Thomas verbrachte den Morgen mit dem Hüter der Gärten, wo er »ordentlich anpacken musste«, wie Newt das nennen würde. Zart hieß der große Schwarzhaarige, der bei Bens Verbannung vorn an der Stange gestanden hatte und aus irgendeinem Grund nach sauer gewordener Milch stank. Er redete nicht viel, aber er zeigte Thomas, wie alles funktionierte, bis der allein weitermachen konnte. Unkraut rupfen, einen Aprikosenbaum beschneiden, Zucchini und Kürbis aussäen, Gemüse ernten. Thomas war nicht gerade begeistert davon, und die anderen Jungen, die dort arbeiteten, beachtete er kaum, aber es war besser als die Arbeit für Winston im Bluthaus.

Als Thomas und Zart zwischen langen Reihen junger Maispflanzen das Unkraut weghackten, fand Thomas, er könnte jetzt anfangen ein paar Fragen zu stellen. Dieser Hüter schien etwas umgänglicher zu sein.

»Du, Zart«, sagte er.

Der Hüter warf einen Blick zu ihm hinüber, dann arbeitete er weiter. Der Junge hatte ein langes Gesicht und Triefaugen – er wirkte, als würde er sich halb zu Tode langweilen. »Was gibt’s, Frischling?«

»Wie viele Hüter sind hier insgesamt?«, fragte Thomas so beiläufig wie möglich. »Was für Jobs gibt’s denn so?«

»Tja, da sind die Baumeister, die Schwapper, Eintüter, die Köche, Kartenzeichner, Sanis, Hackenhauer, die vom Bluthaus. Und die Läufer natürlich. Vielleicht noch ’n paar andere, ich weiß nicht. Ich kümmere mich eigentlich nur um meine eigenen Sachen.«

Unter den meisten Begriffen konnte man sich etwas vorstellen, aber manche sagten Thomas gar nichts. »Was ist ein Schwapper?« Er wusste, dass das Chucks Arbeit war, aber der Junge wollte nie darüber reden.

»Das machen die Strünke, die sonst nichts gebacken kriegen. Klos putzen, Duschen putzen, Küche sauber machen, im Bluthaus nach dem Schlachten sauber machen, so was. Man braucht nur einen Tag bei den armen Schweinen zuzubringen, das tötet jegliche Ambitionen in dieser Richtung, das sag ich dir.«

Thomas verspürte Schuldgefühle Chuck gegenüber – der Kleine tat ihm leid. Er gab sich solche Mühe, Freunde zu finden, aber keiner schien ihn wirklich zu mögen oder ihn groß zu beachten. Es stimmte natürlich, dass er ein kleiner Fetti war, der schrecklich viel schwatzte, aber Thomas war froh, dass er da war.

»Was ist mit den Hackenhauern?«, fragte Thomas, während er ein Monsterunkraut herausriss, an dessen langer Wurzel Erdklumpen hingen.

Zart räusperte sich und arbeitete beim Reden weiter. »Das sind die Leute, die die schweren Erdarbeiten erledigen. Gräbenziehen und so weiter. Wenn da gerade nichts los ist, verrichten sie andere Arbeiten auf der Lichtung. Viele Lichter haben mehrere Jobs. Hat dir das noch niemand verraten?«

Thomas sagte nichts, sondern bohrte weiter, weil er so viele Antworten wie irgend möglich aus ihm herausquetschen wollte. »Was ist mit den Eintütern? Ich weiß, dass sie sich um die Toten kümmern, aber das wird ja sicher nicht so häufig vorkommen, oder?«

»Das sind unheimliche Typen. Sie spielen außerdem noch Wachschutz und Polizei. Wir nennen sie nur gern ›die Eintüter‹. Auf deinen Tag mit ihnen kannst du dich schon freuen, Bruder.« Thomas hörte, wie er losprustete – es ließ Zart irgendwie sympathisch wirken.

