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Diane blinzelte mit den Augen, als die Scheinwerfer endlich ausgemacht wurden. Was um alles in der Welt …, dachte sie. Sie merkte, dass David, Neva und Jin sich neben sie gestellt hatten. Eine vereinigte Front – gegen wen eigentlich?
»Diane.« Einer dieser Leute war offensichtlich Garnett.
Sie empfand ein albernes Gefühl der Erleichterung. »Chief«, sagte sie, als er in den Lichtkegel einer Straßenlaterne trat.
Sie sah seinem düsteren Gesichtsausdruck an, dass er keine guten Nachrichten brachte. Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als sie den Polizeichef und McNair erkannte, die in Begleitung von zwei ihr unbekannten Männern auf sie zukamen, die offensichtlich zu McNair gehörten.
Der Polizeichef war ein kleiner Mann, der nicht gerade wie der typische Polizist aussah. Er trug eine randlose Brille und Ohrenschützer. Aus seinem pelzgefütterten Überziehmantel lugte ein graues Revers hervor, das perfekt zu seinen grauen Hosen passte. Er zitterte vor Kälte. Diane wunderte sich nicht, dass er fror, da er keinen Hut über seinen schütteren Haaren trug.
McNair zeigte sein übliches öliges Grinsen, das diesmal aber auch ein Triumphgefühl auszudrücken schien.
»Wir haben einen Kompromiss erzielt«, sagte der Polizeichef.
»Ich übernehme jetzt alle Beweisspuren, die Sie bisher gesammelt haben«, verkündete McNair.
Der Polizeichef warf ihm einen missbilligenden Blick zu, den McNair allerdings nicht bemerkte, weil er Diane fixierte.
Das Ganze war also offensichtlich eine abgemachte Sache. Diane befürchtete nur, dass sie die Beweisspuren nicht sachgerecht behandeln würden.
McNair hatte sich allerdings getäuscht, wenn er einen Proteststurm erwartet hatte. Diane sagte kein einziges Wort. Sie entschied sich, ihn so wie die Stantons im Krankenhaus zu behandeln. Vielleicht würde auch er dann seine Maske fallen lassen.
»Er will damit sagen«, mischte sich jetzt Garnett ein, »dass die Brandermittlungseinheit alle nichtmenschlichen Beweismittel und Ihr Team alle Knochen und gewebefreien menschlichen Überreste untersuchen werden. Mit den Gewebeproben befassen sich dann die Gerichtsmediziner.«
»Das klingt logisch«, sagte der Polizeichef. Es klang so, als ob er Diane eine Frage stellen wollte.
Sie hätte ihm jetzt auch gerne gesagt, dass es nur dann logisch wäre, wenn jemand anderer als McNair diese Spuren untersuchen würde.
»Ich übernehme diese Beweisspuren jetzt gleich«, sagte McNair.
»Wenn ich mich nicht irre, haben Sie die meisten doch schon längst abgeholt«, entgegnete Diane.
»Dann hole ich mir jetzt eben den Rest.« McNair nickte den beiden Fremden zu, und alle drei gingen zum Lieferwagen hinüber.
David stellte sich vor dessen Tür, um ihnen den Zugang zu verwehren.
