Kapitel 28
Der Imperiale Captain der Leibgarde (im
Ruhestand) Hosford erreichte die Hügelkuppe und ruhte sich auf seinen Stock gestützt aus. Er gewährte sich volle fünf Minuten zum Luftschnappen, bevor er auf der anderen Seite hinabstieg, das nächste Tal durchquerte und sich den nächsten Höhenzug vornahm. "Von wegen Auslaufen, dachte er. "Das sind die Ausläufer des verdammten Himalaya."
Er fühlte sich nicht nur zu fett und zu alt für diesen Auftrag, es handelte sich obendrein um eine völlig sinnlose und undankbare Mission.
Das Imperium hatte über zwei unsterbliche Einrichtungen verfügt. Eine Pistole und eine Bombe hatten eine davon doch als sterblich entlarvt. Die andere waren die Gurkhas.
Die Gurkhas waren die besten Soldaten, die jemals von einer Welt hervorgebracht wurden, egal ob von Menschen oder von einer anderen Spezies.
Die meisten Leute hofften, daß niemals irgendwo eine Spezies noch effektiverer Killer auftauchte, oder falls doch, daß sie ebenso unverrückbar auf der Seite des Imperiums stand wie die Gurkhas. Für die vielen, vielen Leute, die sie schon einmal in den Livies gesehen hatten, waren die Gurkhas und das Imperium eins.
Das Kabinett wollte die Gurkhas zurückhaben.
Einmal, weil sich die Mitglieder mit diesen absolut ergebenen, absolut unbestechlichen Soldaten als Leibwächter schmücken wollten, und zum anderen, um ihren Regierungsanspruch zu legitimieren.
Deshalb hatte man Captain Hosford losgeschickt.
Hosford war vor Jahren - vor einem ganzen Leben, vor mehreren Leben, wie es ihm schien -
Commander der Gurkha-Leibgarde in Arundel, dem Palast des Imperators, gewesen. Damals war er ein junger, vielversprechender Offizier, zu höchsten Rängen berufen, wie jeder, der als Captain der Garde auserwählt wurde.
Die Aufgabe war ehrenvoll und ließ dem jungen Offizier nicht viel Zeit für Privatleben, was auch Sten rasch herausfand, nachdem er Hosford auf seinem Posten abgelöst hatte.
Alles verlief vorbildlich - bis Hosford sich verliebte. Komplett, unsterblich. So sehr, daß er sogar die Wände seines Quartiers mit gemalten Porträts von Maeve tapezierte. Maeve sagte nie etwas, doch für Hosford gab es keinen Zweifel; er mußte sich entscheiden: seine Aufgabe oder sie.
Er zog an allen Drähten, um herauszukommen.
Die mächtigen Militärs waren jedoch überhaupt nicht damit einverstanden, wenn einer ihrer Auserwählten eigenmächtig die Pläne änderte, die sie für ihn geschmiedet hatten. Und so wurde ihm als einzige neue Stelle ein Abschiebeposten auf einer Pionierwelt angeboten. Hosford nahm an, und Maeve ging mit ihm.
Damit war seine Karriere in der Garde gestorben.
Er verzichtete auf seine Offizierslaufbahn, meldete sich auch nicht, als der Krieg mit den Tahn ausbrach, und zog statt dessen mit Maeve umher. Er hatte seine Reisen nicht großartig geplant, doch als er sie einmal nachverfolgte, fiel ihm auf, daß sie unweigerlich in einem völlig einleuchtenden Muster zur Erde führten.
Und zu den Gurkhas.
Die Gurkhas, die den Imperialen Dienst
überlebten, mochten zwar reiche Männer sein, doch Nepal selbst war nach wie vor eine sehr primitive Provinz. Dafür sorgte der König des Landes, der seine Erbfolge bis in die Zeit zurückverfolgen konnte, in der die Berggötter geboren worden waren.
Seine vornehmste Aufgabe bestand darin, Nepal und sein Volk zu beschützen. Das Land war ein heiliger Ort, von den Berggipfeln des Dhaulagiri, Annapurna und Chomolungma. bis hinab zum Geburtsort des Gautama Buddha im Lumbini-Tal. In der Praxis hieß das, daß es den Nepalesen verwehrt war, zu
"zivilisiert" zu werden. Zwar starben sie nicht mehr an den gleichen Krankheiten wie früher,
Tuberkulose war weitgehend ausgerottet, und ihre Lebensspanne hatte sich deutlich verlängert - wenn auch nicht dem "zivilisierten" Imperialen Standard gemäß -, doch nach wie vor führten die meisten ein entbehrungsreiches, primitives Stammesleben.
Hosford wollte helfen.
