25
Die Leichenschau war vorüber. Ergebnis: Mord durch unbekannten Täter.
Nach der Verhandlung folgten alle Anwesenden Hercule Poirots Einladung nach Long Meadows.
Mit beträchtlicher Anstrengung war es Poirot gelungen, das lange Wohnzimmer beinahe in Ordnung zu bringen. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis aufgestellt. Maureens Hunde waren ausgesperrt worden, und Hercule Poirot, der sich zum Vortragenden ernannt hatte, bezog seine Stellung am Ende des Zimmers und begann mit einem selbstbewussten Räuspern.
»Mesdames et Messieurs…«
Er machte eine Pause, seine nächsten Worte kamen völlig unerwartet und wirkten geradezu grotesk.
»Mrs McGinty ist tot. Wie starb sie? Sprich!
Auf ihren Knien, genau wie ich.
Mrs McGinty ist tot. Wie starb sie? Sprich!
Hielt ihre Hand hin, genau wie ich.
Mrs McGinty ist tot. Wie starb sie? Sprich!
Soooo…«
Als er die Gesichter rings um sich sah, fuhr er fort:
»Nein, ich bin nicht verrückt. Wenn ich Ihnen auch die kindischen Reime eines Kinderspieles wiederhole, bin ich doch nicht in meiner zweiten Kindheit angelangt. Einige unter Ihnen mögen dieses Spiel als Kinder gespielt haben. Mrs Upward hat es gespielt. Sie hat mir den Reim sogar aufgesagt, allerdings mit einer Variante. Sie zitierte: ›Mrs McGinty ist tot. Wie starb sie? Sprich! Hielt ihren Kopf hin, genau wie ich.‹ Das hat sie gesagt. Und das hat sie auch getan. Sie hat ihren Kopf hingehalten, und deshalb ist sie gestorben – wie Mrs McGinty…
Nun müssen wir zum Anfang zurückkehren – zu Mrs McGinty, die auf ihren Knien die Häuser anderer Leute scheuerte. Mrs McGinty wurde ermordet, und ein Mann, James Bentley, wurde verhaftet, vor Gericht gestellt und verurteilt. Aus bestimmten Gründen war Kommissar Spence, der den Fall bearbeitet hatte, von Bentleys Schuld nicht überzeugt, so stark das Beweismaterial auch zu sein schien. Und ich teilte seine Ansicht. Ich bin hergekommen, um eine Frage zu beantworten. ›Wie starb Mrs McGinty? Warum starb sie?‹
Ich will Ihnen keine lange, verwickelte Geschichte erzählen. Ich will Ihnen nur sagen, dass ein so unwichtiger Gegenstand wie eine Flasche Tinte mich auf die richtige Spur gebracht hat. Im Sunday Comet, den Mrs McGinty am Sonntag vor ihrem Tod gelesen hatte, waren vier Fotografien veröffentlicht worden. Sie wissen jetzt alles über die vier Fotos, darum will ich nur sagen, dass Mrs McGinty eines dieser Fotos als eines der Bilder erkannte, die sie in einem der Häuser, in denen sie arbeitete, gesehen hatte.
Sie sprach darüber mit James Bentley, der damals aber gar nicht richtig zuhörte und es auch später nicht für wichtig hielt. Aber er hatte den Eindruck, Mrs McGinty hätte das Bild in Mrs Upwards Haus gesehen und dass sie Mrs Upward meinte, als sie von einer Frau sprach, die nicht mehr so stolz sein würde, wenn man alles wusste. Wir können uns auf diese Aussage nicht verlassen, aber sie gebrauchte bestimmt den Ausdruck ›stolz‹, und es besteht kein Zweifel daran, dass Mrs Upward eine stolze und dominante Frau war.
Wie Sie alle wissen – einige von Ihnen waren dabei, und die anderen werden es gehört haben –, zeigte ich diese vier Bilder in Mrs Upwards Haus. In Mrs Upwards Miene bemerkte ich einen Ausdruck der Überraschung und des Erkennens, und ich stellte sie zur Rede. Sie sagte daraufhin, sie hätte eines der Bilder irgendwo schon mal gesehen, könne sich aber nicht mehr erinnern, wo. Als ich sie fragte, welches Bild, zeigte sie auf das Foto des Kindes Lily Gamboll. Aber das war nicht wahr. Aus gewissen Gründen wollte Mrs Upward ihre Kenntnisse für sich behalten. Sie zeigte auf die falsche Fotografie, um mich irrezuführen.
