Während er die Verwandlung durchlief, hatte Thomas keinerlei Zeitgefühl.

Anfangs war es fast wie sein erster Eindruck in der Box – dunkel und kalt. Aber diesmal hatte er nicht das Gefühl, als würde irgendetwas seinen Körper berühren. Er trieb im Nichts, starrte in einen völlig leeren schwarzen Raum. Er sah nichts, hörte nichts, roch nichts. Es war, als hätte man ihn seiner fünf Sinne beraubt und in einem Vakuum zurückgelassen.

Die Zeit verging. Und verging. Aus Angst wurde Neugier, die irgendwann in Langeweile umschlug.

Endlich, nach endlosem Warten, veränderte sich etwas.

In der Ferne kam Wind auf, den er nicht spürte, sondern hörte. Dann erschien ganz weit weg ein Strudel aus weißem Nebel – ein Tornado aus Rauch, der einen langen Trichter bildete und sich ausbreitete, bis er weder das obere noch das untere Ende des weißen Wirbelsturms sehen konnte. Dann spürte er die vom Tornado angesaugten Winde von hinten an sich vorbeiziehen und an seinen Kleidern und Haaren zerren, die flatterten wie zerrissene Flaggen im Sturm.

Der Strudel aus dichtem, weißem Nebel bewegte sich auf ihn zu – oder er bewegte sich auf ihn zu, das konnte er nicht sagen –, und das mit beunruhigend hoher Geschwindigkeit. Vor ein paar Sekunden hatte er noch den Trichter sehen können, jetzt sah er nur noch eine flache weiße Ebene.

Und dann war er ganz eingehüllt; sein Geist wurde vom Nebel aufgesaugt, seine Gedanken von Erinnerungen überflutet.

Ansonsten spürte er nichts als Schmerz.