Es war nicht erlaubt, sich in Nepal
niederzulassen. Fremden waren Reisen ins Land nur in begrenzter Anzahl und jeweils nur zu kurzen Besuchen erlaubt. Hosford und Maeve fanden eine Wohnung in Darjeeling, in der nicht weit entfernten Provinz Gurkhali, die früher einmal zu einer längst auseinandergebrochenen Nation namens Indien gehört hatte.
Von dort aus tat er, was ihm möglich war. Er unterstützte die Erziehung und die Lehrer drinnen in Nepal, half jedem alten Soldaten, und er half den nicht gerade wenigen, vom Militär abgelehnten, verzweifelten, dicht vor dem Selbstmord stehenden jungen Männern dabei, Arbeit zu finden.
Ihm und anderen ehemaligen Gurkha-Offizieren war es zweimal im Jahr erlaubt, nach Nepal einzureisen, um dort Pensionsgelder zu verteilen, alle möglichen technischen Kurse abzuhalten und neue Rekruten auszusuchen - bis vor sechs Jahren, als der Imperator ermordet wurde und die Gurkhas nach Hause zurückkehrten. Jedes Jahr erhielt Hosford von einem Vertreter des Privatkabinetts den Auftrag, einen weiteren Rekrutierungsversuch zu starten. Jedes Jahr wurde er mit einem Lächeln, einem Whisky und den Worten empfangen: "Wir dienen dem Imperator. Nur ihm."
In den ersten beiden Jahren versuchte er noch zu argumentieren: "Der Imperator ist tot. Wollen Sie etwa Ihre grandiose Militärtradition
vernachlässigen?" Die Antwort lautete: "Nein, Captain. Wir sind nicht dumm. Sobald der Imperator zurückkehrt, sind auch wir wieder zur Stelle. Aber diesem Privatkabinett dienen? Niemals. Sie sind weniger wert als das Schamhaar eines Yaks."
Warum kam er immer wieder zurück? Sein
Auftrag war nur teilweise als Grund dafür anzusehen; das Geld überließ er ohnehin stets den Dorfführern, die nach ihrem eigenen Gutdünken damit verfahren würden. Doch allein in diesen Bergen zu sein, in Nepal zu sein, bei den Nepalesen zu sein, war ihm Anlaß genug.
Ein Jahr noch, stöhnte er. Nur noch einmal. Noch eine Ablehnung. Das muß die letzte sein. Sonst würde man noch eines Tages, nach vielen Jahren, seinen Körper auf einem einsamen Berghang finden, dort, wo ihn sein Herz im Stich gelassen hatte.
Diesmal... Na ja, eigentlich nicht. Vielleicht nächstes Jahr. Aber dann war endgültig Schluß.
Geradeaus lag das Gurkha Center, in dem
Dörfchen namens Pokhara. Hosford verlagerte das schwere Bündel mit den Credits und marschierte weiter. Er wußte, welcher Anblick sich ihm hinter der nächsten Hügelkuppe bot. Das Center - und einige seiner alten Kameraden, die ihn bereits erwarteten. Aus irgendeinem Grund wußten sie immer, wann er auftauchte. Und dann nahmen sie so stramm Haltung an, wie es ihr fortgeschrittenes Alter erlaubte. An ihrer Spitze würde Ex-Havildar Major Mankajiri Gurung stehen, der, falls er nicht tatsächlich sein eigener Sohn war, laut den Imperialen Daten inzwischen über 250 Jahre alt war.
Sie ... aber das war wohl schon alles.
Statt dessen war ganz Pokhara ein einziges Tohuwabohu aus Krach, Musik und jungen Leuten.
Hosford schätzte die Gruppe auf beinahe eintausend junge Männer, die sich zu etwas zusammengefunden hatten, das brüllende alte Männer als militärische Formation bezeichneten und in das hinein sie ständig schrien, daß die Jungen, wenn sie weiterhin ihren Clans und Captain Hosford Schande machten, zu Bündeln zusammengeschnürt und in den Ganges geworfen würden, damit sie endgültig im Meer verschwänden.
Vor dem quirligen Haufen stand Mankajiri und salutierte. Hosford erwiderte den Gruß. Er hätte mit seiner Frage noch warten sollen, aber das war ihm nicht möglich.
"Sind das ... Rekruten?" staunte er laut.
"Jawohl, wie sie hier stehen. Wilde Bergblumen zwar, verglichen mit unseren Kriegern, Captain, aber immerhin Rekruten. Falls sie Ihrem unbestechlichen Auge genügen. Die ärztlichen Atteste liegen für Sie bereit."
"Was ist denn geschehen?"
"Geschehen? Es ist alles beim alten, Sir."
"Aber ihr sagtet doch, daß ihr dem Kabinett auf keinen Fall dienen wollt."
"Richtig. Alles beim alten, Sir. Diese Männer hier werden dem Imperator dienen. Er kehrt zurück. Er wird uns brauchen."
Captain Hosford spürte, wie ihm ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief - ein Schauer, der nichts mit dem frischen Wind zu tun hatte, der von den nahen Bergspitzen herunterwehte.
