Kapitel acht

Putzen. Das liegt nicht jedem. Mannomann. Es gibt Leute, die verbringen ihre Zeit am liebsten damit, den Inhalt ihrer Schubladen in alphabetischer Reihenfolge zu ordnen. Warum konnte ich nicht dieser Spezies angehören? Fünf Stunden in diesem winzigen Badezimmer ohne Fenster – der Ventilator konnte noch so viel Lärm machen, es gab trotzdem nicht genug Sauerstoff. Ich fragte mich, ob ich in diesem Raum wohl wirklich den Löffel abgeben würde und was eigentlich schneller zum Tode führte: eine bakterielle Krankheit oder die Gase des Bleichmittels? Nach und nach sah die Sache immer besser aus. Ich blickte auf die dreizehn Zahnbürsten in verschiedenen Stadien der Abscheulichkeit und entschied, sie einfach alle wegzuwerfen und den Jungen die Chance für einen Neuanfang zu bieten. Es war doch sicher hygienischer, sich die Zähne überhaupt nicht zu putzen, statt einfach nach dem erstbesten toten Igel zu greifen, oder?

Ich wagte mich auch aus dem Haus, um eine neue Klobürste zu besorgen, da die vorhandene einen Braunton zur Schau trug, über den ich auf keinen Fall nachdenken wollte. Wo kauft man bloß eine Klobürste? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mal eine bei Cath Kidston gesehen hatte, aber so genau wusste ich es nicht mehr.

Ich würde gerne einfach sagen, dass dieser Teil von London übel war, aber, o Gott, er war so dermaßen übel. Es war, als hätten die alles grau in grau tapeziert, mit alten Fastfood-Verpackungen als Deko. Der Verkehr brauste unbarmherzig vorbei, ich brauchte eine halbe Stunde, um die Straße zu überqueren. Da gab es jede Menge seltsamer Discount-Läden, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Normalerweise war ich ja immer ganz aufgeregt, wenn ich ein neues Geschäft entdeckte, aber es stellte sich heraus, dass hier Kartoffeln aus Kisten verkauft wurden wie in alten Filmen aus dem kommunistischen Russland. Eigentlich wäre es mir bei dem Anblick kalt den Rücken runtergelaufen, aber dann sah ich, dass sie Sekt für sechs Pfund die Flasche hatten. Gut zu wissen, für die Zukunft, wenn ich wieder einen Job hatte und mir etwas leisten konnte, statt von den trockenen Weetabix zu leben, die ganz hinten im neuerdings so sauberen Vorratsschrank lagerten.

Ich kaufte dies und das, Sachen, die wie Reinigungsprodukte aussahen – die Aufschrift war zwar in Kyrillisch, aber sie machten trotzdem den Eindruck, dass sie einigermaßen was taugten –, und trat wieder den Weg zum königlichen Schweinestall an.

All den Schmutz, auf den ich in der Küche gestoßen war, hatte ich schon widerlich gefunden, aber das war noch gar nichts gewesen. Haare – SO VIELE HAARE. Ich erinnerte mich daran, irgendwo gelesen zu haben, dass Haare der Teil des menschlichen Körpers sind, an dem sich die meisten Keime befinden. Und hier klebten sie überall! Ich machte einfach die Augen zu und tat so, als wäre ich bei CSI und würde als superschlaue und hochqualifizierte Gerichtsmedizinerin einen Mord aufklären. Dass es in meiner Fantasie um einen Job ging, war ziemlich untypisch. Ich war verblüfft, wie gut das funktionierte. Aber ich war auch sicher, dass Daddy sich so etwas bestimmt nicht für mich gewünscht hatte. Er hatte sicher gewollt, dass ich Arbeit als Verkäuferin fand und mir ein schickes Apartment mit jemandem teilte. Oder vielleicht in einem Kindergarten arbeitete wie Prinzessin Diana.

