7. KAPITEL

Carin brauchte eine Weile, ehe sie begriff, was Sean da eben gesagt hatte. Er wollte sie heiraten! Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Es war einfach verrückt – und doch so wundervoll. Aber konnte eine solche Verbindung überhaupt gut gehen? Was in aller Welt hatte ihn dazu bewogen, ihr einen Heiratsantrag zu machen?

“Du willst mich wohl auf den Arm nehmen”, sagte sie schließlich.

Sean hatte sie genau beobachtet, und die Freude, Hoffnung, aber auch Verzweiflung, die sie ausstrahlte, waren ihm nicht entgangen.

“Ich meine es völlig ernst, Carin.”

“Aber du …”

“Ich habe meine Meinung geändert”, unterbrach er sie. Mir ist klar geworden, dass ich eine Frau in meinem Leben brauche.”

“Wozu?”, fragte Carin bitter. “Um deine sexuellen Begierden zu befriedigen? Da gibt es sicher genügend andere, die dir mit Freuden zu Diensten wären. Deswegen brauchtest du also nicht die Last einer Ehe auf dich zu nehmen.”

“Würdest du denn mit mir schlafen, ohne mit mir verheiratet zu sein?”

Carin schüttelte den Kopf. “Nein, das weißt du.” Plötzlich glaubte sie zu wissen, was in Sean vorging. “Soll das etwa heißen, du heiratest mich bloß, weil …” Sie fasste sich an die Stirn. “Du lässt dich auf eine Ehe ein, nur damit du mit mir schlafen kannst? Das ist das Verrückteste, was ich je gehört habe. Ich kann es nicht glauben. Du bist genauso schlecht wie Karl”, fügte sie dann verächtlich hinzu.

“Verdammt noch mal, Carin, das ist nicht der Grund.” Sean wurde nun ungeduldig. “Ich bin sicher, dass es mit uns beiden klappen könnte. Wir passen zueinander. In den letzten Wochen haben wir uns doch gut verstanden. Du hättest ein angenehmes Leben, ich bin kein armer Mann. Zumindest müsstest du nicht allein leben. Überleg es dir.”

Carin dachte verzweifelt nach. Was sollte sie tun? Eine Partnerschaft ohne Liebe war nicht das, wovon sie träumte. Sie liebte Sean mehr als alles auf der Welt und wünschte sich sehnlichst, dass er sie auch liebte. Aber nur seine Haushälterin und Geliebte zu sein reichte nicht für eine Ehe. Nicht nur körperliche Zuneigung, sondern auch geistige und seelische Verbundenheit waren nötig, um einer Partnerschaft Bestand zu geben.

“Wie stellst du dir denn unser Zusammenleben vor?”, wollte sie schließlich wissen. “Welche Verpflichtungen würde ich eingehen? Hätte ich die Freiheit, auch andere Freunde zu haben?”

“Meinst du Männer?”

“Nein, natürlich nicht so, wie du denkst. Aber bei einer so unkonventionellen Ehe erwartest du hoffentlich nicht, dass ich den ganzen Tag zu Hause sitze, die brave Hausfrau spiele und auf dich warte? Und was ist, wenn es doch nicht klappt? Würdest du mich gehen lassen, oder würdest darauf bestehen, dass wir bis ans Ende unserer Tage verheiratet bleiben?”

“Du könntest gehen”, antwortete Sean ruhig, doch in seiner Stimme klang Bitterkeit mit.

Carin fiel es schwer, Seans Beweggründe zu begreifen. “Ich brauche Zeit zum Nachdenken”, sagte sie. “Das alles kommt mir ein bisschen zu plötzlich.”

Sean stand auf. “Gut. Während du nachdenkst, spüle ich das Geschirr.”

Carin machte sich nichts vor. Sie würde Ja sagen. Nachdenklich sah sie Sean zu, wie er die Teller zusammenstellte und in die Küche trug.

Er suchte Gesellschaft und eine Geliebte. Der Gedanke, in ein leeres Haus zurückkehren zu müssen, behagte ihm offensichtlich nicht. Aber was ist mit mir?, fragte sich Carin. Wird mich nicht alles in diesem Haus an Josie erinnern?

Sie liebte Sean. Warum sollte sie also Nein sagen? Ihn für immer zu verlieren könnte sie nicht ertragen. Vielleicht würde es ihr mit der Zeit sogar gelingen, seine Liebe zu gewinnen?

“Nun?” Seans Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Er war ins Wohnzimmer gekommen und setzte sich nun ihr gegenüber ruhig in einen Sessel.

Carin hörte sich Ja sagen, während ihr die Vernunft das Gegenteil riet. Du wirst es bereuen, warnte eine innere Stimme. Du weißt genau, warum er dich heiraten will. Aber es war sinnlos. Ihr Herz hatte über den Verstand gesiegt.