Aber eine Person wurde nicht getäuscht: der Mörder! Eine Person wusste, welches Bild Mrs Upward gesehen hatte. Und hier will ich nicht lange um den heißen Brei herumreden: Die fragliche Fotografie war die von Eva Kane – einer Frau, die Mitschuldige, Opfer oder vielleicht sogar Anstifterin in dem berühmten Mordfall Craig war.
Am nächsten Abend wurde Mrs Upward ermordet. Sie wurde aus dem gleichen Grund ermordet wie Mrs McGinty. Mrs McGinty hielt ihre Hand hin, Mrs Upward hielt ihren Kopf hin – das Ergebnis war das Gleiche.
Bevor Mrs Upward starb, erhielten nun drei Frauen Telefonanrufe. Mrs Carpenter, Mrs Rendell und Miss Henderson. Alle drei Anrufe kamen von Mrs Upward, die jeweils bat, die betreffende Person möge am Abend zu ihr kommen. Es war der freie Abend ihrer Hausgehilfin, und ihr Sohn und Mrs Oliver fuhren nach Cullenquay. Es sah daher so aus, als wollte sie mit jeder der drei Frauen ein vertrauliches Gespräch führen.
Aber warum drei Frauen? Wusste Mrs Upward, wo sie das Bild von Eva Kane gesehen hatte? Oder wusste sie nur, dass sie es gesehen hatte, konnte sich aber nicht mehr erinnern, wo? War diesen drei Frauen etwas gemeinsam? Nichts, so scheint es, außer dem Alter. Sie sind alle etwa um die Dreißig herum.
Sie haben vielleicht den Artikel im Sunday Comet gelesen. Darin war eine sentimentale Beschreibung von Eva Kanes Tochter, wie sie heute leben würde. Die von Mrs Upward eingeladenen Frauen waren alle im Alter, in dem Eva Kanes Tochter heute wäre.
Man musste also vermuten, dass in Broadhinny eine junge Frau lebte, die die Tochter des berüchtigten Mörders Craig und seiner Geliebten Eva Kane war, und es musste auch so aussehen, als würde diese junge Frau vor nichts zurückschrecken, um zu verhindern, dass diese Tatsache bekannt würde. Dass sie sogar zwei Morde begehen würde. Denn als Mrs Upward tot aufgefunden wurde, standen zwei Kaffeetassen auf dem Tisch. Beide waren benützt, und auf der Tasse des Besuchers waren schwache Spuren von Lippenstift.
Kommen wir aber jetzt zu den drei Frauen zurück, die die telefonische Nachricht erhielten. Mrs Carpenter erhielt die Einladung, sagte aber, sie sei an jenem Abend nicht nach Laburnums gegangen. Mrs Rendell wollte gehen, schlief aber in ihrem Lehnstuhl ein. Miss Henderson ging tatsächlich zur Villa, aber das Haus war dunkel, niemand hörte sie, und sie ging wieder weg.
Das ist die Geschichte, wie die drei Frauen sie erzählten. Aber wir haben widersprechende Aussagen. Da ist einmal die zweite Kaffeetasse mit den Lippenstiftspuren, und eine unbeteiligte Zeugin, das Mädchen Edna, sagt mit Bestimmtheit aus, sie habe eine blonde Frau ins Haus gehen sehen. Da ist auch das Parfüm – ein teures, exotisches Parfüm, das von allen Betroffenen nur Mrs Carpenter benützt.«
Er wurde unterbrochen. Eve Carpenter schrie:
»Das ist eine Lüge! Das ist eine bösartige, grausame Lüge! Ich war es nicht. Ich bin nie dorthin gegangen! Ich war nicht mal in der Nähe! Guy, kannst du nicht etwas gegen diese Lügen tun?«
Guy Carpenter war bleich vor Wut.
