31
König Emin hielt am Fuß der Treppe inne, die im Innern des zerstörten Gebäudes nach oben führte. Erst jetzt schien er seine Umgebung wahrzunehmen. Nachdem die Vukotic-Geschwister und Koezhs Untotes Heer abgerückt waren, hatte der König wie in Trance gehandelt, alles und doch nichts gesehen, denn sein Geist hatte sich nur mit dem bevorstehenden Treffen beschäftigt. Seine Augen waren ausdruckslos. Jetzt sah er sich im Haus um.
Als würde er von seinem Zögern angelockt werden, trat Coran mit einem mordlüsternen Gesichtsausdruck aus einem dunklen Türrahmen. Und der stählerne Kamm seines Helmes stieß beinahe an den niedrigen Sturz.
Er stand aufrecht und jeder Muskel seines Körpers zitterte unter der mühsam beherrschten Wut vor Anspannung. Er versuchte die Instinkte zu unterdrücken, mit denen die Götter ihn ausgestattet hatten. Seine Hände umklammerten den langen Streitkolben so fest, dass die Waffe bebte. Er war zusammen mit einem Dutzend Männern des Königs hierhergerannt, aber er wollte die Stufen nicht erklimmen, bevor der König eingetroffen war. In diesem Fall vertraute er sich selbst nicht.
Von der Straße aus hatten sie gesehen, dass jemand sie beobachtete, aber der Winkel erlaubte es nur aus der Ferne, Rojak zu erkennen, der offenbar dort oben saß und auf sie wartete.
Corans Blick war auf seinen König geheftet: er flehte ihn stumm an, den Befehl zum Angriff zu geben. Das Weißauge verabscheute Ilumene in besonderem Maße. Schon bevor dieser ihn beinahe verkrüppelt hatte, hatten sich die beiden nicht leiden können. Aber es war einem Mitglied der Bruderschaft nicht möglich, Rojak nicht zu hassen, nicht nachdem er ihnen zugunsten seines Meisters so grausam mitgespielt und solche Schrecken heraufbeschworen hatte.
»Lebt noch jemand im Haus?«
Coran schüttelte den Kopf.
»Gut«, sagte der König in den Raum hinein, obwohl nur Coran, Doranei und der Magier Cetarn mit hineingegangen waren. Sebe stand im Türrahmen und ließ sein übliches Lächeln vermissen. Sie blickten alle angespannt auf die Treppe, die zu Rojak hinaufführte, und auf ihren König.
König Emin steckte seine Axt in den Gürtel, behielt aber das Schwert in der Hand und erklomm die Stufen. Sie knarrten verdächtig unter seinen Füßen – und er wäre beinahe gestolpert, als eine von ihnen nachgab.
Doranei blickte ihm nach, wie er mit vorgestrecktem Schwert hinaufging. Er wusste, dass Emin von ihm erwartete, dass er ihm folgte. Doranei hatte Ilumenes Platz als erster Mann des Königs nicht ansatzweise eingenommen, aber er war sicher einer der Favoriten und überraschenderweise war seine Stellung durch die Beziehung zu Zhia noch gestärkt worden. Die Bruderschaft bestand aus mehr als nur grauen Männern im Schatten. Sie waren diejenigen, die sich die Hände schmutzig machten, wenn es nötig war. Jetzt hatte sich Doranei davon gelöst und stand halb im Licht. Der König hatte dies als Zeichen dafür genommen, dass er keine Waffe mehr war, die man einfach einsetzte, sondern dass er eine größere Bestimmung hatte. Ohne eine Wahl zu haben, steckte Doranei halb in Ilumenes Schuhen – und sie drückten schon jetzt.
König Emin blieb am Ende der Treppe stehen. Vor ihnen gab es keine Bewegung. Vielleicht hatte Koezh alle getötet und den Leichnam des Barden als Lektion in Sachen Demut zurückgelassen.