“Gut”, sagte Sean und blickte Carin ernst an. “Dann sollten wir so schnell wie möglich heiraten.”

Bereits eine Woche später fand die standesamtliche Trauung statt. Sean hatte die Entscheidung für eine kirchliche Trauung Carin überlassen, doch sie hatte abgelehnt. Den Umständen entsprechend hielt sie dies nicht für angebracht. Sie hatte nicht einmal Weiß getragen. Stattdessen hatte sie einen elfenbeinfarbenen Zweiteiler mit hübschem Hut gewählt, dessen kurzer Schleier gerade die Augen bedeckte. Sean trug einen eleganten schiefergrauen Anzug.

Carin war sehr stolz und glücklich gewesen, als Mrs. Savage an Seans Seite zu stehen, und sie hatte sich zwingen müssen, ihre Liebe nicht allzu deutlich zu zeigen. Sean war äußerst zurückhaltend gewesen, und in seinem obligatorischen Kuss hatte sie nichts von Leidenschaft gespürt.

In der Woche vor der Hochzeit hatte sie Sean kaum gesehen. Offensichtlich war er ihr absichtlich aus dem Weg gegangen. Wäre sie nicht davon überzeugt gewesen, seine Liebe doch noch zu gewinnen, hätte sie die ganze Sache abgeblasen.

Die Feierlichkeiten wurden in kleinstem Kreis abgehalten. Nur John und Liz waren eingeladen. In Johns Haus stießen alle vier mit Champagner auf die Zukunft des Brautpaares an. Carin hatte, was Seans Bruder betraf, Bedenken geäußert. Was würde der wohl sagen, wenn er von Seans heimlicher Hochzeit erfuhr? Sean hatte jedoch darauf bestanden, niemanden einzuweihen und die ganze Feier ohne viel Aufhebens vonstatten gehen zu lassen.

Carin hatte ihre Mutter auf den Scilly-Inseln angerufen, um sie zur Hochzeit einzuladen. Sie hatte sich sehr gefreut, musste jedoch ablehnen, da sie ihrer schweren Arthrose wegen eine so lange Reise nicht auf sich nehmen konnte. “Aber du musst deinen Sean unbedingt mal mitbringen”, hatte sie Carin gebeten.

Nun befanden sich Carin und Sean auf dem Weg zu seinem Haus, das in einem Vorort südlich von Dublin lag. Während der Fahrt wurde nur über belanglose Dinge gesprochen. Carins Blick fiel auf den Ring an ihrem Finger. Ich bin zwar jetzt Seans Frau, aber ich merke nichts davon, dachte sie betrübt.

Sie hatte gehofft, er würde sich ändern, wenn sie erst einmal verheiratet wären. Stattdessen aber hatte sich die Kluft zwischen ihnen eher noch vertieft. Carin blickte Sean verstohlen an. Sie liebte ihn, und doch war er für sie ein Fremder geblieben. Merkte er denn nicht, wie sehr seine abweisende Haltung sie verletzte?

Ein freundliches Lächeln, ein liebes Wort war alles, was Carin sich wünschte. Vielleicht war diese Hochzeit ja doch der größte Fehler ihres Lebens gewesen.

“Ich weiß überhaupt nicht, wie es bei dir zu Hause aussieht”, begann sie, um das beklemmende Schweigen zu durchbrechen. “Du hast mir noch gar nichts erzählt.”

Sean blickte sie an, und Carin fügte lächelnd hinzu: “Ich hoffe, ich muss nicht gleich anfangen zu putzen, wenn wir dort ankommen.”

Insgeheim hatte sie gehofft, Sean würde mit ihr Flitterwochen machen, vielleicht auf einer tropischen Insel, wo sie endlich Gelegenheit hätten, einander näher zu kommen. Ihn darauf anzusprechen hatte sie jedoch nicht gewagt. Als er ihr dann sagte, sie würden direkt nach Hause fahren, hatte sie ihre Enttäuschung verborgen und sich ohne Widerrede gefügt.

Sean lächelte amüsiert. “Es ist für alles gesorgt, du brauchst dich um nichts zu kümmern. Das Haus selbst ist brandneu, ein riesiges Anwesen in einem Nobelviertel. Es war Josies Idee, es zu kaufen.”

“Wir könnten es verkaufen und woanders hinziehen”, schlug Carin vor. “Vielleicht könnten wir auf dem Land leben. Natürlich nicht allzu weit weg von Dublin, wegen deiner Arbeit”, fügte sie rasch hinzu. Sean hatte ihr erzählt, dass sein Unternehmen im Zentrum von Dublin lag. “So ein altes Steincottage würde mir schon gefallen.”

Sean kniff die Augen zusammen, und sein Gesicht nahm einen seltsamen Ausdruck an. “Wirklich?”