Die Kloschüssel war wohl am schlimmsten. Doch da kam ich nicht drum herum. So weit war es also gekommen. Vor nicht allzu langer Zeit war ich auf der Fashion-Rocks-Sommerparty den roten Teppich entlanggeschritten, direkt hinter Tamara Mellon und nur einen Steinwurf von Mischa Barton entfernt. Was Tamara und Mischa jetzt wohl gerade machten? Steckten sie mit dem Kopf in einer fremden Toilettenschüssel, während sie die Scheiße mit einer Klobürste wegschrubbten, die sie im Ramschladen um die Ecke gekauft hatten? Möglich war’s. Aber ich bezweifelte es ganz stark.

Während ich so dahockte, konnte ich Eck und Cal im Flur hören. Sie schienen eine ziemlich angeregte Unterhaltung zu führen.

»Frag sie doch einfach«, ermunterte Cal seinen Mitbewohner. »Was kann denn schon schiefgehen?«

»Na ja, vielleicht sagt sie nein, und dann müssen wir hier für die nächsten fünf Jahre zusammenwohnen«, erwiderte Eck. »Das lass ich lieber.«

»Hast du denn gar nichts in der Hose, Mann?«

»Hast du denn gar nichts in der Birne?«, gab Eck zurück. »Das ist vermutlich eine ganz blöde Idee.«

Dann herrschte kurz Stille.

»Aber sie ist schon ziemlich scharf«, meinte Cal.

Mein Herz fing an zu klopfen. Konnte es etwa sein … dass sie über mich redeten? Offensichtlich wussten sie nicht, dass ich das Bad putzte. Und Cal fand mich scharf? Dabei hockte ich gerade neben einer Kloschüssel. Mein Gott, und ich musste mir dringend mal wieder die Haare waschen.

»Schau doch einfach in ihrem Zimmer vorbei«, sagte Cal.

Es ging tatsächlich um mich! Oh! O mein Gott. Ich kam nicht dagegen an, plötzlich war ich richtig aufgeregt. Was hatte Eck vor? Jemand würde mich ausführen! Siehst du, Rufus, du Ratte! Ich war nicht einfach nur das Häufchen Elend, das Rufus zurückgelassen hatte – man sollte nicht über das Zurücklassen von Häufchen nachdenken, wenn man neben einer fremden Toilette hockt.

»Nein«, weigerte sich Eck weiterhin.

Oh, also vielleicht eher doch nicht.

»Komm schon, jetzt sei kein Schisser.«

»Für dich ist das natürlich kein Problem, du lenkst die Frauen mit einer Hand ab, während du ihnen mit der anderen schon in den Schlüpfer fasst«, meinte Eck. Oh, das klang natürlich auch nicht schlecht. »Ich denke, ich bin eher ein …«

»Feigling?«, fragte Cal.

»Nein!«

»Pff … Pff. pff, pff, pff …«

»Hör mit dem Gemümmel auf, das ist doch total bescheuert.«

»Pfoff … Pfoff, pfoff, pfoff, pfoff.«

»Was soll das denn sein, ein kotzender Angsthase?«

»Du sollst sie zu einer Party einladen, Eck, und nicht um ihre Hand anhalten.«

Eck seufzte. Wie spannend – da wurde über mich geredet, und endlich kamen die Worte »so ein Jammer« mal nicht in der Unterhaltung vor.

Eck atmete tief durch, und ich hörte, wie er den Flur entlangging. O mein Gott. Er war auf dem Weg zu meinem Zimmer! Ich hörte ein Klopfen und dann eine lange Pause.

»Sie ist nicht da!«, sagte er schließlich. »Super! Hast du Bock, irgendwo ’ne Kleinigkeit zu essen?«

»Okay, Casanova.«

»Ich geh nur noch eben pinkeln«, meinte Eck.