"Wie lange dauert dieses Gequatsche und Gelabere des Tribunals denn noch?" erkundigte sich Kilgour verwundert.
Mahoney zuckte die Achseln. "Bis jeder einzelne Rechtsanwalt sich lang und breit produziert hat, und bis jede Anfechtung, mit der das Kabinett früher oder später antanzen kann, entkräftet ist."
"Ich kann mir nicht vorstellen", sagte Kilgour grimmig, "daß diese Knallköpfe noch viel von einem später haben werden. Sie haben mich von Edinburgh vertrieben. Dafür werden sie büßen. Ich werde sie dafür eigenhändig zur Rechenschaft ziehen. Ohne Gericht und ohne Gesetz."
"Alex. Wir sind keine Vigilanten", sagte Sten.
"Willst du uns jetzt auch noch auf den Pfad der Tugend führen, oder was? Quatsch. Niemals. Wenn das alles hier nix bringt, und da bin ich mir ziemlich sicher, dann können wir niemals wieder zu Mantis zurück. Moralisch korrumpiert, wie wir sind.
Ich werde nie mit einer Welt klarkommen, wo man selbst noch verbrecherischer sein muß als die richtigen Verbrecher." Alex fuhr sich mit dem Daumen quer über die Kehle.
"Wenn du jetzt fertig bist, Lord Kilgour", sagte Sten grinsend, "dann darf ich dich daran erinnern, daß wir jetzt vereidigte Diener eines legitimen Gerichts sind. Solange die Anwälte ihre Winkelzüge ausprobieren, sollten wir hinausgehen und konkrete Beweise sammeln, mit denen sie sich herumschlagen können, falls sie irgendwann einmal so weit sind, daß sie keine Lust mehr haben, darüber zu streiten, ob das Brückenbauverbot aus der Magna Charta noch immer in Kraft ist oder nicht."
"Ich bin noch lange nicht fertig. Aber ich halt die Klappe."
Die drei Männer betrachteten die
Bildschirmanzeigen.
"Ich habe alles fein durchgekämmt", begann Sten.
"Ich habe versucht, alles durchzulesen - zumindest die Zusammenfassungen -, was hinsichtlich des Privatkabinetts verzeichnet war, beginnend mit seiner Einrichtung bis zum Attentat. Außerdem habe ich ein zweites Team auf die Gegenwart angesetzt, das nach möglichen untergeordneten Vergehen Ausschau hält.
Wir sollten jedoch mit den beiden krassen Bluttaten anfangen", sagte er. "Die erste ist der Mord an Volmer. Warum wurde er umgelegt? Wir wissen, daß ihn ein Profi auf einen offenen Vertrag erwischt hat. Der Vertrag war von einem Unterweltboß ausgeschrieben, der jetzt ebenfalls tot ist. Auch der Mörder ist von uns gegangen, richtig?"
"Das hat mir jedenfalls Chief Haines berichtet."
"Glaubst du, daß sie dir etwas vorenthalten hat?"
"Nein." Alle drei Männer entspannten sich allmählich. Die Situation war ihnen vertraut: es war eine ganz normale Vorbereitungssitzung, die jedes Mantis-Team vor einem Einsatz abhielt. Daß es dabei um Königsmord und Hochverrat ging, stand auf einem anderen Blatt.
"Sollten wir uns noch einmal mit ihr unterhalten?"
"Wahrscheinlich."
"Also muß jemand zur Erstwelt", sagte Sten.
"Volmer, ein Mitglied des Privatkabinetts, wurde umgebracht. Warum? Wollte er bei der
Verschwörung gegen den Imperator nicht
mitziehen? Wollte er sich die Macht allein unter den Nagel reißen?"
"Wir haben nicht genug Informationen, um darüber zu spekulieren", meinte Alex.
"Nein. Input: Kurz vor seiner Ermordung trat das Privatkabinett zusammen. Auf der Erde. Meinen Unterlagen zufolge war das das einzige Mal, daß sie sich nicht auf der Erstwelt getroffen haben.
Jedenfalls laut offiziellem Protokoll."
"Müssen wir überprüfen."
"Also doch ein Abstecher zur Erstwelt", stimmte Sten zu. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir etwas finden, wenn wir Volmers Tod genauer untersuchen.
Es könnte aber doch etwas dabei herausspringen.
Jetzt der dicke Brocken. Der Imperator wird von einem wahnsinnigen Attentäter ermordet. Chapelle.
Ein Psycho. Wie wahrscheinlich ist es, daß er ein irrer Einzelgänger war? Und daß das Privatkabinett, das ohnehin schon Pläne schmiedete, eines Tages die Macht zu übernehmen, die Gelegenheit einfach nur beim Schöpf gepackt hat?"
"Negativ", sagte Mahoney barsch. "Dazu haben sie zu schnell reagiert. So clever sind sie nicht.
