Zum zweiten Mal an diesem Abend stieg Kim aus dem Anzug. Es war nicht möglich, mit Georgia auch nur ein halbwegs sinnvolles Gespräch in Gang zu halten.
«Kennst du überhaupt noch irgendeinen Regisseur, von dem ich rede?» pöbelte sie sie gereizt an, als sie nach einem gemeinsamen Kinobesuch spätabends vor ihrer Haustür herumlungerten. «Du hast keine Ahnung mehr, was in der Branche passiert, Georgia. Deine Karriere interessiert dich einen Dreck. - Wann hast du das letzte Mal auf einer Bühne gestanden? Vor einem Jahr?!»
Georgia demonstrierte rege Teilnahmslosigkeit, indem sie ausgiebig gähnte und den Nachthimmel betrachtete.
«Oh, toll» sagte Kim, «danke fürs Gespräch! Hätten wir heut' lieber wieder ausgiebig das leidige Motorradthema besprochen? Oder wie sieht's aus mit dem neuesten Klatsch aus der Loser-Szene? Halt! Wir könnten zur Abwechslung auch mal wieder die Band ansprechen -- dann hättest du doch wenigstens noch die Chance für einen ausgiebigen Monolog.»
«Monologe sind dein Spezialgebiet, Franky» sprach ihr Georgia gelassen ein verqueres Lob aus und suchte selbst einen Gesprächsinhalt aus, der sie wesentlich mehr interessierte: «Lebt Karin eigentlich schon mit dir?» Sie lehnte an der Max und begann, sich eingehend mit ihrer Armbanduhr zu beschäftigen, tippte wiederholt aufs Zifferblatt und hielt sie prüfend ans Ohr. «Ich meine, weil ... es ist ja etwas Festes mit euch, oder?»
«War mir klar, dass das jetzt kommt» seufzte Kim ergeben. «Ja, es ist etwas Festes. Nein, sie wohnt noch nicht bei mir. -- Und nun?»
«Fein.» Die Armbanduhr flog in hohem Bogen ins nächste Gebüsch. «Dann komme ich noch mit rauf.»
«Und was, wenn ich das nicht will?» fragte Kim und blickte auf die Stelle, an der die Uhr ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte. Georgias Uhren wurden im Schnitt nie alt.
«Dann komme ich trotzdem mit rauf.» Georgia sicherte die Maschine, hakte die Zeigefinger in die Gürtelschlaufen von Kims Jeans und zog sie energisch zu sich heran. «Was soll das heißen: wenn ich nicht will?» fragte sie mit kämpferischem Blick. «Du würdest mich hier stehen lassen?»
«Klar, was denkst du denn?»
«Muss ich dich denn zwingen, Weib...?» flüsterte Georgia und begann, sanft ihren Hals zu küssen. «Da kennst du nichts. Das würdest du echt tun.»
Ihre Küsse verursachten Gänsehaut. Kim schob ihre Hände unter Georgias Jacke, streichelte über die vom Schwimmen recht ausgeprägte Muskulatur an ihren Rücken und murmelte mit schroffem Unterton: «Das kostet mich ein Lächeln, Süße. Ich muss jetzt endlich mal solide werden. Karin fordert Treue.»
«Hörte ich dich von Treue reden, sprich?» spöttelte Georgia. «Du weißt nicht, was das ist, Franky.»
Kim griff in ihr Nackenhaar und zwang sie, sie anzusehen. «Ich war dir treu, wenn du dich bitte erinnern möchtest» konterte sie, Angesicht zu Angesicht, «im Gegensatz zu dir!»
«In mein Herz war ich es auch» raspelte Georgia Süßholz, und meinte es auch so. «Das Körperliche zählt doch nicht.»
Kim ließ sie los. «Mit diesem Spruch kommst du mir! - Egal. Keine alten Geschichten mehr. Wir müssen damit aufhören. Das ist doch kein Zustand.»