»Lassen Sie mich Ihnen sagen, Monsieur Poirot, dass es ein Gesetz gegen Verleumdung gibt und dass alle Anwesenden Zeugen sind.«
»Ist es eine Verleumdung zu behaupten, dass Ihre Frau ein bestimmtes Parfüm benützt und, nebenbei gesagt, einen bestimmten Lippenstift?«
»Es ist lächerlich!«, schrie Eve. »Völlig lächerlich! Jedermann könnte mein Parfüm dort verspritzen.«
Ganz unerwartet lächelte Poirot ihr zu.
»Mais oui, genau das! Jedermann könnte es tun. Und so auffällig und gar nicht raffiniert. Plump und roh. So plump, dass es, soweit es mich betrifft, sein Ziel verfehlte. Es tat noch mehr. Es brachte mich, wie man so sagt, auf Gedanken.
Parfüm – und Lippenstiftspuren auf einer Tasse. Dabei ist es so leicht, Lippenstift von einer Tasse abzuwischen. Oder man hätte die Tassen gleich abwaschen können. Warum nicht? Es war niemand im Hause. Aber das geschah nicht. Warum nicht? Und die Antwort schien zu sein, dass man die Weiblichkeit des Täters bewusst unterstreichen wollte, dass man deutlich darauf hinweisen wollte, dass hier eine Mörderin am Werk gewesen war. Ich dachte über die Telefonanrufe für die drei Frauen nach – alle drei waren nur ausgerichtet worden. In keinem Fall hatte die Empfängerin der Einladung selbst mit Mrs Upward gesprochen. So hatte also vielleicht gar nicht Mrs Upward angerufen, sondern jemand, der eine Frau, ganz gleich welche Frau, in das Verbrechen verstricken wollte. Wiederum fragte ich mich, warum. Und es gibt nur eine Antwort darauf: Es war keine Frau, die Mrs Upward getötet hat, sondern ein Mann.«
Er sah seine Zuhörer an. Alle waren sehr still. Nur zwei reagierten.
Eve Carpenter sagte erleichtert aufseufzend: »Jetzt reden Sie vernünftig.«
Mrs Oliver nickte energisch: »Natürlich.«
»So bin ich also zu diesem Schluss gekommen: Ein Mann hat Mrs Upward getötet, und ein Mann hat Mrs McGinty getötet. Welcher Mann? Der Grund für den Mord musste immer noch der selbe sein. Alles hängt mit dieser Fotografie zusammen. Wer besaß diese Fotografie? Das war die erste Frage. Und weshalb wurde sie aufbewahrt?
Nun, das ist vielleicht nicht so schwierig. Sagen wir, man hat sie ursprünglich aus sentimentalen Gründen aufbewahrt. Wenn Mrs McGinty einmal beseitigt war, brauchte man das Bild nicht zu vernichten. Aber nach dem zweiten Mord war das anders. Diesmal weiß man bestimmt, dass das Bild mit dem Mord zu tun hat. Jetzt ist es gefährlich, das Bild zu behalten. Deshalb, da werden Sie mir zustimmen, muss das Bild vernichtet werden.«
Er sah sich um, und alle nickten beifällig.
»Aber dennoch wurde das Bild nicht zerstört. Nein, es wurde nicht vernichtet! Das weiß ich – weil ich es gefunden habe. Ich habe es vor ein paar Tagen gefunden. Ich habe es in diesem Hause gefunden. In einer Schublade des Schreibtischs, den Sie dort an der Wand stehen sehen. Ich habe es hier.«
Er hielt die verblichene Fotografie eines dümmlich grinsenden Mädchens mit Rosen hoch.
»Ja«, sagte Poirot, »es ist Eva Kane. Und auf der Rückseite stehen in Bleistiftschrift zwei Worte. Soll ich Ihnen sagen, was darauf steht? ›Meine Mutter‹…«
Seine ernsten, anklagenden Augen ruhten auf Maureen Summerhayes. Sie schob sich das Haar aus der Stirn und sah ihn mit weit aufgerissenen erstaunten Augen an.