»Commissioner«, sagte Diane zum Polizeichef, »vielleicht sollte man Mr. McNair daran erinnern, dass wir alle gesetzlich verpflichtet sind, bei der Übergabe von wichtigen Beweismitteln ganz bestimmte Vorschriften einzuhalten. Jede einzelne Probe muss aus unserer Inventarliste ausgetragen und der ganze Vorgang durch eine Unterschrift bestätigt werden, bevor wir sie aus der Obhut unserer Forensischen Tatorteinheit entlassen können.«
»Jetzt sehen Sie selbst, wie sie ständig Sand ins Getriebe wirft und den Geschäftsgang aufhält, Commissioner«, blaffte McNair. »Uns eine Vorlesung zu halten!«
»Weigern Sie sich, mit uns zu kooperieren, Diane?«, fragte jetzt der Polizeichef. »Wenn ja …«
»Nein, natürlich nicht. Ich weise nur ausdrücklich darauf hin, dass diese Proben nicht mehr als Indizien in einem Gerichtsverfahren verwendet werden können, wenn Mr. McNairs Leute jetzt diesen Lieferwagen betreten und Beweismittel daraus entfernen, ohne die entsprechenden Vorschriften zu beachten.«
»Ich verstehe, was Sie meinen«, antwortete der Polizeichef, um sie nach kurzem Nachdenken doch noch einmal zu fragen: »Was genau wollen Sie uns eigentlich damit sagen?«
»Nur dass die Vorschriften verlangen, dass mein Team jeden Beutel, der nichtmenschliches Material enthält, aus seinem jeweiligen Lagerkasten herausnimmt, diesen Vorgang in unser Beweismittelbuch einträgt und den Beutel dann in Mr. McNairs Obhut übergibt, was dann ebenfalls von Mr. McNair oder einem verantwortlichen Mitglied seiner Einheit durch eine Unterschrift bestätigt werden muss«, sagte Diane. »Was danach mit ihm passiert, unterliegt ganz allein Mr. McNairs Verantwortung.«
»Das klingt vernünftig«, sagte der Polizeichef.
McNairs Männer schauten ihren Chef an, und dieser gab ihnen durch ein Nicken zu verstehen, dass sie erst einmal einen Schritt zurücktreten sollten. Das ist lächerlich, musste Diane denken. Sie benehmen sich wie die Mitglieder einer Verbrecherbande.
»Ich muss allerdings auch einen Blick in alle anderen Beutel werfen, um sicherzugehen, dass ich alles bekommen habe, was ich für meine Untersuchungen brauche«, sagte McNair.
»Einverstanden«, sagte Diane. »Der Polizeichef und Chief Garnett sind ja hier und können mit ihrer Unterschrift bezeugen, dass die Siegel hier vor Ort aufgebrochen wurden, wenn die Beweisspuren vor Gericht angefochten werden sollten.« Diane holte einen Kugelschreiber aus der Tasche und reichte ihn dem Polizeichef.
»Unterschreiben?«, fragte dieser. »Wenn sie vor Gericht angefochten werden, sagen Sie?«
»Ja. Sie erinnern sich doch an den Prozess gegen O.J. Simpson und was dort passierte, als die Beweismittel nicht vorschriftsmäßig behandelt wurden. Wir werden offizielle Zeugen brauchen, die bestätigen, wer was zu welcher Zeit getan hat und wer das alles autorisiert hat, vor allem wenn wir hier ohne forensischen Grund an einem Ort Siegel aufbrechen, an dem diese Spuren verunreinigt werden könnten.«
Verdammt, dachte sie. Wenn der Polizeichef dies alles hier zulässt, dann soll er zumindest die Verantwortung für die Folgen übernehmen. Ihre Äußerung hatte die gewünschte Wirkung. Der Polizeichef wollte seinen Namen auf keinem entsprechenden Schriftstück sehen, das später vielleicht sogar bei einer Gerichtsverhandlung eine Rolle spielen konnte.
»Ich glaube, wir können uns darauf verlassen, dass Dianes Team den Unterschied zwischen Knochen und anderen Materialien kennt«, sagte er schließlich zu McNair. »Das ist ja ihr tägliches Brot.«
McNair runzelte die Stirn. Es ging hier zwar nur um eine Kleinigkeit, aber offensichtlich wollte er auch die kleinen Schlachten gewinnen.
Diane forderte David und Neva auf, alle Beweismittelbeutel aus dem Lieferwagen zu holen, die nichtmenschliches Material enthielten.
»Ich möchte die Etiketten all derjenigen Beutel überprüfen, die Sie mir jetzt nicht aushändigen«, legte McNair nach.
