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Als ich fünf oder sechs war, fragte ich meine Mutter, ob sie schon mal jemanden sterben gesehen habe. Ja, antwortete sie, sie hätte einen Menschen sterben sehen und einen sterben hören. Ich fragte, wie man einen Menschen sterben hören könne, und sie erzählte mir, dass in den Zwanzigern ein Mädchen vor Prout’s Neck ertrunken sei. Sie war an der Kabbelung vorbei nach draußen geschwommen, schaffte es nicht wieder zurück und schrie um Hilfe. Mehrere Männer versuchten, zu ihr herauszuschwimmen, doch die Strömung hatte an jenem Tag einen bösen Sog entwickelt, sodass sie zum Umkehren gezwungen wurden. Schließlich konnten die Touristen und die Einheimischen, darunter auch der Teenager, der später meine Mutter werden sollte, nichts anderes tun, als herumzustehen und auf ein Rettungsboot zu warten, das niemals kam. Sie hörten das Mädchen schreien, bis es keine Kraft mehr hatte und unterging. Die Leiche wurde oben in New Hampshire an Land gespült, erzählte meine Mutter. Ich fragte sie, wie alt das Mädchen gewesen sei. Mom meinte, sie war vierzehn. Dann las sie mir aus einem Comic vor und brachte mich ins Bett. An irgendeinem anderen Tag erzählte sie mir von dem Todesfall, den sie gesehen hatte: ein Matrose, der vom Dach des Graymore Hotels in Portland, Maine, gesprungen und auf der Straße gelandet war.
»Er war Matsch«, sagte meine Mutter in ihrem sachlichsten Tonfall. Sie machte eine Pause und fügte dann hinzu: »Das Zeug, das aus ihm herauskam, war grün. Das werde ich nie vergessen.«
Damit wären wir zwei, Mom.
Das Leben und das Schreiben
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