Carin nickte. “Ich habe London mit seinem Betondschungel gehasst. Damals habe ich es oft bereut, von Dorset weggegangen zu sein. Unser Haus war auch aus Stein, und es war wunderschön.”

“Meine Eltern lebten in einem alten Cottage im Wicklow County”, sagte Sean, und Carin war froh, dass die Spannung sich endlich zu lösen begann. “Columbine Cottage hieß es. Es war sehr schön dort, so ruhig und friedlich, aber Josie gefiel es dort nicht. Sie wollte in der Stadt leben.”

Und dann hat er ihretwegen alles aufgegeben, dachte Carin. Allem Anschein nach hatten die beiden wirklich nicht viel gemeinsam gehabt. Wahrscheinlich hat Josie ihm anfangs nur etwas vorgespielt, ihn solange um den Finger gewickelt, bis sie schließlich mit ihm verheiratet war. Danach hat sie dann ihr wahres Gesicht gezeigt.

Aber ich werde dafür sorgen, dass Sean wieder glücklich wird, nahm Carin sich fest vor. Jeder Tag soll ihm Liebe und Freude bringen. Sie wollte all das für ihn sein, was er von einer Frau erwartete: warmherzig, liebevoll und sinnlich. Und die Liebe und das Glück, das sie ihm gab, würde auf sie zurückstrahlen, davon war sie überzeugt.

Sean parkte den Wagen vor einem großen roten Backsteingebäude in einer Sackgasse. Alle Häuser lagen weit genug auseinander, sodass die Nachbarn sich nicht gegenseitig in das Grundstück sehen konnten. Das Anwesen war viel größer, als Carin es sich vorgestellt hatte, mit einer breiten Einfahrt und gepflegtem englischen Rasen. Sie konnte es kaum erwarten, das Haus von innen zu sehen.

Als sie in die geräumige Diele traten, fiel ihr Blick auf eine große Eichentruhe, auf der eine Vase mit frischen Rosen stand, deren angenehmer Duft den ganzen Raum erfüllte. Sie fragte sich, wer an diese freundliche Geste gedacht und vor allem, wer sich während Seans Abwesenheit um das Haus gekümmert haben mochte.

Über der Truhe hing ein Bild, das Wasserlilien darstellte. Das muss ein Monet sein, dachte Carin. Sie kannte sich mit Kunst etwas aus, da sie früher viel Zeit in den Londoner Kunstgalerien verbracht hatte. Ein an Kunst leidenschaftlich interessierter junger Mann, mit dem sie sich gelegentlich getroffen hatte, hatte sie dorthin mitgenommen.

Da es in der Wohnung warm war, zog Carin ihre Jacke aus und legte sie über einen Stuhl. Dann ging sie auf Erkundungstour. Jedes der Zimmer war geschmackvoll möbliert und dekoriert, wenn auch der moderne Stil nicht ganz ihren Geschmack traf. Auch hingen, außer in der Diele, in den anderen Räumen keine Bilder mehr von alten Meistern. Den Monet hat sicher Sean ausgesucht, mutmaßte sie, während die anderen modernen Bilder von Josie aufgehängt wurden, wahrscheinlich weil sie gut zur Farbe der Tapeten passen.

Die Küche war der einzige Raum, der Carin wirklich zusagte. Sie war mit allen nur erdenklichen Gerätschaften ausgestattet, bot viel Platz zum Arbeiten und hatte viele Schränke.

Carin sah sich begeistert um. “Sean, das ist fantastisch! Bei uns zu Hause hatten wir eine ganz altmodische Küche, und in meiner Londoner Wohnung nur eine kleine Kochnische, die ich auch noch mit zwei anderen Mädchen teilen musste. Dagegen ist das hier das reinste Paradies. Ich freue mich schon richtig aufs Kochen.”

Sie öffnete Schränke, Kühlschrank und Gefriertruhe und stellte begeistert fest, dass wirklich für alles gesorgt war.

Sean verfolgte ihren Eifer mit Skepsis. “Bevor du ganz aus dem Häuschen gerätst, Carin – ich habe eine Haushälterin, und die übernimmt meistens das Kochen.”

“Eine Haushälterin?” Carins Freude war mit einemmal wie weggeblasen.

“Ja. Als Josie nicht mehr da war, musste ich ja jemanden finden, der sich um das Haus kümmerte.”

“Aber jetzt kann ich das doch machen”, platzte Carin heraus. “Du brauchst keine Haushälterin mehr.” Eine fremde Frau im Haus würde alles ruinieren. Wenn sie an ihrer Beziehung zu Sean arbeiten wollte, musste sie allein mit ihm sein.