»Das verstehe ich nicht. Ich hab doch nie…«
»Nein. Mrs Summerhayes, das verstehen Sie nicht. Es kann nur zwei Gründe für die Aufbewahrung dieses Bildes nach dem zweiten Mord geben. Die erste ist unschuldige Sentimentalität. Sie hatten kein Schuldgefühl, also konnten Sie das Bild aufbewahren. Sie haben uns selbst, damals bei Mrs Carpenter, erzählt, dass Sie als Kind adoptiert wurden. Ich bezweifle, dass Sie den wahren Namen Ihrer Mutter je gehört haben. Aber jemand anderer wusste ihn. Jemand, der einen großen Familienstolz besitzt – einen Stolz, der ihn sich an das Haus seiner Ahnen klammern lässt, Stolz auf seine Abstammung. Dieser Mann würde lieber sterben, als dass er die Welt – und seine Kinder – erfahren ließe, dass Maureen Summerhayes die Tochter des Mörders Craig und der Eva Kane ist. Dieser Mann, habe ich gesagt, würde lieber sterben. Aber das würde nicht viel nützen, nicht wahr? So wollen wir lieber sagen, dass wir hier einen Mann haben, der bereit ist zu töten.«
Johnnie Summerhayes stand auf. Als er sprach, war seine Stimme ruhig, fast freundlich.
»Sie reden ziemlich viel Unsinn, nicht wahr? Macht Ihnen wohl Spaß, eine Menge Theorien zu erzählen? Theorien, sonst nichts. Sagen da Sachen über meine Frau…«
Plötzlich brach sein Zorn los wie eine wütende Springflut.
»Sie verdammtes, dreckiges Schwein…«
So schnell sauste er durch den Raum, dass er alle überraschte. Poirot trat flink zurück, und Kommissar Spence stand plötzlich zwischen Poirot und Summerhayes.
»Aber, aber, immer mit der Ruhe, Major Summerhayes… immer mit der Ruhe!«
Summerhayes hatte sich wieder in der Gewalt. Er zuckte die Achseln und sagte: »Tut mir leid. Wirklich lächerlich. Aber schließlich – jeder kann eine Fotografie in eine Schublade stecken.«
»Sehr richtig«, bestätigte Poirot. »Und das Interessante daran ist, dass diese Fotografie keine Fingerabdrücke aufweist.«
Er machte eine Pause, dann nickte er freundlich.
»Aber sie hätte welche haben müssen«, sagte er. »Wenn Mrs Summerhayes sie aufbewahrt hätte, dann hätte sie sie in aller Unschuld aufbewahrt, also hätten die Fingerabdrücke darauf sein müssen.«
Maureen rief:
»Ich glaube, Sie sind verrückt. Ich habe dieses Bild noch nie im Leben gesehen – außer damals bei Mrs Upward.«
»Es ist Ihr Glück«, meinte Poirot, »dass ich weiß, dass Sie die Wahrheit sagen. Das Bild wurde erst ein paar Minuten bevor ich es fand, in die Schublade gelegt. Zweimal an jenem Morgen wurde der Inhalt der Schublade zu Boden geworfen. Zweimal habe ich ihn zurückgelegt. Beim ersten Mal war das Bild nicht in der Schublade, aber beim zweiten Mal war es dort. Es ist in der Zwischenzeit hineingelegt worden, und ich weiß, von wem.«
Ein neuer Klang lag jetzt in seiner Stimme. Er war nicht mehr ein lächerlicher alter Mann mit einem grotesken Schnurrbart und gefärbtem Haar. Jetzt war er ein Jäger, der seiner Beute ganz nahe gekommen war.
»Die Verbrechen sind von einem Mann begangen worden aus dem einfachsten aller Gründe: um des Geldes willen. In Mrs Upwards Haus fand man ein Buch, und auf dem Vorsatzblatt dieses Buches steht ›Evelyn Hope‹. Hope war der Name, den Eva Kane annahm, als sie England verließ. Wenn ihr wirklicher Name Evelyn war, dann gab sie den Namen Evelyn wahrscheinlich auch ihrem Kind, als es geboren wurde. Aber Evelyn ist auch ein Männername, nicht nur einer für Mädchen. Warum hatten wir angenommen, Eva Kanes Kind sei ein Mädchen? Vermutlich, weil der Sunday Comet es annahm. Aber wissen konnte der Sunday Comet es gar nicht, da Eva Kane England vor der Geburt ihres Kindes verlassen hat. So konnte niemand sagen, ob sie später einen Sohn oder eine Tochter bekam.
