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Merry

IMAGE ch rannte die Vordertreppe des Duffy-Parkman-Heims hinauf, sauste den Flur entlang und platzte in meinen Schlafsaal. Olive lag auf einen Ellbogen gestützt auf ihrem Bett und starrte die Wand an. Ich schätzte mich glücklich, dass Olive da war. Sie war nie gemein zu irgendjemandem, sie las immer nur und las und las, als warte sie hier bloß darauf, dass ihre Eltern zurückkamen, was nie geschehen würde, weil sie bei einem Autounfall gestorben waren. Olive hatte keinen einzigen Familienmenschen mehr auf der Welt, außer einer uralten Tante, die in einem Heim für alte Leute eingesperrt war.

Alle Schlafsäle im Duffy waren gleich eingerichtet, drei Metallbetten an einer Wand und drei an der anderen. Ein winziger Nachttisch stand jeweils dazwischen. Ich hatte endlich einmal Glück gehabt und ein Bett ganz am Ende erwischt, sodass ich mich an die Wand lehnen konnte.

Als Olive mich sah, holte sie ihr Bibliotheksbuch wieder hervor, das sie unter dem Kissen versteckt hatte. Nur Lulu las noch mehr als Olive, aber meine Schwester brauchte das nicht heimlich zu tun. Sie machte den meisten Mädchen Angst, bis auf die superharten wie Kelli.

Ich zog meine Strickjacke und die weiße Bluse aus. Nach kurzem Zögern schälte ich mich auch aus meinen verschwitzten Kniestrümpfen, die ekelhaft feucht waren nach einem ganzen Tag in Plastik-Riemchenschuhen, die Oma mir im September gekauft hatte. Ich griff nach dem letzten Paar sauberer Strümpfe, in dem Wissen, dass es erst nach dem Waschtag wieder frische geben würde, und der war erst überübermorgen. Ich würde sie also morgen und am Montag wieder tragen müssen, aber ich wollte jetzt sofort etwas Frisches anziehen. Ich schnupperte an meinen beiden Hosen, um die sauberste herauszusuchen.

Lulu schrie mich oft an, weil ich nicht besser plante, aber manchmal brauchte ich etwas, das sich gut anfühlte, so sehr, dass ich mich nicht beherrschen konnte.

Ich spähte zu Olive hinüber, die sich Trixie Belden und die verschwundene Erbin ungefähr drei Fingerbreit vor die Nase hielt. »He, Olive, willst du ein bisschen mit zu uns kommen?«

Uns, das waren Janine, Crystal und ich. Janine, die alle paar Monate von ihren Eltern nach Hause geholt wurde, so lange, bis die beiden wieder zu trinken anfingen, sah aus wie eine kleinere Ausgabe von Diana Ross. Sie hatte riesengroße Augen und war superdünn und schön. Crystals blondes Haar machte mich rasend neidisch. Es fiel ihr bis über die Hüfte, und die Betreuerinnen im Duffy bürsteten es gern, flochten es und steckten es zu schicken Frisuren hoch. Crystals Eltern waren bei einem Brand ums Leben gekommen.

Wir waren seit über zwei Jahren zusammen. Als wir noch Eisvögel gewesen waren, die Jüngsten und Kleinsten, hatten die Stockwerksmütter und Betreuerinnen immer uns genommen, wenn sie die Kinder aussuchten, die während der Fernsehstunde auf ihrem Schoß sitzen durften. Inzwischen waren wir Rotkehlchen, und niemand kuschelte mehr mit uns, aber wir reichten das Popcorn herum, und manchmal schmiegten wir uns samstags beim Fernsehabend an eine Betreuerin an.

»Ich lese lieber«, sagte Olive.

»Okay«, sagte ich. Bei Olive brauchte ich nicht aufzupassen, dass sie niemand ärgerte. Keine Gruppe beanspruchte sie für sich, aber es war auch niemand gemein zu ihr.