“Ohne Mrs. Blake geht es nicht”, wies er sie jedoch scharf zurecht. “Außerdem braucht sie das Geld. Sie hat eine Tochter, in einem …, im Krankenhaus, da, wo Emily war …, und die Fahrt dorthin kostet sie jedes Mal ein Vermögen.”

Carin begriff sofort. Was für ein weiches Herz Sean hatte. Und wie bitter war er vom Leben enttäuscht worden. Nun war sie noch fester entschlossen, alles daranzusetzen, um ihn wieder glücklich zu machen. “Wo ist Mrs. Blake jetzt?”, erkundigte sie sich.

“Wahrscheinlich bei ihrer Tochter im Krankenhaus.”

“Kommt sie heute noch zurück?”

“Ich glaube nicht. Wahrscheinlich wirst du sie erst morgen früh kennenlernen.”

“Sie schläft also nicht hier?”, fragte Carin hoffnungsvoll, und als Sean verneinte, fiel ihr ein Stein vom Herzen.

Im oberen Stockwerk befanden sich fünf Schlafräume. Jeder war in einer anderen Farbe gehalten und verfügte über ein separates Badezimmer.

“Das hier war unser Schlafzimmer”, erklärte Sean knapp und schloss die Tür so schnell wieder, dass Carin nur einen kurzen Blick hatte hineinwerfen können. Sie war froh, dass sie nicht in diesem Zimmer schlafen musste. Alles darin würde sie nur an Josie erinnern.

“Ich dachte, wir könnten dieses hier nehmen.” Sean führte Carin in einen kleineren Raum, der in den Farben Orange, Grau und Weiß gehalten war. Auch er war nicht ganz Carins Geschmack. Sicher hat Josie auch dieses Zimmer eingerichtet, dachte sie. Sean scheint es jedenfalls auch nicht zu gefallen.

Er hatte die Koffer bereits am Fußende des Bettes abgestellt. Carins Blick blieb an dem Bett hängen. Hier also würde sie zum ersten Mal mit Sean schlafen.

“Was ist los?”, fragte Sean, als hätte er ihre Gedanken erraten. “Ist es dir etwa unangenehm, das Bett mit mir zu teilen?” Er legte ihr von hinten die Arme um die Taille und zog sie an sich.

“Natürlich nicht.” Carin wurde ganz heiß. Schon allein Seans warmer Körper und die Berührung seiner Hände waren eine einzige Versprechung. So lange hatte sie sich danach gesehnt, ihn zu lieben, und nun war es so weit. Endlich durfte sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. All ihre Träume würden sich heute erfüllen.

“Gut”, sagte Sean. “Denn heute Nacht gehörst du mir.” Er ließ die Hände langsam höher gleiten und umfasste Carins Brüste.

Carin fühlte, wie die Spitzen hart wurden, bis sie vor Lust und Verlangen beinahe schmerzten. Gleichzeitig spürte sie deutlich Seans Erregung. Am liebsten hätte sie sich jetzt umgedreht, ihm den Mund zum Kuss geboten und sich den Wonnen der Leidenschaft hingegeben.

Zärtlich streichelte Sean Carins Brüste. Sie empfand den dünnen Seidenstoff ihrer Bluse plötzlich als lästig und hätte sie am liebsten von sich gerissen. Zu sehr sehnte sie sich danach, Seans Hände auf ihrer nackten Haut zu spüren.

“Ich werde dir nichts verweigern, Sean”, flüsterte sie, während sie den Kopf nach hinten auf seine Schulter fallen ließ. “Ich wusste genau, was ich tat, als ich dich heiratete.”

Die Berührung seiner Hände wurde fordernder, und Carin wusste, dass er auf der Stelle mit ihr schlafen würde, wenn sie es zuließe. Aber so schnell wollte sie seinem Drängen nicht nachgeben. Sie entzog sich ihm mit einem verheißungsvollen Lächeln. “Es gibt nur eines, worüber ich mir Gedanken mache”, versuchte sie ihn abzulenken. “Was soll ich eigentlich den ganzen Tag machen, während du in deiner Firma bist? Deine Haushälterin sieht es bestimmt nicht gern, wenn ich ihr die Arbeit abnehme.”

“Ich bin sicher, eine Frau wie du weiß sich sinnvoll zu beschäftigen.” Sean strich sanft mit den Fingern über ihre Brustspitzen. “Du kannst das ganze Haus neu einrichten, wenn du magst. Josie hatte eigens dafür Dekorateure engagiert. Alles wurde nach ihrem Geschmack eingerichtet, nicht nach meinem. Wenn dir etwas nicht gefällt, dann tu dir keinen Zwang an, und wirf es raus. Mir kann das nur recht sein.”

Der Gedanke, das ganze Haus neu einzurichten, war verlockend, aber Carin hatte Zweifel, ob sie damit nicht überfordert war. Schließlich hatte sie so etwas noch nie getan. “Und was ist, wenn es dir hinterher nicht gefällt? Sollten wir über die Einrichtung nicht gemeinsam entscheiden?”