Ich erstarrte. O Gott! Ein rascher Blick bestätigte mir, dass ich mich nirgendwo verstecken konnte, außer hinter dem verdreckten Duschvorhang, der aber kaum genug Deckung bot. Ich hätte »Besetzt!« rufen sollen, aber dann hätten sie vermutlich angenommen, dass ich schon seit etwa einer Stunde auf dem Topf saß. Das war nun wirklich nicht das Bild, das ich ihnen von mir vermitteln wollte. Vielleicht sollte ich einfach so tun, als ob ich dermaßen in meine Aufgabe vertieft wäre – ihre Scheiße aus der Kloschüssel zu kratzen –, dass ich überhaupt nichts von ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte.

Die Tür öffnete sich quietschend. Eck kam mit offenem Reißverschluss herein und fummelte mit der Hand in seiner Unterhose herum. Wenn er mich bei einem Handstand angetroffen hätte, wäre er wohl auch nicht verblüffter gewesen.

»Ups«, sagte er und nahm die Hand aus der Hose. Ich schaute weg, aber es war offensichtlich, dass er nicht so recht wusste, ob er den Reißverschluss hochziehen sollte – was noch weitere Aufmerksamkeit auf diese Gegend gelenkt hätte –, oder ob er es einfach dabei belassen sollte, mit möglichen sichtbaren Konsequenzen. Ich starrte angestrengt auf meinen Wischeimer.

»Oh, hallo!«, sagte ich mit einer Stimme, die ein wenig schriller klang als beabsichtigt. »Ich hab dich gar nicht kommen hören.«

»Ach, hast du nicht?« Ecks Tonfall zeugte von so großer Erleichterung, dass ich mich nicht gewundert hätte, wenn er sich vor meinen Augen in die Hose gemacht hätte. »Oh, gut.«

Einen Moment blieb er einfach reglos stehen. Hinter der Tür konnte ich jemanden kichern hören. Offensichtlich war inzwischen auch Cal klar, wo ich die ganze Zeit gesteckt hatte.

»Sandwich, Eck?«, rief er. »Oder würdest du doch lieber tanzen gehen?«

Ecks Wangen hatten sich knallrot verfärbt.

»Hat da jemand was gerufen?«, heuchelte ich ihm zuliebe eifrig. »Ich konnte das nicht richtig hören.«

Eck stand immer noch wie angewurzelt da.

»Wenn du zur Toilette willst, kann ich auch kurz rausgehen«, schlug ich freundlich vor, und er nickte. Es schien ihm peinlich zu sein. Ich lächelte mitfühlend und verließ den Raum. Dabei hatte ich immer noch meine Gummihandschuhe an.

Cal lehnte in der Küchentür und sah verrucht und überheblich aus. Was ist das nur mit den unglaublich selbstbewussten Männern? Selbst die hässlichen (zu denen Cal definitiv nicht gehörte) strahlen Sexappeal aus, einfach nur, weil sie den Eindruck erwecken, dass sie wissen, was sie tun. Ich vermute mal, dem liegen ziemlich primitive Motive zugrunde – der Gedanke, dass in dem Moment, in dem es endlich zur Sache geht, niemand plötzlich fragt: »Ups, sorry – wo gehört das noch mal hin?« Wie auch immer, es funktioniert auf jeden Fall.

»Oh«, gurrte er. »Stehen dir gut, die Handschuhe. Hast du nachher noch was Besonderes vor?«

»Ich versuche einfach nur, keine Männer-Keime abzukriegen«, erklärte ich. »Und das ist hier gar nicht so einfach.«

Geräuschvoll wurde die Spülung betätigt.

»Also, wie läuft’s denn so mit Eck?«, meinte Cal mit einem amüsierten Blick. »Netter Typ, oder nicht? Stehst du auf nette Typen, Prinzessin? Na, so wie du aussiehst, wohl eher nicht.«

»Mein Aussehen sagt gar nichts über mich«, widersprach ich heftig.

