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Es war allmählich so eine Und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Situation. Wieder standen sie in Krün, diesmal war der Schlangenmann mit einem Kollegen da, und Irmi fröstelte wieder. Es war in der Nacht unglaublich kalt geworden, ihr Thermometer hatte morgens acht Grad angezeigt. Ein herrlicher bayerischer Alpensommer!

Der Himmel hatte in der Nacht aufgeklart, aber mit der Klarheit war die Kälte gekommen. War das nicht wie im richtigen Leben? Man ruderte ziellos durch gefährlich aussehende dunkle Gewässer. Man schlingerte führungslos durch seine Emotionen. Doch irgendwann kam Klarheit. Man konnte auf das eigene Leben schauen und das einiger Mitmenschen. Und dann strömte auf einmal diese Kälte ein – bei den wenigsten kam nach der Lebensfahrt die Milde.

Irmi hatte einen »professionellen Einbrecher« aus Hasis Team dabei, Lorenz Wagner, und den Gschwandtner Sepp, der sich zwar mit Händen und Füßen gewehrt hatte, der ihr aber besser geeignet schien, Räume aufzubrechen, als Sailer. Außerdem kannte er weniger Leute als Sailer und war somit kein Zeitungsersatz. Er stammte ursprünglich aus dem Niederbayerischen und hatte hier nur spärliche Kontakte, abgesehen von seiner Frau Guadalupe, die Mexikanerin und auch noch bildhübsch war. Mit ihr hatte er zwei Kinder namens Xolotl und Katharina.

Irmi erinnerte sich, dass sie nach der Anzeige des Erstgeborenen »Xolotl Josef Barnabas Zimmermann« ins Internet gegangen war und »Xolotl« staunend auf Platz fünfzehn der beliebtesten mexikanischen männlichen Babyvornamen gefunden hatte. Auf Platz vierzehn hatte da allen Ernstes »Walter-Kurt« gestanden. So betrachtet, hatte Katharina noch Glück gehabt.

Sie gingen durch die Räume, in denen die Reptilien so unwürdig hatten leben und sterben müssen. Stiegen in den Keller hinunter, liefen durch Gänge und erreichten tatsächlich den Ausstieg, der in den Holzstadl führte. Es war überraschend warm hier unten. Gutes Mambaklima?

»Ich nehme mal an, dass Stowasser auf diesem Weg die Anlage betreten hat«, sagte Irmi. »Unklar bleibt, warum er das Tor hat offen stehen lassen. Das hat er ja anscheinend sonst nie getan.«

Sepp nickte eifrig, was bei ihm immer auf Unsicherheit und/oder Unverständnis hindeutete, während die beiden Reptilienspezialisten mit Taschenlampen die Decken ableuchteten. Langsam gingen sie alle zu jenen drei Türen zurück, von denen zwei rechts des Ganges abzweigten und eine links. Der Fachmann hatte die beiden rechten Türen schnell öffnen können. Dahinter lagen überraschend große Räume, in denen Europaletten gestapelt waren und auf deren Böden Daunenfedern lagen. Der Luftzug von der Tür versetzte sie in taumelnde Bewegungen, sie stiegen hoch, trudelten und treidelten und sanken gespenstisch leise zu Boden. Das war wohl das Lager all jener Daunen, die nicht unbedingt so reinweiß gewesen waren. Irmi sammelte ein paar der feinen Federn auf, man würde hoffentlich feststellen können, woher die stammten. Aber weit und breit war keine Mamba zu sehen!

Inzwischen versuchte sich der Schlössermann an der dritten Tür. Es war eine schwere gepanzerte Stahltür, die so aussah, als würde sie zu einem unterirdischen Banksafe führen. Sesam, öffne dich! Oder doch lieber nicht? Irmi graute vor der Wahrheit. Was, wenn da weitere Tiere eingesperrt waren? Wenn womöglich Tote darin zu finden waren? Oder illegale Einwanderer, Prostituierte aus dem Osten? Sie schüttelte den Kopf, das waren doch lauter klischeehafte Bilder, die sich da in ihr inneres Kino eingeschmuggelt hatten. Der Raum würde einfach ebenso leer sein wie die anderen.