Sean winkte ab. “Schlimmer, als es jetzt ist, kann es nicht werden. Ich habe wirklich keine Zeit, mich um solche Dinge zu kümmern. Du kannst tun und lassen, was du willst.”

Carin war erleichtert, als Sean das Zimmer verließ, ohne sie noch einmal in die Arme zu nehmen. Es fiel ihr schwer, seinen Zärtlichkeiten zu widerstehen. Seltsam, dachte sie, bei Karl habe ich nie so stark empfunden. Ich war fest davon überzeugt, dass er der richtig Mann für mich war. Wie man sich doch täuschen kann!

Bedächtig packte Carin ihren und Seans Koffer aus. Sean hatte nur die wenigen Kleidungsstücke mitgebracht, die er nach dem Brand gekauft hatte. In einem der Schränke hingen jedoch viele Anzüge und Hemden. Also hatte er in diesem Zimmer geschlafen, nachdem Josie ausgezogen war.

Wie gebannt blickte Carin auf das Bett. Auf welcher Seite würde Sean liegen? Trug er einen Pyjama, oder schlief er immer nackt? Ihre Wangen wurden heiß bei dem Gedanken.

Nachdenklich ging sie ins Badezimmer, duschte kurz und stellte ihre Zahnbürste in den Becher neben Seans. Ein seltsam angenehmes Gefühl durchströmte Carin. Alles war so neu für sie und gleichzeitig auch so aufregend.

Vielleicht sollte ich uns jetzt etwas kochen, überlegte sie, während sie hinunter in die Küche ging. Wir könnten dann in dem hübschen grünen Esszimmer essen. Heute wollte sie Kerzen auf dem Tisch anzünden und sich vorstellen, Sean hätte sie aus Liebe geheiratet.

“Was machst du denn da?”

Seans dunkle Stimme riss Carin aus ihren Gedanken. Sie hatte gerade in den Kühlschrank gesehen und drehte sich jetzt nach Sean um. Erneut versetzte allein der Blick aus seinen tiefblauen Augen sie in Erregung.

“Ich habe mir gerade überlegt, was ich uns zum Mittagessen kochen könnte. Wie es mit dir ist, weiß ich nicht, ich bin jedenfalls am Verhungern.”

“Hast du wirklich geglaubt, ich würde es zulassen, dass du an deinem Hochzeitstag kochst?”, fragte Sean schmunzelnd.

Carin zuckte die Schultern und bemühte sich, gleichgültig auszusehen. Er hatte “dein” Hochzeitstag gesagt, und nicht “unser”. Aber er sollte nicht merken, wie sehr sie das verletzt hatte. “Na ja, es war ja auch keine gewöhnliche Hochzeit, nicht?”

“Trotzdem solltest du heute nicht kochen. Wir gehen essen oder lassen uns etwas nach Hause bringen, wenn du möchtest. Ich kenne da eine sehr gute Firma, die Dinners for Two anbietet. Das Essen wird ganz frisch serviert, dazu gibt es Champagner und Kerzenlicht und Blumen. Würde dir so etwas gefallen? Oder wäre es doch nicht das Richtige, da es sich hier ja um ‘keine gewöhnliche Hochzeit’ handelt?”

Sean hatte bei der letzten Frage gelächelt, doch Carin war der schneidende Unterton in seiner Stimme nicht entgangen,

Sie hatte nicht erwartet, dass ihre Bemerkung von vorhin ihn geärgert haben könnte. “Vielleicht sollten wir doch lieber auswärts essen”, schlug sie vor, um dem heiklen Thema aus dem Weg zu gehen.

Carin hatte sich nach dem Duschen umgezogen. Das taubengraue leichte Jerseykleid war genau das Richtige für diesen Abend. Es war vorn hochgeschlossen, aber gleichzeitig enganliegend und auf dezente Weise sexy.

Während sie ihre Handtasche holte, ließ Sean telefonisch einen Tisch in einem nahe gelegenen Restaurant reservieren.

Das Restaurant war gemütlich eingerichtet, und das Menü schmeckte hervorragend, aber trotzdem fühlte sich Carin nicht wohl. Es war ihr unangenehm, dass Sean ständig Bekannte traf, die sie dann neugierig musterten. Wären wir lieber zu Hause geblieben, dachte sie.

Plötzlich trat eine dunkelhaarige Schönheit mit leuchtendrot geschminkten Lippen an ihren Tisch und erkundigte sich nach Josie.

Carin wartete gespannt auf Seans Antwort. “Hast du denn noch nicht gehört, dass meine Frau gestorben ist?”, erwiderte er ruhig, und Carin merkte, wie viel Selbstbeherrschung es ihn kostete, gelassen zu bleiben.

