Baumstachelschwein, Wasserschwein und Opossum
Zu den drolligsten Tieren, die in Guayana Vorkommen, gehört das Baumstachelschwein. Es ist ein gedrungenes, dickes Geschöpf, bedeckt mit schwarzen und weißen Stacheln, und es hat einen langen, kahlen Greifschwanz, mit dessen Hilfe es die Bäume erklettert. Es hat dicke, flache Hinterfüße, eine große, geschwollene Wabbelnase und runde Äuglein wie zwei kuglige Schuhknöpfe. Wenn es nicht so komisch gewesen wäre, diese ulkig aussehenden Tiere zu beobachten, hätten sie mir beinahe leid getan, denn sie unternahmen alles mit gutem Willen, und sie waren immer sehr verwundert, wenn sich herausstellte, daß sie es verkehrt angefangen hatten.
Wurden dem Baumstachelschwein zum Beispiel vier Bananen gereicht, so versuchte es zuerst, alle vier im Maul wegzutragen. Wenn es nach mehreren Versuchen merkte, daß sein Maul nicht groß genug war, diese Menge zu fassen, saß es mit zuckender dicker Nase da und überlegte, was es tun sollte. Es nahm die eine Banane auf und hielt sie in der Schnauze, packte zwei andere mit den Vorderpfoten, und wenn es dann auf den Boden schaute, entdeckte es zu seiner Bestürzung, daß dort immer noch eine lag, worauf es die Banane, die es im Maul hatte, fallen ließ und die übriggebliebene aufhob. Dann merkte es, daß ja immer noch eine Banane weggetragen werden mußte; also legte es die ganze Last wieder hin, tat sich nieder und dachte nach. Nach etwa halbstündigem Kampf kam ihm endlich ein glänzender Gedanke; es fraß eine der Bananen auf und trug die andern drei frohlockend davon.
Diese Greifstachler hatten die erstaunliche Angewohnheit, BoxI kämpfe zu veranstalten. Zwei von ihnen kletterten in die höchsten Äste ihres Käfigs hinauf, ließen sich dort einander gegenüber gemütlich auf den Keulen nieder und wickelten den kräftigen Schwanz zur besonderen Sicherheit um die Äste. Hierauf hieben sie mit den Vorderpfoten in die Luft, parierten die Schläge, zielten wilde Aufwärtshaken und Trommeltreffer, während ihre Nase die ganze Zeit hin und her zuckte und die runden Äuglein einen sanften und ziemlich besorgten Ausdruck zeigten. Das sonderbare an diesen Faustkämpfen war, daß sie manchmal bis zu einer halben Stunde dauerten, daß aber keins der Tiere während dieser ganzen Zeit vom andern getroffen wurde.
Nach ihrem Kampfanfall beschäftigten sie sich manchmal mit Jonglieren. Sie fanden vielleicht einen alten Mangokern oder etwas Ähnliches; darin hockten sie am Boden und warfen den Gegenstand so ungeschickt von einer Pfote in die andere, daß man meinte, er müßte jeden Augenblick zu Boden fallen, aber das war nie der Fall.
Wenn ich meinen Baumstachelschweinen zusah, wurde ich stark an die plattfüßigen Clowns im Zirkus erinnert, die immerzu in Ungemach geraten oder mit ernstestem Gesichtsausdruck etwas Komisches tun.
Guayana kann sich rühmen, unter andern seltsamen Geschöpfen das größte Nagetier der Welt zu besitzen, das Wasserschwein. Es sieht ähnlich wie ein riesiges Meerschweinchen aus, erreicht die Größe eines großen Hundes und kann nahezu einen Zentner wiegen. Die Körperlänge beträgt über einen Meter, die Widerristhöhe über fünfzig Zentimeter. Man vergleiche diese Maße mit unserer Feldmaus, die elf Zentimeter Körperlänge hat und ungefähr fünf Gramm wiegt. Wenn man diese beiden Tiere zusammen sieht, würde man niemals glauben, daß sie verwandt sind.