Thomas hatte immer noch Fragen. Jede Menge Fragen. Chuck und alle anderen Lichter gaben ihm nur ungern Antworten. Zart schien kein Problem damit zu haben. Aber plötzlich verlor Thomas die Lust am Reden. Aus irgendeinem Grund war das Mädchen aus heiterem Himmel wieder in seinem Kopf aufgetaucht, und Ben, und der Griewer; ein toter müsste eigentlich ein gutes Zeichen sein, aber alle taten so, als wäre das ganz und gar nicht der Fall.

Sein neues Leben war ganz schön beschissen.

Er stieß einen tiefen Seufzer aus. Arbeite einfach, dachte er. Und das tat er dann auch.

Als der Nachmittag halb herum war, brach Thomas vor Erschöpfung beinah zusammen – das ständige Bücken und Auf- den-Knien-im-Lehm-Herumrutschen war die Hölle. Bluthaus, Gärten. Zwei Arschkarten.

Läufer, dachte er, als er Pause machte. Lasst mich einfach Läufer werden. Wieder dachte er darüber nach, wie absurd es war, dass er sich das derart in den Kopf gesetzt hatte. Und obwohl er das Verlangen danach oder dessen Ursprung nicht verstand, war es eindeutig vorhanden. Die Gedanken an das Mädchen waren nicht weniger stark, aber er verdrängte sie, so gut es ging.

Müde und mit Rückenschmerzen trabte er in die Küche, um sich einen Imbiss und einen Schluck Wasser zu holen. Er hätte schon wieder eine ganze Mahlzeit verputzen können, obwohl es erst vor zwei Stunden Mittagessen gegeben hatte. Sogar die Aussicht auf Schwein klang verlockend.

Er biss in einen Apfel und warf sich neben Chuck auf den Boden. Newt war auch in der Nähe, saß aber allein da und kümmerte sich nicht um die anderen. Seine Augen waren rot und er hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt. Thomas sah, dass er an den Fingernägeln kaute, etwas, das er noch nie bei ihm beobachtet hatte.

Chuck sprach aus, was Thomas gerade dachte. »Was ist denn mit dem los?«, flüsterte der Junge. »Sieht aus wie du, als du aus der Box gefallen bist.«

»Keine Ahnung«, gab Thomas zurück. »Warum fragst du ihn nicht einfach?«

»Ich kann jedes verdammte Wort hören«, rief Newt herüber. »Kein Wunder, dass keiner neben euch Strünken schlafen will.«

Es war Thomas so peinlich, als wäre er gerade beim Klauen erwischt worden. Aber er machte sich echte Sorgen um Newt – er war einer der wenigen auf der Lichtung, die er wirklich gernhatte.

»Und, was hast du denn?«, fragte Chuck. »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber du siehst echt wie ein Haufen Klonk aus.«

»Alles Scheiße«, gab Newt nur zurück und starrte dann wieder vor sich hin. Fast hätte Thomas noch mehr gebohrt, aber dann redete Newt von allein weiter. »Das Mädchen aus der Box. Stöhnt rum und redet lauter komisches Zeug, wacht aber einfach nicht auf. Die Sanis bemühen sich ja sie zu füttern, aber sie isst immer weniger. Ich sag’s euch, an der Sache ist was faul.«

Thomas schaute hinunter auf seinen Apfel und biss dann ab. Kein Wurm, aber trotzdem schmeckte er auf einmal nicht mehr – er machte sich Sorgen um das Mädchen. Sorgte sich um ihr Wohlergehen. Als würde er sie kennen.

Newt stieß einen langen Seufzer aus. »Klonk drauf. Das ist ja noch nicht mal das Schlimmste.«

»Sondern?«, fragte Chuck.

Thomas beugte sich vor, weil er so neugierig war, dass er das Mädchen vergaß.

Newt sah mit zusammengekniffenen Augen in Richtung eines Labyrinthtors. »Alby und Minho«, knurrte er. »Die hätten schon vor Stunden wieder da sein müssen.«

Bevor Thomas wusste, wie ihm geschah, war er zurück bei der Arbeit, rupfte Unkraut und zählte die Minuten, bis er den Gärten den Rücken kehren konnte. Ständig blickte er zum Westtor hinüber, ob es irgendein Zeichen von Alby und Minho gab.