»Tatsächlich? Und du warst auch nicht etwa auf einer Privatschule, kannst segeln, reiten, findest dich auf einer Yacht zurecht und gehst gerne in albernen Schuhen tanzen, oder? Das alles natürlich in Hackney.«

»Ja, ja, ja«, brummelte ich, innerlich aber wurde mir ganz anders. Wenn Cal die Wahrheit herausfand, würden sie mich dann rauswerfen? Oder die Miete verdreifachen? Mit der Story an die Presse gehen?

»Mit diesen zarten Fesseln bist du doch sicher die reinste Dancing Queen«, meinte Cal und starrte auf meine Füße. Aus dem Badezimmer erklang das Geräusch entschlossenen Händewaschens.

»Hör mal.« Er sprach jetzt leiser. »Wir wollen hier eine kleine Party schmeißen. Und ich denke, dass Eck sich freuen würde, wenn du dabei wärst. Hast du Lust?«

»Kommst du denn auch?«, rutschte es mir heraus, noch bevor ich mir auf die Zunge beißen konnte.

»Na, du bist mir ja eine.« Er schmunzelte. »Wir sind alle dabei.«

Plötzlich ertönte aus dem Badezimmer ein Heulen. Wir drehten uns beide zur Tür um.

»Aaah! Mist, Mist, Mist, Mist, Mist, Mist!«

Cal und ich sahen uns an.

»Was ist los?«, rief Cal.

»Das brennt! Es brennt!«

Dann hörte ich, wie die Dusche aufgedreht wurde und jemand sich komplett angezogen darunterstellte. Fluchend.

»Was hast du da drin bloß angestellt?«, wollte Cal von mir wissen, was ich ziemlich unfair fand, immerhin hatte ich mich nicht gerade selbst in Brand gesteckt.

»Nichts«, verkündete ich schmollend und zog das seltsame ausländische Reinigungsprodukt hervor, das ich immer noch mit einem Gummihandschuh umklammerte. »Ich putze für euch, schon vergessen?«

Cal griff nach der Flasche und hielt sie vorsichtig zwischen zwei Fingern.

»Mist.« Er atmete langsam und geräuschvoll aus. »Weißt du, was das ist?«

»Putzmittel? Du weißt schon, Produkte in lustig bunten Verpackungen, die seltsam riechen.«

»Das ist Ofenreiniger«, erklärte Cal. »Dieses Zeug, das man über Nacht einwirken lässt und das man auf keinen Fall mit bloßen Fingern anfassen darf. Hast du das etwa in die Toilette gekippt?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Es schien was zu bringen.«

»Da hat’s wohl gespritzt«, murmelte Cal. »O mein Gott.«

»Es brennt«, tönte es schwach durch die Tür.

»Woher willst du das denn wissen?«, fragte ich und war sauer, weil ich im Unrecht war. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du schon mal irgendwas geputzt hast.«

»Du etwa?«, gab Cal mit amüsierter Miene zurück.

»Ja«, behauptete ich. Na ja, zumindest hatte Esperanza mir so einiges gezeigt. Aber vielleicht hatte ich das mit den Produktnamen nicht so ganz auf die Reihe gekriegt.

Er gab mir die Flasche zurück. »Bloß weg damit, ich fühle mich wie eine brennende Zigarette, die hier gleich alles in die Luft sprengt.«

Die Laute aus dem Badezimmer hatten sich inzwischen in ein Wimmern verwandelt.

»Ich verschwinde«, verkündete Cal nonchalant. »Ruft den Krankenwagen nur, wenn es unbedingt nötig ist. Wolverine!«

Wolverine kam aus ihrem gemeinsamen Zimmer gehuscht.

»Na dann, ciao!«

»Warte, lass mich hier nicht allein …«

Aber es war schon zu spät.

Zwanzig Minuten später kam Eck aus dem Bad. Er sah blass und ziemlich mitgenommen aus.

»Hm, alles klar bei dir?«, fragte ich zögernd. Ich wollte meine Schuld nicht allzu schnell eingestehen. Außerdem hatte ich Tee gekocht. Dieses Mal hatte ich die Beutel viel zu lange dringelassen. Die dunkelbraune Suppe in den Tassen schmeckte wie Dreck.