Vielleicht abgesehen von Kyes."
"Richtig. Ich habe die Aufzeichnungen durchgesehen, Ian. Chapelles Leben war Tag für Tag verzeichnet; plötzlich verschwindet er ungefähr einen Monat lang, und plötzlich taucht er mit einer Pistole wieder auf. Hast du vielleicht etwas übersehen? Mußtest du die Stadt verlassen, bevor du die fehlenden Stücke finden konntest?"
"Wieder negativ. Er verschwand. Alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, war, daß er noch zweimal in Begleitung gesehen wurde, und zwar mit diesem Typen, der ziemlich reich aussah, und ziemlich ... ach du grüne Neune!" stieß Mahoney plötzlich erschrocken aus.
"Es ist nie verkehrt, die Fakten noch mal durchzukauen", sagte Alex mit interessiertem Blick.
"Fahren Sie fort, Flottenmarschall."
"Der reiche Bursche. Seine Führung, aber klar doch. Was ich mir bereits gedacht hatte, so dumm bin ich auch wieder nicht. Aber ich habe nie den MO
überprüft. Gauner benutzen immer den gleichen modus operandi. Das mache ich so, das macht ihr so, und das machte auch dieser Gauner dort. Ich finde es akzeptabel, dieser Erörterung Alk hinzuzufügen.
Mein Hirn fängt allmählich wieder an zu arbeiten."
"Ah." Sten hatte kapiert und holte für Mahoney den verlangten Drink herbei.
"Genau. Vergeßt mal den ganzen Dreck drumherum für einen Augenblick, als da wäre: Sullamora erledigte die Drecksarbeit bei der Verschwörung. Kam in der Explosion ums Leben.
Blubber, blubber, wen interessiert schon, ob es ein Unfall war oder nicht. Das Interessante daran ist, daß Tanz Sullamora viel zu gut war, um sich jemals mit demjenigen zu treffen, der den Finger am Abzug haben würde. Es mußte also einen Mittelsmann geben. Führung. Angenommenes Profil. Nimm das bitte auf."
Sten zog sich einen Recorder heran.
"Geheimdienstprofi. Etabliert -
sauberes,
klassisches Verfahren. Ausfindigmachung oder Heranziehung eines Psychopathen, der in die richtige Richtung gelenkt und mit der richtigen Waffe an den richtigen Ort gestellt wird. Chapelle hatte keinerlei Verbindung zur Organisation selbst, auch zu keiner hochrangigen Person innerhalb dieses Zirkels."
"Das kauf ich nich'", sagte Alex. Sowohl er als auch Sten hatten ihre professionellen Skeptikerhüte auf. Nichts war richtig, alles war falsch - die einzige Methode, einen Apparat zu durchdringen.
"Ich erkannte diese Möglichkeit schon damals.
Der Führungstyp war genau das, wonach ich suchte.
Hab nur nicht alles streng genug durchdacht. Kommt davon, daß ich während der letzten Jahre nur mit Soldaten zu tun hatte, und nicht mit Poltergeistern wie euch Clowns.
Wie auch immer. Professionell. Zuerst wanderte mein Blick Richtung Imperium. Mercury, Mantis, auch die Ehemaligen aus beiden Abteilungen.
Nichts."
"Beglaubigt.... Oder bist du nur sentimental und willst die alten Seilschaften schützen?"
"Der Imperator", sagte Mahoney ungewohnt barsch, "war mein Freund. Lösch das von der Aufnahme. Ich hab mich hinreißen lassen."
"Da draußen gibt es genügend Spionage-Profis, die noch nie etwas mit dem Imperium zu tun hatten und wahrscheinlich auch nie haben werden", sagte Kilgour.
"Genau. Jetzt aber zurück zu unserem MO. Ein kleiner Branchentrick. Du brauchst also ein sicheres Versteck, willst ein Team bereithalten oder hast etwas anderes Schändliches vor. In den Slums findet man kein Warenhaus, es sei denn, man ist Amateur oder Krimineller. Such dir lieber eine nette, wohlhabende, wenn möglich ungezwungene Gegend aus, wo sich niemand darum kümmert, wer kommt und wer geht, und sich alle damit rühmen, daß sie sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern."
"Aha. Der reiche Kerl - unser Führungskerl taucht in den Slums auf. Flüstert Chapelle, der sich schon immer zu Höherem berufen gefühlt hat, was ins Ohr. Läßt ihn verschwinden, natürlich immer noch auf der Erstwelt", überlegte Sten. "Der Kerl baut ihn auf, zeigt ihm einiges, besorgt ihm eine Waffe.. .'und das alles in einem netten, ordentlichen Haus in einer netten, sicheren, reichen Vorstadt.
Also wieder Erstwelt."