Newt hatte gesagt, dass sie eigentlich mittags hätten hier sein müssen. Die Zeit hätte gereicht, um zum toten Griewer zu gelangen, sich da ein oder zwei Stunden umzusehen und dann zurückzukommen. Kein Wunder, dass er sich so aufregte. Als Chuck zum Besten gab, dass sie sich vielleicht nur da draußen amüsierten, hatte Newt ihn so hasserfüllt angestarrt, dass es aussah, als müsste Chuck jeden Augenblick tot umfallen. Als Thomas fragte, warum Newt nicht einfach mit ein paar anderen ins Labyrinth ging und nach den beiden suchte, war dessen finsterer Gesichtsausdruck echtem Entsetzen gewichen – er war ganz fahl geworden. Als er sich wieder gefangen hatte, sagte er, dass es verboten war, Suchkommandos loszuschicken, weil man dabei noch mehr Leute verlieren konnte. Aber die Furcht, die ihm ins Gesicht geschrieben stand, war unverkennbar.

Newt hatte eine Heidenangst vor dem Labyrinth.

Das, was ihm dort draußen widerfahren war – wahrscheinlich auch der Grund für seine Knöchelverletzung –, musste grauenvoll gewesen sein.

Thomas versuchte nicht darüber nachzudenken, sondern konzentrierte sich lieber auf das Ausreißen von Unkraut.

Beim Abendessen herrschte düstere Stimmung, was aber nicht an Bratpfanne lag. Er hatte zusammen mit seinen Köchen ein Festmahl aus Grillsteaks, Kartoffelbrei, grünen Bohnen und warmen Brötchen aufgetischt. Thomas hatte längst kapiert, dass die Witze über Bratpfannes Kochkünste nicht ernst gemeint waren. Normalerweise verschlangen alle im Handumdrehen sein Essen und bettelten um Nachschlag. Aber an diesem Abend mampften die Lichter wie Tote, die eine letzte Henkersmahlzeit zu sich nahmen, bevor sie in die Hölle verbannt wurden.

Die Läufer waren zur gewohnten Stunde zurückgekehrt und Thomas war immer nervöser geworden, als er sah, wie Newt verzweifelt von einem Tor zum nächsten gerannt war. Doch Alby und Minho tauchten nirgendwo auf. Newt zwang die anderen sich ihr hart erarbeitetes Essen zu holen, aber er selbst wollte Wache stehen und nach den beiden Vermissten Ausschau halten. Niemand sprach es aus, aber Thomas wusste, dass nicht mehr viel Zeit blieb, bevor sich die Tore schließen würden.

Thomas befolgte widerstrebend genau wie die anderen Newts Befehl und saß zusammen mit Chuck und Winston an einem Picknicktisch auf der Südseite des Gehöfts. Er hatte gerade erst ein paar Bissen zu sich genommen, als er es nicht mehr aushalten konnte.

»Ich kann hier nicht länger rumsitzen, während die beiden noch da draußen sind«, sagte Thomas und ließ die Gabel auf den Teller fallen. »Ich geh jetzt rüber zu Newt und halte mit ihm zusammen Ausschau.« Er stand auf und ging in Richtung Tor.

Wie eigentlich immer war Chuck direkt hinter ihm.

Am Westtor trafen sie auf Newt, der auf und ab lief und sich mit der Hand durch die Haare fuhr. Als Thomas und Chuck näher kamen, sah er auf.

»Wo bleiben die bloß?«, sagte Newt mit angespannter, dünner Stimme.

Thomas war beeindruckt, dass Newt sich so sehr um Alby und Minho sorgte – als ob sie seine eigenen Brüder wären. »Warum schicken wir keinen Suchtrupp los?«, schlug er noch einmal vor. Es war ihm völlig unverständlich, wie man sich vor Sorgen die Haare raufte, wenn man doch ins Labyrinth gehen und sie zumindest suchen könnte.