Ich spähte den Flur in beide Richtungen entlang und rannte zum Kunstraum. Mrs. Parker-Pissnelke erlaubte uns nur drei Räume außer den Schlafsälen, in denen wir uns aufhalten durften. Einer war das Spielzimmer, ein altes Klassenzimmer mit Löchern im Boden, wo die Tische abgeschraubt worden waren. Keines der Spiele hatte noch alle Teile. Der zweite war das Wohnzimmer, wo es einen Fernseher und ein Radio gab. Im Wohnzimmer hingen alle herum, aber da gab es auch immer die schlimmsten Schlägereien.

Der dritte war der Kunstraum, wo meine Freundinnen und ich hingingen. Ein alter Gurkeneimer voller Wachsmalstifte und Buntstifte, uralte Zeitschriften und Stapel von benutztem Papier, das irgendwelche Firmen spendeten, das war unsere Kunstausstattung. Wir malten Prinzessinnen und Hündchen auf die Rückseiten von Versicherungsberichten und Bestellformularen.

Janine und Crystal waren über ihre Bilder gebeugt. Janine zeichnete die Umrisse der Papierpuppen nach, die wir aus irgendwelchen Zeitschriftenanzeigen ausgeschnitten hatten, damit sie den Puppen neue Kleider machen konnte. Crystal, die beste Künstlerin unter allen Rotkehlchen, arbeitete an den Bergen, die hinter einem Schloss aufragten – alles selbst gemalt.

»Wie geht's deiner Oma?«, fragte Janine.

»Gut.« Ich jammerte nie über Oma – zumindest hatte ich jemanden, den ich besuchen konnte. Janines Eltern kamen nur, um sie abzuholen, etwa zwei oder drei Mal im Jahr. Wir glaubten jedes Mal, Janine würde das Duffy für immer verlassen, und weinten und umarmten uns, bis eine der Hausmütter uns auseinanderzerrte. Wenn Janine dann zwei Wochen später wiederkam, taten Crystal und ich so, als sei das nie passiert, genau, wie Crystal und Janine so taten, als würde ich meinen Vater nicht im Gefängnis besuchen, und Janine und ich so taten, als bemerkten wir die Brandmale nicht, die Crystals Beine von oben bis unten bedeckten.

»Hier, das habe ich dir aus dem Schlafsaal mitgebracht.« Janine reichte mir das Bild, das ich tags zuvor angefangen hatte. Es gehörte zu meiner Serie goldener, schwarzer und roter Welpen. Janine und Crystal bewahrten alle unsere Bilder und andere besondere Sachen auf. Im Duffy gab es zwei Rotkehlchen-Schlafsäle, und die beiden hatten das Glück, nicht in dem mit Enid und Reetha zu sein.

»Uns bleibt nur noch eine Viertelstunde«, warnte Crystal. Sie hielt sich strikt an die Regeln, als könnte sie sterben, wenn sie einmal aus Versehen eine brach.

Ich strichelte vorsichtig ein bisschen Silber um den Rand eines Welpen. Nicht zu viel, denn goldene und silberne Stifte tauchten in dem Gurkeneimer höchst selten auf, und ich wusste, dass Crystal sie für ihre Schlösser brauchte.

Die Tür ging auf. Keine von uns wollte Gesellschaft, und wir blickten hastig auf.

»Ach, sieh mal an. Das Knastmädchen ist wieder da.« Reetha stolzierte herein, eine halb bemalte braune Schachtel in der Hand.

Crystal legte schützend den Arm über ihr Blatt. Ich schob meine Welpen unauffällig über ihr Schloss.

»Warum kriechst du nicht wieder unter deinen Stein?«, entgegnete Janine.

Bei ihren Worten schnappte ich nach Luft. Reetha erinnerte mich tatsächlich an eine Nacktschnecke, ganz schwitzig und mit einem Gesicht wie der Glibber um gefilte Fisch. Die gezackten rosa Striche auf ihrer Stirn zeugten davon, dass ihre Mutter sie gegen einen Zaun geschleudert hatte.

