Im Musterhaus werden Geschäfte gemacht. Mal werden Häuser verkauft, mal Kinder. Das Geschäft mit den Kindern läuft besser als das mit den Häusern. Und es ist steuerfrei. Bald soll das Musterhaus einen Anbau bekommen, das will die Mutter. Mit einem Pool drin. Kinder spielen gerne im Pool. Man kann mit Kindern schön spielen im Pool. Der Vater ist ein guter Investor. Aber von den Nachbarn hat noch keiner einen Pool. Der Vater will nicht auffallen. Vielleicht läßt er das mit dem Pool lieber. Die Filme aus der Kammer im Keller mit den Lederpflöcken und den Holzkreuzen und dem anderen Spielzeug bringen sowieso mehr ein als Planschereien im Pool. Mit dem Geld hat der Vater jede Menge schöne Sachen gekauft. Für sich und für seine Frau. Damit die endlich mit dem Beten aufhört und wieder wie früher wird. Und für den Jungen. Spielzeug, wie es andere Jungen auch haben. Einen Bagger. Im Garten hat er einen Sandkasten gebaut. Damit der Junge nicht zum Spielplatz zu den anderen Kindern geht. Und mit ihnen redet. Obwohl der Junge da gar nicht hinwill. Er will auch nicht in den Sandkasten im Garten. Er will ja nicht mal reden. Jetzt sitzt er im Sandkasten, denn die Mutter hat ihn hinausgeschickt. Weil er so blaß ist. Er sitzt im Sandkasten und stopft sich Sand in den Mund. Bis der Mund ganz voll ist. Es fällt ihm schwer, nur durch die Nase zu atmen. Er stopft sich Sand in die Nase. Rechts und links ins Nasenloch. Jetzt bekommt er gar keine Luft mehr. Wenn er in seinem Zimmer oder im Keller von ganz allein die Luft anhält, dann macht er irgendwann den Mund auf und atmet weiter, weil ihn irgendwas dazu zwingt. Es geht nicht anders. Vielleicht geht es ja mit Sand. Aber es tut weh. Sehr weh. Seine Augen werden größer und größer. Dann spuckt der Körper den Sand aus. Der Junge rotzt und röchelt und heult.