»Machen Sie sich nicht lächerlich«, mischte sich jetzt Garnett ein. »So wie Sie sich benehmen, könnte man glauben, dass wir nicht alle auf der gleichen Seite stünden. Was für einen Grund sollten sie haben, Ihnen irgendwelche Beweismittel vorzuenthalten? Wir haben eine Verabredung getroffen, und meine Leute werden sich daran halten.«
»Dem kann ich nur zustimmen«, sagte der Polizeichef.
David warf Diane einen Blick zu, der zu sagen schien: »Hältst du das Ganze nicht für ziemlich seltsam?«
Ja, dachte sie, äußerst seltsam.
David und Neva brauchten mehr als eine halbe Stunde, um alle Beutel herauszusuchen und aus ihren Listen zu streichen, die sie zuvor so vorsichtig im Lieferwagen verstaut hatten. Diane hasste es, diese sorgfältig gesammelten und registrierten Beweismittel jetzt McNairs Obhut übergeben zu müssen. Andererseits wollte er ja nur den ganzen Ruhm ernten, und es standen ihm Leute zur Verfügung, die ihr Handwerk verstanden. In ihren Händen sollten alle diese Indizien sicher aufgehoben sein. Er selbst würde sich bestimmt nicht bei deren Untersuchung die Finger schmutzig machen. Wahrscheinlich hätte er es nicht einmal gekonnt.
»Wir werden auch die Brandstätte fertig untersuchen«, sagte McNair. »Alle Knochen, die wir dabei finden, legen wir in Schachteln, die wir Ihnen dann zukommen lassen.«
Er drehte sich um, stieg mit seinen Freunden in seinen Kleinlastwagen und brauste davon. Sein Kavalierstart überschüttete die Zurückgebliebenen mit Schneematsch. Selbst der fesche schwarze Überziehmantel des Polizeichefs bekam etwas ab.
»Das ist die beste Lösung«, sagte dieser noch, als er sich mit seiner behandschuhten Hand den Mantel abklopfte. »Er tritt zwar manchmal etwas kantig auf und ist nicht sehr taktvoll, aber er wird den Job schon gut erledigen.«
»Das wollen wir hoffen«, sagte Garnett. »Dieser Fall hat großes Aufsehen erregt, und wir werden es alle ausbaden müssen, wenn McNair Mist baut.«
»Keine Angst. Ich bin mir sicher, dass er das nicht tun wird.« Die Stimme des Polizeichefs drückte mehr Hoffnung als Gewissheit aus.
Danach stieg er in seinen Wagen, warf noch einen kurzen Blick nach hinten und fuhr davon.
Wenigstens hat er uns nicht mit Matsch überschüttet, dachte Diane.
»Was ist eigentlich passiert?«, fragte sie Garnett.
»McNairs Onkel hat den Polizeichef aufgesucht«, antwortete dieser.
»Haben Sie ihm erzählt, dass es McNair war, der die Beweisspuren in Gefahr brachte?«
»Ja, und der Polizeichef hat mir das auch geglaubt. Hier geht es nicht um Logik oder Wahrheit, hier geht es um Politik«, seufzte Garnett. »Wir müssen eben das Beste daraus machen. Haben Sie die Bilder noch, von denen wir gesprochen haben?«
»Ja«, sagte Diane.
»Wenn McNair Mist baut und das Ganze dann an die Öffentlichkeit gelangt, werden wir sie benutzen. Und wenn irgendein Verbrecher wegen McNair freikommt, werden wir sie erst recht verwenden.«
Diane war immer noch stocksauer, als sie an ihrem Apartmenthaus ankam. Sie war die kurze Strecke durch das Wäldchen durch inzwischen dreißig Zentimeter hohen Schnee gestapft und hatte gehofft, dass sich dadurch ihr Zorn etwas abkühlen würde. Dies war aber nicht der Fall. Sie nahm eine Dusche, zog sich etwas an, das auch nicht entfernt an ihre forensische Kluft erinnerte, und fuhr ins Museum.