"Vergiß die Erstwelt", sagte Mahoney. "Sieh mir auf die Lippen und hör zu, was ich sage. MO, MO, MO. Wir alle greifen immer wieder auf das zurück, was schon einmal funktioniert hat. Reich... reich ...
reich. Wie viele Profis setzen das als Arbeitsmittel ein? So viele können es nicht sein, oder?"
"Wir leben in einem verdammt großen Universum", gab Sten zu bedenken. "Aber nein, richtig. Wir befinden uns hier ja in einer winzigen Subkultur."
"Mir sind schon ein paar Namen eingefallen."
"Prima. Du hast den Finger drauf, Ian. Du bist drauf. Frage nur aus reiner Neugier: Wie willst du ihn zum Singen bringen? Falls du ihn überhaupt findest?"
Mahoney grinste hämisch.
"Tschuldigung", sagte Sten. "Ich erzähle wohl gerade meiner Großmutter, wie man Eier aussaugt.
Stell den Recorder ab. Zurück zu meiner Denkkette, die da lautet:
Wenn wir diese Verschwörung laufen hätten, wollte ich so wenig Sitzungen wie möglich abhalten.
Jetzt habe ich jedoch ein Problem auf den Plan gerufen: die Konferenz auf der Erde, bevor Volmer ermordet wurde. Gab es noch ein zweites oder drittes Treffen? Mehr? Mir kommt es so vor, als hätte Sullamora garantiert alle anderen informiert, als er seine Enten - Chapelle, die Führung, die mögliche Gelegenheit, etc. - alle auf der Reihe hatte.
Das Treffen fand garantiert nicht an einem offiziellen Ort statt. Zuviel Angst vor Wanzen, klar.
Und jetzt wage ich den großen Sprung. Keiner dieser Typen vom Privatkabinett traut dem anderen über den Weg."
"Was soll'n das für'n Sprung sein? Die wären ja noch bescheuerter, wenn sie das täten."
"Wenn dieses Treffen also jemals stattgefunden hat, dann mußte es sich auf neutralem, aber sehr sauberem Boden abgespielt haben. Frage: Hat das Privatkabinett jemals ein solches Treffen abgehalten?"
"Ein Typ zur Erstwelt", sagte Alex. "Vorschlag.
Amateurverschwörer machen hinter sich sauber.
Aber sie denken niemals dran, eine falsche Spur zu legen. Ein Treffen auf der Erde? Wie ist es arrangiert worden? Natürlich nicht spontan. Also werde ich - pardon, derjenige, der zur Erstwelt geht nach Papierkram Ausschau halten müssen. Wenn es da nix gibt, dann gab es dort ein Treffen der Verschwörer, richtig?
Gleiches gilt für jedes andere Treffen, bevor der Imperator abgeschlachtet wurde, pardon, Sir."
"Sehr gut", pflichtete ihm Sten bei. "Das ist schon mal ein Ansatzpunkt. Sonst noch jemand mit plötzlichen Erkenntnissen? Wir können das Reserveteam ja dort belassen, damit sie sich um die Sünden Nach Dem Knall kümmern."
"Ich geh schon mal packen", sagte Alex und trank aus.
"Kannst du machen", meinte Sten. "Aber nicht für die Erstwelt. Ich bin derjenige, welcher."
"Du bist überall als Zielscheibe bekannt, mein Junge. Du mußt jetzt nicht den Helden spielen."
"Tu ich nicht. Aber alles auf der Erstwelt läuft über Haines, jedenfalls ist das sehr wahrscheinlich.
Und mit wem wird sie wohl am ehesten
zusammenarbeiten?"
"Ich kann dir ja leihweise ein Matratzen-Handbuch mitgeben, die Liebesgedichte von Robert Burns, außerdem vertraue ich dir die Nummer eines gaunerhaften Champagnergroßhändlers an, den ich gut kenne. Aber wo soll ich dann hin?"
"Wie schon gesagt. Wir sind jetzt Diener des Gerichts. Aber wir leiden an Personalmangel. Ich würde mich wesentlich sicherer fühlen, wenn wir, sagen wir mal... noch zehntausend?"
Kilgour überlegte. "Wieviel von dem geklauten AM2 darf ich mitnehmen?"
"Abgesehen von dem, was wir den Bhor zurückgehen müssen... was wir für den Betrieb hier vor Ort brauchen ... für die Schutzflotte der Bhor ...
alles, was du brauchst. Aber feilsche ein bißchen!"
"Schon wieder die Oma mit den Eiern, mein Junge. Ich nehme mir Otho als Transportchef mit.
Ich weiß auch schon, wo wir uns umsehen werden."
"Laß Otho zufrieden. Der hat genug zu tun. Ich habe deinen Ausflug schon zusammengestellt."
"Du grinst, alter Knabe. Und dieses Grinsen gefällt mir gar nicht."
"Vertraut mir, Lord Kilgour. Ihr werdet begeistert sein."
