15

 

»Aber das ändert alles«, sagte Tuppence.

»Ja.« Tommy nickte. »Ja. Es war – ein Schlag aus heiterem Himmel.«

»Warum hat er es dir erzählt?«

»Das weiß ich nicht. Ich dachte… ach, mir sind mehrere Möglichkeiten eingefallen.«

»Hat er… Tommy, wie sieht er eigentlich aus? Du hast ihn mir gar nicht beschrieben.«

»Vor allem ist er gelb. Gelb, groß, fett und sehr alltäglich, gleichzeitig ist er aber überhaupt nicht alltäglich. Er ist, wie Mutton-Chop sagte, ganz oben.«

»Du klingst, als redest du von einem Popsänger.«

»An diese Ausdrücke gewöhnt man sich allmählich.«

»Aber warum? Warum verrät er dir was, das er offenbar gar nicht verraten wollte?«

»Es ist so lange her! Ich vermute, dass es keine Rolle mehr spielt. Wenn du bedenkst, was heute an Geheimmaterial frei gegeben wird. Sie halten nichts mehr unter Verschluss und geben alle Tatsachen bekannt, wer wann was geschrieben oder gesagt hat, worüber gestritten und was vertuscht wurde.«

»Du bringst mich ganz durcheinander, Tommy. Außerdem ist unser Blickwinkel falsch, findest du nicht?«

»Wieso?«

»Na ja, als wir diese unterstrichenen Stellen im Schwarzen Pfeil fanden, schien alles ganz klar. Es musste ein Familienmitglied oder ein Hausbewohner sein, der Mary Jordans Ermordung inszenierte. Wir wussten nur nicht, wer Mary Jordan war, und das war sehr verwirrend.«

»Weiß der Himmel, es stimmt!«, bestätigte Tommy.

»Viel haben wir nicht über sie herausbekommen – nur…«

»… dass sie anscheinend eine deutsche Spionin war. Das meinst du doch, nicht? Das hast du entdeckt.«

»Ja, und das habe ich auch geglaubt und…«

»Und jetzt wissen wir, dass es nicht wahr ist. Sie war das genaue Gegenteil!«

»Sie war eine Art englische Spionin.«

»Sie muss im englischen Nachrichtendienst oder Geheimdienst beschäftigt gewesen sein und ist hergekommen, um etwas aufzudecken. Sie sollte etwas über – na, wie heißt er nochmal –, über diesen Marineoffizier herausfinden. Vielleicht war hier ein Nest deutscher Agenten – wie damals im Fall N. und M. –, die einen Coup vorbereiteten.«

»Das scheint fast so.«

»Und sie kam mit dem Auftrag, möglichst viel herauszufinden.«

»Hm.«

»Dann bedeutet ›einer von uns‹ nicht das, was wir geglaubt haben. ›Einer von uns‹ muss jemand gewesen sein, der hier in der Nähe lebte oder etwas mit unserem Haus zu tun hatte oder aus einem besonderen Anlass im Haus war. Und sie starb eines gewaltsamen Todes, weil jemand herausfand, wer sie wirklich war. Und das wiederum hat Alexander entdeckt.«

»Vielleicht hat sie vorgegeben, für Deutschland zu spionieren«, sagte Tuppence, »und sich mit diesem Kapitän – wer das auch gewesen ist – angefreundet.«

»Nennen wir ihn einfach Kapitän X«, schlug Tommy vor.

»Schön, Kapitän X.«

»Übrigens hat hier auch ein Agent einer ausländischen Macht gelebt, der Chef einer großen Organisation. Er wohnte in einem kleinen Haus nicht weit vom Quai, wenn ich richtig informiert bin, und hat Propagandaschriften veröffentlicht, dass es das Beste wäre, wenn wir uns Deutschland anschlossen und gemeinsame Sache machten.«

»Das ist alles so verwirrend, Tommy. So viele Pläne und Geheimdokumente und Verschwörungen… jedenfalls haben wir an den falschen Orten gesucht.«

»Nein, das finde ich nicht«, sagte Tommy.