Doranai blickte an seinem König vorbei zu einem toten Akolythen auf dem letzten Treppenabsatz, der ihn mit einem freigelegten, leeren Auge ansah. Die zerschlagene Maske war verrutscht und offenbarte das halbe Gesicht. Aus einem tiefen Schnitt an der Seite des Kopfes war aber so viel Blut gelaufen, dass er nicht erkennen konnte, ob die Leiche männlich oder weiblich war. Das silbergraue Haar war verklebt. Es war die gleiche Farbe wie bei jenem toten Mann, der noch immer in den Ruinen des Hauses lag, das dem Abt gehörte, aber es war nicht kurz geschoren, sondern lang und fließend.
Er roch und kämpfte gegen den Instinkt des Soldaten an, den Gestank einfach aus der Wahnehmung auszublenden. Der scharfe Geruch von Exkrementen erfüllte das Haus und überdeckte alles mit einem Übelkeit erregenden Gestank. Darunter konnte er noch den leichteren Geruch von Asche und Glut wahrnehmen, was der Mischung eine trockene Bitterkeit beifügte. Aber unter all dem lag außerdem noch etwas, kaum zu bemerken, wenn man nicht wusste, wonach man suchte.
Morghien hatte es als den Geruch überreifer Pfirsiche beschrieben, die man der Fäulnis überlassen hatte.
Dieser Geruch begleitete Rojak überallhin und erinnerte daran, zu was er geworden war. Bei der schicksalhaften Expedition nach Schloss Keriabral, die schließlich nur Cordein Malich und Morghien überlebten, war eine weitere Gestalt aus den Ruinen gekommen, nachdem der Schrecken beendet war. Doch sie war nicht länger ein Mensch gewesen. Der Barde, der darum gebeten hatte, mitkommen zu dürfen, um das berühmte Schloss zu sehen, hatte die Tage dort damit verbracht, voller Staunen durch die Wälder mit Pfirsichbäumen zu wandern und Kinderlieder vor sich hinzusingen. Er war von sanftem Geist gewesen, ein großzügiger Mann – bis der Schatten eines Nachts zu ihm sprach, als die Monde hoch standen und der Geruch der Pfirsichblüten schwer in der Luft lag.
Doranei trat auf den anderen Fuß und erwartete, dass der König weitergehen würde, dieser blieb aber stehen und so wäre Doranei fast gegen ihn gelaufen. Coran folgte dicht hinter ihnen und das Scharren seiner Stiefel hallte von den engen Wänden wider. Da er sich nicht bewegen konnte, ohne mit einem von beiden zusammenzustoßen, balancierte Doranei auf einer Stufe, bis sich der König endlich wieder in Bewegung setzte.
Am Ende der Treppe sah er vier Leichen liegen, zwei weitere Akolythen, das letzte verschleppte Mitglied des Edlen Volkes und eine Frau in einer Lederrüstung. Doranei hatte sie im Theater gesehen, wo sie mit bemerkenswerter Schnelligkeit und Anmut getanzt hatte. Es war ein merkwürdiger Anblick, sie so zerschlagen und verunstaltet neben dem elfenbeinhäutigen Mann aus dem Edlen Volk liegen zu sehen. Beide waren schwer verletzt worden, und sogar die Akolythen, die letztlich doch nur Menschen gewesen waren, hatte man übel zugerichtet. Doranei wusste, wie wenig nötig war, um einen Mann zu töten. Und dies hier ging weit darüber hinaus.
Rojaks verfluchte Wachen waren in Stücke gehackt worden, während der Barde auf seinem Stuhl saß und sich die Zerstörung ansah, die er herbeigeführt hatte. Noch immer konnte Doranei vom Barden nicht mehr ausmachen als sein schweißnasses, schwarzes Haar, das auf eine Seite gefallen war und seinen Kopf dadurch seltsam unförmig erscheinen ließ. Vielleicht war er doch schon tot.