Schiffe blitzten plötzlich aus dem Nichts auf, wie ein Schwarm Elritzen, der sich im Jura-System um den Köder versammelt. Dann teilten sie sich, wieder wie ein Elritzenschwarm, in zwei Flotten und nahmen ihre Park-Orbits ein. Im Gegensatz zu Elritzen waren sie weder silberfarben noch sahen sie alle gleich aus, und die meisten von ihnen glänzten auch nicht sehr.
Die erste Flotte brachte nur ein Schiff auf Newton zur Landung. Sten wartete. Jon Wild, der König der Schmuggler - zumindest gegenwärtig ihr Sprecher -, trat heraus. Auch diesmal mußte Sten über sein Erscheinungsbild staunen. Wild sah nicht wie ein Pirat aus, auch nicht wie ein Krakeeler, sondern eher wie ein biederer Angestellter oder ein Archivar.
Das Treffen verlief sehr kurz, es war kaum mehr als eine gegenseitige Versicherung. Stens Gesandter hatte eine Weile gebraucht, bis er Wild gefunden hatte, die Übermittlung der eigentlichen Botschaft und ihr Verstehen war jedoch in wenigen Sekunden über die Bühne gegangen.
Um erfolgreich zu sein, brauchte ein Schmuggler vier grundlegende Dinge: Handelsgesetze, Transportmöglichkeiten, Wagemut und
wohlhabende Klienten. Das Kabinett hatte eine und beinahe noch eine zweite dieser Voraussetzungen zerstört. "Ganz egal, wie gerissen ein Schmuggler ist", hatte Wild Sten erklärt, "wenn er sein Schiff nicht auftanken kann, dann kann er ebensogut zu Hause bleiben und Kartoffeln anbauen. Und was nutzt es ihm, wenn er zwar Treibstoff auftreiben kann, seine Kunden aber aller Möglichkeiten beraubt sind, für die Schmuggelware zu bezahlen?
Was kannst du mir also versprechen, Sten?
Abgesehen vom Zugang zu dem AM2, das du
angeblich... besorgt hast?"
"Jedenfalls nicht die guten alten Tage. Die AM2
Quellen sind mit dem Tod des Imperators versiegt.
Aber wenn das Kabinett verurteilt ist, wird es hoffentlich bald stürzen, und abgesehen von totalem Chaos kann ich mir kaum einen schlimmeren Zustand vorstellen, als wir ihn jetzt schon haben."
"Als allerletzte Möglichkeit kann ein Schmuggler auch mit dem Chaos leben", philosophierte Wild.
"Irgend jemand muß schließlich die Güter transportieren. Aber sei's drum. Ihr könnt euch auf uns verlassen. Hinsichtlich Nachrichtendienst ...
Spähtrupps ... Transport ... wenn alle Stricke reißen, auch als Truppenschiffe. Für eine gewisse Zeit. So lange, bis es langweilig wird, oder bis es meinen fröhlichen Anarchisten einfällt, auf jemand anderen zu hören."
Als Sten an Bord des "Flaggschiffs" der zweiten Flotte ging, erbat er sich Alex' Anwesenheit; das war seine Rache dafür, daß Kilgour ihm nicht nur eine Leibwache, sondern auch gleich eine glühende Verehrerin verpaßt hatte.
Eigentlich hatte er gehofft, Alex damit zu überraschen.
Das klappte nicht ganz. Kilgour betrachtete sich die Projektion des bunt zusammengewürfelten Haufens, dem sich ihr Schiff näherte, und rief das Jane's auf. Nachdem er einige Einträge überflogen hatte, blickte er Sten finster an.
"Du Dreckskerl."
Alex wußte Bescheid.
"Du hast mich reingelegt... deinen besten Kumpel. Deinen Lebensretter. Den charmanten und weltgewandten Burschen, der dir all das beigebracht hat, was du heute kannst. Du bist krank, mein Junge.
Dein richtiger Nachname ist Campbell!"
"Kann schon sein. Aber kennst du einen besseren Piloten? Oder eine Gruppe von Leuten, die besser dazu in der Lage wäre, deine zukünftigen - und hier zitierte ich - Diener des Gerichts, Zitat Ende, unter Kontrolle zu halten?"
"Schwarz soll mir die Zunge aus dem Maul fallen, wenn ich dir auch noch zustimmen soll! Und wenn ich nicht schon vorausahne, was sich bitter bewahrheiten wird, wenn diese elende Luftschleuse sich öffnet."
Ida erwartete sie bereits. Sie schien tatsächlich noch fetter geworden zu sein. Noch immer trug sie ein loses wallendes Zigeunerinnenkleid mit wahrscheinlich nichts darunter, doch das Kleid war aus den vornehmsten Stoffen gefertigt. Genäht - falls es möglich war, für einen kleinen Zeppelin zu nähen. Außerdem hatte sich ihre sehr schlampige Sprache erfreulicherweise verbessert; zumindest ein wenig.