»Verdammte –«, hob Newt an, unterbrach sich dann aber. Er machte die Augen zu und atmete einmal tief durch. »Das geht nicht. Klar? Red nicht wieder davon. Das ist hundertprozentig gegen die Regeln. Vor allem, wenn die Scheißtore gleich zugehen.«

»Aber warum?« Thomas ließ einfach nicht locker. »Holen die Griewer sie denn nicht, wenn sie da draußen bleiben? Wir müssen doch irgendwas unternehmen.«

Newt wirbelte mit knallrotem Kopf und wutentbranntem Blick zu ihm herum.

»Halt die Fresse, Neuer!«, schrie er. »Noch keine verdammte Woche bist du hier! Glaubst du vielleicht, dass ich nicht mein Leben aufs Spiel setzen würde, um die zwei Deppen da rauszuholen?«

»Nein … ich … tut mir leid. Ich wollte dich nicht …«, stammelte Thomas – er wollte ja einfach nur helfen.

Der Zorn wich aus Newts Gesicht und er meinte gutmütig: »Du verstehst das einfach nicht, Tommy. Nachts rauszugehen heißt sein Leben wegzuwerfen. Wir dürfen nicht noch mehr Leute verlieren. Wenn die zwei Strünke es nicht zurückschaffen …« Er zögerte und schien nicht aussprechen zu wollen, was alle dachten. »Beide haben einen Eid geschworen, genau wie ich. Wie wir alle. Du schwörst den auch, wenn du zu deiner ersten Versammlung einberufen und von einem Hüter auserwählt wirst. Wir gehen niemals nachts nach draußen. Egal was passiert. Nie.«

Thomas blickte zu Chuck hinüber, der genauso verzweifelt wie Newt wirkte.

»Newt will’s nicht aussprechen«, sagte der Kleine leise, »also sag ich es. Wenn sie jetzt nicht zurück sind, heißt das, sie sind tot. Minho ist zu schlau, um sich zu verlaufen. Unmöglich. Sie sind tot.«

Newt sagte nichts und Chuck machte kehrt und ging mit hängendem Kopf zurück zum Gehöft. Tot?, dachte Thomas. Die Lage war so ernst, dass er nicht wusste, wie er reagieren sollte, sondern nur noch eine große Leere in sich verspürte.

»Der Strunk hat Recht«, sagte Newt leise. »Deswegen können wir auch nicht rausgehen. Wir können es uns nicht leisten, die Situation noch schlimmer zu machen, als sie verdammt noch mal eh schon ist.«

Er legte Thomas die Hand auf die Schulter und ließ sie dann wieder herunterrutschen. Er hatte Tränen in den Augen und Thomas war sich sicher, dass er noch nie jemanden so traurig gesehen hatte – trotz der dunklen Kammer, in der seine Erinnerungen weggeschlossen waren und an die er nicht herankam. Die zunehmende Dunkelheit der Abenddämmerung passte perfekt zu der düsteren Stimmung.

»In zwei Minuten gehen die Tore zu«, sagte Newt mit Grabesstimme. Diese Feststellung war so endgültig, dass alles besiegelt schien. Mit hängenden Schultern wandte er sich ab und ging in sich gekehrt davon.

Thomas blickte kopfschüttelnd zurück ins Labyrinth. Er kannte Alby und Minho ja kaum. Aber es tat ihm in der Seele weh, wenn er sich vorstellte, dass sie dort draußen waren, umgebracht von dem schrecklichen Monster, das er am ersten Morgen durch das Fenster in der Außenmauer gesehen hatte.

Aus allen Richtungen kam ein lautes Gedröhn, das Thomas zusammenzucken ließ. Dann erfüllte das mahlende, knirschende Schaben von Stein auf Stein die Luft. Die Tore schlossen sich für die Nacht.