Ich bekam mein erstes Wasserschwein sehr bald nach unserer Ankunft in Georgetown, tatsächlich allzu früh, wie ich erfahren sollte. Ich hatte noch keinen geeigneten Ort für unser Basislager gefunden, und während der Suche wohnten wir in einer kleinen Pension in einer Hintergasse der Stadt. Unsere Wirtin erklärte sehr liebenswürdig, wir könnten alle Tiere, die ankämen, in ihrem Garten halten, bis wir unser Basislager bezögen. Sehr bald hatte ich einen Vogel und ein paar Affen in adretten Käfigen neben ihren Blumenbeeten aufeinandergestapelt.
Dann erschien eines Abends ein Mann, der ein ausgewachsenes Wasserschwein an einem Strick führte. Während ich mit dem Mann verhandelte, wanderte das Wasserschwein mit aristokratischer Miene im Garten umher und knabberte ab und zu an einer Blume, wenn es dachte, ich schaute nicht hin.
Schließlich kaufte ich das Nagetier und setzte es in einen großen, neuen Käfig, der lang und sargförmig war und vorn ein besonders starkes Drahtgitter hatte. Dem Tier wurden alle möglichen Delikatessen hingelegt, bevor wir es allein ließen.
Das Zimmer, in dem mein Freund und ich schliefen, führte auf den Garten hinaus. Gegen Mitternacht wurden wir durch einen sehr sonderbaren Lärm geweckt. Es klang, als ob jemand auf der Maultrommel spielte, begleitet von einem andern, der etwas ziellos auf eine Blechbüchse hieb. Ich überlegte erstaunt, was das bloß sein könnte, als mir plötzlich das Wasserschwein einfiel.
Mit dem Ruf: «Das Wasserschwein entwischt!» sprang ich aus dem Bett und lief im Pyjama in den Garten hinunter, wo sich mein Freund kurz darauf zu mir gesellte. Im Garten war alles ruhig, und wir fanden unser Nagetier auf den Hinterbeinen sitzen und mit hochmütiger Miene ins Weite blicken. Zwischen uns beiden entstand ein langer Wortstreit, ob dieses Tier den Lärm hervorgerufen hatte oder nicht. Er vertrat eigensinnig die Meinung, das sei ausgeschlossen, weil das Wasserschwein so unschuldig aussehe, und ich sagte, daß es gerade aus diesem Grunde der Schuldige sein müsse.
Da sich das Geräusch nicht wiederholte, gingen wir in unser Zimmer zurück, und kaum hatten wir uns niedergelegt, da hob der fürchterliche Radau wieder an, diesmal sogar noch schlimmer als zuvor. Als ich zum Fenster hinausschaute, sah ich den Käfig des Wasserschweins im Mondschein zittern und beben.
Wir gingen leise hinunter und näherten uns so vorsichtig, daß wir unbemerkt sehen konnten, was das Tier da trieb. Es saß mit einem geradezu höhnischen Gesichtsausdruck im Käfig, lehnte sich dann vor, schlug die großen gekrümmten Zähne in einige Drahtmaschen, zog mit aller Kraft daran und ließ das Gitter so plötzlich los, daß der ganze Käfig wie eine Harfe vibrierte. Es wartete, bis sich das Geräusch gelegt hatte, hob das fette Hinterteil und trampelte mit den Füßen auf der Blechschüssel herum, so daß sich ein Donnergetöse ergab. Es schien, als klatschte es seinen musikalischen Bemühungen Beifall. Wir merkten, daß es nicht zu entweichen versuchte, sondern diesen Unfug nur trieb, weil ihm die Geräusche gefielen, die es selbst hervorbrachte.
Es kam gar nicht in Frage, ihm die Fortsetzung des Spektakels zu gestatten; denn über kurz oder lang mußten sich die andern Gäste der Pension beschweren. Deshalb wurde die Blechschüssel entfernt und die Vorderseite des Käfigs mit Sackleinwand verhängt; wir hofften nämlich, daß sich das Wasserschwein dadurch beruhigen und sich schlafen legen würde. In diesem Glauben gingen wir wieder zu Bett.