Das Mädchen sah ihn überrascht an, und Carin hob kühn die Hand, sodass der Ehering zu sehen war. “Und ich bin die neue Mrs. Savage, falls es Sie interessiert.”

Die Schwarzhaarige hob verwundert die dick untermalten Brauen, murmelte ein paar unverständliche Worte, drehte sich schließlich um und zog ab.

“Du bist ja bekannt wie ein bunter Hund”, sagte Carin und versuchte, ihre Eifersucht mit einem Lächeln zu verbergen. “Mit wie vielen Verehrerinnen muss ich denn heute noch rechnen? Dort drüben sitzen auf jeden Fall noch zwei, die schauen ständig zu dir herüber.” Tatsächlich hatte Carin den Eindruck, als wäre die Frauenwelt halb Dublins hinter Sean her, was seines guten Aussehens wegen auch kein Wunder war.

“Caroline wird natürlich gleich dafür sorgen, dass sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer verbreitet”, meinte Sean missmutig.

“Wusste sie denn nichts von deiner Scheidung?”

“Eine Scheidung ist für mich nichts, was man laut ausposaunen sollte. Stolz bin ich ganz bestimmt nicht darauf. Welcher Mann gibt schon gern zu, dass er nicht in der Lage war, seine Frau glücklich zu machen.” Seine Kiefermuskeln zuckten, während er sprach. “Komm, gehen wir.”

Auf der Heimfahrt verspürte Carin ein heftiges Kribbeln im Bauch. Bald war es so weit, und sie würde mit Sean schlafen. Hoffentlich enttäusche ich ihn nicht, dachte sie aufgeregt.

Zu Hause angekommen, schlug Sean vor, noch einen Drink zu nehmen. Er ging voraus ins Wohnzimmer und drückte einen Schalter, woraufhin die Terrasse und der ganze Garten schlagartig beleuchtet wurden. Der sanfte Schein der Terrassenlampen tauchte das Wohnzimmer in ein gemütliches Schummerlicht.

Carin betrachtete fasziniert den schönen großen Garten. In der Mitte befand sich ein kleiner Pool mit Springbrunnen. Zahlreiche Kübel und Bodenvasen mit blühenden Geranien, Efeu und anderen Topfpflanzen zierten die Terrasse, und breite Rasenflächen erstreckten sich bis in den hinteren Teil des Gartens, der im Dunkeln lag.

Carin saß auf der Couch am Fenster und genoss den herrlichen Anblick. “Der Garten ist wunderschön, Sean. Nur schade, dass es nicht warm genug ist, um draußen zu sitzen. Hast du das alles selbst angelegt?”

“Nein, Josie hatte Gärtner dafür engagiert.”

Josie hat Seans Geld wirklich mit vollen Händen ausgegeben, schoss es Carin durch den Kopf. Vielleicht hat sie ihn nur geheiratet, weil er reich ist? Im diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie eigentlich so gut wie nichts über Seans Finanzen wusste. Er hatte ihr zwar gesagt, dass er kein armer Mann sei, doch das spielte für sie keine Rolle. Sie hatte ihn geheiratet, weil sie ihn liebte, und nicht wegen seines dicken Bankkontos.

“Für meinen Geschmack sieht alles ein bisschen zu künstlich aus”, sagte Sean. “Mir sind die wilden, natürlichen Cottagegärten mit ihren ganz normalen Blumen lieber.”

Wie ähnlich wir uns doch sind, dachte Carin, als er ihr den Drink reichte. Er setzte sich jedoch nicht zu ihr auf die Couch, sondern in einen Sessel am Tisch. Wieder fühlte Carin einen schmerzhaften Stich, aber sie zwang sich, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen, und blickte schweigend in das Kristallglas in ihrer Hand, das zur Hälfte mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt war.

“Whiskey – trocken”, erklärte Sean und leerte sein Glas mit einem Zug.

Wieder herrschte beklemmende Stille. “Ich finde, wir sollten deinem Bruder sagen, dass wir geheiratet haben”, begann Carin schließlich und sah Sean an. Seine Züge spannten sich an.

“Dafür ist noch Zeit genug. Wenn Bruce und Stephanie es wüssten, würden sie sofort hier antanzen, um uns zu gratulieren. Wir sollten lieber noch warten, bis wir uns richtig eingelebt haben.”

“Also, ich würde es meinem Bruder übelnehmen, wenn er heiraten würde, ohne mir etwas davon zu sagen”, wandte Carin ein.

“Bruce wird Verständnis dafür haben.”

“Du meinst, er kann sich denken, dass es keine Liebesheirat war?”

“So ist es. Er weiß, wie ich über Frauen denke. Da müsste eine Frau schon ganz besondere Qualitäten haben, um mich umzustimmen.”