Doranei schüttelte den Kopf, als könne er damit die Schrecken vor seinen Augen daraus vertreiben. Er hatte so etwas schon einmal gesehen, diese Gefühllosigkeit bei einem Mann, der keine Reue kannte. Rojak hatte vermutlich gelacht, während seine Gefolgsleute niedergemacht worden waren, obwohl er wusste, dass sein eigener Tod kurz darauf folgen würde. Doranei hatte die bedauernswerten Überreste Disteltals gesehen. Dies war das Dorf, von dem die Überlebenden aus Scham darüber, wozu Rojak sie gebracht hatte, jede Spur getilgt hatten, und er wusste, dass es für den Barden nichts Schöneres gab als das Leid anderer. Er bezweifelte, dass sogar Azaers Ziele jetzt noch von Bedeutung für Rojak waren. Es blieb nur die Freude, dem Land weiteren Schmerz zuzufügen, und dies auch nur, weil es ihm Spaß machte.
»Wollt Ihr nicht hereinkommen?« Auf das atemlose Flüstern der Gestalt auf dem Stuhl folgte ein rasselndes Keuchen. Es war das Gelächter eines kranken, alten Mannes, der seine letzten Freuden genoss.
Der König antwortete nicht, aber die Worte sorgten dafür, dass er durch den Raum ging. Doranei suchte sich einen Weg auf die andere Seite. Coran blieb am Ende der Treppe stehen. Er vertraute nicht genug auf seine Selbstbeherrschung, um näher zu kommen, bis er gebraucht wurde. Er ließ den Streitkolben mit einem Zischen durch die Finger gleiten, bis das beschlagene Ende mit einem sanften Hieb auf dem Boden ankam.
Der Lehnstuhl war beschädigt und schmutziggraue Polsterung quoll aus den Rissen des abgenutzten Stoffes. Rojak lag mit dem rechten Arm ganz auf der Lehne auf und die Finger hingen schlaff über den Rand. Die andere Hand lag in seinem Schoß. Er versuchte gar nicht erst, sich umzudrehen. Trotzdem würde zuerst der König in sein Sichtfeld treten.
Doranei blickte sich erneut um. Es gab keine Orte, die sich so offensichtlich für einen Hinterhalt anboten, aber er wollte wirklich sichergehen und lehnte sich darum über die abgebrochenen Holzpfähle, die als einzige von der Wand übrig geblieben waren. Es gab keine Umläufe oder Simse, auf denen sich jemand hätte verbergen können. Die Wand fiel steil bis zu der Stelle ab, an der die Hälfte der Bruderschaft in einer Art Halbkreis um die Vordertreppe verteilt stand oder saß. Als Doranei hinabsah, blickten Endine und Beyn nervös zu ihm auf. Der blonde Soldat nickte Doranei gelassen zu, aber der kleine Magier fiel vor Schreck beinahe um, als er sein Gesicht auftauchen sah.
»Bitte gestattet, dass ich mich vorstelle«, sagte Rojak nun.
Doranei stürzte vor Schreck beinahe kopfüber hinab, fing sich aber gerade noch rechtzeitig und drehte sich um. Jetzt konnte er dem Barden ins Gesicht sehen.
»Das wird nicht nötig sein«, sagte König Emin gefasst. Er stellte sich direkt vor Rojak hin und steckte sein Schwert weg, nachdem er ihn eingehend gemustert hatte.
»Nein? Nun, Ihr habt zumindest Eure Waffe weggesteckt, das soll als Höflichkeitsgeste reichen.«
»Ich sehe keinen Grund dafür, höflich zu sein«, sagte der König und griff in die Tasche. »Aber da ich in seiner Begleitung hier bin, brauche ich kein Schwert, und eine Zigarre wird wohl deinen Gestank überdecken können.« Emin nickte Doranei zu, griff in den Kragen seines Wamses und zog ein Täschchen aus versteiftem Leder hervor. Der Mann des Königs winkte seinen Kameraden zu, und wenig später warf ihm Beyn ein Stück Holz hinauf, das Endine mittels Magie an einem Ende entzündet hatte. Der König hatte mittlerweile eine Zigarre in der Hand und das Täschchen wieder weggepackt.
»Wie unterhaltsam, Eure Hunde beherrschen Kunststücke«, sagte Rojak heiser. Doranei behielt den Barden im Auge, während er dem König das Feuer hinhielt, damit dieser seine Zigarre daran entzünden konnte. Rojaks Körper war steif und nur seine Augen und der Mund bewegten sich. Aber Doranei hielt die Axt trotzdem bereit.