Die Tür sprang schließlich auf. Es war zappenduster bis auf einen hellen Fleck an der gegenüberliegenden Wand, nur die Lampe des Schlangenmanns erhellte den Raum, sie irrte suchend an den Wänden entlang, er griff zu einem Lichtschalter. Neonröhren flackerten, taten ihr Bestes, und plötzlich ward Licht. Helles, gleißendes, kaltes Licht.

Der Raum war noch größer als die beiden anderen und deutlich länglicher. In seiner Mitte stapelten sich Holz- und Plastikkisten.

»Transportkisten für Reptilien«, sagte der Experte und nickte seinem Kumpel zu. Sie untersuchten Kiste für Kiste, während Irmi den Atem anhielt.

Nach einer schier endlosen Weile sagte der Mann: »Frau Mangold, das sollten Sie sich ansehen.«

War da etwa diese Mamba? Irmi war sich gar nicht sicher, ob sie so was sehen wollte. Sie trat näher.

»Doppelte Böden«, erklärte der Schlangenmann.

Irmi hatte immer noch Gummihandschuhe an und griff in die Kiste vor ihr. Pfiff durch die Zähne. Das Päckchen, das sie zutage förderte, dürfte fünfzigtausend Euro wert sein. Kokain, über dessen Reinheitsgrad und den genauen Wert sich die Experten Gedanken machen konnten. Sie hob den Blick, sah den Finder an.

»Keine Mamba, aber auch brisant«, sagte er leise. Dann machte er eine Kopfbewegung zu einem Loch in der Wand. »Da ist eine Öffnung nach draußen. Ob das Tier, sofern es diesen Raum je betreten hat, dort rausgekrochen ist, kann ich nicht sagen. Was ich dagegen mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es, solange Ihre Leute hier drin hantieren, nicht wiederkommen wird.« Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt. »Hier ist auch nichts, was dem Tier über Kopf Deckung geben könnte.«

Irmi nickte. »Wagner, können Sie den Hasen herbeordern? Und die Leute vom Rauschgift gleich dazu?«

»Dacht ich mir schon. Ja, mach ich.«

Irmi wandte sich an Sepp. »Gehen Sie mal raus, ich bleibe hier und rufe, und Sie versuchen von außen festzustellen, wohin dieses Loch führt.« Sie waren alle näher an den Lichtfleck herangetreten und dabei fast auf eine fette Kröte getreten. Die saß in einer Ecke und wirkte ziemlich genervt von der Invasion.

Liebevoll nahm Sepp sie in die Hand. »Ich bring sie raus. Hier verhungert sie ja. Ist bestimmt durch das Loch gekommen und runtergefallen. Manche denken wohl immer noch, man kriegt Warzen, wenn man Kröten anfasst, dabei ist das ein totaler Schmarrn.«

Weg war er. Irmi sah ihm verblüfft nach. Man wusste so wenig von seinen Leuten!

Ihr Rufen wurde erst einmal gar nicht belohnt, es dauerte lange, bis sie Sepps Stimme hörte. »Frau Mangold, ich weiß jetzt, wo das Loch mündet.«

Als Irmi wieder oben war, schien die Sonne. Es war nach der Kühle des Morgens rasant heiß geworden, dieses Wetter schaffte den stärksten Organismus. Es wurde schon wieder feuchtheiß, ein Wetter, das aggressiv und dünnhäutig machte.

Das Loch lag außerhalb der Mauern des Anwesens, ein gelber geriffelter Drainageschlauch kam unter einem Busch aus der Erde.

»Griffig für eine Kröte«, meinte Sepp und ließ offen, wie sich wohl eine Mamba beim Kriechen auf diesem griffigen Untergrund fühlen würde.