Es hatte zwar schon geschlossen, aber in Zeiten wie diesen, wenn sie bis über die Ellbogen in Leichen oder politischen Intrigen steckte oder wenn sie einfach nur einen schlechten Tag hatte, war es für sie eine Wohltat, einfach durch ihr Museum zu schlendern und einige ihrer Lieblingsstücke zu betrachten. Mal besuchte sie die Ägyptenabteilung mit den Amuletten, die sie in den Mumienbinden gefunden hatten, oder sie bewunderte die Gesteinsproben und Edelsteine; mal schaute sie zu den riesigen Dinosaurierskeletten hinauf oder betrachtete die dortigen Wandmalereien, auf denen der Künstler zwischen den Dinosauriern überall kleine Einhörner versteckt hatte. Ihr früherer Chef Gregory Lincoln hatte sich gerne Vermeer-Gemälde angeschaut, wenn er draußen vor Ort tätig sein musste. Er hatte immer postkartengroße Reproduktionen seiner Lieblingsbilder dabeigehabt. Manchmal hatte er Jan Vermeers Alltagsszenen mehrere Stunden lang betrachtet: »Der Liebesbrief«, »Junge Frau mit einem Wasserkrug«, »Die Gitarrenspielerin« oder »Der Geograph«. Sie schienen ihn in eine Art meditative Trance zu versetzen. Diane hatte ihn einmal gefragt, woran er denke, wenn er diese Bilder anschaue.
»Ich versuche, mir vorzustellen, was in ihnen vorgeht. Woran denkt die junge Frau, als man ihr diesen Brief überreicht? Welche Karte zeichnet dieser Geograph gerade, und wo ist er überall gewesen?«
Diane hatte Gregorys Angewohnheit angenommen, ein wundervolles Kunstwerk zu betrachten, wenn sie sich eine Pause von einer besonders grauenvollen Arbeit gönnte, und sie hatte diese Gewohnheit beibehalten, auch nachdem sie die Menschenrechtsuntersuchungen aufgegeben hatte. Heute freute sie sich auf die beruhigende Formenwelt der Muschelschalen.
Erst in ein paar Stunden würde die lichtschwächere Nachtbeleuchtung eingeschaltet werden. Die Beleuchtung eines Museums war eine Wissenschaft für sich. Da Licht zwar notwendig, aber auch schädlich war, hatte sie einige Mitarbeiter eingestellt, die sich um diese ganz spezifischen Lichtprobleme in den unterschiedlichen Abteilungen kümmerten. Während der Nacht wurde die Lichtstärke zurückgefahren. Gleichzeitig waren dann die meisten Lampen in der Nähe des Bodens eingeschaltet, damit niemand über ein Ausstellungsstück stolperte. Natürlich könnte sie die Umschaltung verzögern, aber sie würde das nicht nur zum eigenen Vergnügen tun.
Das RiverTrail-Naturkundemuseum war in einem dreistöckigen Granitgebäude aus dem 19. Jahrhundert untergebracht. Seine großen Ausstellungsräume wiesen hohe Kuppeldecken, polierte Granitböden, Holztäfelungen, Bronzearmaturen und wundervolle Wandmalereien von Dinosauriern auf.
Mit ihrem Generalschlüssel schloss sie den Eingang zum Westflügel auf, in dem die Abteilung für Wassertiere lag. Der Wachhabende am Informationsschalter begrüßte sie mit einem Nicken. Diane lächelte ihm zu. Sie warf einen Blick auf den Brachiosaurus im Dinosaurier-Saal, bog dann nach links ab und ging direkt zu dem Raum hinüber, in dem die Schalen von Meerestieren ausgestellt waren.
Diese Schalen waren die Gehäuse und Knochen von Mollusken, Weichtieren, die hauptsächlich im Wasser lebten, die meisten davon im offenen Meer. Das Museum besaß eine wohl bestückte Sammlung, die einen guten Überblick über die insgesamt mehr als 50 000 Arten bot.