»Wie wäre es, wenn du Scheiße frisst?« Reetha streckte die Hand aus und schnappte sich die Silber- und Goldstifte.

»He, die benutzen wir gerade«, sagte ich und versuchte vergeblich, sie ihr aus den Fingern zu reißen.

»Lass dir doch von deiner Oma ein paar neue kaufen.« Reetha schob sich mit ihrem Wurmgesicht dicht vor meines. »Schau mal, Knastmädchen! Ich habe neues Malpapier gefunden. Vielleicht klebe ich meine Schachtel damit aus.«

Ich erkannte das Papier in Reethas Fingern, die Handschrift meines Vaters, den verschmierten Stempel »Richmond County Prison«.

»Liebe Merry«, las Reetha laut vor, ehe ich ihr den Brief wegnehmen konnte. »Oma hat mir geschrieben, dass du eine Eins in deiner Rechtschreibprüfung bekommen hast. Ich gratuliere, Honeypop!«

Crystal riss Reetha das Blatt weg, und sie hatte nur noch einen Fetzen von der Ecke in der Hand.

»Och, jetzt ist er zerrissen«, sagte Reetha. »Nicht weinen, Honeypop! Also, wie übel war deine Mutter, dass dein Vater sie umbringen musste? War sie eine Hure?«

Janine schob sich zwischen uns. »Wie hässlich warst du als Baby, dass deine Mutter dich Urethra genannt hat?«

»Ich heiße Reetha

Ich schnappte nach den Stiften, die sie sich genommen hatte. Sie verzog das Gesicht, als wollte sie mir in die Hand beißen, aber ich hielt die Wachsspitzen trotzdem fest, weil sie mir für heute genug weggenommen hatte. Sie biss mir in den Daumen.

»Au!«, schrie ich und ließ die Wachsmalstifte los.

»Spasti«, sagte Janine.

»Alki!«, kreischte Reetha zurück und grabschte nach den roten und violetten Stiften neben Crystal. Ich hasste sie. Ich hasste sie so sehr, dass ich die Schere aus dem Gurkeneimer ziehen und sie ihr in die Kehle rammen wollte.

»Hässliches Narbengesicht!«, schrie ich. »Alle hassen dich.«

Am nächsten Tag wachte ich mit dem scheußlichen Gefühl auf, das man bekommt, wenn etwas nicht stimmt, aber man nicht weiß, was. Es war halb acht am Sonntagmorgen, und in einer halben Stunde würde es Frühstück geben. Das Sonntagsfrühstück war die beste Mahlzeit der ganzen Woche. Pfannkuchen, für jede von uns drei.

Ich strich mir über die Brust. Der Geruch des Shampoos von der Dusche gestern Abend hing in der Luft. Ich hob die Hand, um den Pferdeschwanz zu lösen, mit dem ich immer schlief.

Mein Pferdeschwanz war weg. Nur ein kurzer, stacheliger Stumpf ragte aus dem Gummiband.

Ich versuchte, nicht zu weinen, mir überhaupt nichts anmerken zu lassen, weil Weinen im Duffy alles nur noch schlimmer machte. Ich schmeckte die Tränen in meiner Kehle. Wieder berührte ich meinen Kopf und betastete den Stumpf, wo mein langer Pferdeschwanz gewesen war.

Reetha lächelte mich von ihrem Bett aus an. Ich bohrte mir die Fingernägel in die Handflächen. Enid saß im Schneidersitz auf dem Boden – vermutlich suchte sie nach Krümeln, die sie sich auch noch reinstopfen konnte, das fette Schwein.

Alle im Raum waren still.