Nun war wieder nicht zu klären, ob die Mamba unterwegs war. Irmi beschloss, auf keinen Fall irgendetwas von der eventuell flüchtigen Mamba an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Sie wollte Panik vermeiden.

Sie beschloss, erst einmal von der anderen Arbeitshypothese auszugehen, nämlich dass das Gift auf andere Weise in den Körper von Stowasser gelangt war!

Sie verabschiedete sich von ihren Helfern, und der Schlangenmann entschwand mit einem »Wenn Sie mich brauchen – immer gerne!«.

Sie hoffte eigentlich, den Mann nicht mehr zu brauchen, auch wenn er ihr durchaus sympathisch war.

Als sie ins Büro kam, klebte ihr das T-Shirt am Rücken. Sie hasste diese feuchte Hitze, sie lebte doch in Bayern mit dem sprichwörtlich weiß-blauen Himmel und nicht in den Tropen! Aber der Himmel, der sich übers Oberland wölbte, war selten blau, und die Wolken zogen schon lange nicht mehr wie Schäfchenherden übers Firmament. Sie waren meist grau, bald anthrazit, und dann kamen später schwarze Wände auf sie zugewalzt. Nein, Bayern war auch nicht mehr das, was es mal war, nicht bloß wettertechnisch gesprochen.

Andrea saß an ihrem Schreibtisch und sah nicht sonderlich taufrisch aus. Wie Irmi gehörte auch sie zu jenen Frauen, denen die Wimperntusche verlief und die sich den Schweiß aus den Augen wischten, ohne dabei zu bedenken, dass heute so ein Alle-Jubeljahre-Tag war, an dem sie sich überhaupt Aufhübschungsmittel ins Gesicht gemalt hatten. Andrea hasste Seidenstrümpfe, hatte Laufmaschen, schon bevor sie die Packung geöffnet hatte. Andrea konnte auf Stöckelschuhen nicht gehen und in engen Röcken schon gar nicht. Andreas BHs, die ab und zu aus einer Bluse spitzten, waren praktische Sportsgesellen aus Baumwolle, keine neckischen Spitzenaccessoires wie die von Kathi. Die auf solche Dinger angesichts ihrer A-Cups auch ganz hätte verzichten können. Andrea bekam rote Backen, wenn’s heiß war und wenn sie sich aufregte. Andrea war kräftig und sportlich gebaut, Fett setzte sie an der Hüfte, am Allerwertesten und an den Oberschenkeln an. Kurzum: Andrea war wie sie keine Elfe, keine Fee, kein anämisches, blasses, sphärisches Wesen, sondern eine ganz normale Frau.

Wie trefflich ließ es sich doch übers Wetter oder Figurfragen philosophieren, wenn man sich von irgendetwas Unangenehmem ablenken wollte. Irmi hasste Pressekonferenzen, wobei hier nur einige Lokaljournalisten zu erwarten waren, die dankenswerterweise nicht ganz so investigativ waren. Und Blut troff auch nicht aus ihren Blättern. Wie hatte Tina Bruckmann gesagt? Das ist doch hier alles Festzeltromantik! So wollten das die Zeitungsverleger und Landräte am liebsten.

Bevor Irmi zur PK hinüberging, bat sie Andrea, sich über Veit Hundegger zu informieren. Und auch darüber, wer denn erben würde. Mord wegen eines zu erwartenden Geldregens war ja keine Seltenheit.

Andrea strahlte. Sie war die Königin der Suchmaschinen und Archive. Während sie draußen oft linkisch wirkte, war sie im Web brillant.

Irmi hatte sich mit Weilheim abgestimmt und sich zudem den Pressesprecher ausgeborgt, musste also nur die zweite Geige spielen. Die Rolle der Souffleuse wäre ihr lieber gewesen. Sie hatten eine klare Marschrichtung festgelegt: portionsweise Information abgeben, das Wort »Mamba« gänzlich unerwähnt lassen.

