einen der MilizVollstrecker mit einer sauber platzierten
Gausskugel köpfen. Eine Lanze FlashSchwebepanzer stürzte sich auf einen
angeschlagenen Wolfshund. Ihre
Impulslaser schleuderten im Vorbeifahren einen Hagel grüner
Lichtbolzen in die Seite des Mechs, bis eines der Beine in halber
Höhe des Oberschenkels wegbrach.
Zwei bizarr anmutende Raijins schoben
sich links und rechts neben Schakows Exterminator und senkten sich auf die nach hinten
geknickten Vogelbeine, um mit ihm gemeinsam den Miliz-Angriff
abzufangen. Sie wechselten zwischen den PPKs und
Kurzstreckenraketen und den Impulslasern in einem erbarmungslosen
Orkan aus Geschützfeuer, der erst einen Miliz-Nachtschatten fällte und dann den tödlichen
Tomahawk.
Schakow hielt die Feuerknöpfe des Exterminator durchgedrückt und feuerte Lichtkanonen
und Raketen so schnell die Waffen nachluden. Die blutrote
Lichtenergie schnitt durch die Panzerung auf der rechten Seite des
Falkner und nutzte alte Schäden aus.
Das Gaussgeschütz im rechten Mecharm flog auseinander, als
zerstörte Kondensatoren ihre Ladung durch halb zerschmolzene
Magnetspulen entluden. Lichtbögen tanzten über Arm und Schulter der
Milizmaschine.
Trotzdem stürmte der Falkner weiter
heran, schob sich unter die effektive Mindestreichweite der
LSRLafette. Nicht nur schien dieser Mech Schakows Maschine an
Schlagkraft überlegen, mit zertrümmertem linken Bein war der
Exterminator auch noch langsamer. Der
Demipräzentor hielt den Mech unter dem wütenden
Energiewaffenbeschuss auf den Beinen und schlug mit seinen vier
Lasern zurück, so gut er konnte. Er spannte sich unwillkürlich an,
als ihm klar wurde, dass Kommandanthauptmann Dobson ihn rammen und
mit den fünfundsiebzig Tonnen bewegten Metalls des Falkner geradewegs in den beschädigten ComGuardMech
pflügen wollte. Die Wucht dieses Aufpralls versprach, sein Ende zu
werden.
Es kam nicht dazu. Mehrere Dutzend Meter vor Schakows Position
erschauderte der Falkner plötzlich
mitten in der Bewegung. Er stolperte noch zwei unbeholfene
Schritte, bevor ein Bein nachgab. Das Rautenprofil der Mechsohle
hatte schließlich den Halt auf dem Pflaster verloren, und der
BattleMech stürzte Schulter voraus zu Boden. Funken sprühten, als
gefoltertes Metall sich in den Boden grub und den Stahlbeton zu
Kies zertrümmerte, bevor die riesige Maschine als unansehnlicher
Haufen Metall liegen blieb. Ein paar Sekunden lang glaubte Schakow,
er hätte irgendwie mit einem Glückstreffer den Kreiselstabilisator
des Falkner zerstört.
Er hatte zur Hälfte Recht.
Ein Infanterie-Gefechtspanzer hing am Rücken des Falkner, hatte sich halb in das untere
Gyroskopgehäuse vorgegraben und den Sturz dort mitgemacht. Es war
ein Elementarpanzer, speziell entwickelt für die genetisch
gezüchteten Infanteristen der Clans. Prinz Victor hatte nach der
Sternenbundoffensive, die Clan Nebelparder vernichtet hatte, ein
paar Elementare als Leibeigene mitgebracht, aber nur Tiaret
Newersan hatte Schakow heute begleitet. Sie war Victors
Leibwächterin und eine der kaltblütigsten und effektivsten
Kämpferinnen, denen er je begegnet war.
»Ich schätze, ich sollte mich bei Ihnen bedanken«, stellte er über
die allgemeine Frequenz der Division fest, und wusste genau, dass
sie das Lob niemals annehmen würde. »Aber fällt das nicht unter
Einmischung in einen Zweikampf?«
Die Bemerkung war nicht als Spott über die Clantradition des
Einzelduells gedacht, sondern sollte das Opfer anerkennen, das
Tiaret in seinen Augen gebracht hatte. indem sie einen Fleck auf
ihrer Ehre in Kauf genommen hatte, um einen Freund und Verbündeten
zu retten. Diese Idee jedoch trieb sie ihm schnell aus.
»Ich hatte das ältere Anrecht«, teilte sie ihm über eine
Privatverbindung mit. Was vermutlich stimmte, da sie mit den Kröten
zum Angriff gestürmt war, während er den LSR-Werfer ausgeschaltet
hatte. »Er war so dumm, mich zu ignorieren, und indem er auf Sie
feuerte, hat er das Anrecht auf ein Einzelduell verloren. Sein
Können war zu gering für sein Gebot.« Sie ließ diese Clan-Weisheit
für einen Moment im Raum stehen. »In einem Punkt hatte er Recht«,
setzte sie dann hinzu. »Jetzt ist Schluss.«
Schakow betrachtete das Schlachtfeld. Sein Blick glitt über die
spärlicher werdenden Ränge der Division und zählte die Lücken in
der Einheit. Jeder einzelne Verlust versetzte ihm einen Stich.
Jeder gefallene Krieger war ein Soldat weniger in der nächsten
Schlacht. Ein Schild weniger für Prinz Victor. Niemand hatte sie
gezwungen, ComStar den Rücken zu kehren, um an Victors Seite in
diesen Bürgerkrieg zu ziehen, aber das war kein Grund für Schakow,
ihr Opfer teilnahmslos hinzunehmen.
Er wollte Tiaret nicht korrigieren, nicht einmal über eine
Privatverbindung - aber sie hatten sich beide geirrt, sie ebenso
wie Dobson. Es war noch lange nicht Schluss. Jedenfalls nicht für
ihn.
Nicht, solange Victor Steiner-Davion nicht siegreich auf New Avalon
angekommen war.