»Was ist?«, fragte Reetha dann. »Sieht unsere Heulsuse heute nicht mehr so niedlich aus?«

Meine Locken lagen auf dem Kopfkissen verteilt. Meine Hände zuckten. Am liebsten wäre ich zum Spiegel gerannt, aber diesen Triumph wollte ich Reetha nicht gönnen. Stattdessen riss ich ein dickes, gebundenes Buch von Olives Wandbord, das dickste, das ich finden konnte, und rannte hinüber zu Reethas Bett. Ihr Pyjama sah aus wie ein Schlafanzug für Jungen, und sie roch, als würde sie sich nie da unten waschen.

Ich packte das Buch mit beiden Händen, hob es so hoch wie möglich über meinen Kopf und knallte es Reetha auf den Schädel.

»Hässliche Schlampe.« Ich schlug noch einmal zu und zielte direkt auf die Narben auf ihrer Stirn.

Reetha rollte sich zur Seite und trat mir in den Bauch. »Hochnäsige Jüdin.«

»Aufhören«, warnte Olive. »Da kommt jemand.«

Ich lief zurück zu meinem Bett, sprang hinein und drückte mit zitternden Armen Olives Buch an mich.

Unsere Hausmutter kam herein. »Was ist hier los?« Sie inspizierte uns Bett für Bett. »Merry, was ist mit deinen Haaren passiert?«

Ich biss mir auf die Lippe. »Ich habe sie mir abgeschnitten«, sagte ich.

Ich saß mit dem Gesicht zur Wand und zeichnete mit der Fingerspitze ein Hundegesicht in den schmuddeligen beigefarbenen Anstrich. Kreis, Kreis, Kreis, Zunge. Schlappohren. Alle waren in der Kirche. Ich zog das dehnbare Stirnband, das Janine mir geliehen hatte, tiefer über meine Ohren und tat so, als würde niemand bemerken, wie hässlich ich aussah. Lange Strähnen mit kurzen Locken dazwischen, die wie lose Kabel herausragten. Die Hausmutter sagte, ich würde die Haare ganz kurz tragen müssen, wie ein Junge. Wenn die Wochentags-Hausmutter der älteren Mädchen, die uns allen die Haare schnitt, morgen wiederkam, würde sie zu Ende bringen, was Reetha begonnen hatte. Ich trat mit dem Fuß gegen die Wand.

Sobald die anderen Mädchen zur Kirche gegangen waren, hatte ich die Briefe meines Vaters zerrissen und in der Toilette runtergespült. Mein Versteck hatte sich als nutzlos erwiesen. Ich ließ die Füße an der Wand auf und ab spazieren. Aber leise. Denn wenn Mrs. Parker-Pissnelke reinkommen und mich dabei erwischen würde, dann würde sie mich zwingen, die Wand mit dem braunen Desinfektionsmittel zu putzen, das einem praktisch Löcher in die Hände fraß.

»Glaubst du vielleicht, die Leute wollen deine Fußabdrücke an der Wand sehen, Meredith?«, würde Mrs. Pissnelke sagen und mir die Bürste in einem Eimer Schaumwasser übergeben. Wenn sie mich zwang, mein Bett von der Wand abzurücken, und die eigentliche Schweinerei entdeckte, würde sie mich richtig bestrafen. Sieh dir das an, würde sie schreien. Bonbonpapier. Wo hast du denn die Süßigkeiten her?

Dafür, dass ich Süßigkeiten versteckte, würde ich richtig großen Ärger bekommen. Wir sollten alle Süßigkeiten, die wir bekamen, bei Mrs. Pissnelke abgeben, für die Gemeinschaftskiste. Aber ich versuchte, alles von Oma für mich zu behalten, außer der Hälfte, die Lulu gehörte, natürlich. Was man bei Mrs. Pissnelke ablieferte, sah man nie wieder, bis auf scheußliche Sachen, die sie nicht wollte, wie die getrockneten Aprikosen, die eines der Mädchen immer von seinem Großvater bekam.