Vorsicht hat noch nie jemanden umgebracht, hörte er die Stimme eines Verbrechers, der ihn als Kind ausgebildet hatte, in seiner Erinnerung sagen.
Das Licht des Feuers offenbarte mehr Einzelheiten, auch wenn es die Schatten um Rojak herum verdichtete. Seine Gesichtshaut hing schlaff herab und war von Altersflecken und hässlichen Quaddeln übersät, die auf eine schwere Krankheit deuteten. Doranei hob die Fackel, um Rojaks schmutzige Kleidung besser erkennen zu können. Der Barde hatte sich mehr als einmal beschmutzt, und große Schweißflecken zeigten sich in dem einstmals grünen Wams, aber seine Augen funkelten unvermittelt wild und boshaft. Er war gleichermaßen abstoßend und bemitleidenswert.
»Ihr müsst Doranei sein«, krächzte Rojak. »Ilumene sagte schon, dass Ihr an der Seite Eures Königs stehen würdet. Der neue Liebling, bei dem man sich darauf verlassen kann, dass er friedlich und gehorsam bleibt.«
»Es verrät einem alles, was man über Ilumene wissen muss«, unterbrach der König, »und zwar, dass er sich selbst nur für ungehorsam hält.«
»Das stimmt gewiss.«
Das atemlose Kichern überraschte Doranei, aber der Gesichtsausdruck des Königs veränderte sich nicht. Er blickte weiterhin eindringlich und starr auf den Barden.
»Ich vermute, Ilumene ist noch immer etwas neidisch auf seinen Ersatzmann, weil dieser Tugenden besitzt, die ihm versagt bleiben.« Rojak öffnete den Mund und zeigte eine wunde, aufgesprungene Zunge. »Aber was ist es, das uns ausmacht, wenn nicht unsere kleinen Fehler?«
»Viele Dinge«, gab König Emin sofort zurück. »Du scharst die Gebrochenen und Schwachen um dich, und das ist deine eigene Schuld. Die Schwachen haben nichts als ihr Versagen. Verschone uns mit deinen giftigen, leeren Worten. Wir sind nicht an ihnen interessiert.«
»Leer? Aber das sind sie ganz und gar nicht.« Wieder lachte Rojak, und seine gemarterte, faulige Gestalt bebte dabei vor Anstrengung. »Was habt Ihr nicht alles gesehen, an diesem Ort des Todes, und doch seht Ihr es nicht. Ihr sagt, ich solle Euch mit Lügen verschonen, aber ich habe nur die Wahrheit zu bieten, und die ist nun ausgesprochen. Ausgesprochen und aufgeschrieben. Vervielfältigt, verzeichnet, übersetzt und studiert. Ich bin der Herold des Zwielichts und meine Worte an Euch wurden schon vor langer Zeit gesprochen.«
»Du hast hier gewartet und deine Wachen geopfert, nur um mich ein letztes Mal zu verhöhnen?«
»Sie sind unwichtig, ich hatte keine Verwendung mehr für sie.« Das Flüstern war nun kaum noch zu hören und Doranei beugte sich vor, um es überhaupt zu verstehen. »Ich bin hier, weil meine Queste mich herbrachte, und ich genieße den Ausdruck auf Euren Gesichtern. Ich bin mehr als ein dutzendmal so nah an Euch vorbeigegangen, dass ich Eure hochwohlgeborene Stirn hätte berühren können. Es erfüllt mich mit Befriedigung, dass ich mich Euch erst jetzt offenbare, da Ihr mir mit jedem erdenklichen Racheakt Eurerseits nur einen Gefallen tut.«