Die rechte Mauerhälfte donnerte über den Boden, dass die Kiesel und die Erde nur so wegflogen. Die senkrechte Reihe der Bolzen, die bis hinauf in den Himmel zu reichen schienen, glitt auf die passenden Löcher in der linken Seite zu, um die Öffnung bis zum Morgen zu verschließen. Wieder schaute Thomas in fassungsloser Verwunderung auf die zugehende Riesenmauer – sie trotzte allen physikalischen Gesetzen.

Und dann sah er aus dem Augenwinkel links eine Bewegung.

Im Labyrinth rührte sich etwas, ganz hinten in dem langen Gang vor ihm.

Zuerst ergriff ihn Panik: Er wich unwillkürlich zurück, aus Angst, dass es ein Griewer sein könnte. Aber dann plötzlich waren zwei Gestalten zu sehen, die durch den schmalen Gang auf das Tor zustolperten. Nach dem ersten Schreck erkannte Thomas jetzt endlich, dass es Minho war. Einer von Albys Armen lag um seine Schultern, den er praktisch zu schleppen schien. Minho blickte auf und sah Thomas, der wusste, dass ihm wahrscheinlich die Augen aus dem Kopf quollen.

»Sie haben ihn erwischt!«, rief Minho mit vor Erschöpfung erstickter Stimme. Es sah aus, als könnte jeder seiner Schritte der letzte sein.

Thomas war so fassungslos, dass er eine Sekunde brauchte, bis er reagieren konnte. »Newt!«, schrie er endlich aus Leibeskräften und riss sich von Minhos und Albys Anblick los. »Sie kommen! Ich kann sie sehen!« Er wusste, dass er eigentlich ins Labyrinth rennen und ihnen zu Hilfe eilen müsste, aber die Regel, die Lichtung niemals zu verlassen, hatte sich bereits in sein Gehirn eingebrannt.

Newt war schon wieder zurück am Gehöft, wirbelte jedoch sofort herum, als er Thomas’ Schrei hörte, und rannte humpelnd auf das Tor zu.

Thomas drehte sich wieder zum Labyrinth um und wurde von Verzweiflung überwältigt. Alby war Minho entglitten und zu Boden gefallen. Thomas sah, wie Minho verzweifelt versuchte ihn wieder aufzurichten, schließlich aufgab und ihn unter den Armen über den Steinboden zu zerren versuchte.

Aber sie waren immer noch dreißig Meter entfernt.

Die rechte Mauer ging schnell zu, schien immer schneller zu werden, je mehr Thomas innerlich flehte, dass sie sich langsamer bewegen möge. Es blieben nur noch Sekunden, bis sie sich ganz verschließen würde. Die beiden hatten keine Chance, es noch vorher zu schaffen.

Thomas blickte zu Newt: Er humpelte, so schnell er konnte, auf Thomas zu, hatte aber erst die halbe Strecke zurückgelegt.

Thomas sah ins Labyrinth, auf die zugehende Wand. Nur noch ein paar Meter und alles war vorbei.

Draußen stolperte Minho und fiel zu Boden. Sie würden es nicht schaffen. Die Zeit war um. Es war vorbei.

Hinter sich hörte Thomas, dass Newt etwas schrie.

»Tu’s nicht, Tommy! Nein, tu’s nicht!«

Die Stäbe auf der rechten Seite schienen sich wie ausgestreckte Arme auf ihr Ziel zuzurecken und nach den Löchern zu greifen, in denen sie die Nacht über ruhen würden. Das ohrenbetäubende Malmen und Rumpeln der Tore erfüllte die Luft.

Zwei Meter, eineinhalb, einer.

Thomas wusste, dass ihm keine Wahl blieb. Er bewegte sich. Vorwärts. In letzter Sekunde quetschte er sich an den Verbindungsbolzen vorbei und trat hinaus ins Labyrinth.

Hinter ihm knallten die Mauern zu und das Echo des Donnerschlags hallte wie wahnsinniges Gelächter von den efeubedeckten Wänden wider.