»Wieso nicht?«

»Weil… wenn Mary Jordan hier war, um etwas herauszufinden, und das auch schaffte, dann hat vielleicht Kapitän X oder jemand anders – es müssen noch mehr Leute in die Sache verwickelt gewesen sein –, also, als die dahinter kamen…«

»Jetzt bring mich nicht schon wieder durcheinander!«

»… als sie dahinter kamen, mussten sie sie…«

»Zum Schweigen bringen«, vollendete Tuppence den Satz.

»So wie du das sagst, hört es sich wie Phillip Oppenheim an. Und das war bestimmt vor 1914.«

»Jedenfalls mussten sie Mary mundtot machen, ehe sie ihre Entdeckung weitergeben konnte.«

»Es muss mehr dahinter stecken. Vielleicht hatte sie etwas Wichtiges gefunden, Papiere, Dokumente. Möglicherweise auch Briefe, die an jemand weitergegeben werden sollten.«

»Ja, das leuchtet mir ein. Wir müssen uns eine ganz andere Gruppe von Leuten vornehmen. Aber wenn sie zu den Leuten gehörte, die an dem schlechten Spinat starben, begreife ich nicht, wieso Alexander es ›einer von uns‹ nennt. Es war doch vermutlich niemand von seiner Familie.«

»Es gibt noch eine andere Lösung«, sagte Tommy. »Es muss nicht unbedingt ein Hausbewohner gewesen sein. Es ist ziemlich einfach, ähnlich aussehende, aber giftige Blätter zu pflücken, sie unter die anderen zu mengen und in die Küche zu bringen. Sie brauchten ja nicht unbedingt von tödlicher Wirkung zu sein. Nur gerade so giftig, dass die Leute krank wurden und einen Arzt holen ließen. Der Arzt würde die verschiedenen Gerichte analysieren lassen und feststellen, dass das Gemüse verdorben war. Er würde das bestimmt nicht für Absicht halten.«

»Aber dann hätten alle sterben müssen!«, sagte Tuppence. »Oder alle wären krank geworden und nicht gestorben.«

»Nicht unbedingt, Tuppence. Nimm mal an, man wollte eine bestimmte Person – Mary Jordan – töten und mischte eine gewisse Menge Gift in – sagen wir –, in einen Cocktail, vor dem Essen, vielleicht auch in den Kaffee – Digitalis oder Akonitin oder was nun im Fingerhut ist.«

»Akonitin ist im Eisenhut, soweit ich weiß.«

»Sei nicht so gebildet. Es geht doch nur darum, dass alle eine schwache Dosis des Gifts bekommen, das angeblich aus Versehen ins Essen geraten ist. Alle werden davon krank – aber eine Person stirbt. Verstehst du? Wenn alle krank werden und sich herausstellt, dass es an einem bedauerlichen Versehen liegt – na ja, so was kann passieren. Die Leute essen ja auch mal Giftpilze und die Kinder pflücken Tollkirschen, weil sie sie für Beeren halten. Das sind eben Versehen; nicht alle Leute sterben daran. Hier ist nur einer gestorben. Liegt es nicht nahe, dass man Mary Jordan für besonders allergisch gegen das betreffende Gift hielt? Begreifst du nicht, dass es wie ein trauriger Unfall aussehen musste und niemand sich Gedanken machte oder auch nur den Verdacht hegte, es könnte anders gewesen sein?«

»Sie könnte wie alle anderen ein bisschen krank gewesen sein und die richtige Giftmenge gaben sie ihr erst am nächsten Morgen mit dem Tee ein.«

»Ich bin sicher, dass dir hundert Möglichkeiten einfallen!«

»Was ist mit den anderen Fragen? Mit dem Wer und Was und Warum? Wer war der ›eine von uns‹ oder ›eine von ihnen‹, wie wir besser sagen sollten, der die Gelegenheit hatte? Jemand, der hier zu Besuch war? Ein Freund von Nachbarn? Oder jemand, der einen Brief, vielleicht ein gefälschtes Empfehlungsschreiben, mitbrachte, in dem stand: Seid nett zu unserem Freund X, der in eurer Nähe die Ferien verbringt. Vielleicht war es auch eine Freundin, die ›mal den schönen Garten sehen wollte‹. Das ist doch leicht zu machen.«