Und die habe ich nicht, dachte Carin traurig, und Tränen traten ihr in die Augen. Sie blinzelte schnell, um sie zu vertreiben. “Was wird er aber von uns denken, wenn er es erfährt?”

“Das ist mir egal”, meinte Sean mürrisch. “Was ich tue, ist meine Sache. Komm, trink aus.”

Carin nippte an ihrem Whiskeyglas und versank erneut in Schweigen. So hatte sie sich diesen Abend nicht vorgestellt. Als Sean sie im Schlafzimmer in die Arme genommen hatte, hatte sie sich auf ihre gemeinsame Hochzeitsnacht gefreut. Doch nun war er wie verwandelt – so kühl und distanziert. War das vielleicht ein Zeichen dafür, was in Zukunft auf sie zukommen würde? Konnte Sean zärtlich und leidenschaftlich sein und im nächsten Augenblick wieder gefühllos und kalt? Würde sie, Carin, damit zurechtkommen? Sie trank den letzten Schluck Whiskey und stellte das Glas auf den kleinen Seitentisch.

Plötzlich hatte sie Angst davor, mit Sean ins Bett zu gehen. Sie hatte Angst vor dem, was sie erwartete. Der Gedanke, Sean könnte neben ihr liegen und sie ignorieren, war ihr unerträglich. Aber wie konnte sie mit ihm schlafen, wenn er sie so schlecht behandelte? Nervös stand sie auf und nahm die Gläser vom Tisch. “Ich spüle sie schnell ab.”

“Mrs. Blake macht das morgen früh.”

“Aber ich tue es gern, wirklich.”

“Sie wird dafür bezahlt”, erwiderte Sean gereizt. “Was ist los mit dir, Carin? Hast du auf einmal kalte Füße bekommen? Hast du gehofft, ich würde vor dir ins Bett gehen und dann schon eingeschlafen sein, wenn du kommst? Es hat sich nichts geändert. Du bist jetzt meine Frau, vergiss das nicht.”

Carin begann innerlich zu zittern. Worauf hatte sie sich da bloß eingelassen? Sie war blind vor Liebe gewesen, hatte an nichts anderes gedacht als daran, endlich in Seans Armen zu liegen. In ihrer Naivität hatte sie geglaubt, Sean wollte und brauchte sie ebenso sehr wie sie ihn. Sie hatte sich Wärme und Geborgenheit gewünscht – nicht diesen animalischen Trieb nach sexueller Befriedigung.

“Ja, natürlich, du hast recht”, sagte sie ausweichend. “Ich muss mich nur erst daran gewöhnen, eine Haushälterin zu haben. Bis jetzt musste ich eben alles selber machen.”

“Das ist jetzt vorbei.” Sean knipste das Licht aus und ging auf die Treppe zu. Carin folgte ihm schweigend.

Als sie das Schlafzimmer betraten, wurde sie regelrecht von Panik erfasst. Um Zeit zu gewinnen, floh Carin ins Badezimmer und verharrte sekundenlang hinter der Tür. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Resigniert stellte sie sich vor den Spiegel, schminkte sich ab und wusch sich das Gesicht. Wie anders hatte sie sich alles vorgestellt. Was sollte sie tun? Sie wollte und konnte sich Sean nicht hingeben, solange er so schlechter Laune war.

Sean hatte sich bereits bis auf seine Shorts ausgezogen, als Carin aus dem Badezimmer kam. Fasziniert betrachtete sie seinen festen, flachen Bauch, die mit dunklen Härchen bedeckte, muskulöse Brust und seine langen, kräftigen Beine. Das Funkeln in seinen Augen und seine geschmeidigen, katzenhaften Bewegungen erinnerten sie an einen wilden Tiger.

Während er langsam an Carin vorbei ins Badezimmer ging, ließ er sie keinen Moment aus den Augen. Sie atmete auf, als endlich die Tür hinter ihm zufiel. Rasch zog sie sich aus, streifte ihr Nachthemd über, legte sich ins Bett und deckte sich zu.

Dann hörte sie Wasser rauschen. Als Sean schließlich wieder aus dem Bad kam, hielt sie die Augen fest geschlossen.

“Du brauchst dich nicht zu verstellen. Ich weiß, dass du nicht schläfst.”

“Das tue ich ja gar nicht.” Carin öffnete die Augen und hielt den Atem an, als sie Sean völlig nackt vor sich sah.

“Hast du auf mich gewartet?”

Sie nickte.

“Warum versteckst du dann deinen reizvollen Körper unter der Decke? Ich will schließlich sehen, was ich bekomme.” Ehe Carin begriff, hatte er die Decke zurückgeschlagen und sah nun missbilligend auf ihr Nachthemd. “Was soll denn das? Denkst du, ich lasse dich in Ruhe?”

“Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, dass du deine Drohung wahr machen würdest”, erwiderte Carin kühl, zog die Knie an die Brust und legte die Arme darum.

“Drohung? Carin, du siehst das völlig falsch. Du wünschst es dir doch genauso wie ich.”

“Ich dachte …, als ich dir mein Jawort gab”, stammelte sie, “dass es wunderschön werden würde, mit dir zu schlafen. Aber mit so einer … Demütigung habe ich nicht gerechnet.”

“Carin.” Sean ging um das Bett herum und setzte sich auf die andere Seite. “Es war nie meine Absicht, dich zu demütigen oder gar zu bedrohen. Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir bestimmt nicht wehtun. Komm, entspann dich endlich und vertrau mir.”

Er zog sie an sich, und sie sah das Verlangen in seinen Augen. Dann strich er mit den Fingerspitzen sanft über ihren Hals, und sie fühlte sofort die Spannung, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Langsam, ganz langsam zog Sean ihr das Nachthemd aus und genoss dann den Anblick ihres nackten Körpers. Sein Blick schweifte von ihren schlanken Beinen über ihren flachen Bauch bis zu den kleinen festen Brüsten. Als seine Hände der gleichen Spur folgten, vergaß Carin alles um sich herum.

“Du bist schön, wunderschön”, flüsterte Sean ihr zu, während er ihre Schultern, Brüste, ihren flachen Bauch und die Hüften streichelte. Es war unglaublich, wie schon die zarteste seiner Berührungen heißes Begehren in ihr entfachte.

Sean legte sich neben sie, und als sie seine heiße Haut an ihrer spürte, stöhnte sie vor Verlangen auf. Er küsste sie, und sie küsste ihn wieder und immer wieder. Dann umfasste er ihre Brust und liebkoste mit dem Daumen die rosige Spitze. Carin spürte, wie sich ihr Blut erhitzte. “Sean”, keuchte sie und sah ihm ungläubig in die Augen. Er weckte Gefühle in ihr, die noch nie zuvor ein Mann in ihr ausgelöst hatte.

“Meine schöne Carin.” Sean strich sanft über ihre bebenden Lippen. “Hab keine Angst, ich werde dir nicht wehtun.”

Im nächsten Moment neigte er den Kopf, nahm eine ihrer harten Brustknospen in den Mund und saugte zärtlich daran. Carin zitterte vor Lust und Begehren. Verlangend strich sie durch Seans dichtes schwarzes Haar und drängte sich enger an ihn. Dann presste er die Lippen auf die andere Spitze, küsste sie, biss sanft hinein und entlockte Carin damit ein lustvolles Stöhnen. Sie grub die Finger in seinen Rücken, presste sich sehnsüchtig an ihn und spürte deutlich seine Erregung.

Carin hatte gefürchtet, Sean könnte sie nehmen, auch wenn sie noch nicht bereit für ihn war, aber nun war alles anders. Sie wollte ihn, wollte ihn jetzt, sie konnte nicht länger warten. Zitternd vor Begierde bog sie sich ihm entgegen und zeigte ihm damit, er möge die süße Qual beenden.

Aber Sean schien keine Eile zu haben. Langsam zog er eine Spur von heißen Küssen von ihren Brüsten bis zu ihrem flachen Bauch und streichelte sie dabei am ganzen Körper. Carin glaubte, auf einer Wolke der Leidenschaft zu schweben, und alles um sie herum schien zu verschwimmen. Als Sean schließlich tief in sie eindrang, schrie sie vor Lust und Entzücken auf.

Was dann kam, übertraf ihre kühnsten Träume. Es war, als hätte sie ihr ganzes Leben lang auf diesen Mann gewartet. Bei Karl hatte sie nicht annähernd das empfunden, was Sean ihr nun schenkte.

Während sie sich langsam bewegten, fühlte Carin, wie sie sich unaufhaltsam dem Höhepunkt näherte. Und als es schließlich so weit war, schrie sie auf und erschauerte vor Lust, wieder und immer wieder.

Sean bebte vor Verlangen und zog Carin noch enger an sich. Er stöhnte laut auf, als ebenfalls Schauer der Lust ihn durchströmten.

Danach lagen sie lange Zeit still. Noch nie hatte Carin so etwas erlebt. Sie fühlte sich müde und angenehm erschöpft und genoss es, in Seans Armen zu liegen. Nun wird alles gut, dachte sie, während sie zufrieden lächelnd einschlief.

Sonnenlicht fiel in das Zimmer, als Carin erwachte. Instinktiv streckte sie die Hand nach der anderen Bettseite aus. Der Platz neben ihr war leer und kalt, und Carin wurde schmerzlich bewusst, dass Sean schon lange fort sein musste. Er hatte sie verlassen, sobald sie eingeschlafen war – nachdem er bekommen hatte, was er wollte.