Georgia schenkte ihr einen tiefen Blick und strich mit den Fingerspitzen sanft und sehr andächtig über die Konturen ihres Busens, wobei sie sich in Erwartung dessen, was sie mit ihr vorhatte, sinnlich-frech mit der Zunge über die Lippen fuhr. «Und was ist das hier für ein Zustand?» begann sie leise, den Kopf leicht zur Seite geneigt, «Schau, wie du mich willst...» Sie lachte leise. » Anyway... wenn du mich nicht rein lässt, dann stelle ich mich vor deine Tür und schreie, bis du aufmachst.»
Kim spürte sanfte Erregung wie einen Hauch ihre Wirbelsäule hinauf wandern. «Ja, das bringst du» flüsterte sie, aus Erfahrung klug. Sie nahm Georgias Hände und hielt sie seitlich an ihrem Körper, damit sie aufhörte, sie anzufassen. «Es ist schlimm mit dir ... na schön, dann komm halt noch mit rauf, du Nervensäge.»
Kurz darauf, kaum dass Kim die Wohnungstür hinter sich geschlossen hatte, ergriff Georgia nach alter Manier lustvoll und ohne zu zögern die Initiative. Sie schlang die Arme um Kim, schob sie im Flur gegen die Wand und überfiel sie mit stürmischen, tiefen Küssen, denen Kim noch nie hatte widerstehen können. Die Knöpfe des Jeanshemdes fielen Georgias Ungeduld, nackte Haut zu spüren, zum Opfer. Sie schob das Hemd beiseite, streichelte sanft Kims Brüste, beugte sich herab und liebkoste sie mit der Zunge. Sie ließ die Hände an ihrem Rücken herunter gleiten und strich lüstern über ihren Po. Ihre Stimme klang rau, als sie flüsterte: «Lass uns ein bisschen fremdgehen, Lügnerin.»
Kims Atem ging schwerer. Sie rieb ihre Lenden an Georgias, flüsterte ein: «worauf wartest du denn noch ... ?» zurück und küsste sie mit ungestümer Wildheit.
Georgia packte sie plötzlich, drehte sie mit dem Gesicht zur Wand, zog ihr Jacke und Hemd über die Schultern, die sie achtlos beiseite warf, und begann, ihren Nacken zu küssen und zu beißen. « ... Ist deine Karin wirklich so gut, ja?» provozierte sie sie und umfasste hart ihre Hüften. «Was stellt sie denn so an mir dir? Was macht sie mit dir, damit du kommst?» Sie atmete schnell, griff Kims Hände und platzierte sie an der Wand, wo sie zu bleiben hatten. «Sag schon, Süße ... macht sie es dir besser mit den Händen - oder mit der Zunge...?» Sie zog Kims Gürtel auf und öffnete mit flinken Händen die Knöpfe der Jeans, die sie ihr energisch über die Hüften schob. «Kommst du schnell mit ihr ... ja?»
«Ziemlich schnell ... » Kim atmete scharf ein, als sie genüsslich über ihre Lenden strich, lehnte den Kopf zurück und küsste sie. «Nein ... unglaublich schnell ... sie versteht ihr Handwerk fast so gut wie du.»
«Oh. Okay... dann wirst du heute darauf verzichten» säuselte Georgia garstig. «Ich mach dich nur ein bisschen heiß, und den Rest machst du allein ... »
«Georgia ... bitte» raunte Kim ihr eindringlich zu, legte ihre Hand auf Georgias und verstärkte aufseufzend den Druck, mit dem sie sie zwischen den Schenkeln streichelte. «Kein Abstrafen jetzt ... hör' auf damit.» Sie wandte sich zu ihr um, die kleinen Gemeinheiten erwartend, die sie von ihr kannte, bedrängte sie mit Küssen und führte die Bewegungen ihrer Hand. «Ich hasse es, wenn du das machst.»
«Ich weiß» gab Georgia mit überlegenem Lachen zurück. « ... Aber habe ich dir erlaubt, dich umzudrehen?» Sie griff ihr ins Haar und hielt sie fest, sie noch immer streichelnd. «Und was hat deine Hand hier zu suchen?»
«Verfluchtes Aas ... was willst du?»