Sie stieß einen regelrechten Freudenschrei aus, als sie ihren ehemaligen Mantis Commander erblickte, und sie fing sogar an, Kilgour abzuschmatzen, bevor sie sich an ihre halb im Scherz, halb im Ernst geführte Dauerfehde erinnerte, deren Ursprung und Sinn schon lange in
Vergessenheit geraten waren. "Den haste natürlich mitbringen müssen!"
"Ohne Aufpasser gerät er doch nur in Scherereien", pflichtete ihr Sten bei.
"Das sollten wir hier und jetzt wirklich mal herausfinden", meinte Alex wutschnaubend, "wer hier der Ochs und wer der Hüter ist. Im Prinzip, meine ich."
Ida führte sie zu ihrem Quartier. Eine
Brückensuite auf einem prähistorischen
Ozeandampfer mochte vielleicht noch luxuriöser gewesen sein, aber es schien doch sehr
unwahrscheinlich. Wandteppiche. Sofas. Tische, die unter einer Galaxis aufgetürmter Köstlichkeiten kaum mehr zu sehen waren.
"Und das alles ist innerhalb weniger Sekunden gefechtsbereit", sagte Ida nicht ohne Stolz.
"Kampfstationen hier, dort drüben ist eine Raketenabwehrstation, die Werfer befinden sich momentan unter der Diele. Und das Bad verwandelt sich in ein Feldlazarett.
Ich kann euch einen Scotch von der Erde
anbieten. Echten Scotch. Hieß damals Single Malt.
Nicht diese elende Imitation, die angeblich unser Imperator selig seinen Gästen immer anbot.
Für dich gebe ich extra ein Faß von meinem Lager aus, Kilgour. Obwohl ich nicht glaube, daß du es zu schätzen weißt."
Ida Kalderash war eine Roma, eine Zigeunerin.
Ihre Rasse und Kultur existierte und blühte noch immer und lebte nach wie vor außerhalb der herkömmlichen Gesellschaft und ihrer Regeln, mit einem sehr guten Auge für Credits - solange sie auf die individuelle Art und Weise, die eines wahren Roma würdig ist, erworben werden konnten.
Anstelle von Wohnwagen zogen sie jetzt in Raumschiffen umher - zum Handeln, Schmuggeln oder einfach nur, um aus Abenteuer-und Profitlust durch die Gegend zu reisen. Ihre traditionellen Gesetze - Kris - verlangten von ihnen Respekt und Treue gegenüber ihrer Sippe, und daß ein Gefallen stets mit einem anderen Gefallen vergolten würde.
Innerhalb der Roma natürlich. Und selbst dort waren die guten Sitten nicht unbedingt Gebote.
Noch nie hatte man von einem Roma gehört, der beim Militär gedient hätte, geschweige denn in einem der supergeheimen Mantis Teams. Wie und aus welchem Grund Ida an die Mantis Sektion 13
unter Lieutenant Sten geraten war, blieb nach wie vor ein großes und schwer zu beantwortendes Rätsel. In den Listen hatte man sie als Pilotin und Elektronikspezialistin geführt, aber sie hatte sich auch als inoffizieller Banker, Glücksspieler und Investmentberater der Gruppe verdient gemacht. Am Ende jeder Mission wurden die Investitionen flüssig gemacht, und jedes Teammitglied war so saturiert, daß es für wirklich ausgedehnte und exotische Freizeiten reichte.
Als Mantis 13 aufgelöst und Sten zur Imperialen Leibgarde abkommandiert wurde, hatte Ida sich geweigert, an weiteren Aufträgen teilzunehmen, und sich wieder in ihre Kultur zurückgezogen.
Nachdem Sten und Alex aus Koldyeze, dem
Gefangenenlager der Tahn, entkommen waren, tauchte auch Ida wieder auf, besser gesagt, ihr Ebenbild auf einem Fiche. Ihr Auftauchen verkündete die frohe Botschaft, daß sie den Sold der beiden, der während der langen Zeit ihrer Gefangenschaft weitergelaufen war, investiert und immer wieder investiert hatte. Sie hatte nicht genau erklärt, wie es ihr gelungen war, doch sie hatte die beiden Ex-Sträflinge zu steinreichen Männern gemacht. Sie waren mehr als nur stinkreich gewesen
... und könnten es wieder sein, wenn das Privatkabinett zerschlagen war und sie nicht länger ein Dasein als Flüchtlinge führen mußten.
Ida hatte damals für diese Botschaft ein einzigartiges Finale gefunden: sie hatte ihnen ihr Hinterteil zugekehrt und die Röcke gehoben.
Wie Alex damals treffend beobachtet hatte: "Das Mädel trägt immer noch keine Unterhosen."
