Epilog
»Was möchten Sie gern trinken?«
Die junge Frau, die seit dem Abflug in
Frankfurt ununterbrochen aus dem Fenster geschaut hatte, drehte
ihren Kopf. »Ein Mineralwasser, bitte.«
Die Stewardess wandte sich lächelnd an den
Herrn, der den Gangplatz neben der leeren Mitte belegte.
»Und was darf ich Ihnen bringen?«
»Ist der Rotwein trocken?«
»Ich kann Ihnen einen Bordeaux
anbieten.«
Der Mann nickte zustimmend. Er trug beige
Freizeitkleidung. Einen naturledernen Brustbeutel. Einen Bart, der
sich an den Seiten grau zu färben begann. Er nutzte die
Gelegenheit, seine Nachbarin anzulächeln.
»Ein strahlendes Wetter haben wir uns da heute
zum Fliegen ausgesucht.«
Sie lächelte zurück. »Ja.«
»Ist es das erste Mal, das Sie nach Athen
fliegen?«
»Nein.«
»Machen Sie Urlaub dort?«
Sie dachte einen Moment nach.
»Nein.«
»Reisen Sie allein?«
»Ja.«
Die Stewardess reichte ihnen die Gläser. »Ein
Mineralwasser für Sie. Bitteschön. - Einen Bordeaux für Sie.
Bitteschön.«
Der Mann nahm den Plastikbecher und prostete
der jungen Frau zu. Lächelnd trank sie von ihrem Mineralwasser. Die
Sonne, die jetzt direkt ins Fenster schien, spiegelte sich auf
seiner Glatze. Er stellte den Rotwein ab und wischte sich
mit der Papierserviette über den Bart. »Haben Sie Verwandte in
Athen?« Sie legte den Kopf schief. »Gewissermaßen«, sagte sie. Und
lächelte.