»Ja.«

»In diesem Fall«, fuhr Tuppence fort, »ist vielleicht noch ein Beweis im Haus, und das wieder könnte die seltsamen Erlebnisse erklären, die ich hatte.«

»Was ist passiert, Tuppence?«

»Die Räder von dem grässlichen kleinen Wagen mit dem Pferd sind abgegangen, als ich den Berg hinunterfuhr. Da bin ich heftig in die Araukarie geflogen. Um ein Haar – na ja, beinahe wäre ich ernstlich verunglückt. Isaac, der dumme Kerl, sollte sich darum kümmern, dass das Ding sicher war. Er hat auch gesagt, er hätte es nachgesehen. Ehe ich losfuhr, hat er noch bestätigt, es wäre in Ordnung.«

»Und das stimmte nicht?«

»Eben! Hinterher behauptete er, jemand hätte sich an den Rädern zu schaffen gemacht, sonst hätten sie sich nicht gelöst.«

»Ist dir klar, dass das schon der zweite oder dritte Unfall ist, seit wir hier sind? Erinnerst du dich, wie mir neulich im Bücherzimmer fast die Lampe auf den Kopf gefallen ist?«

»Glaubst du, dass uns jemand loswerden will? Aber das hieße…«

»Dass es einen Beweis geben muss! Hier im Haus!«

Nachdenklich sahen sie sich an. Tuppence setzte dreimal zum Sprechen an, blieb aber stumm und überlegte mit gerunzelter Stirn. Schließlich ergriff Tommy das Wort.

»Was hat er denn zu dem Zwischenfall gesagt? Ich meine, Isaac.«

»Dass man mit so was rechnen müsste, weil die Kutsche so alt wäre.«

»Aber er hat auch gemeint, dass jemand daran herummanipuliert haben könnte?«

»Ja«, antwortete Tuppence. »Er war ganz sicher. ›Oh‹, hat er gesagt, ›die Kinder müssen da gewesen sein und sind damit gefahren. Sie machen alles kaputt, wissen Sie. Nicht, dass ich sie beobachtet hätte, die richten es immer so ein, dass ich sie nicht erwische. Sie warten, bis ich weg bin, Madam.‹ Na, dann habe ich ihn gefragt, ob er es nur für einen dummen Streich hielt?«

»Und?«

»Er wusste es nicht so recht!«

»Das kann es natürlich auch gewesen sein«, sagte Tommy. »Die Menschen sind leider so.«

»Willst du damit andeuten, dass das Ganze Absicht war? Aber, Tommy, das ist doch Unsinn!«

»Ja, es hört sich unsinnig an, aber manchmal ist es das gar nicht. Es hängt ganz vom Wo und Wie ab. Und warum es geschieht.«

»Ich sehe in diesem Fall wirklich keinen Grund.«

»Vermutlich will man uns von hier vertreiben.«

»Warum denn? Wenn jemand unbedingt das Haus haben will, braucht er uns doch nur ein verlockendes Angebot zu machen.«

»Ja, das ginge natürlich.«

»Hm, komisch – soweit wir wissen, hat keiner das Haus haben wollen. Bei der Besichtigung waren wir allein. Allgemein wurde angenommen, dass es so billig angeboten wurde, weil es altmodisch ist und man so viel reparieren muss.«

»Ich kann mir nicht vorstellen, dass man uns umbringen wollte. Vielleicht war man nur über deine Neugier beunruhigt. Weil du zu viel gefragt hast.«

»Du meinst, dass ich etwas aufgerührt habe, das nicht aufgerührt werden sollte?«

»Ja, etwas in der Art. Zum Beispiel wäre es angenehm, wenn wir plötzlich feststellten, dass es uns hier nicht gefällt, das Haus zum Verkauf anböten und fortzögen. Damit wären sie sicherlich zufrieden. Ich glaube nicht, dass man…«

»Wen meinst du mit ›man‹?«

»Keine Ahnung«, sagte Tommy. »Damit müssen wir uns später befassen.«

»Und was ist mit Isaac?«

»Wieso?«

»Ich weiß auch nicht. Ich überlege nur, ob er etwa damit zu tun hat.«

»Er ist ein sehr alter Mann; er lebt schon lange hier und weiß ziemlich viel. Wenn ihm jemand eine Fünfpfundnote zusteckt, glaubst du, dass er dann die Räder von Wahreliebe losschraubt?«

»Nein, das glaube ich nicht. Dazu ist er zu vernünftig.« Tuppence schüttelte den Kopf.