«Was denkst du denn?» Georgia küsste atemlos ihre Halsbeuge, genoss ihr Stöhnen und ihre drängende Ungeduld und zögerte es weiter hinaus. «Sag mir, dass es mit ihr nicht ist wie mit mir, Franky ... gib es zu!»
«Es ist nicht wie mit dir» keuchte Kim nach einigem Zögern. «Es ist mit keiner so wie mit dir ... und das weißt du genau.»
«Du gehörst zu mir, Franky ... ich will nicht, dass sie dich hat.»
«Ich weiß ... du lässt es ja nicht zu, das irgend eine mich hat!» Kim stöhnte tief auf, und Georgias Blick bekam einen Hauch von Besessenheit, als sie sie nahm, ungestüm, besitzergreifend. Kims Hände krallten sich in Georgias Lederjacke, ihre Lenden drängten sich gegen Georgias Hand. «Ja, mach' weiter ... so ist es gut ... hör jetzt bloß nicht auf ... »
Im Wohnzimmer klingelte das Telefon.
Georgia ging vor Kim in Knie, zerrte ungeduldig den störenden String herunter und begann, Kims Verlangen mit wilder Leidenschaft zu stillen. Kim erlebte sie wie im Rauschzustand, trieb sie mit Worten an und vergrub lustvoll stöhnend die Hände in Georgias weichem Haar.
Der Anrufbeantworter sprang an, der Piepton erklang und Karins Stimme ertönte blechern aus dem Lautsprecher: «Hallo, Liebling! Wolltest du dich nicht um neun melden? Wieso ist dein Handy ausgeschaltet?»
Die Herzliebste hatte weit aufregenderes zu tun, als an Termine zu denken. Der Teufel in ihren Armen ließ sie kaum zu Atem kommen, geschweige denn dazu, einen klaren Gedanken zu fassen. Karins verbale Gegenwart schien Georgia nur umso mehr anzustacheln.
«Wo steckst du denn?» ließ sich Karin aufgeweckt vernehmen. «Hey! Komm mal an den Apparat!»
« ...Sie kommt, no worries» keuchte Georgia finster und verstärkte mit unterdrücktem Zorn die rhythmischen Bewegungen ihrer Hand, bis der Rest des Monologs am Telefon in Kims ekstatischem Stöhnen unterging.
Karin hatte längst aufgelegt, als Kim erschöpft in ihrem Arm zusammensank.
Sie lehnte den Kopf kraftlos an Georgias Brust und stammelte heiser: «Du bist ja wahnsinnig» atmete tief durch und strich sich mit dem Handrücken über ihre schweißnasse Stirn. «Du bist echt nicht zu stoppen, wenn du stoned bist!»
Georgia drückte ihr einen Kuss auf. «Bist mir nicht mehr gewachsen oder was? Dann kann sie doch nicht so ein Kracher sein, mh?»
Kim ignorierte ihre wettbewerbsorientierte Bemerkung, löste sich von ihr und klaubte String und Hemd vom Boden. «Sie würde mich umbringen, wenn sie das wüsste» murmelte sie beim Anziehen wie im Selbstgespräch, warf Georgia einen kurzen Blick zu und musste kichern. «Oder dich» fügte sie hinzu, « - oder uns beide.»
«Okay. Sag's ihr» erwiderte Georgia kampfbereit, zog sie an sich und nutzte die Gelegenheit erneut, Besitzansprüche andeutend über ihren Venushügel zu streichen. «Die hat keine Chance.»
«Das könnte dir so passen» parierte Kim, die Georgias Bereitschaft, sich wie ein Kampfhund auf alles zu stürzen, was sich mit ihr anlegen wollte, nicht gerade schätzte. «Du reißt dich mal schön zusammen.» Sie schob Georgias Hand beiseite. «Möchtest du etwas trinken ? -- Cola?»
«Ja, bitte. Sechs Liter.» Georgia streifte ihre Jacke ab, warf sie auf die Garderobe und kickte Kims auf dem Boden liegenden Motorradhelm verspielt durch den Flur, bis Kim sie kopfschüttelnd zur Räson brachte. «Schluss damit ... ich brauch' das Ding noch. Kannst du nicht mal zwei Minuten keinen Unsinn machen?»