»Meine Damen, meine Herren, wir haben diesen Termin angesetzt, weil aus Ihren Reihen sicher der Wunsch besteht, Näheres über den Tod von Kilian Stowasser zu erfahren. Ich darf Folgendes bekannt geben: Kilian Stowasser, fünfundfünzig Jahre alt, wurde am Dienstag in Krün tot aufgefunden. Er befand sich auf einem landwirtschaftlichen Anwesen, das seiner Schwägerin gehört. Dort wurden Tiere unter katastrophalen hygienischen Bedingungen gehalten, darunter Pferde, Hunde, Kaninchen, Wellensittiche und Reptilien. Die Tiere wurden vom Veterinäramt beschlagnahmt und auf diverse bayerische Tierheime beziehungsweise auf die Reptilienauffangstation in München verteilt. Frau Dr. Blume vom Veterinäramt beantwortet Ihnen hierzu sicher alle Fragen. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erhoben. Es liegt hier der Tatbestand des Animal Hoardings vor, Ihnen ja sicher auch bekannt als krankhaftes Sammeln von Tieren.«

»Und was hat Stowasser da gemacht? Auch Tiere gesammelt?«, kam die Frage von Radio Oberland.

Der Pressesprecher lächelte. »Das entzieht sich nach momentanem Ermittlungsstand unserer Kenntnis. Wir gehen aber davon aus, dass Herr Stowasser auf dem Anwesen Reptilien gehalten hat.«

»Und da hat ihn dann ein Skorpion gebissen?«, meinte einer lachend.

Irmi hatte nur darauf gewartet.

»Die Obduktion des Kilian Stowasser hat ergeben, dass er tatsächlich an der tödlichen Dosis eines Schlangengifts gestorben ist«, erwiderte der Pressesprecher und klang dabei so, als hätte er gesagt: Der Besuch im Supermarkt hat ergeben, dass meine Frau Waschmittel braucht.

Nun schwirrten Stimmen durcheinander, Irmi sah in aufgeregte Gesichter. Sie suchte den Blick von Tina Bruckmann und versuchte, in deren Augen zu lesen.

Als sich der Tumult etwas gelegt hatte, fragte Tina Bruckmann: »Sie wissen auch, welche Schlange das war?«

»Ja, aber das tut nichts zur Sache.«

»Verstehen wir Sie richtig: Stowasser wurde von einer seiner eigenen Schlangen gebissen?«, fragte Oberland und hielt ihm das Mikro vor die Nase.

»Davon gehen wir aus.«

»Wozu ermittelt dann die Kripo«, fragte Tina Bruckmann und sah Irmi scharf an. »Frau Mangold?«

»Sie wissen doch, dass bei einem ungeklärten Todesfall in jedem Fall ermittelt wird«, sagte Irmi und hoffte, sie klang auch so waschmittelneutral wie der Pressesprecher. Ihre Deutschlehrerin hätte ihr das sicher angestrichen: Wiederholung, zweimal »Fall«.

»Frau Mangold, das ist mir bekannt, aber es dürfte ja nicht schwer sein, so einen Schlangenbiss zu lokalisieren?« Tina Bruckmann ließ nicht locker.

Irmi wandte sich an den Pressesprecher, der nickte ihr fast unmerklich zu.

»Eben das ist der Gerichtsmedizin nicht eindeutig gelungen, denn Herr Stowasser hatte auch anderweitige Bissverletzungen von Hunden.« Die Waschmittelstimme war ihr leider gar nicht gelungen.