Da habe ich mich täuschen lassen. Durch die romantische Ungenauigkeit der Presse.
Evelyn Hope, Eva Kanes Sohn, kommt nach England. Er ist begabt und zieht die Aufmerksamkeit einer sehr reichen Frau auf sich, die nichts von seiner Herkunft weiß – nur die romantische Geschichte, die er ihr zu erzählen beliebt. (Wirklich, eine sehr hübsche kleine Geschichte von einer tragischen jungen Ballerina, die in Paris an Schwindsucht starb.)
Sie ist eine einsame Frau, die erst vor kurzem ihren Sohn verloren hat. Der begabte junge Bühnenautor wird von ihr adoptiert.
Aber in Wirklichkeit heißen Sie doch Evelyn Hope, nicht wahr, Mr Upward?«
Robin Upward kreischte:
»Natürlich nicht! Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
»Sie können wirklich nicht hoffen, mit Ihrem Leugnen durchzukommen. Der Name Evelyn Hope ist in dem Buch mit Ihrer Handschrift geschrieben – derselben Handschrift wie die Worte ›Meine Mutter‹ auf dem Bild. Mrs McGinty sah das Bild und die Worte darauf, als sie Ihre Sachen aufräumte. Sie sprach mit Ihnen darüber, nachdem sie den Sunday Comet gelesen hatte. Mrs McGinty nahm an, es wäre ein Jugendbild von Mrs Upward, da sie ja nicht ahnte, dass Mrs Upward nicht Ihre Mutter war. Aber Sie wussten, wenn Mrs Upward je von dieser Angelegenheit erführe, dann würde für Sie alles aus sein. Mrs Upward hatte geradezu fanatisch feste Ansichten über Vererbung. Sie hätte nie einen Adoptivsohn akzeptiert, der der Sohn eines berüchtigten Mörders war. Noch hätte sie ihm verziehen, dass er sie angelogen hatte.
So musste Mrs McGinty um jeden Preis zum Schweigen gebracht werden. Sie versprachen ihr vielleicht ein kleines Geschenk für ihre Diskretion. Sie besuchten sie am nächsten Abend auf Ihrem Weg zur Rundfunkstation – und da haben Sie sie getötet. Soooo…«
Ganz plötzlich packte Poirot den Zuckerhammer auf dem Bücherbord, wirbelte ihn durch die Luft und tat so, als wollte er Robins Kopf einschlagen.
So drohend sah die Geste aus, dass einige Leute aufschrien.
Robin Upward kreischte los. Ein schrilles, entsetztes Kreischen.
Er schrie: »Nicht… Nicht!… Es war ein Zufall. Ich schwöre es, es war ein Zufall. Ich wollte sie nicht töten. Ich habe den Kopf verloren. Das schwöre ich!«
»Sie haben das Blut abgewaschen und den Zuckerhammer wieder in dieses Zimmer gelegt, wo Sie ihn gefunden haben. Aber es gibt neue wissenschaftliche Methoden, um Blutflecke zu analysieren – und abgewischte Fingerabdrücke wieder zum Vorschein zu bringen.«
»Ich sage Ihnen, ich habe sie nie töten wollen… Es war alles ein Irrtum… Überhaupt, ich kann nichts dafür… Ich bin nicht verantwortlich. Es liegt mir im Blut. Ich kann’s nicht ändern. Sie können mich nicht wegen etwas hängen, das nicht meine Schuld ist.«
Leise sagte Spence: »Können wir das nicht? Sie werden schon sehen.«
Dann sagte er laut mit ernster, amtlicher Stimme:
»Ich muss Sie darauf aufmerksam machen, Mr Upward, dass alles, was Sie sagen…«