Einführung

Die meisten Menschen gehen irgendwann einmal in den Zoologischen Garten. Dort sehen sie sich die Tiere mit so großem Interesse an, daß sie gar keine Zeit finden, sich die Frage vorzulegen, wie manche von ihnen überhaupt in den Zoo gekommen sind.

Ich bin Tierfänger, und mein Beruf besteht darin, nach ferngelegenen Orten zu reisen, wo diese Tiere leben, und sie wohlbehalten für die Zoologischen Gärten mitzubringen. Im vorliegenden Buch beschreibe ich drei Reisen in verschiedene Weltteile, und ich habe mich bemüht, zu zeigen, wie die schwierige, aber fesselnde Arbeit des Tierfangens vor sich geht.

Die meisten Menschen haben keine Ahnung von den Anstrengungen und Sorgen, die mit einer solchen Reise verbunden sind, wenn es gilt, all die Tiere herbeizuschaffen, die sie gegen Bezahlung im Zoo sehen können. Immer wieder wird mir die Frage vorgelegt, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, Tierfänger zu werden. Darauf kann ich nur antworten, daß ich mich von jeher für Tiere und Zoologische Gärten interessiert habe.

Nach der Erzählung meiner Eltern war das erste Wort, das ich deutlich aussprach, nicht das übliche «Mama» oder «Papa», sondern das Wort «Zoo», das ich ununterbrochen mit schriller Stimme wiederholte, bis man mich, um mir den Mund zu schließen, in den Zoo mitnahm. Als ich etwas älter war, lebten wir in Griechenland, und dort hatte ich viele Tiere, von Eulen bis zu Seepferdchen, und ich verbrachte meine ganze Freizeit damit, umherzuschweifen und neue Exemplare zu suchen, die ich meiner Tiersammlung hinzufügen konnte. Später war ich ein Jahr lang im Whipsnade-Zoo als Hilfswärter tätig, um mit größeren Tieren wie Löwen, Bären, Büffeln und Straußen, die sich nicht so leicht zu Hause halten ließen, vertraut zu werden. Als ich dort fortging, hatte ich glücklicherweise genügend eigenes Geld, um meine erste Reise zu finanzieren, und seither war ich regelmäßig unterwegs.

Obwohl der Beruf des Tierfängers keineswegs leicht ist und vielerlei Enttäuschungen bringt, muß er doch allen jenen Zusagen, die Tiere und Reisen lieben. In diesem Buch versuche ich zu zeigen, daß die anstrengende Arbeit und die Enttäuschungen fast immer mehr als wettgemacht werden, weil man einerseits die Spannung einer erfolgreichen Jagd erlebt und andererseits das Vergnügen, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.

Ein Noah von heute
titlepage.xhtml
Ein_Noah_von_heute_split_000.html
Ein_Noah_von_heute_split_001.html
Ein_Noah_von_heute_split_002.html
Ein_Noah_von_heute_split_003.html
Ein_Noah_von_heute_split_004.html
Ein_Noah_von_heute_split_005.html
Ein_Noah_von_heute_split_006.html
Ein_Noah_von_heute_split_007.html
Ein_Noah_von_heute_split_008.html
Ein_Noah_von_heute_split_009.html
Ein_Noah_von_heute_split_010.html
Ein_Noah_von_heute_split_011.html
Ein_Noah_von_heute_split_012.html
Ein_Noah_von_heute_split_013.html
Ein_Noah_von_heute_split_014.html
Ein_Noah_von_heute_split_015.html
Ein_Noah_von_heute_split_016.html
Ein_Noah_von_heute_split_017.html
Ein_Noah_von_heute_split_018.html
Ein_Noah_von_heute_split_019.html
Ein_Noah_von_heute_split_020.html
Ein_Noah_von_heute_split_021.html
Ein_Noah_von_heute_split_022.html
Ein_Noah_von_heute_split_023.html
Ein_Noah_von_heute_split_024.html
Ein_Noah_von_heute_split_025.html
Ein_Noah_von_heute_split_026.html
Ein_Noah_von_heute_split_027.html
Ein_Noah_von_heute_split_028.html
Ein_Noah_von_heute_split_029.html
Ein_Noah_von_heute_split_030.html
Ein_Noah_von_heute_split_031.html
Ein_Noah_von_heute_split_032.html
Ein_Noah_von_heute_split_033.html
Ein_Noah_von_heute_split_034.html
Ein_Noah_von_heute_split_035.html
Ein_Noah_von_heute_split_036.html
Ein_Noah_von_heute_split_037.html
Ein_Noah_von_heute_split_038.html
Ein_Noah_von_heute_split_039.html
Ein_Noah_von_heute_split_040.html
Ein_Noah_von_heute_split_041.html
Ein_Noah_von_heute_split_042.html
Ein_Noah_von_heute_split_043.html
Ein_Noah_von_heute_split_044.html
Ein_Noah_von_heute_split_045.html
Ein_Noah_von_heute_split_046.html
Ein_Noah_von_heute_split_047.html
Ein_Noah_von_heute_split_048.html
Ein_Noah_von_heute_split_049.html