Wenn man den Code dieser Schalen zu lesen verstand, konnte man wie im Falle der Knochen die Geschichte des jeweiligen Tiers rekonstruieren. Obgleich das Pigmentmuster einer Schale hauptsächlich genetisch festgelegt wurde, so hing dessen spezifische Ausprägung doch auch von dessen Lebensgeschichte ab. Selbst innerhalb einer Art wiesen keine zwei Exemplare dasselbe Muster auf. Eine Molluske vergrößerte ihre Schale an deren Rand, so wie die Knochen an den Epiphysen wuchsen. An diesen Wachstumsrändern wurden auch die Farbmuster festgelegt. Was immer diesen Mollusken zustieß – Nahrungsüberfluss, Nahrungsmangel, Verletzungen, Temperaturänderungen –, hatte Auswirkungen auf diese Muster. Die Mollusken trugen ihre Lebensgeschichte quasi auf dem eigenen Rücken. Ein Computermonitor im Ausstellungsraum erläuterte den Prozess. Diane hatte dessen Programm in der Entwicklungsphase der Abteilung so oft ansehen müssen, dass sie heute darauf verzichtete.
Sie blieb einige Zeit vor der Vitrine stehen, die der Bedeutung der Muschelschalen für den Menschen gewidmet war, um wieder einmal die afrikanischen Halsbänder aus Kaurimuscheln, den Perlmuttschmuck sowie die Muschelschalen zu bewundern, in die Indianer aus dem Südosten der Vereinigten Staaten religiöse und zeremonielle Symbole eingeritzt hatten.
Danach amüsierte sie sich über die kitschigen Muschelsouvenirs aus Florida. Das auf seine Weise beeindruckendste Stück dieses gehobenen Kitsches hatte erst vor kurzer Zeit Dianes stellvertretende Direktorin Kendel Williams erworben: ein vergoldeter Salzstreuer in Form eines Hahns, der aus der Schale eines Kammerschalennautilus hergestellt worden war.
Die Nachbarvitrine befasste sich mit dem Thema »Mathematik der Muschelschalen«. Sie war nicht gerade ein Besuchermagnet, aber Diane mochte sie genauso wie alle Mathematiklehrer der näheren und weiteren Umgebung. Auf Schulausflügen brachten sie oft ihre Klassen hierher, um mit ihnen die Videoerklärung der Spiralform des Kammerschalennautilus zu verfolgen, die auf der Fibonacci-Zahlenfolge beruhte. Das Video zeigte danach, dass Tannenzapfen, Sonnenblumen, Spiralgalaxien, der Tanz der Bienen und selbst das Parthenon auf dieselben mathematischen Grundlagen zurückzuführen waren. Die Lehrer mochten das. Für die Fortgeschrittenen gab es sogar ein Video über den algorithmischen Prozess, der bei der Herausbildung der Pigmentmuster eine Rolle spielte. Das war zwar nicht sehr populär, aber Diane ließ es auf dem Computer, weil sie wusste, wie dankbar ihr all die Lehrer waren, die ihren Schülern oder Studenten die höhere Mathematik beizubringen hatten.
Ein besonderer Anziehungspunkt waren hingegen die versteinerten Muscheln, nicht zuletzt deshalb, weil die Mineralien einiger spiralförmiger Schalen durch Pyrit ersetzt worden waren, so dass sie jetzt wie pures Gold aussahen. Diane war das dagegen irgendwie zu protzig.
Am liebsten waren ihr all diese hellen, stachligen, spiralförmigen, vielfarbigen unveränderten Schalen. Diese einfach nur anzuschauen, hatte für sie etwas zutiefst Beruhigendes. Für sie waren sie in dieser Hinsicht durchaus mit einem Vermeer-Gemälde vergleichbar.
Als sie gerade die Feinheiten einer besonders hübschen Pelikanmuschel betrachtete, hörte sie aus dem Labor der Wassertierabteilung laute Stimmen.