»Na ja, ich konnte ihn retten«, murmelte er. Er wirkte verängstigt.

»Hey, das sind doch tolle Neuigkeiten!« Ich versuchte, fröhlich zu klingen. »Vielleicht … habe ich da einen kleinen Fehler mit dem Putzmittel gemacht, aber darum werde ich mich jetzt sofort kümmern.«

»Das solltest du wohl auch«, meinte Eck. »Es steigt nämlich schon Rauch aus der Toilette.«

Ich wartete darauf, dass er die Party zur Sprache brachte, aber das tat er nicht. Er trank auch den Tee nicht, den ich ihm gemacht hatte. Und ignorierte ebenfalls den ihm zugedachten Stuhl.

»Willst du dich nicht setzen?«, schlug ich vor.

»Noch nicht«, sagte er leise.

»Tut mir leid.«

»Du kommst wirklich von einem anderen Stern, nicht?«, murmelte er und schüttelte den Kopf.

»Ach, ich weiß nicht«, beteuerte ich. »Ich bin genauso wie alle anderen.«

Ich wollte jetzt unbedingt wissen, ob er mich einladen würde oder nicht. Mein Ego brauchte das wirklich.

»Ich meine, ich gehe gerne tanzen und so, wie jeder normale Mensch.«

»Ich glaube nicht, dass ich je wieder tanzen werde«, grummelte Eck mit schmerzverzerrtem Gesicht. Das konnte ich wohl als ein Nein deuten.

»Das hat George Michael vor seinem Coming-out auch gedacht«, sinnierte ich weise, »und sieh doch, wie er jetzt die Hüften schwingt.«

Ich seufzte. Vielleicht würden sie hier eine Party schmeißen und mich nicht einmal einladen. Womöglich würde ich wirklich den ganzen Abend in meinem Zimmer hocken und auf die Jacken der Gäste aufpassen. Die Idee eines baldigen gesellschaftlichen Ereignisses, irgendeines Anlasses, bei dem man sich zusammen mit einem attraktiven Typen sehen lassen konnte – egal, mit welchem von ihnen –, hatte mich wirklich ein bisschen aufgemuntert, und kurze Zeit war ich beinahe glücklich gewesen. Bis zu dem Moment, als ich Ecks Penis verätzt hatte.

Eck sah hoch, seine schokobraunen Augen blickten ein wenig matt drein.

»Sophie«, begann er, »was hältst du davon, wenn wir bald mal eine WG-Party schmeißen?«

Oh, dachte ich, nachdem ich fünfzig Liter Wasser die Toilette hinuntergespült hatte. Danach war alles makellos sauber; es war eigentlich keine schlechte Methode, um ein Klo zu putzen, solange man es danach mehrere Tage nicht benutzte. Eine Party! Tanzen! Alkohol! Es gab allerdings noch einen weiteren heiklen Moment, als Eck mich mit hoffnungsvollem Blick fragte, ob ich nicht ein paar Freundinnen einladen wollte. Wie sollte ich ihm erklären, dass ich a) ein wenig enttäuscht war, weil ich eigentlich gedacht hatte, die Sache mit der Party sei nur ein cleveres Manöver gewesen, um mich um ein Date zu bitten, dass b) all meine Freundinnen unerklärlicherweise auf der Seite der Frau waren, die mir den Mann ausgespannt hatte, und mich jetzt nicht mehr mochten, dass sie c) auch dann nicht kommen würden, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, und dass sie d), falls sie doch kämen, alles schlechtmachen würden, genauso wie ich es ein paar Monate zuvor noch getan hätte?

Ich wagte mich an die Badewanne, war jetzt aber vorsichtiger. Meine Güte, dachte ich, wer war bloß der Letzte, der die benutzt hat? Sollte ich etwa den Finger in den Abfluss stecken, so wie Esperanza empfohlen hatte? Mein Blick fiel auf das tödliche Ofengift. Nein, Sophie. Nein.