Der leere Raum roch nach dem giftigen braunen Desinfektionsmittel und Talkumpuder, der an Blumen und Füße erinnerte. Die Mädchen aus dem Duffy kauften ihn in John's Bargain Store an der Flatbush Avenue, das heißt, diejenigen von uns, die es schafften, ihren Angehörigen, falls sie welche hatten, Geld abzubetteln, oder wenn sie keine hatten, es den anderen Mädchen zu stehlen. Dann streuten sie den Puder unter die billigen, kratzigen Kleider, die sie trugen, wenn sie in die Kirche gingen.

Lulu kam herein, als ich mit den Füßen in der Luft Fahrrad fuhr, die Hände unter die Hüften gestemmt.

»Wo willst du denn hin?«, fragte sie.

»Ha, ha. Sehr komisch.«

Lulu setzte sich aufs Nachbarbett. »Alles okay?«

»Reetha wird dich umbringen, wenn du dich auf ihr Bett setzt«, entgegnete ich.

»Jetzt hab ich aber Angst.« Als wollte sie das Gegenteil beweisen, streckte Lulu sich aus und wagte es sogar, die Schuhe aufs Bett zu legen. Sie war mit dreizehn richtig hart geworden. Oma nannte sie eine angehende jugendliche Straftäterin.

»Ehrlich, geh da runter«, flehte ich.

»Schon gut. Hab dich nicht so.« Sie setzte sich auf mein Bett. »Und, alles okay?«

Sie wies mit einem Nicken auf meine Haare, und ich versuchte nicht zu weinen, sondern radelte immer schneller durch die Luft.

»Ich sorge dafür, dass die so etwas nie wieder macht«, versprach sie.

»Nein!«, schrie ich erschrocken. »Nicht. Dann wird es nur schlimmer. Ganz sicher. Außer, du bringst sie gleich um. Ha, ha.« Ich hob die Hand und tastete nach den Haaren, die aus dem Stirnband quollen. »Warum hasst sie mich?«

»Wegen Daddy«, sagte Lulu.

»Du gibst ihm die Schuld an allem.«

»Wie geht's Oma?« Meine Schwester wechselte sofort das Thema, wenn man Daddy erwähnte.

»Es geht ihr gut.« Ich knallte mit den Füßen an das metallene Kopfteil. »Daddy sagt, ich soll dich schön grüßen.«

»Hab ich danach gefragt?« Lulu lehnte sich zur Seite, mir zugewandt, und stützte den Kopf auf die Hand. Ich richtete mich auf und zog die Beine an. »Glaubst du, dass Daddy in zwanzig oder dreißig Jahren noch lebt?«

Sie runzelte die Stirn. »Warum?«

»Weil er gesagt hat, dass er dann rauskommen würde – in zwanzig oder dreißig Jahren.« Ich beobachtete das Gesicht meiner Schwester genau.

»Vermutlich wird er dann noch leben. Außer, jemand bringt ihn im Gefängnis um.«

»Sag so was nicht.« Ich zog die Knie hoch, senkte das Kinn und versteckte mein Gesicht. »Vermisst du es gar nicht, Eltern zu haben, Lu?«, fragte ich den Schorf an meinem Knie.

»Ich denke einfach nicht darüber nach.« Lulu stupste mich mit dem Fuß an. »Und das solltest du auch nicht. Vergiss es. Das ist vorbei. Komm schon, lass uns runter in den Pausenraum gehen. Wir spielen Cluedo.«

»Glaubst du, ich könnte hier drin sterben?«, fragte ich.

Lulu packte mich bei den Schultern und zog mich hoch. »Warum fragst du?«

»Was, wenn mich hier drin jemand umbringt?«

Das hatte ich eigentlich gar nicht fragen wollen. Eigentlich meinte ich, was, wenn ich jemanden umbrachte? Dann würde ich ein echtes Knastmädchen werden.

»Ich finde es grässlich hier. Ich will hier nicht aufwachsen.« Ich stieß Lulu von mir und ließ mich wieder aufs Bett fallen. »Ich wäre lieber tot, als hier zu leben.«