Kaum hatte ich mich behaglich hingelegt, da hob das gräßliche Schwirrgeräusch zu meinem Entsetzen von neuem im Garten an. Mir fiel kein rettender Gedanke ein, wie man dem Wasserschwein Einhalt gebieten könnte, und während mein Freund und ich noch hin und her redeten, erwachten mehrere Leute im Haus, klopften bei mir an und berichteten, eins der Tiere wolle entweichen und mache dabei einen solchen Lärm, daß sie geweckt worden seien. Ich entschuldigte mich bei ihnen überschwenglich und überlegte dabei im Stillen, was wir nur tun könnten, um dem vertrackten Nagetier das Handwerk zu legen.
Mein Freund hatte endlich einen Gedankenblitz. Er schlug vor, das Wasserschwein mitsamt Käfig und allem zum Naturhistorischen Museum zu bringen, das nicht weit entfernt war, und dessen Kurator wir gut kannten. Dort sollte das Tier dem Nachtwächter anvertraut werden, und am Morgen könnten wir es zurückholen.
Wir zogen uns über den Pyjama einen Anzug an, gingen abermals in den Garten hinunter, schlichen zu dem langen, sargförmigen Käfig, den wir in Sackleinwand hüllten, und brachen auf.
Das Wasserschwein ärgerte sich sehr über die Störung seines Privatkonzerts und zeigte seine Mißbilligung, indem es vom einen Ende zum andern rannte, so daß der Käfig auf und ab wippte. Der Weg zum Museum war nur kurz, aber die Possen des Wasserschweins zwangen uns, mehrmals haltzumachen und auszuruhen.
Wir bogen um die letzte Ecke zum Museumstor und liefen einem Polizisten in die Arme. Es ist außerordentlich schwer, einem Polizisten zu erklären, warum man um ein Uhr nachts ein großes Nagetier in einem Käfig durch die Straßen der Stadt trägt, zumal wenn man sich in aller Eile angekleidet hat und Pyjamazipfel aus dem Anzug hervorhängen. Zuerst hielt uns der Polizist wohl für Einbrecher, die gerade von einem Raubzug in einem nahegelegenen Haus zurückkehrten; dann verdächtigte er uns, Mörder zu sein, die den Leichnam ihres Opfers in dieser sargförmigen Kiste trugen. Unsere Geschichte von dem Wasserschwein fand er offensichtlich kaum glaubhaft, und erst als wir die Leinwandsäcke abnahmen und ihm das Tier zeigten, merkte er, daß wir die Wahrheit sprachen.
Hierauf wurde er sehr liebenswürdig und half uns sogar den Käfig zum Museumstor tragen. Dort standen wir drei dann und riefen nach dem Nachtwächter, während unser Gefangener zu unserer Beruhigung auf dem Drahtgitter eine kleine Melodie spielte. Unsere Rufe verhallten jedoch ungehört, und es wurde bald offenbar, daß der Nachtwächter, wo er sich auch aufhalten mochte, das Museum gewiß nicht bewachte.
Nach gründlichem Nachdenken machte der Polizist den Vorschlag, das Wasserschwein zum städtischen Schlachthaus zu bringen, wo es bestimmt einen Nachtwächter gäbe, der das Tier wahrscheinlich bis zum Morgen hüten würde.
Auf dem Wege zum Schlachthaus kamen wir ohnehin an unserer Pension vorbei; deshalb war ich dafür, das Tier und seinen Käfig im Garten abzusetzen, bis wir uns überzeugt hatten, ob man ihm im Schlachthaus Obdach gewähren würde. Da es ein ziemlich weiter Weg war, fand ich es unvernünftig, die schwere Last dorthin zu schleppen, nur um dann zu erfahren, daß man sie uns nicht abnehmen wollte.