Wieder setzte Stimmengewirr ein, bis ein freier Journalist es auf den Punkt brachte: »Er könnte also auch vergiftet worden sein, mit Schlangengift?«

»Meine Damen, meine Herren, wir ermitteln, und sobald wir etwas wissen, werden wir Sie natürlich informieren.« Der Pressesprecher erhob sich demonstrativ und marschierte unbeeindruckt zur Tür. Der Journalist von Radio Oberland stellte sich Irmi in den Weg: »Frau Mangold, waren Sie bei der Tierbeschlagnahmung dabei?«

Irmi atmete innerlich auf und überlegte sich ihre Worte. »Ja, und es haben dort ganz furchtbare Zustände geherrscht. Vor allem die Pferde waren in einem erbärmlichen Zustand, unterernährt, teils verletzt, vier mussten noch vor Ort eingeschläfert werden.« Wie das klang, so neutral, so kühl, dabei wütete in ihrem Inneren eine Mischung aus Wut und Verzweiflung. Sie hatte diese Bilder verdrängt, nicht erfolgreich genug, wie sich jetzt herausstellte. »Vonseiten des Veterinäramts bekommen Sie sicher weitere Informationen. Ich kann zu dem Thema nur als Privatperson sagen, dass Sie alle hier die Chance haben, darüber aufzuklären. Darüber, dass Animal Hoarding längst zu einem weitreichenden Problem geworden ist. Sie können als Journalisten auch ein Bewusstsein für diese Problematik schaffen, damit Mitbürger, die verwahrloste Tiere sehen, gleich Meldung erstatten.«

Damit wandte sie sich ab und war froh, den Fokus nun auf die armen Viecher gelegt zu haben. Als sie den Pressesprecher verabschiedet hatte und auf ihren Stuhl gesunken war, klopfte es. Tina Bruckmann stand vor der Tür.

»Darf ich reinkommen?«

»Sicher. Setzen Sie sich. Kaffee?«

»Mit Herzchen?«

Irmi lächelte müde. »Nein, und leider ist er auch ziemlich scheußlich.«

»Ich nehm trotzdem einen. Kein Zucker, viel Milch, dann wird’s schon gehen.«

Irmi ging hinaus und kam mit zwei Tassen wieder. Sagte nichts. Wartete.

»Sie haben mich gestern nach Max Trenkle gefragt, der bei einer Tierschutzorganisation war. Sie haben ihn unter Verdacht, oder?« Tina Bruckmann sah zum Fenster hinaus.

Irmi musste kontern. »Max Trenkle hat mir Ihren Namen genannt und verraten, dass Sie intensiver im Leben von Stowasser herumgestochert haben. Das macht Sie verdächtig. Dass Trenkle mit Tieren zu tun hat, macht ihn ebenfalls verdächtig. Aber wenn er Katzen kastriert oder sich für geprügelte Hofhunde oder von mir aus Przewalskipferde einsetzt, muss er sich ja nicht gleich mit Schlangengift auskennen. Wir sind auf der Suche nach potenziellen Feinden von Stowasser. Dass die FUF-Mitglieder keine Fans von ihm sind, ist uns beiden klar. Frau Bruckmann, wir stehen noch ganz am Anfang!«

Irmi war wieder in ihrem Fahrwasser, im Einzelgespräch konnte sie punkten. Nur wenn sie von ganzen Massen umringt war, die auf sie einschrien, fühlte sie sich überfordert.

»Darüber hatten wir ja gestern schon gesprochen, dass ich natürlich den Alpenhauptkamm schnell mal hätte überwinden können.«

»Hätten Sie, eben!« Weil Tina Bruckmann schwieg, fuhr Irmi fort: »Natürlich kann ich Ihnen nicht verbieten, weiter zu recherchieren. Das ist Ihr Job. Ich bitte Sie nur zu bedenken, dass ein Artikel, der FUF mit einem Mord in Verbindung bringt, schlafende Hunde wecken könnte. Und unsere Arbeit torpediert.«

Mehr wollte und würde sie nicht sagen. Man sollte es tunlichst vermeiden, Journalisten zu sagen, was diese zu schreiben hätten. Damit erreichte man oft das genaue Gegenteil.

»Informieren Sie mich, wenn es etwas Neues gibt?«, fragte Tina Bruckmann.

»Ja, das werde ich«, sagte Irmi und meinte das auch ernst.