Er versuchte die Hand aus dem Schoß zu heben, aber die zur Klaue verkrümmten Finger rührten sich nicht. Er stöhnte vor Schmerz auf. »Seht Ihr?«, fragte er durch zusammengebissene Zähne. »Pein ist alles, was mir bleibt. Eure Vergeltung wird mein Leiden nur beenden. Ilumene hat mir alles erzählt, darum weiß ich, wie der Untergang dieses kleinen Dorfes Euch beide beeinflusst hat … und jetzt steht Ihr hier vor mir, machtlos.« Mit großer Willensanstrengung schaffte es Rojak nun doch, die Hände einen Augenblick lang zu heben. Er drehte die Handflächen nach oben, wie ein Priester, der ein Dankgebet sprach. »Habt Ihr Euch diesen Augenblick so vorgestellt? Dass der Feind zerschlagen wurde und Euch hilflos ausgeliefert ist?«
Doraneis Kehle war trocken. Er musste schwer schlucken und sich die Lippen befeuchten, bevor er sprechen konnte. »Ich habe mir diesen Augenblick oft genug vorgestellt und Ilumene davon berichtet, als die Erinnerung an Disteltal noch frisch war. Die Familie meiner Mutter kam von dort, aber ich habe den Ort später erst auf meiner ersten Mission als Mann des Königs besucht. Ich kehrte zu abgenagten Knochen und Blutspuren zurück, zu Baumgeistern, die sich an Kinderseelen überfressen hatten und ihre Gesichter trugen, als Ilumene und ich sie töteten.
»Ja, ich habe über diesen Augenblick nachgedacht, aber mein König hat mich gelehrt, dass Hass uns vergiftet. Ich habe gesehen, was der Hass aus einem Mann machen kann und ich will nicht genauso enden. Als ich diese Stadt erreichte, befahl mir mein König, dafür zu sorgen, dass es um mehr als um Rache gehen sollte, wenn dieser Tag käme. Du sagst, Ilumene sei auf meine Tugenden neidisch. Das überrascht mich nicht, denn mir fehlt zwar seine körperliche oder geistige Stärke, aber genau das macht meinen Vorteil ihm gegenüber aus.«
Er räusperte sich und wusste, dass nun der Blick der beiden Männer auf ihm ruhte, die sein Leben am stärksten beeinflusst hatten. »Ich verstehe, was es bedeutete, ein Mensch zu sein: unzureichend zu sein. Ilumene hat nur eines in unzureichender Menge besessen, und das war Verständnis. Darum ist er geringer, als ich es bin, und ebenso leer wie du. Ich habe bald erkannt, dass ich keine Worte haben würde, die ich an dich richten wollte, wenn dieser Augenblick einst käme, denn es gibt nichts zu sagen. Es gibt keine Rechtfertigung für das, was du getan hast. Und niemals könnte durch meine Wut, so gerecht sie auch sein mag, den Unschuldigen, die du vernichtet hast, Gerechtigkeit widerfahren.«
»Das stimmt«, sagte König Emin darauf. Er zog seinen Dolch aus dem Gürtel, blickte auf den gravierten Griff und warf ihn Doranei schließlich zu. »Es reicht, dass es hier und jetzt endet.«
Doranei musterte den Dolch. In den Knauf waren die Initialen und das Wappen des Königs eingraviert, die Arbeiterbiene, die für Frömmigkeit und Strebsamkeit stand.
Und wenn wir unsere Schwächen auch nicht selbst erkennen, dann wollen wir doch immerhin hoffen, dass wir Freunde haben, die uns vor ihnen bewahren. Er warf die Klinge zurück. Der König wirkte überrascht, nahm es aber mit einem Nicken zur Kenntnis, statt Widerworte zu geben.
»Es reicht, dass es hier und jetzt endet«, sagte Doranei. Dann gingen der König und er langsam zu Coran zurück, der an der Treppe wartete.
Als er an Rojaks Stuhl vorbeikam, ließ er dem Barden das brennende Holzstück in den Schoß fallen. Prasselnd griffen die Flammen auf den schmutzigen Stoff über.
»Richtet dem Schatten unsere Grüße aus«, rief er über die Schulter und war sicher, dass Azaer sie ohnehin ständig beobachtete. »Wenn die Zeit kommt, werden wir auch das zu einem Ende bringen.«