»Darum geht es nicht. Er braucht nur den Geldschein zu nehmen, ein paar Schrauben loszudrehen oder hier und da ein Stückchen Holz abzubrechen, damit – damit das Wägelchen in die Brüche geht, wenn du das nächste Mal den Hügel hinunterfährst.«

»Deine Fantasie geht mit dir durch!«

»Na, du hast dir auch schon allerhand dummes Zeug eingebildet.«

»Ja, aber es passte dann doch. Es passte zu dem, was wir gehört hatten.«

»Wenn man das Ergebnis meiner Ermittlungen oder Nachforschungen – oder wie immer du es nennen willst – auswertet, scheinen wir nicht das Richtige gehört zu haben.«

»Das habe ich doch eben schon gesagt: Es ändert alles! Jetzt, da wir wissen, dass Mary Jordan keine ausländische, sondern eine britische Agentin war. Sie hatte hier einen Auftrag auszuführen. Vielleicht hat sie ihn tatsächlich erledigt.«

»Dann«, sagte Tommy, »lass uns das erst genau klären und unsere neueste Information einfügen. Also: Sie war hier, um etwas herauszubekommen.«

»Ja. Vermutlich etwas über diesen Kapitän X. Du musst dich nach seinem Namen erkundigen. Es ist so langweilig, ihn nur X nennen zu können.«

»Schon gut. Aber du weißt, wie kompliziert so was ist.«

»Weiter: Sie hat etwas entdeckt und darüber berichtet. Vielleicht hat jemand den Brief geöffnet.«

»Welchen Brief?«, fragte Tommy.

»Den, den sie an ihre Kontaktperson schrieb.«

»Ja.«

»Vielleicht war’s ein Verwandter, ihr Vater oder ihr Großvater?«

»Das kann ich mir nicht vorstellen. So werden solche Dinge nicht gehandhabt. Vielleicht hat sie den Namen Jordan ohne besonderen Grund angenommen oder man hielt ihn für unverfänglich, weil er sie in keiner Weise festlegte.«

»Und dann kam sie hierher – als was? Das wissen wir nicht. Und sie muss ja nicht unbedingt einen Brief geschrieben haben. Sie kann nach London gefahren sein und Bericht erstattet haben. Sagen wir, sie hatte ein Stelldichein im Regent’s Park.«

»Gewöhnlich ist es umgekehrt«, wandte Tommy ein. »Ich meine, man trifft sich dort mit einem Mitglied der Botschaft des Landes, für das man arbeitet. Und…«

»… man versteckt etwas in einem hohlen Baum. Glaubst du, dass sie das tatsächlich tun? Es hört sich so unwahrscheinlich an. Es passt im Grund viel eher zu einem verliebten Pärchen, das seine Briefe dort deponiert.«

»Gar nicht schlecht! Ich halte es für gut möglich, dass ihre Nachricht wie ein Liebesbrief abgefasst und verschlüsselt war.«

»Eine glänzende Idee! Wenn man nun annimmt… Ach, du meine Güte, es ist so lange her! Wie soll man da weiterkommen? Je mehr man weiß, umso weniger nützt es einem. Aber deswegen hören wir nicht auf, nicht wahr Tommy?«

»Ich fürchte, wir können es im Augenblick wohl nicht.« Tommy seufzte.

