JIFFY-FAX Berkeley, CA
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Hallo Mom, Dad, Stuart, Stacy und Mitch,
sorry, falls ihr euch Sorgen gemacht habt, weil ich seit über
vierundzwanzig Stunden verschwunden bin. Mir geht es gut. Ich habe
endlich eine Entscheidung für mein Leben getroffen, und die will
ich nun in die Tat umsetzen, ich möchte nicht länger warten. Aber
ich dachte, ich gebe trotzdem mal ein Lebenszeichen von mir. Ich
bin wieder in Berkeley. Bei Sarah.
Mom, ich weiß, du hast mich von der Uni weggeholt, weil du Sarah nicht leiden kannst – beziehungsweise die Tatsache, dass ich sie liebe. Aber eine Freundin von Mitch hat mir einen Tipp gegeben – Kate. Mitch, sie ist echt cool. Du solltest an ihr festhalten. Jedenfalls hat sie mich an das Geld von Grandpa erinnert. Ich weiß, Mom, du hast immer gesagt, ich darf da nicht ran und dass ich es für schlechte Zeiten aufheben soll. Aber halt dich fest: Die Zeiten sind schlecht. Ich werde mit meinem Erbanteil mein Studium finanzieren, und dann wollen Sarah und ich einen Kajakverleih im Puget Sound aufmachen. Ihr wisst schon, die Bucht mit den Orcas. Sarah und ich lieben Wale.
Mom, ich weiß, es wird dich furchtbar ankotzen, aber Tatsache ist nun einmal, dass Grandpa bestimmt hat, dass ich über das Geld frei verfügen kann, sobald ich achtzehn bin. Offen gesagt, denke ich, dass die Investition in ein Studium und eine Existenzgründung genau dem entspricht, was Grandpa sich gewünscht hätte – so wie ich bezweifle, dass er etwas dagegen gehabt hätte, dass Mitch seinen Anteil für eine Weltreise ausgibt und Stacy ihren für Pferde und Stuart seinen für … Stuart, hast du überhaupt schon was von deinem Erbe ausgegeben?
Wie auch immer, jedenfalls wollte ich euch nur mitteilen, dass ich okay bin. Nichts für ungut.
Stuart, ich hoffe, ich bin nach wie vor zu deiner Hochzeit eingeladen, allerdings komme ich nur, wenn ich Sarah mitbringen darf.
Dad, ruf mich mal an. Du hast ja meine Nummer.
Mom, was auch immer.
Mitch und Stacy, danke für alles.
Hab euch lieb
Sean