Das Telefon klingelte erneut.
«Herrje» brummte Kim, reichte Georgia eine Dose Cola ins Bad und schlenderte ins Wohnzimmer, wo sie den Hörer abnahm und sich freundlich-vergnügt meldete.
Als sie sich mit Karin unterhielt, glaubwürdig vermittelnd, sie sei gerade eben rein und todmüde von der Arbeit, stand Georgia in der Tür, aufmerksam lauschend, im Mundwinkel baumelnd die obligatorische Zigarette.
«Wie ist es bei dir gelaufen?» erkundigte sich Kim im Plauderton, sah Georgia an und zwinkerte ihr zu. «Wie war die Probe?» Sie machte sich auf der Couch lang, angenehm ermattet, und gähnte, während Karin ausschweifend Bericht erstattete.
«Hast du Ulla erreicht? - Und? Was hat sie gesagt? Wie ist das Casting gelaufen?»
Georgia nahm neben ihr Platz. Kleine Kobolde tanzten in ihren Augen, als sie begann, mit der Hand über Kims Oberschenkel zu wandern, vom Knie aufwärts bis zur Leiste. Kim beeilte sich, ihr Vorhaben zu vereiteln. Ihre Mimik war ergreifend.
Die Zigarette verglomm im Aschenbecher, während Georgias freie Hand sich unter Kims Hemd stahl und ihre Brust liebkoste. Den ungewollten Seufzer, der dieser Berührung folgte, verband Kim geistesgegenwärtig mit einem: «Ach, wirklich? Ist ja nicht wahr!»
Sie klemmte den Hörer zwischen Schulter und Wange und schlug Georgia auf die dreisten Finger, aber das half nicht. Demonstrativ ließ Georgia die Hand über den besonders reizempfindlichen Bereich gleiten und erntete giftige Blicke. Kim schlug erneut wehrlos nach ihr und suchte ihr Heil in der Flucht auf die Nachbarcouch. «Was? - Ich? Ob ich erkältet bin?» Sie gluckste vor Vergnügen und sah Georgia an, die sich die Hand vor den Mund hielt, um nicht laut zu lachen. «Ja, ähem, ich glaube, ich habe mich etwas verkühlt.»
Während Kim sich unterhielt, erklärte Georgia Karin milde lächelnd den Krieg.
Den Kampf gegen ihre Entschlossenheit führte Kim verzweifelt und mit wenig Aussicht auf Erfolg. Georgia nutzte ihren Vorteil, beweglicher zu sein und sie festhalten zu können.
Kim biss sich auf die Lippe, um sich nicht durch verräterische Laute zu outen und hielt sich recht wacker trotz Georgias unsittlicher Aktivitäten.
«Ich habe übrigens das Drehbuch zugeschickt bekommen» teilte sie Karin lebhaft mit. «Hab' erst mal so reingeschaut, aber die Rolle ist absolut...mmmmh - verlockend.»
Georgia beschäftigte sich eingehender mit ihr, und sie kapitulierte angesichts der Sinnlosigkeit einer Gegenwehr. Das Sprechen fiel ihr merklich schwer, ihr Atem kam stoßweise, und sie japste tapfer: «Verdammter Schnupfen. Ich krieg' so schlecht Luft. - Fieber habe ich ... ooohhh Gott ... auch ... glaube ich.» Sie nieste bühnentauglich und ließ den Hörer fallen, drückte sich ein Couchkissen vors Gesicht und verfluchte Georgias Macht, sie von null auf hundertachtzig zu bringen.
Mit der freien Hand reichte ihr Georgia reizender Weise den Hörer, aus dem Karin beunruhigt fragte: «Du, sag mal, ist alles okay bei dir?»
«Jaa - na, klar, alles okay. Kleiner Schwächeanfall ... entschuldige.» Sie hielt den Hörer gegen die Couch, fauchte Georgia ein geflüstertes: «Ich hasse dich!» zu und war versucht, nach ihr zu treten.