Also ließen wir das Wasserschwein zurück, das immer noch am Gitter seines Käfigs Liedchen erfand, und lenkten unsere Schritte verschlafen durch die leeren Straßen. Nachdem wir uns ein paarmal verirrt hatten, fanden wir das Schlachthaus endlich, und zu unserer Freude war oben ein Fenster erhellt. Wir warfen Steine hinauf und riefen, bis ein sehr alter Neger den Kopf herausstreckte und sich nach unseren Wünschen erkundigte.
Ich fragte ihn, ob es ihm möglich wäre, ein Wasserschwein eine Nacht zu beherbergen; aber er hielt uns beide offensichtlich für übergeschnappt, besonders als wir sagten, wir hätten das Tier nicht mitgebracht, sondern würden es holen, wenn er es aufnehmen könnte. Dann wollte er wissen, was ein Wasserschwein eigentlich sei, und als ich ihm auseinandersetzte, daß es ein großes Nagetier sei, machte der Alte ein sehr besorgtes Gesicht und schüttelte den Kopf.
«Das hier ist ein Schlachthaus», sagte er. «Das Schlachthaus ist für Vieh. Ich glaube nicht, daß Nagetiere hier erlaubt sind.»
Zum Schluß aber gelang es mir, ihn zu überzeugen, daß Wasserschweine ganz ähnlich wie Kühe und Ochsen wären, nur kleiner, und daß es dem Schlachthaus nicht im geringsten schaden würde, das Geschöpf für eine Nacht aufzunehmen.
Als die Abmachung glücklich getroffen war, kehrten wir zu unserer Pension zurück, um das Tier zu holen. Dort war der mondbeleuchtete Garten still und heiter, und als wir in den Käfig spähten, sahen wir den Sünder zusammengerollt im Winkel liegen; er schlief und schnarchte sanft vor sich hin. Also ließen wir ihn in Ruhe, und er schlummerte in dieser Nacht durch.
Am folgenden Morgen waren wir wie erschlagen von unseren nächtlichen Bemühungen, ein vorübergehendes Obdach für das Wasserschwein zu finden. Als wir hinunterkamen, konnten wir feststellen, daß das Wasserschwein sehr gut in Form und nicht im geringsten müde war.
In Guayana kommen die Beutelratten in mehreren Arten vor. Die Indianer haben diesen Tieren, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnen, daß sie wie die Känguruhs ihre Jungen in einem Beutel tragen, den Namen Opossum gegeben. Die südamerikanischen Opossums sehen alle ähnlich wie Ratten mit langem, struppigem Fell und langem, nacktem Schwanz aus; in der Größe sind die einzelnen Arten allerdings verschieden, einige so groß wie Katzen, andere so klein wie die kleinsten Mäuse. Wie gesagt, sie sehen rattenähnlich aus, doch wenn man sie in den Bäumen herumklettern sieht, erkennt man, daß es in Wirklichkeit keine Ratten sind. Sie klettern so geschickt wie Affen, wobei sie Vorder- und Hinterpfoten benutzen; außerdem hilft ihnen ihr Schwanz, der sich schlangenartig um die Äste windet und als Greifschwanz solche Kraft entfalten kann, daß die Tiere, wenn sie mit den Pfoten den Halt verlieren, am Schwanz hängenbleiben können und so vor dem Sturz bewahrt werden.
Zu den reizendsten Beutelratten in Guayana gehört eine kleinere Art. Die Eingeborenen nennen das Opossum dort «Unbedacht», und diese besondere Art wird von ihnen als «Mondschein-Unbedacht» bezeichnet, weil sie angeblich nur bei Vollmond hervorkommt. Es waren wirklich sehr hübsche Tierchen mit kohlschwarzem Rücken, gelbem Bauch, rosa Füßen, Ohren und Schwanz; zwei dichte, helle Brauen saßen ihnen bananenförmig über den dunklen Augen. Sie waren ungefähr so groß wie eine gewöhnliche Ratte, nur hatten sie ein viel spitzeres Gesicht und einen viel längeren Schwanz.