»Wär’s dir denn lieber?«

»Eigentlich ja. So weit ich es übersehen kann…«

Tuppence unterbrach ihn. »Nein, es passt nicht zu dir, die Fährte plötzlich aufzugeben. Und mich bekommst du davon auch nicht los. Weißt du, ich würde ständig darüber nachgrübeln und so was macht mich völlig fertig. Am Ende würde ich sicher den Appetit verlieren.«

»Die Sache ist die«, sagte Tommy, »dass wir ungefähr wissen, wo der Ansatzpunkt liegt: Spionage. Feindliche Spionage, auf bestimmte Ziele gerichtet, einige wurden erreicht, andere sicherlich nicht. Aber wir wissen nicht – das ist es eben –, wir wissen nicht, wer darin verwickelt war. Ich meine jetzt, aus feindlicher Sicht betrachtet. Es muss hier doch Leute gegeben haben, die da mitmischten, vielleicht Leute unserer Abwehr. Verräter, die sich als treue Diener des Staates ausgaben.«

»Ja.« Tuppence nickte. »Das stimmt. So muss es gewesen sein.«

»Und Mary Jordan hatte den Auftrag, an diese Leute heranzukommen.«

»Und Verbindung mit Kapitän X aufzunehmen?«

»Ja, da bin ich sicher. Oder mit Freunden von ihm. Und deshalb musste sie herkommen.«

»Jetzt sind wir wohl wieder bei den Parkinsons angelangt, ehe wir überhaupt richtig wissen, ob sie damit etwas zu tun hatten, nicht? Waren die Parkinsons aufseiten der Feinde?«

»Das kommt mir unwahrscheinlich vor, Tuppence.«

»Dann begreife ich nicht, was das Ganze soll.«

»Ich denke mir, dass unser Haus der Ansatzpunkt sein könnte.«

»Unser Haus? Seitdem haben hier so viele Menschen gewohnt.«

»Ja, schon, aber keine waren wie – wie du, Tuppence.«

»Was soll das heißen, sie waren nicht wie ich?«

»Na, sie wollten keine alten Bücher haben, haben nicht darin herumgelesen und merkwürdige Dinge entdeckt. Sie waren eben keine neugierigen Mungos. Sie sind einfach eingezogen und haben hier gewohnt. Vermutlich waren die Räume im oberen Stock, in denen die Bücher standen, Personalzimmer, um die sich keiner viel kümmerte. Es könnte schon etwas hier im Haus versteckt sein – von Mary Jordan. Sie hat sich ein Versteck ausgesucht, das ein Eingeweihter leicht finden konnte. Oder die Sache lag bereit, weil sie sie selber nach London bringen wollte, wenn sie Gelegenheit und einen Vorwand dazu fand. Ein Besuch beim Zahnarzt. Ein Besuch bei einer alten Freundin. Das ist leicht zu arrangieren.«

»Meinst du, es ist noch hier im Haus?«

»Nein«, antwortete Tommy, »das kann ich mir eigentlich nicht denken. Trotzdem hat jemand Angst, dass wir etwas finden oder schon gefunden haben. Dieser Jemand will uns aus dem Haus vertreiben oder die Sache an sich bringen, die wir entdeckt haben könnten, obwohl er selbst nie was entdeckt hat. Vielleicht hat man seit Jahren gesucht und ist zum Schluss gekommen, dass es irgendwo draußen verborgen sein muss.«

»Ach, Tommy, die Sache wird immer aufregender!«

»Es sind doch nur Vermutungen, Tuppence.«

»Sei kein Spielverderber!«, rief Tuppence. »Ich suche auf jeden Fall weiter, drinnen und draußen.«

»Was willst du tun? Den Gemüsegarten umgraben?«

»Wer weiß. Ach, Tommy!«

»Schade, Tuppence!«, sagte Tommy. »Gerade haben wir uns noch auf einen geruhsamen, friedlichen Lebensabend gefreut.«

»Keine Ruhe für die Alten!«, rief Tuppence fröhlich. »Das bringt mich auf eine Idee.«

»Und?«

»Ich muss mal den Altenklub besuchen und mit den Leuten dort reden. Auf die bin ich noch gar nicht gekommen.«

»Pass um Gottes willen auf dich auf! Ich glaube, ich bleibe jetzt lieber zuhause, um dich im Auge zu behalten. Aber morgen muss ich nochmal nach London, um mich um meine Ermittlungen zu kümmern.«

»In der Zwischenzeit werde ich hier ermitteln«, sagte Tuppence.