"Meine Familie wird sich uns zum Fest anschließen", sagte Ida. "Sie sind schon neugierig, wie sehr ich in bezug auf euch Gadjes geflunkert habe. Versau mir das bloß nicht, Alex." Sie führte sie zu einer Anrichte und goß drei Drinks in Kristallgläser ein. "Auf die tote Vergangenheit ...
und möge ihr diese verfluchte Gegenwart
schleunigst nachfolgen!"
Ida war schwermütig geworden.
"Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut, Sten", sagte sie.
"Ich hätte nicht gedacht, daß sie eine so große Wirkung hervorrufen würde."
"Hast du nur mich erwartet oder vielleicht mich und meine Vita, meine Familie?"
"Mehr hatte ich nicht zu hoffen gewagt."
"Die Zeiten haben sich für uns alle drastisch geändert. Du bist jetzt Admiral. Ich bin eine Voivode, die Fürstin meiner Sippe. Andere Voivodes hören auf meine Worte, obwohl ich eine Frau bin."
"Wenn so viele deiner Leute hierhergekommen sind, Ida, steckt doch gewiß mehr dahinter. Nach allem, was du mir erzählt hast, lassen sich Zigeuner sonst nicht für großangelegte Sachen begeistern", sagte Sten skeptisch.
"Nein. So sind wir nun mal. Deshalb haben sich in unserer Vergangenheit schon schreckliche Tragödien abgespielt. Und jetzt zeichnet sich eine weitere Tragödie am Horizont ab."
Ida erklärte es ihm. Die Zigeuner mochten zwar Außenseiter sein, doch sie hielten stets sorgfältig Kontakt zu allem, was sich um sie herum abspielte.
"Dieses verdammte Kabinett, das den Imperator ermordet hat, ist zu der Meinung gekommen, daß wir Läuse im Pelz des Imperiums sind. Wohl hauptsächlich deshalb, weil wir noch genug AM2
haben, um zusammenzuhalten. Sie glauben, daß wir viel mehr haben, als es wirklich der Fall ist - und sie wissen nicht, daß ein Zigeuner, der nicht mehr umherziehen kann, stirbt.
Also wird es nicht mehr lange dauern, bis sie uns für vogelfrei erklären. Sie werden unsere Schiffe beschlagnahmen. Unsere Fracht. Und unseren Treibstoff. Was mit den Leuten an Bord geschieht ...
dazu ließ sich noch kein Wort vernehmen."
"Das wird die Garde nicht akzeptieren", schnaubte Alex.
"Die Garde ist nicht mehr das, was sie mal war.
Einige von ihnen werden es nicht akzeptieren.
Andere schon. Und wie viele Systeme sind ohnehin der Meinung, daß das Universum besser dran ist, wenn wir ihnen nicht mehr ihre Hühner, ihre Töchter und ihr Gold klauen? Viel zu viele, das kann ich dir sagen.
Diesmal werden wir nicht so lange warten. Wir werden nicht versuchen, uns unsichtbar zu machen oder uns zu verstecken.
Euer Tribunal ist ein verdammt zartes Pflänzchen, Sten. Aber es ist das einzige in diesem verdammten Sumpf, das uns immerhin ein wenig Halt gibt.
Also werden wir Feste abhalten, und Reden und Palaver und vielleicht wird auch die eine oder andere verdammte Messerstecherei stattfinden. Das spielt keine Rolle. Am Ende werden wir euch unverbrüchliche Treue schwören. Jedenfalls so lange, bis das Privatkabinett nur noch totes Fleisch ist oder ihr die Scheune schutzlos verlaßt.
Doch genug davon." Ida zwang sich, etwas fröhlicher zu klingen. "Deshalb bin ich mit dieser alten Rostbeule hier auf Rekrutenfang gegangen, alles klar? Was ist los, seid ihr schon stubenrein geworden?"
"Ach was, Mädel", winkte Kilgour ab. "Das ist nicht gesund. An einem Ende trinken, aus dem anderen pinkeln, damit hält man das System in Schuß."
"Du wirst hier überhaupt nicht auffallen", sagte sie. "Gieß die Tassen noch einmal voll, Admiral.
Ach, mir gefällt's wieder richtig gut bei euch! Einen verfluchten Garde-Admiral als Kellner!"
Sten bediente sie. "Es macht mir nichts aus, dich zu bedienen, Ida. Apropos: doppelt gedankt. Einmal, weil du dich um unser Geld gekümmert hast... und jetzt für das hier."
Ida und Alex leerten die Gläser auf einen Zug.
Sten nippte lediglich an dem seinen. Ida zog die Stirn kraus.
"Ich kann nicht lange bleiben", erläuterte er. "Ich muß selbst noch eine kleine Reise antreten."
"Und wo, Admiral, steht in den verdammten Vorschriften geschrieben, daß man nicht mit einem elenden Kater reisen darf?"
Sten überlegte. Nein, das stand nirgendwo.
Also reiste er mit einem elenden Kater.