Mein erster Mondschein-Unbedacht wurde mir von einem kleinen Indianerjungen gebracht, der ihn eines späten Abends in seinem Garten gefangen hatte. Als der Junge mit dem Tier kam, das an einer Schnur baumelte, war ich gerade im Begriff, jenes Dorf zu verlassen und zu unserem Basislager in Georgetown zurückzukehren. Das Fährboot, das mich flußabwärts mitnehmen sollte, wartete bereits, und ich hatte wirklich keinen Augenblick zu verlieren. Auf halbem Wege zur Anlegestelle fiel mir ein, daß ich an Bord der Fähre keinen Käfig für die kleine Beutelratte hatte. Ich beschloß, umzukehren und mir im Dorfladen eine Kiste zu holen, aus der ich während der Flußfahrt einen Käfig herstellen konnte. Mein Freund lief voraus, um die Fähre bis zu meiner Ankunft aufzuhalten, während ich mit dem gereizten Tierchen, das an seiner Schnur baumelte, wie toll zum Dorfladen rannte und den Verkäufer außer Atem bat, mir eine Kiste abzutreten.
Er kippte einen ganzen Haufen Büchsen auf den Boden und reichte mir schweigend die Kiste, die all die Büchsen enthalten hatte. In aller Hast bedankte ich mich und raste mit der Kiste die Straße entlang. Der Indianerjunge, der mich begleitet hatte, nahm mir im Lauf die Kiste aus der Hand und trug sie geschickt auf dem Kopf. Es war sehr anstrengend, in der heißen Sonne die staubige Straße entlang zu laufen, und immer wenn ich stehenblieb, um Atem zu schöpfen, hörte ich das laute Blöken der Flußfähre, das mich anspornte, und ich gelangte gerade in dem Augenblick zur Anlegestelle, als die Besatzung die Geduld verloren hatte und Anstalten traf, den Laufsteg einzuziehen.
Nachdem ich an Bord zu Atem gekommen war, machte ich mich daran, für meine Beutelratte einen Käfig herzustellen. Danach hatte ich die unangenehme Aufgabe, die Schnur um den Bauch des Tieres aufzuknüpfen. Inzwischen war es recht schlechter Laune geworden; es zischte mich an wie eine Schlange und schnappte wild nach meinen Fingern; aber es gelang mir, die Schnur durchzuschneiden. Dabei fiel mir eine merkwürdige wurstförmige Schwellung am Bauch zwischen seinen Hinterbeinen auf. Ich hielt es für möglich, daß das Tierchen eine innere Verletzung davongetragen hatte. Doch als ich diesen seltsamen Knoten behutsam abtastete, zerteilten meine Finger das Fell, und ich sah einen kleinen Beutel, in dem vier winzige zuckende rosa Junge lagen.
Das war die Ursache der sonderbaren Schwellung, die ich für eine Verletzung gehalten hatte. Die Mutter war sehr entrüstet, daß ich ohne Erlaubnis in ihren Beutel schaute; sie quietschte laut und schnappte nach mir. Nachdem ich sie in den Käfig gesetzt hatte, richtete sie sich sofort auf den Hinterbeinen auf, öffnete ihren Beutel und vergewisserte sich, daß alle ihre Jungen da waren. Dann erst putzte sie sich das Fell und machte sich an die Früchte, die ich ihr hingelegt hatte.
Als die vier Jungen größer waren, wurde es in dem kleinen Beutel ziemlich eng für sie, und es dauerte nicht lange, bis nur ein Junges jeweils Platz darin fand. Sie lagen nun in der Nähe ihrer Mutter auf dem Boden des Käfigs, aber wenn irgend etwas sie erschreckte, krabbelten sie auf die Füße und rannten um die Wette zur Mutter; denn sie wußten, daß derjenige, der zuerst dort anlangte, in den schützenden Beutel kriechen konnte, während alle andern draußen bleiben und der drohenden Gefahr entgegentreten mußten. Wenn die Mutter im Käfig umherlief, ließ sie alle Jungen auf ihren Rücken klettern, wo sie sich fest an ihr Fell anklammerten und den schlanken rosa Schwanz in liebevoller Umarmung um die Mutter ringelten.