Karin zeigte zwar Mitgefühl für Kims unerfreuliche Lage, gerade jetzt eine Erkältung zu bekommen, ließ aber unterschwellig kurz eine sehr misstrauische Aufmerksamkeit durchblicken, die Kim zwang, Georgias Hand zu umklammern und mimisch um Gnade anzuflehen.
Georgia fragte sich, ob Karin Tomaten auf den Ohren hatte, dass sie nicht merkte, was vor sich ging, und Kim nutzte die Chance, samt Telefon endgültig aus ihrem Wirkungsbereich zu entfliehen. Sie simulierte einen Hustenanfall, entschuldigte sich für einen Augenblick und warf mit wütendem Blick ein Couchkissen nach Georgia.
«Karin, Schätzchen, sei nicht böse» unterbrach sie resolut Karins etwas unkonzentrierte Nörgelei über einen inkompetenten Regisseur, «aber ich muss jetzt Schluss machen, mir geht's echt nicht so gut. Und mir ist kalt. Du kannst mir das alles ja morgen erzählen, mh, ich geh' jetzt erst mal in die heiße Wanne. -- Ja. Ja, du auch, nicht bös sein! Träum süß. - Ja, ich liebe dich auch. Küsschen!» Sie hing eilig ein und stürzte sich auf Georgia, verpasste ihr einige kräftige Schläge auf den Lederhosen-Hintern und fluchte: «Luder, verdammtes!! Hätte ja fast geklappt!»
«Ich liebe dich auch!» äffte Georgia sie lachend nach und wehrte sich nur halbherzig. «Träum süß! Küsschen!»
Kim rang sie nieder, saß rittlings auf ihr und schwor ihr bittere Revanche. Sämtliche Versuche, an sie heranzukommen, scheiterten jedoch an Georgias geschickten Ausweichmanövern. Sie wand sich wie ein Aal unter ihr, beinahe schon verzweifelt, bis Kim es schließlich aufgab.
« ... Verstehe» murmelte sie ahnungsvoll, «Miss O'Connor lässt sich wieder mal nicht anfassen, wie?»
«Franky, come on ... sei nicht sauer, ja?» ersuchte Georgia matt. «Nicht heute. Ich muss auch los jetzt.»
«Nicht heute ... » Kim setzte sich auf und bändigte ihr zerwühltes, kurzes Haar mit fahrigem Handstrich. «Hatten wir ja lange nicht mehr. Heute nicht, und das nächste Mal auch nicht -- am besten, ich mache einen offiziellen Termin bei deinem ‚Management' und beantrage, mal wieder richtig mit dir schlafen zu dürfen.»
«Lass es sein, Franky. Hörst du? Lass es.»
«Nein, verdammt! - Was soll das werden, Georgia, schonst du dich für deine Kundschaft oder was? -- Die dürfen dich doch anfassen, oder?»
«Die dürfen fast alles» entgegnete Georgia mit äußerst fuchsigem Unterton und stützte sich auf ihre Ellbogen, «und weißt du was? Wenn sie was drauflegen, dürfen sie es sogar griechisch mit mir machen. Willst du noch mehr hören? -- Ja? Willst du die Preise wissen?»
Kim kam schwerfällig auf die Beine, nahm einen Schluck aus der Coladose und murmelte deprimiert: «Ich werde nie begreifen, warum du das tust. Du empfindest doch nicht mal was dabei.»
«Du hast keine Ahnung. Verdammt! -- Warum fängst du immer wieder damit an, Kim?» Wenn aus Franky Kim wurde, war Schluss mit lustig. Es wurde Zeit, zu gehen. Georgia stand auf und ging in den Flur, wo sie sich anzog und ihren Helm griff. «Bei manchen macht es mir sogar Spaß, ob du glaubst oder nicht.»
«Du lügst.» Kim ging ihr nach und hielt sie an der Jacke zurück. «Du fühlst was bei mir! Bei mir kannst du loslassen, das hast du selbst gesagt. -- Warum tust du dir das an? Warum?»
«Ganz einfach. Ich will nie, nie wieder ohne Geld sein! Das habe ich geschworen, und es ist mir egal, was ich tun muss dafür.» Georgia blickte sie an und zog die Wohnungstür auf. «Und das kann ich nun mal am besten.»
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